DE659558C - Feinhubwerk - Google Patents

Description

Zur Erzielung geringer Hubgeschwindigkeit und zum genauen Einfahren der Last hat man neben dem normalen Hubmotor einen Hilfsmotor verwendet, der über ein Getriebe die Windentrommel antreibt. Diese Anordnung ist verhältnismäßig verwickelt und teuer. Es wurden auch polumschaltbare Drehstrommotoren mit Käfigankern verwendet, die den Nachteil haben, daß sie sich im eigentlichen Arbeitsbereich nicht regeln lassen.

Erfindungsgemäß wird der Drehstromantrieb für das Feinhubwerk so ausgebildet, daß nur 'ein polumschaltbarer Antriebsmotor verwendet wird, der bei der hohen Polzahl als Kurzschlußläufer und bei der kleinen Polzahl ,als Schleifringläufer arbeitet. Einesolche Ausführung erweist sich gerade für Hebezeuge als besonders vorteilhaft. Wäre der Läufer für die hohe Polzahl als Schleifringläufer ausgebildet, so hat man beim Senkbetrieb die Schwierigkeit, tatsächlich die dieser Polzahl entsprechende niedrige Geschwindigkeit sofort bei der Inbetriebnahme zu 'erhalten. Beim Ingangsetzen des Antriebes ist nämlich der volle Widerstand eingeschaltet, und dementsprechend stellt sich bei der Einschaltung zunächst eine viel höhere Drehzahl -ein, die erst durch Abschalten der 'Widerstände auf die synchrone Drehzahl, also die Feindrehzahl, gesenkt wird. Diese Abschaltung der Widerstände erfordert Zeit, und es ist also auf diese Weise überhaupt nicht möglich, mit der Einschaltung des . Motors sofort mit der Feindrehzahl zu fahren. Um also das Gut langsam zu senken, ist man darauf angewiesen, mit sog. Stromspritzern zu fahren. Diese aber wirken sich wieder so ungünstig auf das Netz aus und rufen ferner eine starke Abnutzung des Kollektors hervor. Wird dagegen für die hohe Polzahl die Kurzschlußläuferausführung· gemäß der Erfindung genommen, so fallen diese Schwierigkeiten sofort weg, denn mit der Einschaltung stellt sich der Motor auf seine der Polzahl entsprechende niedrige Drehzahl ein.

Bei der Einrichtung nach der Erfindung kann der Läufer mit zwei Wicklungen ausgeführt werden, von denen die eine als Kurzschlußwicklung, die andere ,als Schleifringwicklung ausgebildet ist. Es ist aber auch '50 möglich, in bekannter Weise mit einer Wicklung die gleichen Wirkungen zu erreichen. Die Steuerwalze wird dann so ausgebildet, daß die erste Stellung für die Einschaltung der Ständerwicklung mit hoher Polzahl vorgesehen wird, wobei also der Motor zunächst als Kurzschlußläufer arbeitet. Auf den folgenden Stellungen wird die Wicklung niederer Polzahl an das Netz geschaltet, und da der Motor jetzt als Schleifringläufer läuft, so

*,¹ Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Theodor Neimke in Bremen.

kann durch Regelwiderstände im Läiifer die Drehzahl in bekannter Weise weiter verändert werden. Um -eine Treifallstellung zu vermeiden, wird die Ubergangsstellung von der einen Polzahl .auf die andere mit überlappten Umschaltsegmenten ausgeführt. Die Ständerywicklung wird deshalb vorzugsweise mit zwei· Wicklungen ausgeführt, die sich gegenseitig nicht beeinflussen. "

to Schließlich kann die Wicklung hoher PoI-zahl in sich nochmals polumschaltbar ausgeführt werden, so daß eine weitere Verfeinerung der Drehzahlregelung im untersynchro-Bereich erzielt wird.

Claims (1)

1. ' Patentanspruch:

   Feinhubwerk, gekennzeichnet durch einen polumschaltbaren Drehstromantriebsmotoi·, der bei der hohen Polzahl als Kurzschlußläufer und bei der kleinen Polzahl als Schleifringläufer arbeitet.