DE659505C - Druckfestes Fernmeldetiefseekabel - Google Patents
Druckfestes FernmeldetiefseekabelInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/14—Submarine cables
Landscapes
- Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)
Description
- Druckfestes Fernmeldetiefseekabel Bei elektrischen Seekabeln ist es erforderlich, den wasserdichten Mantel, der meist aus Blei oder Bleilegierungen besteht, durch einen druckfesten Stützmantel gegen Zerstörungen zu schützen, die durch den hohen Wasserdruck herbeigefiihrt werden können. Als Stützen für den Bleimantel eines Tiefseekabels sind aus längs verseilten Formdrähten gebildete Rohre vorgeschlagen worden. Solche Rohre sind verhältnismäßig biegsam, doch macht ihre Abdichtung gegen ein Eindringen des meist aus weichen Materialien, hauptsächlich aus Blei, bestehenden Dichtungsmaterials große Schwierigkeiten, die noch dadurch erhöht werden, daß der Stützmantel unter der starken Zugwirkung des Kabels während der Verlegung oder auch während des Hebens des Kabels aus der Tiefsee und der damit verbundenen Biegung etwas aufdralliert wird. Ferner ist es bekannt, zur Verringerung des Kabelgewichtes den Bleimantel durch einen Aluminiummantel, der die Kabelseele vor Feuchtigkeit zu schützen. hat, zu ersetzen und diesen durch einen Druckschutz gegen die hohen Tiefseedrücke abzustützen und mit einer Bewehrung zu versehen.
- Die Erfindung besteht darin, Fernmeldetiefseekabel mit einem druckfesten, wasserdichten Kabelmantel aus einem ein- oder mehrschichtigen nahtlosen Rohr aus druckfesten Metallen zu versehen. Das Rohr kann aus einem dünnwandigen, dem Wasserdruck entsprechend. bemessenen Stahlrohr bestehen. Man kann jedoch auch Rohre verwenden, die aus anderen, geeigneten Metallen bestehen, beispielsweise aus Aluminium, Messing, Bronze, Kupfer und aus deren Legierungen. Aluminium-, Kupfer- der Messingrohre haben den Vorteil, d:aß sie sich bei gleicher Wandstärke leichter biegen lassen als Stahlrohre.
- Um die Biegsamkeit derartiger nahtloser Rohre noch weiter zu erhöhen, kann man sie mit querlaufenden Wellungen versehen, die in ähnlicher Form beispielsweise für Rohre und Ausgleichkrümmer zum Fortl:eiten von Flüssigkeiten, Dampf usw. bekannt sind. Diese Wellungen können in sich geschlossen sein oder auch. in Form einer Schraubenlinie am Umfang des Rohres verlaufen.
- Um die Rohre gegen Korrosionserscheinungen, die durch das Seewasser hervorgerufen werden können, zu schützen, ist es vorteilhaft, sie in bekannter Weise mit einem galvanischen Überzug, beispielsweise mit Blei, Zink o. dgl., zu versehen. Der Überzug kann auch in Gestalt eines umpreßten Mantels, beispielsweise aus Blei aufgebracht sein. Dadurch. wird gleichzeitig eine sichere Dichtung des Rohres bei Poren im Baustoff, mangelhaft geschweißten Verbindungsnähten o. dgl. :erzielt. An Stelle eines-einheitlichen Stoffes für das druckfeste Rohr kann man auch mehrere Materialien gemeinsam, beispielsweise Aluminium und Eisen, verwenden. Man kante,. ein solches Bi-Metallrohr nach dein Mannts5-mannverfahren oder nach dem Preßverfahr#,n herstellen, wobei zweckmäßig das weichere Aluminiumrohr auf das Eisenrohr aufgepreßt wird, oder aber auch dadurch, daß man ein Eisenrohr o. dgl. in ein Aluminiumrohr einzieht und das Aluminiumrohr durch ein Walzverfahren, zweckmäßig durch -\Varmwalzen, fest auf das eingelegte Rohr aufwalzt. In manchen Fällen ist :es auch vorteilhaft, ein Mehrstoff-, beispielsweise ein Dreistoffsysteln zu verwenden, bei dem das innere und das äußere Rohr aus gleichem oder auch aus verschiedenem Material, je nach Zweckmäßigkeit und der .angestrebten Festigkeit, besteht und das zwischen diesen beiden Pohren liegende Rohr aus einem weicheren Material hergestellt ist, beispielsweise aus Blei, Gummi o. dgl. dichtenden Stoffen. Durch das zwischen dem inneren und äußeren Rohr angeordnete wasserundurchlässige Rohr wird das Wasser, das durch Undichthe.iten im äußeren Rohr etwa eindringt, am weiteren Eindringen durch das innere Rohr hindurch ins Kabel gehindert. Das zwischen dem äußeren und inneren Rohr befindliche Bleirohr kann in üblicher Weise auf das innere Rohr aufgepreßt sein. Das äußere Rohr aus festerem Baustoff bildet überdies noch einen guten Schutz gegen Beschädigung des weichen Bleimantels. Wenn man ein solches Mehrstoffrohrsystem wählt, kann man ein oder auch mehrere der zu dem Rohrsystem gehörenden Rohre mit Wellen versehen, während man die restlichen Rohre umgewellt läßt. Das hat den Vorteil, daß durch die WelIung eines Teiles der Rohre die Biegsamkeit des Rohrsystems erhöht wird, wobei die ungewellten Rohre des Systems hauptsächlich den Kabelzug aufnehmen und ein übermäßiges Recken des Kabels verhindern.
- Bei Verwendung eines Kabelmantels gemäß der Erfindung :erzielt man den besonderen Vorteil, daß der sonst übliche Druckschutz und die sonst üblichen Armierungsdrähte, die zur Aufnahme des beim Verlegen entstehenden Zuges im allgemeinen aufgebracht werden müssen, entbehrlich sind. Dadurch erreicht man .eine erhebliche Vereinfachung des Kabelaufbaues und eine Herabsetzung des Kabelgewichtes und ferner eine wesentliche Verbilligung des Kabels. Ferner wird durch ein Rohr gemäß der Erfindung ermöglicht, auch beim Verlegen das in ihm ruhende Kabel vor mechanischen Beanspruchungen, beispielsweise vor dem Flachdrücken, zu schützen, was bei Verwendung der bisher gebräuchlichen Druckschutzmäntel nicht möglich war, weil die Formdrähte unter der Einwirkung -@ler Biegung sich gegeneinander verschieben und das ursprüngliche kreisrunde Rohr flachgedrückt wird, wodurch nicht nur die Isolation `der Kabelleiter beschädigt wird, schildern auch der Druckschutzmantel undicht wird.
- Entsprechend der meist geringeren Biegsamkeit der nahtlosen Rohre ist es zweckmäßig, die Trommeln der Verlegungsmaschine und der sonstigen auf dem Kabelschiff verwendeten Kabelleitrollen und Geräte mit genügend großen Radien auszubilden.
- Die Herstellung eines derartigen druckfesten Metallrohres kann entsprechend den zur Verwendung gelangenden Metallen auf verschiedene Weise vorgenommen werden. So können . druckfeste Aluminiumrohr e mittels Pressen ähnlich den bekannten Bleipressen hergestellt werden. Die Herstellungsmethode gestattet eine fortlaufende Aufbringung des druckfesten Metallrohres auf die Kabelseele. Es können aber .auch druckfeste Stahlrohre von ungefähr aoo m Länge verwendet werden, in die die Kabelseele nachträglich eingezogen wird. Bei diesem Verfahren ist es vorteilhaft, die Kabelseele durch ein um seine Längsachse tordiertes Metallband beispielsweise in zwei halbe Kabel in bekannter Weise aufzuteilen. Das Metallband nimmt dann den beim Einziehen in das Druckschutzrohr auftretenden Zug auf und entlastet die eigentlichen Leitungsdrähte der Kabelseele. Gleichzeitig kann dieses tordierte Band so bemessen sein, daß es die Stützwirkung des nahtlosen Kabelmantelrohres erhöht. Die Einzellänge des Kabelmantelrohres ist natürlich begrenzt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es keine Schwierigkeiten macht, eine entsprechend hergerichtete Kabelseele in einen Kabelmantel von beispielsweise Zoo m Länge einzuziehen und diese Teilkabellängen zwecks Stapelung auf dem Fabrikhof bzw. im Verlegungsschiff in Ringform zu legen. Die Teilrohrlängen können auch aus kürzeren Längen, beispielsweise aus Längen von etwa i o in, zu einer größeren Einheit durch Verschweißen oder Verlöten zusammengesetzt sein. Die Teilkabellängen kann man miteinander durch wasserdichte Verschraubungen, beispielsweise durch Gewindemuffen, Stopfbuchsen oder auch durch Verschweißen oder Lötung, verbinden.
- Druckfeste Metallrohre aus Kupfer oder anderen Metallen können in ähnlicher Weise wie Aluminiumrohre hergestellt werden.
- Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde ein Fernsprechvierer in einen Kabelmantel aus Kupfer- oder Aluminiumlegierung :eingezogen, dessen Außendurchmesser z o mm und dessen Wandstärke F mm betrug. Kabelmäntel mit dieser Abmessung kännen his zu 6ooom Meerestiefe verlegt werden. Den dabei auftretenden Außendrücken ist der Kabelmantel bereits bei i mm Wandstärke dauernd gewachsen, so daß das Rohr keine bleibenden Deformationen erhält.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE; i. Druckfestes Fernmeldetiefseekabel, gekennzeichnet durch einen druckfesten, wasserdichten Kabelmantel aus einem ein-oder mehrschichtigen nahtlosen Rohr aus druckfesten Metallen.
- 2. Druckfestes Tiefseekabel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch mehrere ineinünderliegende druckfeste Rohre, von denen einige oder .alle gewellt sind.
- 3. Druckfestes Tiefseekabel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei druckfesten Rohren ein Rohr aus plastischem Material, beispielsweise aus Blei, angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95349D DE659505C (de) | 1929-12-02 | 1929-12-03 | Druckfestes Fernmeldetiefseekabel |
Applications Claiming Priority (2)
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DE367814X | 1929-12-02 | ||
DES95349D DE659505C (de) | 1929-12-02 | 1929-12-03 | Druckfestes Fernmeldetiefseekabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE659505C true DE659505C (de) | 1938-05-04 |
Family
ID=25851256
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DES95349D Expired DE659505C (de) | 1929-12-02 | 1929-12-03 | Druckfestes Fernmeldetiefseekabel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE659505C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2589700A (en) * | 1949-07-16 | 1952-03-18 | Western Electric Co | Electric cable sheathing |
DE974572C (de) * | 1941-12-30 | 1961-02-16 | Aeg | Verfahren zur Herstellung eines nahtlosen Kabelmantels aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen |
DE975724C (de) * | 1953-08-26 | 1962-07-05 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
DE2404720A1 (de) * | 1974-02-01 | 1975-08-14 | Felten & Guilleaume Kabelwerk | Wassergekuehltes hochspannungs-energiekabel mit kuehlmittelkanal aus edelstahl |
-
1929
- 1929-12-03 DE DES95349D patent/DE659505C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE974572C (de) * | 1941-12-30 | 1961-02-16 | Aeg | Verfahren zur Herstellung eines nahtlosen Kabelmantels aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen |
US2589700A (en) * | 1949-07-16 | 1952-03-18 | Western Electric Co | Electric cable sheathing |
DE975724C (de) * | 1953-08-26 | 1962-07-05 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
DE2404720A1 (de) * | 1974-02-01 | 1975-08-14 | Felten & Guilleaume Kabelwerk | Wassergekuehltes hochspannungs-energiekabel mit kuehlmittelkanal aus edelstahl |
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