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DE656786C - Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller gesaettigter Alkohole aus Keimdruesenhormonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller gesaettigter Alkohole aus Keimdruesenhormonen

Info

Publication number
DE656786C
DE656786C DESCH102860D DESC102860D DE656786C DE 656786 C DE656786 C DE 656786C DE SCH102860 D DESCH102860 D DE SCH102860D DE SC102860 D DESC102860 D DE SC102860D DE 656786 C DE656786 C DE 656786C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
therapeutically valuable
saturated alcohols
alcohols
hormones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH102860D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Schoeller
Dr Friedrich Hildebrandt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH102860D priority Critical patent/DE656786C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE656786C publication Critical patent/DE656786C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller gesättigter Alkohole aus Keimdrüsenhormonen In dein Patent 643 978 ist ein Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Alkohole aus Keimdrüsenhormonen und synthetischen Substanzen von Keiindrüsenhormoncharakter beschrieben, gemäß welchem ketogruppenhaltige Verbindungen von Keimdrüsenhormoncharakter durch Umsetzung mit metallorganischen Verbindungen in die entsprechenden Alkohole übergeführt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus diesen und analogen Verbindungen, soweit sie in ihrem Molekül aromatische Ringe bzw. Doppelbindungen enthalten, gesättigte Alkohole darstellen kann, wenn man sie in bekannter Weise bis zur völligen Sättigung der Kohlenstoffdoppelbindungen hydriert.
  • So entstehen z. B. bei der katalytischen I@vdrierung von Alkoholen, wie sie z. B. nach dem Verfahren des obengenannten Patents aus Follikelhormon oder den ungesättigten Hormonen, z. B. Equilin und Hippolin, durch Umsetzung mit metallorganischen Verbindungen oder auf andere Art und Weise erhalten werden, Produkte, die sich bei der physiologischen Prüfung z. B. im Kapaunenkarmntest als beträchtlich wirksam erwiesen. Beispiel i i,5 g des durch Umsetzung von kristallisiertem Follikelhormon mit Methylmagnesiumjodid dargestellten tertiären Alkohols der Formel C19 Hzs 02 werden in i 5o ccm reinem Eisessig gelöst und die Lösung nach Zugabe von a00 mg Platinoxydkatalysator nach Adams - S h r i n e r etwa 18 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Nach Aufnahme von 6 Atomen Wasserstoff kommt die Hydrierung praktisch zum Stillstand. Die vom Katalysator befreite Reaktionslösung wird darauf im Vakuum zur Trockne abgedampft. Es hinterbleibt ein schwach gefärbtes konsistentes Harz, das bei der Kohlenwasserstoffbestimmung auf die Formel C19 Hs2 02 stimmende Werte ergibt. Das Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rein gelber Farbe und zeigt in dieser Lösung, unter der Analysenquarzlampe betrachtet, ebenfalls eine gelbe Farbe und Fluoreszenz, während das Ausgangsmaterial unter denselben Bedingungen eine blaugrüne Farbe und Fluoreszenz aufweist. Bei der physiologischen Prüfung im Kapaunenkammtest ergibt das Präparat einen physiologischen Wirkungswert von .4 mg pro Kap.-Einheit; es erweist sich somit also auch doppelt so wirksam wie das durch Hydrierung des nicht abgewandelten Follikelhormons erhältliche Octahydrofollikelhormon, das nur einen Wirkungswert von etwa 8 mg pro Kap.-Einheit aufweist. Beispiel e i g Äthyldihydrofollikelhormon mit einem physiologischen Wirkungswert im Allen-Doisy-Test von io Millionen ME/g ,wird in Äthanol (15o ccm) gelöst und in Gegenwart von i g eines vorreduzierten Chromnickel= katalysators bei 18o° und einem Wasserstoffdruck von ioo Atm. hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme wird die vom Katalysator befreite Reaktionslösung im Vakuum zur Trockne abgedampft. Es hinterbleibt als Rückstand ein zähes, sehr konsistentes Harz, das im Kapaunenkammtest mit q. mg/KE wirksam ist. Das Präparat liefert bei der CH-Bestimmung auf die Formel C21 H34 O-- stimmende Werte.
  • Beispie13 o,5 g Platinoxyd werden durch Schütteln mit Wasserstoff in 5o ccm Eisessig zum Metall reduziert. Darauf fügt man eine Lösung von 2 g Androstenol-3-methylcarbinol-i7 in 30 ccm Eisessig hinzu und schüttelt weiter bei Zimmertemperatur mit Wasserstoff. Die Wasserstoffaufnahme ist in etwa öo Minuten beendet. Man gießt in Wasser, nimmt das ausgeschiedene Produkt in Äther auf, wäscht den Äther mit verdünnter Alkalilauge und verdampft ihn nach dem Trocknen. Es hinterbleibt trans-Androstanol-3-methylcarbinol-17, das nach Umkristallisation aus verdünntem Alkohol einen Schmelzpunkt von 2o8 bis 2o9° aufweist.
  • Von B u t e n a n d t , »Untersuchungen über das weibliche Sexualhormon«, 1934 S. 64ff., ist das Acetat des Follikelhormons C1$ H" O2 zu einenvStoff der Formel C1aH3,0 hydriert worden, wobei also eines der beiden Sauer-: Stoffatome herausreduziert ist. Demgegen-,t erwerden gemäß dem Verfahren der vor Erfindung Erfindung lediglich die Kohlen-'",`s:töffAiilenstoffdoppelbindungen im Molekül d@4n'Äusgangsmaterialien hydriert, während der gesamte im Molekül vorhandene Sauerstoff erhalten bleibt. Auf diese Weise werden physiologisch wirksame Produkte vom Charakter der männlichen Keimdrüsenhormone erhalten, während nach dem Hydrierungsverfahren von B u t e n a n dt nur physiologisch umwirksame Stoffe entstehen.
  • Daß bei der beanspruchten Hydrierung von Alkoholen, wie sie z. B. nach dem Verfahren des Patents 643 978 erhalten werden können, überhaupt therapeutisch wertvolle gesättigte Alkohole mit den Eigenschaften der männlichen Keimdrüsenhormone entstehen würden, war von vornherein nicht vorauszusehen; denn durch die z. B. nach dem Verfahren des Patents 643 978 in die Hormonverbindungen eingeführten Gruppen ist deren Charakter nicht unerheblich abgewandelt. Die Hydrierungsprodukte dieser als Ausgangsstoffe dienenden abgewandelten Hormonverbindungen, z. B. das nach dem beanspruchten Verfahren erhaltene sogenannte Äthyloctahydrofollikelhormon (I) der Formel Czo H34 O2, ähneln in ihrer Struktur mehr dem unwirksamen Pregnandiol (II) der Formel C"H3,0,# als dein männlichen Keimdrüsenhormon Androsteron (III) der Formel Cl, H3, 02:

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCI1 Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller gesättigter Alkohole aus Keimdrüsenhormonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohole aromatischer bzw. ungesättigter Natur, wie sie z. B. nach dem Verfahren des Patents 643 978 erhalten werden können, bis zur Absättigung der Kohlenstoffkohlenstof£doppelbindungen hydriert.
DESCH102860D 1933-12-08 1933-12-08 Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller gesaettigter Alkohole aus Keimdruesenhormonen Expired DE656786C (de)

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