DE651259C - Bastfaserbearbeitungsmaschine mit paarweise zusammenarbeitenden Schlagtrommeln - Google Patents

Description

Die den Gegenstand der * Erfindung bildende Bastfaserbearbeitungsmaschine bezweckt, gebrochene Bastfaserstengel von HoIzteilen zu befreien und die Fasern gleichzeitig bei schonender Behandlung zu erweichen und zu kämmen, um dadurch möglichst unbeschädigte, praktisch holzfreie, parallel liegende « verspinnbare Fasern zu erhalten. Zu diesem Zwecke sind in an sich bekannter Weise paarweise zusammenarbeitende Schlagtrommeln vorgesehen, zwischen denen das Fasergut hindurchgeführt wird. Jede Schlagtrommel trägt, was an sich bekannt ist, bewegliche Schlagleisten, die je um eine parallel zur Trommelwelle gelagerte Achse drehbar sind, und wähnend der Faserbearbeitung überdecken sich die ScMagleisten teilweise. Da nun weiter die aufeinanderfolgenden Leisten jeder Trommel abwechselnd glatt und als Kamm ausgebildet sind, SiO wirken sie nachgiebig und gleichzeitig streichend und damit schonend auf die Fasern ein und kämmen sie dadurch in parallele Lage.

An sich sind abwechselnd glatte und gewellte Leisten zu aufeinanderfolgender Einwirkung bei Schlagtrommelpaaren bekannt. Aber erstens fehlt hierbei die Nachgiebigkeit durch drehbare Anordnung, zweitens aber wird hierbei das Fasergut nicht in fortlaufendem Zuge zwischen den Schlagwalzen Mndurchgeführt, sondern im Zuge der Trommelachse an den Schlagwalzen vorbeigeführt.

Die Schienengestalt und die Kammausbildung richtet sich bei der Maschine nach der Erfindung nach dem zu bearbeitenden Gut, ebenso· die Zahl etwa aufeinanderfolgender S chlagtrommelpaare.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht. Fig. 2 zeigt eine Schlagtrommel im Aufriß, Fig. 3 im Querschnitt, und Fig. 4 gibt in größerem Maßstabe den Querschnitt einer einzelnen Schlagleiste mit ihrer Befestigung.

Das Stengelbündel A tritt in an sich bekannter Weise" durch mehrere aufeinanderfolgende Paare sich drehender Brechwalzen B und gelangt dann zwischen zwei Schlagtrommeln C Jede Trommel trägt eine Mehrzahl Stäbe D und auf diesen in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise je eine Schlagleiste L. An jeder Schlagleiste sitzt, durch Schrauben verbunden, eine Schelle, die um den zugehörigen Achsenstab D greift. Infolgedessen kann sich jede Schlagleiste um ihren Tragstab D drehen. Durch die Schleuderkraft, unter der die Schlagleisten infolge der Umdrehung der Trommeln C stehen, werden die Schlagleisten radial gehalten. Sobald sie auf das Fasergut^, treffen, nehmen sie die aus Fig. 1 er-

sichtliche Stellung ein, d. h. sie weichen rückwärtsaus, gejnen also dem durch das Fasergut 'dargebotenen Widerstände nach. 7

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, befinden sich an derselben Trommel Sehlagleisten D mit ■-geradliniger Schlagkante und SchlagleistenX? ^; mit kammartig ausgebildeter Schlagkante." Wie die Kammausbildung erzielt wird, ob durch Einschnitte· (s. die Zeichnung) oder durch Bestiftung, richtet sich nach dem jeweiligen Zwecke.

In den Trommeln C wechselt eise geradlinige Schlagleiste V- mit einer Kämmleiste L² ab. Die beiden Trommeln C sind hinsichtlieh der Schlagleisten derart zueinander angeordnet, daß· die Schlagleisten der einen Trommel versetzt zu denen der anderen Trommel arbeiten, wie aus. Fig. 1 ersichtlich ist. Die Schlagleisten entfernen die dem Faserbündel.4 noch anhaftenden gebrochenen Holzteile und schlagen die Faser weich. Di'e Kämmleisten ZA dringen in das Faserbündel ein und wirken streichend und kämmend dar_tauf. Die Fasern werden dabei schonend behandelt, weil die drehbaren Schlagleistan. «5 jedem Widerstände nachgeben.
. ;■; Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel '"-'schließt sich das Schlagen.'oder Schwingen unmittelbar an das- Brechen an. Beide Einwirkungen können aber auch gesondert vorgenommen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   'Bastfasierbearbeitungsmaschine mit paarweise zusammenarbeitenden Schlagtrommein, dadurch gekennzeichnet, daß jede de,r miteinander zusammenarbeitenden und in der Arbeitsstellung sich teilweise überdeckendem Sdhlagleisten der beiden Trommeln drehbar um eine parallel zur Trommelwelle angeordnete' Achse gelagert ist und daß die aufeinanderfolgenden Leisten jeder Trommel abwechselnd glatt und als Kamm ausgebildet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen