DE646375C - Photographischer Zentralverschluss mit einem eingebauten, die Belichtungs- und die Wartezeit regelnden Laufwerk - Google Patents
Photographischer Zentralverschluss mit einem eingebauten, die Belichtungs- und die Wartezeit regelnden LaufwerkInfo
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- DE646375C DE646375C DEI54573D DEI0054573D DE646375C DE 646375 C DE646375 C DE 646375C DE I54573 D DEI54573 D DE I54573D DE I0054573 D DEI0054573 D DE I0054573D DE 646375 C DE646375 C DE 646375C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B9/00—Exposure-making shutters; Diaphragms
- G03B9/64—Mechanism for delaying opening of shutter
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- Shutters For Cameras (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen photographischen Zentralverschluß mit einem eingebauten,
die Belichtungs- und Wartezeit regelnden Laufwerk, das mittels zweier miteinander
verstellbarer Nocken das öffnen und Schließen der Verschlußblätter steuert. Man kennt
bereits ähnliche Laufwerke bei Schlitzverschlußkameras, die im Gegensatz zu den b.ei
Zentralverschlüssen bekannten Laufwerken ermöglichen, den;-für die Wartezeit erforderlichen
Ablaufweg des Werkes ganz oder teilweise für die Belichtungszeit oder umgekehrt zu verwenden, doch bedingt die Anbringung
eines solchen Laufwerkes "bei Zentralver-Schlüssen wesentliche technische Schwierigkeiten, die erst durch die 'Erfindung überwunden
werden. Die Erfindung kennzeichnet sich darin, daß die Verschlußblätterschwinge unter
der Wirkung einer Feder ständig bestrebt ist, sich in die Offenstellung zu bewegen, durch
zwei in entgegengesetzter Richtung stärker abgefederte Hebel abef in Schließstellung gehalten
wird, von denen der erste mittels des Auslöserknopfes abhebbar ist, der zweite von
dem verstellbaren Notken, des Laufwerkes abgehoben wird und außerdem durch einen
Stellhebel in dieser Lage feststellbar ist, wot
bei der Stellhebel gleichzeitig einen Anschlag in den Weg des verstellbaren Nockens bringt.
Es ergibt sich dabei, unter Verwendung des Vorlaufes folgende Wirkung:
Bei ausgeschaltetem Stellhebel wird das vollständig aufgezogene Laufwerk durch Betätigen
des Auslöserknopfes ausgelöst und gleichzeitig der erste Schließhebel von der
Verschlußblätterschwinge abgehoben. Der verstellbare Nocken bewirkt durch Abheben des
zweiten Schließhebels das öffnen des Verschlusses, während der feste Nocken die Verschlußblätterschwinge
wieder in Schließstellung drückt. Beim Arbeiten ohne Vorlauf wird bei eingeschaltetem Sperrhebel das bis
zum Anschlag des verstellbaren Nockens aufgezogene Laufwerk durch Betätigen des Auslöserknopfes
ausgelöst und gleichzeitig der erste Schließhebel von der Verschlußblätterschwinge
abgehoben, wodurch sich der Verschluß öffnet. Dabei drückt der feste Nocken
die Verschlußblätterschwinge wieder in die Schließstellung.
Vorzugsweise ist eine Sperrklinke vorgesehen, die den ersten Schließhebel in abgehobener
Stellung festhält und bei abgelaufenem Steuerwerk sowie bei eingeschaltetem Stellhebel außer Wirkung gehalten wird.
Außerdem ist ein weiterer Hebel vorgesehen, der von dem festen Nocken des Laufwerkes
verschwenkt wird und hierbei die Verschlußblätterschwinge in die Schließstellung drückt.
Der Erfindungsgedanke, der noch andere konkrete Ausführungsmöglichkeiten zuläßt,
ist in der anliegenden Zeichnung gekennzeichnet, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Draufsicht auf das geöffnete
Werk eines Zentralverschlusses im/aufgezogenen Zustand,
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1 im Augenblick des Auslösens,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 kurz vor Beendigung des eingestellten Vorlaufes,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie a-b\
durch Fig. 3,
Fig. 5 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3-unmittelbar
nach der Einleitung des Belichtungsvorganges,
Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 4, wobei in gestrichelten Linien die Endstellung
der einzelnen Teile angegeben sind,
Fig. 7 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5 unmittelbar vor Beendigung des Belichtungsvorganges,
Fig. 8 eine Draufsicht auf das geöffnete Gehäuse eines Zentralverschlusses im abgelaufenen
Zustand,
Fig. 9 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, wobei der Vorlauf abgeschaltet ist,
Fig. 10 eine Außenansicht des Verschlusses, ao Fig. 11 eine Rückansicht des Verschlusses
und
Fig. 12 einen Schnitt durch den geöffneten Zentralverschluß.
Auf der Rückseite der Gehäuseplatte 1 (Fig. 11) lagert um die Durchbrechung 2 herum
der Lamellenring 3, welcher mit gabelförmigen Mitnehmern 4 versehen ist. Auf Gelenkzapfen
5 lagern drehbar den Ring 3 und die Durchbrechung 2 überdeckende Verschlußlamellen
6, die mit je einem Zapfen 7 versehen sind und mit diesem in den gabelförmigen Mitnehmer 4 hineinreichen. Auf der
Vorderseite der Platte 1 sitzt drehbar auf einem Bolzen 8 ein Winkelhebel 9, io, an
dessen Hebelarm 10 eine im Punkte 11 an der
Platte ι befestigte Zugfeder 12 angreift. Der Hebelarm 9 dagegen trägt einen nach unten
gerichteten Steuerbolzen 13, der durch einen Schlitz 14 der Platte 1 hindurchreicht und
hier in einen besonderen gabelförmigen Mitnehmer 15 am Ring 3 eingreift. Beim Niederdrücken
des Hebelarmes 10 entgegen der Wirkung der Feder 12 werden die Verschlußlamellen
in die in die Fig. 11 gezeigte Stel-♦5
lung übergeführt. Wird dagegen der Hebel 10 freigegeben, so verschwenkt die Feder 12 den
Winkelhebel 9, 10 in Fig. 1 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn. Unter Vermittlung des
Mitnahmebolzens 13 wird der auf der Rückseite der Platte 1 sitzende Lamellenring 3 in
Fig. 11 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht. Diese Bewegung wird durch die
Mitnahmegabeln 4 und die Bolzen 7 auf die Verschlußlamellen 6 übertragen, die in ihre
Offenstellung schwenken, in der die Durchbrechung 2, vor bzw. hinter welcher die
Objektivlinsen lagern, freigegeben wird.
Auf der das Werk nach vorn abdeckenden Platte 16 (Fig. 10) ist eine Skala 17 vorgesehen,
an der die Einstellung der nicht dargestellten Blende vermittels eines Zeigers 18
I angezeigt wird. Im übrigen ragen aus dem den Platten 1 und 16 gebildeten Gehäuse nur
noch der Auslöserknopf 19 und ein Stellhebel 2g heraus.
!-'.;';:,Das öffnen und Schließen des Verschlusses
Sowie die Dauer der Belichtung hängen von der Arbeitsweise des Winkelhebels 9, 10 ab.
Es ist in dem Gehäuse ein Werk vorgesehen, welches mit dem Winkelhebel 9, 10 zusammenarbeitet
und nachstehend beschrieben werden soll.
Auf dem fest in der Platte 1 sitzenden Ring 2i, welcher die Objektivteile trägt, sitzen
drehbar zwei Stellringe 22, 23 (Fig. 9 und 10), wobei der obere Ring 23 eine Zeitskala
24 trägt, die vor einem feststehenden Anzeiger 25 vorbeiläuft. Der untere Ring 22 dagegen
besitzt Bohrungen 26 und einen Mitnehmer 27, an welchem eine den Verschluß betätigende Zugfeder 28 angreift. Die Feder
28 ist strichpunktiert angedeutet und greift mit ihrem anderen Ende an einem ortsfesten
Halter 29 an. Normalerweise wird die Feder 28 aus einer um den Ring 21 mehrmals
herumlaufenden Spiralfeder gebildet. Der Stellring 23 ist auf seiner Unterseite mit
einem nicht gezeichneten Mitnahmebolzen versehen, der in eine der Bohrungen 26 des
Ringes 22 eingreifen kann und dabei beide Ringe miteinander kuppelt. Entgegen einer
in axialer Richtung wirkenden nicht dargestellten Feder ist der Ring 23 von dem Ring
22 um ein gewisses Maß entfernbar, so daß der Kupplungsbolzen wahlweise in die eine
oder andere Bohrung 26 eingesetzt werden kann. Der Ring 22 besitzt weiterhin einen
radial nach außen ragenden Nocken 30, während der Ring 23 mit einem entsprechenden
Nocken 31 ausgestattet ist. Außerdem ist der Ring 22 starr mit einem Zahnrad 32 gekuppelt,
welches mit dam Gegenrad 33 eines auf einem schwenkbaren Träger 34 gelagerten an
sich bekannten Hemmwerkes 35, 36, 37, 38, 39 in Eingriff steht.
Zum Zwecke des Verschlußaufzuges werden die Ringe 22 und 23, die vorher entsprechend
zueinander eingestellt sind, entgegen der Wirkung der Feder 28 in der in Fig. 1 eingezeichneten
Pfeilrichtung verdreht, bis der Ring 22 mit seiner Nase 30 gegen einen festen Anschlagbolzen 40 antrifft, wie es in Fig. 1
dargestellt ist. Bei dieser Aufzugsbewegung kommen die Zahnräder 32, 33 außer Eingriff,
indem der Träger 34 mit dem gesamten Hemmwerk um seinen Anlenkbolzen 41 durch
Abdrücken seitens des Rades 32 um ein gewisses Maß verschwenkt wird. Am Ende der
Aufzugsbewegung kommen die Zahnräder unter Einwirkung einer Feder 100 wieder in iao
Eingriff, so daß der Verschluß in der gesperrten Stellung gehalten wird, da das
Hemmwerk 35 bis 39 durch einen Sperrhammer 42 gegen Drehung gesichert ist.
In der Gehäusewand 1 lagern seitlich neben den Ringen 22, 23 auf Bolzen 43, 44, 45, 46
und 47 sechs Doppelhebel 48 bis 59, wobei der Doppelhebel 52,53 gleichzeitig mit dem
aus dem Gehäuse 1 herausragenden Stellhebel 20 versehen ist.
Der Hfebelarm 48 des auf dem Zapfen 43 gelagerten Doppelhebels ruht auf dem Arm
10 der Verschlußblätterschwinge auf, während der Hebelarm 49 eine Anschlagfläche 60
trägt, auf der der in der Gehäusewand 61 geführte Auslöserknopf 19 aufsitzt. Außerdem
bildet der Hebel 49 eine Sperrklinke 62, die geeignet ist, zeitweise mit dem als Sperrhaken
ausgebildeten Hebelteil 57 zusammenzuarbeiten. Eine am freien Ende des Hebels 49 und an der Gehäusewand 61 angreifende
Zugfeder 63 ist bestrebt, den Hebel 48, 49 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu drehen,
wodurch die Schwinge 9, 10 in der Stellung gehalten wird, in der die Verschlußlamellen 6
die Durchbrechung 2 überdecken. Mit dem freien Ende ruht der Hebel 49 außerdem auf
dem freien Ende des Sperrhammers 42 auf, wodurch dieser in seiner Sperrstellung gehalten
und damit das Hemmwerk 33 bis 39 in seiner Ruhestellung gesichert wird.
Der Hebelarm 50 des auf dem Zapfen 44 gelagerten Doppelhebels besitzt eine Aussparung
64, die zeitweise mit dem als Sperrklinke ausgebildeten Hebelarm 52 zusammenarbeitet.
Außerdem greift nahezu am vorderen Ende des Hebelarmes 50 eine Zugfeder 65 an, die das Hebelende 50 auf die Schwinge
10 drückt. Der andere Teil 51 des Doppelhebels reicht in den Bereich des Hebelarmes
59, der auf seiner Unterseite einen Zapfen 66 trägt und mit diesem auf dem freien Ende
des Hebelarmes 51 aufliegt. Der Doppelhebel
58, 59 steht unter der Wirkung einer Feder 67, die bestrebt ist, den Hebel gemäß
Fig. ι im Uhrzeigersinn zu drehen. Die Drehung wird durch einen ortsfesten Sperrbolzen
68, der in der Wandung 1 sitzt, verhindert. Im übrigen ist die Feder 67 stärker als die
Feder 65. '
In Fig. 4 und 6 ist die Lagerung des Doppelhebels 58, 59 im vergrößerten Maßstabe
wiedergegeben, wobei ersichtlich ist, daß der Hebelarm 58 im Querschnitt eine keilförmige
Gestalt aufweist, wobei die Steigung des Keiles der Steigung der Keilform des Nockens
31 entgegengerichtet ist. Außerdem sitzt der Doppelhebel 58, 59 axial verschiebbar auf
dem Zapfen 47, wobei eine Druckfeder 6g vorgesehen ist, die bestrebt ist, den Hebel in
seine unterste Stellung zu drücken. Bei der Bewegung des Verschlusses läuft der Mitnehmer
31 in der in Fig. 4 und 6 angedeuteten Pfeilrichtung unter dem Hebelarm 58
hinweg, wodurch dieser entgegen der Wirkung der Feder 69 hochgehoben und aus dem
j Bereich des Sperrbolzens 68 herausgebracht wird. In der hochgehobenen Stellung des
Hebels kommt dann die Feder 6j zur Wirkung, die ihn im Uhrzeigersinn verschwenkt,
wobei durch Auftreffen des Bolzens 66 auf den Hebelarm 51 auch der Doppelhebel 50, 51
mit verdreht wird.
Des weiteren sitzt auf dem Zapfen 45 vollkommen lose der Doppelhebel 54, 55, dessen
Teil 55 nach Art einer Lauffläche ausgebildet ist und zeitweise mit einem auf der Nase 30
sitzenden Zapfen 70 zusammenarbeitet. Der .Hebelarm 54 dagegen ruht ebenso wie die
Hebel 50 und 48 auf dem Hebelarm 10 der Verschlußblätterschwinge auf.
• Zu bemerken ist weiter, daß der auf dem Zapfen 46 sitzende Sperrhebel 56, 57 unter der Einwirkung einer Feder 71 steht, die bestrebt ist, den Hebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu drehen, während an dem Hebelarm 56 ein nach oben gerichteter Anschlag "J2 sitzt, der in den .Bewegungsbereich des Nockens 30 hineinreicht.
• Zu bemerken ist weiter, daß der auf dem Zapfen 46 sitzende Sperrhebel 56, 57 unter der Einwirkung einer Feder 71 steht, die bestrebt ist, den Hebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu drehen, während an dem Hebelarm 56 ein nach oben gerichteter Anschlag "J2 sitzt, der in den .Bewegungsbereich des Nockens 30 hineinreicht.
Die Arbeitsweise des Verschlusses ist folgende :
Es sei angenommen, daß mit einem be- ff°
stimmten Vorlauf gearbeitet werden soll, dessen Größe durch Verstellen der beiden Ringe
22, 23 einstellbar ist. Der Verschluß ist aufgezogen worden. Es befinden sich die Teile
in der Stellung gemäß Fig.i, gesichert durch das Hemmwerk 33 bis 39. Wird der Auslöserknopf
19. niedergedrückt, so ergibt sich die Stellung der Teile gemäß Fig. 2, d. h. der
Doppelhebel 48, 49 wird im Uhrzeigeriim
verschwenkt, wobei der Sperrzahn 62 am Hebelarm 49 mit dem Sperrhebel 57 in Eingriff
kommt und der Sperrhammer 32 freigegeben wird. Eine Verschlußöffnung kann noch nicht erfolgen, da die Schwinge 9, 10
noch durch den Hebel 50 gehalten wird. In- X05 folge der Freigabe des Sperrhammers 42 kann
nunmehr das Hemmwerk ablaufen, wobei der Sperrhammer 42 hin und her pendelt. Die
Verschlußringe 22, 23 beginnen sich unter der Wirkung der Feder 28 zu drehen, bis schließ-Hch
die Stellung der Teile gemäß Fig. 3 gegeben ist. In dieser Stellung tritt schließlich
der keilförmige Nocken 31 unter den H'ebelarm 58, wodurch dieser in der oben beschriebenen
Weise über den Sperrbolzen 68 hinweggehoben wird. Der Doppelhebel 58, 59 verschwenkt im Uhrzeigersinn und hebt
dabei den Hebelarm 50 von der Schwinge 10 ab. Da andererseits der Doppelhebel 54, 55
frei drehbar auf- seiner Achse 45 sitzt, vermag er die Schwinge 10 nicht zu sichern, so
daß diese nunmehr unter der Einwirkung der
Feder 12 in die in Fig. 5 gestrichelt eingezeichnete
Stellung übergeführt wird. In diesem Augenblick werden auch die Verschlußlamellen
6 in der eingangs beschriebenen Weise in ihre Offenstellung übergeführt. Es
beginnt die Belichtung (Stellung der Teile gemäß Fig. 5). Der Nocken 31 läuft hierbei
über den Hebelarm 55, den Anschlagbolzen 72 und den Halter 40 ungehindert hinweg, da
diese Teile nicht in seine Bewegungsbahn ragen. Die Verschlußteile gelangen beim Ablauf
der Stellringe 22, 23 schließlich in die Stellung gemäß Fig. 7, in der der Nocken 30,
welcher unterhalb des Hebelteiles 55 hinwegläuft, mit seinem Anschlag 70 von unten her
gegen den Hebel 55 drückt. Der Hebel 54, 55 wird verdreht, wobei schließlich der Hebelarm
54 auf die Schwinge 10 drückt und diese entgegen der Wirkung der Feder 12 in ihre
Schließstellung schwenkt. Damit ist der Belichtungsvorgang beendet. Schließlich trifft
der Nocken 30 auch noch auf den Anschlag "]2
des Sperrhebels 56, 57. Dieser wird hochgehoben und in die Stellung gemäß Fig. 8 übergeführt.
Dabei gibt die Sperrklinke 57 den Sperrzahn 62 frei, wodurch der Doppelhebel 4S, 49 unter Einwirkung der Feder 63 in
seine Ausgangslage zurückgeschwenkt wird, sich mit seinem Hebelarm 48 auf die Schwinge
10 und mit seinem Arm 49 auf den Sperrhammer 42 auflegt. Dadurch wird das Hemmwerk
ebenfalls stillgesetzt.
Soll eine erneute Aufnahme erfolgen, so muß der Verschluß durch Zurückdrehen der
Ringe 22, 21 entgegen der Wirkung der Feder 28 erneut aufgezogen werden. Bei dieser
Aufzugsbewegung trifft der Nocken 31 auf das vordere Ende des Hebels 58, wie es
Fig. 6 erkennbar macht. Der Hebel 58 wird dabei mitgenommen. Infolge seiner keilförmigen
Gestalt kann er über den Sperrbolzen 68 hinwegtreten, während er in seiner Endstellung
gemäß Fig. 1 wieder gesichert wird. Andererseits wird aber der Doppelhebel 50,
51, unter der Wirkung der Feder 65 ebenfalls wieder in seine Ausgangslage gemäß Fig. 1
zurückbewegt. Es kann nunmehr ein erneutes Einstellen und Auslösen des Verschlusses
erfolgen.
Soll ohne Vorlauf gearbeitet werden, oder sollen Zeit- oder Ballaufnahmen gemacht werden,
so wird der Stellhebel 20 nach unten gedrückt und hier in einer Rast festgehalten.
Dabei tritt der Sperrzahn 52 in die Aussparung 64 des Hebelarmes 50, der gleichzeitig
von der Schwinge 10 abgehoben wird. Andererseits tritt der Hebelteil 53 in den Bewegungsbereich
des Nockens 31. Gleichzeitig kann auch durch einen nicht mit dargestellten
Steuernocken der Sperrhebel 56, 57 in die in Fig. 8 angegebene Lage verschwenkt werden.
Wird der Verschluß nicht aufgezogen, so kann durch einfaches Niederdrücken des Auslöserknopfes
19, der Hebel 48, 49 verschwenkt und damit die Verschlußblätterschwinge 9, 10 freigegeben
werden, da der Hebelarm 54 nicht sperrend wirkt. Es erfolgt ein öffnen der
Verschlußlamellen, bis der Auslöserknopf 19 freigegeben wird. Bei Zeitaufnahmen ist noch
die Anordnung eines an sich bekannten Zwischenhebels notwendig, der aber zum besseren
Verständnis der anderen Teile nicht mit dargestellt ist. Ball- und Zeitaufnahmen
sind für die vorliegende Betrachtung unmaßgeblich.
Sollen Momentbelichtungen ohne Vorlauf ausgeführt werden, so brauchen nur die Stellringe
22, 23 in der in Fig. 9 eingezeichneten Pfeil richtung zurückgedreht zu werden, bis
der Anschlag 31 gegen den Hebelteil 53 trifft. In dieser Stellung ist der Verschluß aufgezogen.
Sobald der Auslöserknopf 19 niedergedrückt wird, erfolgt eine Freigabe der
Schwinge 10 und ein öffnen des Verschlusses. Die Belichtung dauert so lange an, bis die
Nase 30 in der bereits vorher beschriebenen Weise das Schließen des Verschlusses durch
Betätigung der verschiedenen Hebel veranlaßt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Photographischer Zentralverschluß mit einem eingebauten, die Belichtungsund die Wartezeit regelnden Laufwerk, das mittels zweier gegeneinander verstellbarer Nocken das öffnen und Schließen der Verschlußblätter steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußblätterschwinge (9, 10) unter der Wirkung einer Feder (12) ständig bestrebt ist, sich in Offenstellung zu bewegen, durch zwei in entgegengesetzter Richtung stärker abgefederte Hebel (48, 50) aber in Schließstellung gehalten wird, von denen der erste (48) mittels des Auslöserknopfes (19) abhebbar ist, der zweite (50) von dem verstellbaren Nocken (31) des Laufwerkes abgehoben wird, und außerdem durch einen Stellhebel (20, 52) in dieser Lage feststellbar ist* wobei der Stellhebel gleichzeitig einen Anschlag (56) in den Weg des verstellbaren Nockens (31) bringt, so daß sich folgende Wirkung ergibt:A. Mit Vorlauf. Bei ausgeschaltetem Stellhebel (20) wird das vollständig aufgezogene Laufwerk durch Betätigen des Auslöserknopfes (19) ausgelöst und gleichzeitig der erste Schließhebel (48) von der Verschlußblätterschwinge (9, 10) abgehoben. Der verstellbare Nocken (31) bewirkt durch Abheben des zweiten Schließ- iao hebeis (50) das öffnen des Verschlusses, während der feste Nocken (30) die Ver-schlußblätterschwinge wieder in Schließstellung drückt.B. Ohne Vorlauf. Bei eingeschaltetem Sperrhebel (20) wird das bis zum Anschlag des verstellbaren Nockens (31) aufgezogene Laufwerk durch Betätigen des Auslöserknopfes (19) ausgelöst und gleichzeitig der erste Schließhebel (48) von der Verschlußblätterschwinge abgehoben, wodurch sich der Verschluß öffnet. Der feste Nocken (30) drückt die Verschlußblätterschwinge wieder in Schließstellung.
- 2. Zentralverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sperrklinke (56,. 57), die den ersten Schließhebel (48) in abgehobener Stellung festhält und bei abgelaufenem Steuerwerk sowie bei eingeschaltetem Stellhebel (20) außer Wirkung gehalten wird.
- 3. Zentralverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hebel (54), der von dem festen Nocken (30) des Laufwerkes verschwenkt wird und hierbei die Verschlußblätterschwinge (9, 10) in die Schließstellung drückt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI54573D DE646375C (de) | 1935-09-08 | 1935-09-08 | Photographischer Zentralverschluss mit einem eingebauten, die Belichtungs- und die Wartezeit regelnden Laufwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI54573D DE646375C (de) | 1935-09-08 | 1935-09-08 | Photographischer Zentralverschluss mit einem eingebauten, die Belichtungs- und die Wartezeit regelnden Laufwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646375C true DE646375C (de) | 1937-06-17 |
Family
ID=7193906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI54573D Expired DE646375C (de) | 1935-09-08 | 1935-09-08 | Photographischer Zentralverschluss mit einem eingebauten, die Belichtungs- und die Wartezeit regelnden Laufwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646375C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961858C (de) * | 1951-05-19 | 1957-04-11 | E H Helmut Junghans Dr Ing | Fotografischer Zentralverschluss mit eingebautem Vorlaufwerk |
DE1075938B (de) * | 1955-03-10 | 1960-02-18 | Michael Burger | Fotografischer Verschluss mit einem den Verschlussablauf verzoegernden Vorlaufwerk |
-
1935
- 1935-09-08 DE DEI54573D patent/DE646375C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961858C (de) * | 1951-05-19 | 1957-04-11 | E H Helmut Junghans Dr Ing | Fotografischer Zentralverschluss mit eingebautem Vorlaufwerk |
DE1075938B (de) * | 1955-03-10 | 1960-02-18 | Michael Burger | Fotografischer Verschluss mit einem den Verschlussablauf verzoegernden Vorlaufwerk |
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