DE645612C - Verfahren zum Abstellen der Beheizung von intermittierend arbeitenden Absorptions-kaelteapparaten am Schlusse der Kochperiode durch einen Thermostaten - Google Patents
Verfahren zum Abstellen der Beheizung von intermittierend arbeitenden Absorptions-kaelteapparaten am Schlusse der Kochperiode durch einen ThermostatenInfo
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- DE645612C DE645612C DEP68315D DEP0068315D DE645612C DE 645612 C DE645612 C DE 645612C DE P68315 D DEP68315 D DE P68315D DE P0068315 D DEP0068315 D DE P0068315D DE 645612 C DE645612 C DE 645612C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf intermittierend arbeitende Absorptionskälteapparate
und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Perioden insbesondere
von solchen Apparaten, die sowohl in der Koch- als in der Absorptionsperiode einen
Flüssigkeitsumlauf haben.
Man hat-bereits vorgeschlagen, in Apparaten, die ohne Umlauf von Absorptionslösung
arbeiten, die Perioden dadurch zu steuern, daß man aus dem Verdampfer nach dessen Füllung am Abschluß der Kochperiode
überlaufendes Kondensat in den Gasraum eines Kochers oder Teilkochers einlaufen läßt,
wo dieses Kondensat verdampft und dabei einen Thermostaten abkühlt, der seinerseits
die Beheizung abstellt. Bei dieser Anlage entsteht also am Abschluß der Kochperiode
im Apparat noch mehr Gas als gewöhnlich,
ao da sich das überlaufende Kondensat im über der Absorptionslösung des Kochers stehenden
Gasraum des Apparates in Gas verwandelt, wodurch der Eintritt der Absorptionsperiode
verzögert wird. Demgegenüber schafft die Erfindung eine Thermostatanlage, bei der aus
dem Verdampfer überlaufendes Kondensat an einer beliebigen warmen Stelle verdampft und
sofort in Absorptionslösung eingeführt wird, von der es absorbiert wird. Die dabei aüsfallende
Absorptionswärme wird benutzt, Schaltvorgänge des Thermostaten auszulösen. Da man das durch seine Absorptionswärme
den Thermostaten beeinflussende Gas verwenden kann, um Absorptionslösung in den über
der Absorptionslösung des Kochers stehenden Gasraum zu fördern, die den darin stehenden
Dampf absorbiert, wird es möglich, den Eintritt der Absorptionsperiode wesentlich zu beschleunigen.
Darüber hinaus bietet ein Thermostat gemaß der Erfindung den Vorteil, daß er beide
Perioden steuern kann. Seine Erwärmung am Abschluß der Kochperiode stellt die Beheizung
des Kochers ab, und da am Abschluß der Absorptionsperiode die Absorptionswärme aufhört auf den Thermostaten zu wirken,
so· läßt er sich dazu benutzen, am Schluß
der Absorptionsperiode durch seine neue entgegengesetzte Temperaturänderung die Beheizung
wieder anzustellen.
Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben
werden, und zwar zeigt
Fig. ι einen Apparat gemäß vorliegender Erfindung in auseinandergewickelter erklärender
Form.
Die Fig. 2 und 3 sind Darstellungen eines praktisch ausgeführten Apparates von vorn
und von der Seite gesehen.
Gleiche Bezugszeichen haben in den drei Figuren gleiche Bedeutung.
Das Apparatsystem hat einen Kocher 216, der beispielsweise durch eine Gasflamme beheizt
wird, die in den den Kocher durch-
ziehenden Schornstein 219 hineinragt. Vom
oberen Teil des Kochers führt eine Leitung 300 abwärts zu dem unteren Teil eines
Analysers 257. Vom oberen Teil dieses Gefäßes führt eine Leitung 240 zu dem oberen
Teil eines Gasdomes 235. Der Gasdom 235 ist durch zwei Leitungen 237 und 238 mit
einem Sperrgefäß 236 verbunden. Dieses Gefäß 236 ist unterhalb des Gasdomes 235 angeordnet.
Vom Sperrgefäß 236 führt eine Leitung 241 zum Kondensator 226. Auf dieser
Leitung 241 wird zweckmäßig, wie in Fig. 1 gezeigt, eine weitere Rektifikationsanordnung
223 angeordnet, die beispielsweise aus Luftkühlfianschen
besteht und auf einem Teil der Leitung 241 angeordnet ist, der abwärts
gegen das Sperrgefäß 236 geneigt ist, so daß kondensierende Absorptionsmitteldämpfe in
das Sperrgefäß zurücklaufen.
In der praktischen Ausführungsform der Fig. 2 und 3 besteht der Abscheider aus einem Mantel 223, der mit den Kondensatorrohren 226 durch Leitung 302 verbunden ist. Dieser Abscheidermantel enthält ein mit Stoßblechen versehenes Rohr, das an seinem oberen Ende offen ist, um eine Gasverbindung zwischen dem Innenrohr und dem Mantel zu erhalten. Der Mantel ist an seinem unteren Ende geschlossen, um einen Flüssigkeitssack außerhalb des Innenrohres zu erhalten, der das Innenrohr in bekannter Weise durch Verdampfung von Kältemittel kühlt, wodurch die gewünschte Rektifikation entsteht. Der Außenraum des Abscheiders erhält seine Flüssigkeit durch Zulauf aus den schräg liegenden Kondensatorrohren 226. Dampf kann durch die Leitungen 302 aufwärts in die Kondensatorrohre treten. Der Kondensator ist luftgekühlt durch Kühlfianschen 227. Wie Fig. 3 zeigt, kühlen diese Kühlflanschen eine Mehrzahl von Kondensatorrohren und ein zwischen ihnen angeordnetes Rohr 306, das einen Teil des Absorptionsflüssigkeitssystems des Apparates darstellt, wie später ausführlicher beschrieben wird.
In der praktischen Ausführungsform der Fig. 2 und 3 besteht der Abscheider aus einem Mantel 223, der mit den Kondensatorrohren 226 durch Leitung 302 verbunden ist. Dieser Abscheidermantel enthält ein mit Stoßblechen versehenes Rohr, das an seinem oberen Ende offen ist, um eine Gasverbindung zwischen dem Innenrohr und dem Mantel zu erhalten. Der Mantel ist an seinem unteren Ende geschlossen, um einen Flüssigkeitssack außerhalb des Innenrohres zu erhalten, der das Innenrohr in bekannter Weise durch Verdampfung von Kältemittel kühlt, wodurch die gewünschte Rektifikation entsteht. Der Außenraum des Abscheiders erhält seine Flüssigkeit durch Zulauf aus den schräg liegenden Kondensatorrohren 226. Dampf kann durch die Leitungen 302 aufwärts in die Kondensatorrohre treten. Der Kondensator ist luftgekühlt durch Kühlfianschen 227. Wie Fig. 3 zeigt, kühlen diese Kühlflanschen eine Mehrzahl von Kondensatorrohren und ein zwischen ihnen angeordnetes Rohr 306, das einen Teil des Absorptionsflüssigkeitssystems des Apparates darstellt, wie später ausführlicher beschrieben wird.
Das sich im Kondensator bildende Kondensat läuft durch Leitung 303 in den zweckmäßig
domartig gestalteten Oberteil des Verdampfers 229. Zweckmäßig ist dieser Dom zentral auf dem Verdampfer angeordnet, wie
in Fig. 2 und 3 gezeigt. In diesen Dom mündet die Kondensatleitung 303. Innerhalb des
Verdampfers, und zwar zweckmäßig im Domteil und durch den Verdampfer nach unten hinausragend, ist ein Rohr 304 vorgesehen, das
oben offen und an seinem unteren Ende geschlossen ist. Eine Leitung 305 verbindet
den Boden des Verdampfers, und zwar zweckmäßig seinen tiefsten Punkt, mit dem unteren
Teil des Rohres 304. Diese Leitung 305 wird zweckmäßig mit einem aufwärts gerichteten
U-Rohr versehen, so daß sich in dieser Aufwärtskrümmung Gas fängt. Die Leitung 305
ist in wärmeleitender Verbindung mit der Kondensatleitung 303 angeordnet. Sie kann
aber auch mit einem anderen warmen Rohr des Systems, beispielsweise Leitung 238, angeordnet
werden. In das Rohr 304 ragt eine Leitung 233 hinein, und zwar aufwärts bis zu einer bestimmten oberen Spiegelfläche des
Verdampfers. Wie Fig. 2 und 3 zeigen, ist die Leitung 233 durch das Innere des Rohres
304 geführt. Die Leitung 233 setzt sich nach unten fort und ist, wie in Fig. 1 gezeigt, an
der mit 350 bezeichneten Stelle in wärmeleitende Verbindung mit einem verhältnismäßig
warmen Teil eines Flüssigkeitstemperaturwechslers 220 geführt, in dem zum Kocher
tretende und vom Kocher abfließende Absorptionslösung in bekannter Weise Wärme tausehen.
Von hier führt die Leitung 233 zu einer Leitung 213, die den unteren Teil eines
Absorptionslösung enthaltenden Gefäßes 210 mit dem eigentlichen Absorberelement 306
verbindet. Dieses Absorberelement 306 ist durch eine Leitung 307 mit einer Kammer
308 eines Ausgleichsgefäßes 244 verbunden. Das Absorberelement 306 wird zweckmäßig
in dieselben Kühlflanschen 227 eingefügt, in denen die Kondensatorleitungen 226 liegen.
In dem Ausgleichsgefäß 244 ist eine Trennwand 309 angeordnet, die das Gefäß in die
Kammern 308 und 310 unterteilt. Beide Kammern stehen mit ihren oberen Enden
durch eine öffnung 3111η der Trennwand 309
in Verbindung. Innerhalb der Kammer 310, unmittelbar unter der öffnung 311, ist eine
Platte 312 angeordnet, die etwas geneigt und zweckmäßig mit Rillen versehen ist, damit
Flüssigkeit aus der Kammer 308 in dünner Verteilung über die Platte nach der Kammer
310 läuft. Das Ausgleichsgefäß 244 ist mit seinem unteren Teil mit dem unteren Teil des
Analysers 257 durch eine Leitung 313 verbunden. Der obere Teil des Ausgleichsgefäßes »05
244 ist durch eine Leitung 243 mit der zum Gasdom 235 führenden Leitung 240 verbunden.
Das Sperrgefäß 236 steht durch eine Leitung 242 mit der bereits erwähnten Leitung 213 in Verbindung, und zwar zweck-
mäßig oberhalb der Mündung der Leitung 233 in Leitung 213. Der Kocher 216 und das Absorptionslösung
enthaltende Gefäß 210 sind einerseits durch die Leitung 224, 225 unten
und durch die Leitungen 221, den Temperaturwechsler 220, Pumpschlinge 423 und Steigrohr
222 oben verbunden. Der Analyser 257 ist mit seinem unteren Teil über eine Leitung
315 mit dem unteren Teil des Kochers 216 verbunden. Die warmen Teile des Apparates, »ao
wozu gegebenenfalls auch das Ausgleichsgefäß 244 gehört, sind in bekannter Weise
zweckmäßig durch eine Isolation geringer Wärmekapazität isoliert.
Der Apparat ist etwa bis zur Niveaulinie A-A mit einer Kältemittellösung, beispielsweise
einer Ammoniakwasserlösung, gefüllt. Der Apparat enthält kein anderes Gas als Ammoniak. Die Füllung erfolgt zweckmäßig
durch einen Füllpfropfen oder ein Ventil an dem Absorptionslösung enthaltenden Gefaß
210.
Der Apparat arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, der Apparat werde zum erstenmal angestellt oder eine Absorptionsperiode sei gerade beendet. Die Wärmezufuhr zum Schornstein 219 bedingt eine Austreibung von Kältemitteldampf aus der Lösung. Bei Verwendung von Wasser und Ammoniak wird also Ammoniakdampf ausgetrieben, obgleich beliebige andere Mittel
Es sei angenommen, der Apparat werde zum erstenmal angestellt oder eine Absorptionsperiode sei gerade beendet. Die Wärmezufuhr zum Schornstein 219 bedingt eine Austreibung von Kältemitteldampf aus der Lösung. Bei Verwendung von Wasser und Ammoniak wird also Ammoniakdampf ausgetrieben, obgleich beliebige andere Mittel
ao verwendet werden können. Zum Schutz gegen Korrosion enthält das System zweckmäßig
ι bis 2°/0 Kaliumchromat, bezogen auf das
Wassergewicht. Ammoniakdampf steigt dann durch Leitung 300 aufwärts durch den Analyser
257 und dann weiter durch Leitung 240 in den Gasdom 235. Von hier tritt der Ammoniakdampf
durch Leitung 238 und ferner durch die Flüssigkeit im Sperrgefäß 236. Das Gas geht weiter durch Leitung 241, Abscheider
223 und zu den Kondensatorrohren 226, in denen es verflüssigt. Das flüssige Ammoniak
fließt abwärts nach dem Abscheidermantel 223 (Fig. 2 und 3) und rektifiziert dabei
das durch das Innenrohr des Abscheiders strömende Gasgemisch, wobei das abgeschiedene
Wasser zum Sperrgefäß 236 zurückfließt. Die Mündungsstelle der Leitung 242 in das
Sperrgefäß 236 bestimmt die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Gefäß 236, da überschüssige
Flüssigkeitsmengen durch Leitung 242 ablaufen. Von den Kondensatorrohren 226 aus tritt das Kondensat durch Leitung
303 in den Verdampfer. In diesem sowie im Rohr 304 sammelt sich allmählich Flüssigkeit.
Gleichzeitig wird Absorptionslösung zwischen dem Gefäß 210 und dem Kocher 216
zum Umlauf gebracht. Denn die Pumpschlinge 423 saugt über Leitung 221 Flüssigkeit
aus dem Gefäß 210· und fördert sie durch Gasblasenhebung in den oberen Kocherteil.
Der so gehobene Kocherspiegel bedingt ein Strömen der Flüssigkeit durch Eigenschwere
_ über Leitungen 224 und 225 zum Gefäß 210
zurück. Beide Flüssigkeitsströme tauschen im Temperaturwechsler 220 Wärme. Während
dieser Austreibeperiode steht die Flüssigkeit in der Leitung 213 und im eigentlichen
Absonberelement 306 sowie in der Leitung
307 und in der Kammer 308 still. Infolge- -dessen ist die Flüssigkeit, die im Absorberelement
306 steht, während der Austreibeperiode dauernd durch das äußere Kühlmittel, im Ausführungsbeispiel Luft, gekühlt, obgleich
auch Wasser als äußeres Kühlmittel verwendet werden kann. Dieses äußere Kühlmittel
ist jedoch nicht in der Lage, die gesamte Menge der Absorptionsflüssigkeit, beispielsweise
der im Gefäß 210, zu kühlen, da die Flüssigkeit im Element 306 dem Umlauf entzogen
ist. Die Flüssigkeit in Leitung 213 und im Absorberelement 306 ist hingegen auf
einer gegenüber der Kochertemperatur sehr niedrigen Temperatur. Auch die Flüssigkeit
im Gefäß 210 ist wegen des Temperaturwechslers 220 der Kochertemperatur gegenüber verhältnismäßig
kalt. Das Gefäß 210 wird zweckmäßig von Luft umspült und kann gleichfalls mit Kühlflanschen versehen sein,
doch ist eine Kühlung dieses Gefäßes für den Betrieb nicht erforderlich.
Es sei nun angenommen, daß die Austreibeperiode so weit fortgeschritten ist, daß sich
Flüssigkeit im Verdampfer und im Rohr 304 so weit angesammelt hat, daß Überlauf der
Flüssigkeit über die Mündung der Leitung 233 erfolgt. War der Apparat mehrfach im
Betrieb, so wird sich eine bestimmte Menge Absorptionsflüssigkeit im unteren Teil des
Verdampfers gesammelt haben. Bei der Füllung des Verdampfers mit flüssigem Kältemittel
wird diese Absorptionsflüssigkeit durch Leitung 305 in das Rohr 304 gedrückt. Infolgedessen
läuft zuerst diese Absorptionslösung in die Leitung 233 über, die infolgedessen eine selbsttätige Entwässerungsvor-
- richtung für den Verdampfer darstellt. Da die Leitung 305 durch die Kondensatleitung
303 oder die Leitung 238 oder einen anderen warmen Apparatteil erwärmt wird, bildet
sich, sobald durch die Leitung 305 reines ">°
Kondensat strömt, ein Gaspfropfen in dem nach oben gekehrten U-Rohr der Leitung 305
und bewirkt dadurch, daß nur ein langsames a Strömen von Flüssigkeit durch diese Leitung
stattfinden kann. Ein Gaspfropfen in dieser i°5 Leitung bewirkt ferner, daß der Spiegel im
Verdampfer verhältnismäßig hoch steigen kann, bevor ein Überlaufen von Flüssigkeit
in die Leitung 233 stattfinden kann. Das Ablaufen von Wasser durch Leitung 233 ist wir- iw
kungslos für den Betrieb des Apparates. Laufen jedoch durch Leitung 233 verhältnismäßig
reine Kältemittelmengen über, so bewirkt die Beheizung des unteren Teiles der Leitung 233 durch den warmen Temperaturwechsler
220, daß sich Gasblasen in dem wieder aufsteigenden Teil der Leitung 233 hinter dem Temperaturwechsler bilden. Diese Gasblasen
steigen auf und treten in die Leitung 213. Hierdurch wird eine Aufwärtsbewegung
von Flüssigkeit in der Leitung 213 hervorgerufen, und dies ist das Signal, daß die Aus-
treibeperiode beendet ist. Die in die Leitung 213 eintretenden Ammoniakdämpfe werden
nämlich absorbiert, und die ausfallende Absorptionswärme steigert die Temperatur der
Leitung 213. Diese Temperatursteigerung löst den Impuls auf, der die Kocherbeheizung
abstellt oder verringert. Während der Austreibeperiode, die bei hohem Druck, beispielsweise
12 kg, vor sich ging, ist der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 310 des Ausgleichsgefäßes
244 beispielsweise auf die Höhe B-B gefallen. Die der Spiegeldifferenz A-A, B-B entsprechende Flüssigkeitsmenge
ist während der Austreibeperiode aus der Kammer 310 über den Analyser 257 und Leitung
315 dem Kocher zugelaufen, wobei die Flüssigkeit im Analyser 257 unter gleichzeitiger
Rektifizierung des Kocherdampfes vorgewärmt worden ist. Nach dem Abschluß der Austreibeperiode beginnt nunmehr die
Absorptionsperiode, die sich bei niedrigerem Druck vollzieht. *
Bei der Verringerung oder dem völligen Aufhören der Wärmezufuhr zum Kocher hört
eine weitere Dampfentwicklung im Kocher auf, und die heißen Teile des Apparates kühlen
sich ab. Da alle Apparatteile in offener Verbindung untereinander stehen, tritt eine
Drucksenkung im ganzen Apparatsystem ein. Die Abkühlung bewirkt eine gewisse Absorption
von Kältemitteldampf im Kocher sowie in den Gefäßen 257, 235 und 244. Die hierdurch
auftretende Drucksenkung in den Gasräumen bewirkt eine Änderung der Flüssigkeitssäulen
im System. Der Druck im Verdampfer fällt nicht ebenso schnell wie der Druck in den bisher heißen Teilen. Infolgedessen
bilden sich Flüssigkeitssäulen in den Leitungen 237.und 238, während die Flüssigkeitssäulen,
die während der Austreibeperioden in den Leitungen 303 und 242 standen,
abfallen. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel in der Leitung 242 bis zur Mündung dieser
Leitung in die Leitung 213, so tritt Gas vom Verdampfer durch den Kondensator und den
Abscheider über Leitung 242 in die Leitung 213 ein. Von diesem Augenblick an beginnt
die Verdampfung von Kältemittel unter Kälteentwicklung im Verdampfer. Denn der Eintritt
dieser Kältemitteldämpfe in die Leitung 213 bewirkt ein Fördern der Flüssigkeit aufwärts
in der Leitung 213, Weiterlaufen durch das gekühlte Absorberelement 306, abwärts in
die Leitung 307 in die Kammer 308, durch die Öffnung 311 über die Platte 312 in die Kammer
310 durch Leitung 313, den Analyser 257, durch Leitung 315, den Kocher 216, durch
Leitung 224 und 225, durch das Absorptionslösung enthaltende Gefäß 210 und zurück in
die Leitung 213. Dieser Flüssigkeitsumlauf wird während der Absorptionsperiode dauernd
durch den Eintritt von Gas aus der Leitung 242 in die Leitung 213 aufrechterhalten. Der
Kältemitteldampf wird dabei in der Absorptionsflüssigkeit gelöst und die Absorptionswärme
durch die Kühlflanschen 227 des Absorberelements 306 abgegeben. Bei diesem Umlauf absorbiert die über die Platte 312
laufende Lösung, die verhältnismäßig kalt ist, noch Ammoniakdampf, der im Ausgleichsgefäß
244 steht, sowie in den anschließenden ursprünglich erhitzten Gasräumen. Die Absorption
dieser Gasmengen bewirkt einen weiteren Druckfall im System der vorher beheizten
Teile und bewirkt eine weitere Druck-Senkung im Verdampfer, so daß dessen Temperatur
sehr schnell sinkt. Es kommt daher zu einer außerordentlich schnellen Temperatursenkung
des Verdampfers, sobald einmal Verdampfergas in die Leitung 213 eingetreten
ist. Im Verlauf der Absorptionsperiode reichert sich die umlaufende Lösung allmählich
an. Die ausfallende Absorptionswärme wird ständig durch die Kühlflanschen des Absorberelementes
306 sowie gegebenenfalls durch Kühlung des Gefäßes 210 fortgeschafft.
Die schnell gesunkene Temperatur des Verdampfers behält längere Zeit ihren niedrigen
Wert und wird dann allmählich etwas steigen. Während dieser Zeit wird der Verdampfer
eben durch die Verdampfung geleert. Um die Absorptionsperiode zu beenden und eine neue
Heizperiode beginnen zu lassen, sind verschiedene Wege möglich. Z. B. kann die genannte
Temperatursteigerung des Verdampfers zur Periodenänderung benutzt werden. Aber auch
die Temperaturschwankung der Leitung 213 kann zur Auslösung des Periodenwechsels
benutzt werden, in welchem Fall der Verdampfer nahezu bis zur völligen Trockenheit
entleert wird. Wie oben beschrieben, wird nämlich die Leitung 213 durch die Absorption
des eintretenden Gases erwärmt. Wenn nun aber kein Gas mehr in die Leitung 213
vom Verdampfer aus eintritt, so kühlt sich die Leitung, da sie der äußeren Kühlluft ausgesetzt
ist, ab, und diese Abkühlung kann als Auslösung benutzt werden, um den Periodenwechsel
zu vollziehen. Bei diesem Eintritt der Heizperiode steigt erneut der Druck im Kocher, und die Flüssigkeitssäulen im Apparat
wechseln wieder ihre Lage.
Da der Verdampfer 229 während der Heizperioden annähernd auf eine Temperatur
kommt, die der Kondensationstemperatur entspricht, ist es zweckmäßig, ihn nicht unmittelbar
in dem zu kühlenden Raum anzuordnen. Um eine unerwünschte Erwärmung des Kühlraumes zu vermeiden, kann der Verdampfer
229 in bekannter Weise mit einer iao Mehrzahl abwärts gerichteter U-Rohre versehen
werden, die in den eigentlichen Kühl-
raum hineinreichen. Oder der Verdampfer kann mit einem indirekten Kälteübertragungssystem,
das in den Kühlraum hineinragt, versehen werden.
^ Die Steuerung der Perioden des Apparates kann entweder in Abhängigkeit von
Verdampfer- und Kochertemperatur erfolgen .oder in Abhängigkeit von Verdampfertemperatur
und Flüssigkeitsspiegelhöhen im System
ίο der Absorptionslösung oder des abgekochten
Kondensats. Eine weitere Art der Steuerung ist in Fig. ι gezeigt. Hierzu ist die Leitung
213 oberhalb der Mündung der Leitung 242 mit einem Mantel 320 versehen, der eine verdampfbare
Flüssigkeit enthält. Der Mantel 320 steht über eine Leitung 321 mit einem
Balg 322 in Verbindung. Der Balg steuert einen Ventilkörper 333, der eine Öffnung 334
eines Ventils 335 in der Gasleitung 336 öffnen und schließen kann. Mit dem Ventil 335 in
Serie geschaltet liegt ein" Ventil 337, dessen Öffnung 338 durch die Bewegung eines Ventilkörpers
339 bedingt wird. Der Ventilkörper 339 wird durch einen Balg 340 gesteuert,
der über eine Leitung 341 von einem Thermostaten 342 gesteuert wird. Dieser Thermostat
wird am Verdampfer oder in dem zu kühlenden Raum angeordnet. Auch er enthält eine
verdampfbare Flüssigkeit.
Wird nun die Leitung 213 durch die Absorption der eintretenden Ammoniakdämpfe
erwärmt, so dehnt sich die Flüssigkeit im Mantel 320 aus, und der Balg 322 wird unter
Druck gesetzt. Hierdurch wird das Ventil 333 geschlossen. Dieses Absperren des Gases
bewirkt den Beginn der Absorptionsperiode. Kühlt sich die Leitung 213 ,ab, wenn die Absorptionsperiode
beendet ist, so öffnet das Ventil 333 wieder, so daß Gas zum Brenner
des Kochers treten kann. Wenn in diesem Augenblick die Temperatur im Kühlraum niedrig ist, ist der Thermostatkörper 342 kalt
und deshalb der Balg 340 zusammengezogen. Daher ist das Ventil 337 noch ganz oder teilweise
geschlossen. Daher kann auch kein Gas zum Brenner treten, und die neue Heizperiode
wird verzögert, weil die Temperatur des Kühlraumes noch niedrig ist. Ist jedoch die
Kühlraumtemperatur verhältnismäßig hoch, so steht das Ventil 337 weit offen, und die
Heizperiode tritt schneller ein. Die beschriebene Regelvorrichtung überwacht also beide
Perioden und steuert die Kühlschranktemperatur innerhalb bestimmter Grenzen.
Zusammengefaßt sei bemerkt:
Der Kältemitteldampf wird in einem Kocher ausgetrieben, geht auf einem vorgeschriebenen
Dampfweg zum Verflüssiger und wird am Verdampfungsort gespeichert während der Austreibeperiode hohen Druckes.
Während der Absorptionsperiode niedrigeren Druckes kehrt der Kältemitteldampf auf
einem anderen Wege in das System der Absorptionslösung zurück, wobei durch die Druckunterschiede der Austreibe- und Ab-Sorptionsperiode
Flüssigkeitssäulen im Apparat gebildet werden, die dem Kältemittel jeweilig den einen Weg vorschreiben und ihm
den anderen Weg unmöglich machen. Die Spiegelschwankungen der Absorptionslösung,
die durch das Speichern des Kondensates im Verdampfer hervorgerufen werden, vollziehen
sich gemäß der Erfindung im Ausgleichsgefäß 244 und zum Teil im Analyser 257. Diese
Teile werden nicht von einem äußeren Kühlmittel gekühlt, sondern sind zweckmäßig isoliert.
Die in diesen Gefäßen enthaltene Flüssigkeit ist dem Umlauf der Absorptionslösung
zwischen dem Kocher 216 und dem Gefäß 210 entzogen. Das Gefäß 210, das die größte
Menge der Absorptionslösung enthält, ist in den Absorptions- und Austreibeperioden vollständig
von Flüssigkeit gefüllt. Es hat also keinen Gasraum. Der Kocher ist wärmetechnisch
vom Gefäß 210 getrennt. Während der Austreibeperioden tritt ein Flüssigkeitsumlauf
zwischen-dem Kocherund dem Gefäß 210 ein,
und obgleich ein Teil der Absorptionslösung des Systems im Absorberelement 306 und gegebenenfalls
auch im Behälter 210 dauernd durch ein äußeres Kühlmittel gekühlt wird,
kann diese gekühlte Lösung während der Austreibeperioden keinen im Kocher ausgetriebenen
Dampf absorbieren oder ihn von seinem Weg zum Kondensator und Verdämpfer
abziehen. Der größte Teil der Absorptionsflüssigkeit wird auch in den Austreibeperioden
auf verhältnismäßig niedriger Temperatur gehalten mit Ausnahme der geringen Flüssigkeit, die jeweilig in dem kleinen
Kocher enthalten ist. Die zur Erwärmung dieser kleinen Flüssigkeitsmenge benötigte
Flüssigkeitswärme wird größtenteils durch den Flüssigkeitstemperaturwechsler 220 wiedergewonnen
und auf die zum Kocher strömende Lösung übertragen. Die vom Kocher in das Gefäß 210 strömende Lösung ist daher
verhältnismäßig kalt, und der größte Teil der gesamten Absorptionsmittelmenge des
Apparates wird unterhalb der Kondensations- no temperatur gehalten. Der Gasraum des
Kochers hat nur eine Druck-, aber keine Gasverbindung mit dem kaltgehaltenen Teil der
Absorptionslösung während der Austreibeperioden. Die drucksichernde Verbindung 11S
wird über das Ausgleichsgefäß 244 erhalten. Die Verbindung liegt aber unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels in diesem Gefäß, das seinerseits bezüglich seines Flüssigkeitsspiegels
durch zweckmäßige Isolation oberhalb der Kondensationstemperätur der Kältemitteldämpfe
gehalten wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zum Abstellen der Beheizung von intermittierend arbeitenden Absorptionskälteäpparaten am Schlüsse der Kochperiode durch einen Thermostaten, auf den aus dem Verdampfer überlaufendes und dann verdampftes Kondensat einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das verdampfte Kondensat in Absorptionslösung wieder absorbiert und der Thermostat durch die dabei ausfallende Absorptionswärme beeinflußt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Thermostaten beeinflussende Absorptionswärme, die durch die Absorption von aus dem Verdampfer überlaufendem und verdampftem Kondensat eingeleitet wurde, während der Absorptionsperiode durch Zuleitung von Verdampfergas aufrechterhalten wird. ao
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Thermostaten durch seine Absorption beeinflussende Gas gleichzeitig dazu benutzt wird, Absorptionslösung durch a5 einen Kochergas enthaltenden Raum über Platten zu pumpen.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Thermostaten, der in wärmeleitender Verbindung mit einer gleichzeitig als Pumpe und als Absorber wirkenden Umlaufleitung für Verdampfergas und Absorptionslösung steht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP68315D DE645612C (de) | 1933-10-10 | 1933-10-10 | Verfahren zum Abstellen der Beheizung von intermittierend arbeitenden Absorptions-kaelteapparaten am Schlusse der Kochperiode durch einen Thermostaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP68315D DE645612C (de) | 1933-10-10 | 1933-10-10 | Verfahren zum Abstellen der Beheizung von intermittierend arbeitenden Absorptions-kaelteapparaten am Schlusse der Kochperiode durch einen Thermostaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645612C true DE645612C (de) | 1937-05-31 |
Family
ID=7391200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP68315D Expired DE645612C (de) | 1933-10-10 | 1933-10-10 | Verfahren zum Abstellen der Beheizung von intermittierend arbeitenden Absorptions-kaelteapparaten am Schlusse der Kochperiode durch einen Thermostaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645612C (de) |
-
1933
- 1933-10-10 DE DEP68315D patent/DE645612C/de not_active Expired
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