DE645611C - Verfahren und Vorrichtung zur beschleunigten Herabsetzung des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperiode von intermittierend arbeitenden Absorptionskaelteapparaten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur beschleunigten Herabsetzung des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperiode von intermittierend arbeitenden AbsorptionskaelteapparatenInfo
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- DE645611C DE645611C DEP69697D DEP0069697D DE645611C DE 645611 C DE645611 C DE 645611C DE P69697 D DEP69697 D DE P69697D DE P0069697 D DEP0069697 D DE P0069697D DE 645611 C DE645611 C DE 645611C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur beschleunigten
Herabsetzung- des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperiode
von intermittierend arbeitenden Absorptionskälteapparaten mit Umwälzung der Lösung
zwischen einer periodisch beheizten Kochstelle und einem unbeheizten Speichergefäß.
Unter intermittierend arbeitenden Absorptionskälteapparaten sind Apparate zu verstehen,
bei denen Perioden, in denen bei höherem Druck Kältemittel aus einem Absorptionsmittel
ausgetrieben und verflüssigt wird, mit Perioden abwechseln, in denen bei niederem Druck das verflüssigte Kältemittel
verdampft und vom Absorptionsmittel wieder aufgenommen wird.
Bei den bisher bekannten Apparaten dieser Art stehen die Kocherdämpfe am Ende der
Kochperiode mit der Flüssigkeitsoberfläche des Kochers und/oder der des Speichergefäßes
in Berührung. Die Drucksenkung im Apparat am Ende der Kochperiode wird bei diesen
Apparaten dadurch hervorgerufen, daß die Ko eher oberfläche und gegebenenfalls die des
Absorbers am Abschluß der Kochperiode durch Kühlwasser gekühlt werden, um die heiße Kocherlösung zu kühlen und dadurch
wieder absorptionsfähig zu machen. Um die erforderliche Abkühlung zu erreichen, vergeht
praktisch um so längere Zeit, je größer die Mengen der heißen Lösung sind.
Es ist ferner bereits bekannt, in intermittierend arbeitenden Absorptionskälteapparaten
die im Kocherabsorber enthaltene Lösung durch Verdampfergas in einem engen aufsteigenden Rohr in den Gasraum des
Kochers hochzusprudeln und so eine bessere Absorption des über dem Kocherspiegel
stehenden Gases zu erreichen. In diesem Falle wird Absorptionslösung, deren Temperatur
dem Kocherinhalt entspricht, dazu benutzt, die über dem Kocherspiegel stehenden Dämpfe zu absorbieren und dadurch den
Druck herabzusetzen, wodurch bereits eine gewisse Beschleunigung der Drucksenkung
stattfindet.
Die Erfindung bezweckt, diese Abkühlungsperiode, in der sich die Drucksenkung vollzieht,
weiterhin wesentlich zu verkürzen und besteht im wesentlichen darin, daß sie
außer der Flüssigkeitsoberfläche des Kochers und/oder des Speichergefäßes zusätzliche
Flüssigkeitsmengen, die kälter als der Inhalt des Kochergefäßes sind, dazu benutzt, am
Schluß der Kochperiode Kocherdämpfe zu absorbieren. Der Gebrauch von Flüssigkeitsmengen, die kälter als der Inhalt des Kochergefäßes
sind, bewirkt gegenüber den vorbekannten Anordnungen eine praktisch außer-
ordentlich wertvolle Verkürzung der Drucksenkung, so daß ein Apparat entsteht, dessen
tote Zeiten, d. h. Zeiten, die zwischen dem Wechsel der Perioden entstehen, praktisch,,^
klein werden, daß sie unberücksichtigt blut·
ben können. '·:^
Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die beiliegende Zeichnung beschrieben
werden, wobei sich weitere kennzeichnende ίο Merkmale der Erfindung ergeben werden.
In der Abbildung bezeichnet ii ein unbeheiztes
Speichergefäß für Absorptionslösung, 12 einen Flüssigkeitstemperaturwechsler, 13
den Kocher, 14 den Kondensator und 15 den Verdampfer des Apparates. Es sei angenommen,
daß der Apparat mit Wasser als Absorptionsmittel und Ammoniak als Kältemittel arbeitet, doch kann der Apparat mit
beliebig anderen bekannten Kälte- und Absorptionsmitteln betrieben werden. Der
Apparat wird ursprünglich bis zu der Niveaulinie gefüllt, die mit I bezeichnet ist. Das
Speichergefäß 11 ist daher vollständig mit Absorptionslösung gefüllt und bleibt auch,
insbesondere während der Kochperioden des Apparates, vollständig angefüllt. Der Apparat wirkt wie folgt:
Während der Kochperioden ward dem Kocher 13 in beliebiger bekannter Weise,
z. B; durch eine Heizpatrone, eine Gasflamme, einen Ölbrenner, einen Dampfmantel ο. dgl.,
Wärme zugeführt. Durch die Wärmezufuhr zum Kocher, der in an sich bekannter Weise
mit einer Isolation 30 versehen ist, wird die in ihm stehende Flüssigkeit durch Thermosyphonwirkung
leichter als die im unbeheizten Speichergefäß bzw. in dem einen Schenkel des Temperaturwechslers stehende Lösung,
so daß das Kocherniveau steigt und eine Umlauftendenz der Flüssigkeit zwischen der Abkochstelle
und dem Speichergefäß eintritt. Um diese noch zu vergrößern, kann, wie in der Figur dargestellt, eine Pumpschlinge 13",
d. h. ein Gasblasensiedeheber, verwendet werden, der in an sich bekannter Weise durch
die Wärmezufuhr zum Kocher mitbeheizt wird und durch Gasblasenwirkung die Absorptionslösung
zwischen dem unbeheizten Speichergefäß 11 und der Abkochstelle 13
umwälzt. Insbesondere in diesem Fall ist es zweckmäßig, einen Schornstein 31 vorzusehen,
der durch die Isolation 30 hindurch reicht, um den einerseits die Pumpschlinge 13" gewickelt ist und der mit dem beispielsweise
rohrförmig ausgebildeten Kocher 13 in guter metallischer Verbindung steht. Zweckmäßig
werden gut wärmeleitende Metallmassen zwischen beide Rohre eingegossen, so daß Schornstein und Kocher mit großen metallisehen
Flächen miteinander in \rerbindung stellen.
Die im Ausführungsbeispiel durch die Pumpschlinge 13° gehobene reiche Flüssigkeit
wird durch die Wärmezufuhr im Kocher 13, der als verhältnismäßig enges Rohr ausgebildet
ist, entgast und fließt durch ein^ V-Leitung 20 dem Temperaturwechsler 12 zu,
der ähnlich wie der Kocher von einer Isolation 32 umgeben ist. Diese Isolation kann
zweckmäßig aus Kork o. dgl. bestehen, während die Isolation des Kochers 13 und der
Pumpschlinge 13" zweckmäßig als Folienisolation oder als Vakuumisolation ausgebildet
ist, um möglichst geringe Wärmekapazität zu haben. Vom Temperaturwechsler 12
aus tritt die Lösung durch Leitung 20 in den oberen Teil des Speichergefäßes ii" ein. Der
Teil ii" des Speichergefäßes besteht im Ausführungsbeispiel
aus einem zylindrischen Gefäß, das durch zwei Leitungen nc und n*
mit dem unteren Teil des Speichergefäßes 11* verbunden ist. Auch dieser untere Teil ii6
ist als zylindrisches Gefäß ausgebildet. Der Inhalt der in den Teilen iia und ii6 des
Speichergefäßes enthaltenen Absorptionslösung kann einer Kühlvorrichtung ausgesetzt
sein, die sowohl in der Koch- wie in der Absorptionsperiode dem ständigen Einfluß eines
äußeren Kühlmittels ausgesetzt ist. Im Ausführungsbeispiel sind daher die Teilen"
und ii6 mit Kühlrippen 33 versehen, die in der \rertikalebene gegeneinander versetzt
sind, derart, daß die Kühlrippen sowohl des Gefäßes ii6 als auch des Gefäßes ii" bei
natürlicher Ventilation Frischluft erhalten. Im Ausführungsbeispiel ist also die zur Abführung
der Absorptionswärme aus dem Apparat erforderliche Kühlvorrichtung 33 unmittelbar
am Speichergefäß ii" angebracht. Vom unteren Teil iift des Speichergefäßes
wird die reiche Lösung durch Leitung 19 über den isolierten Temperaturwechsler 12 zur
Pumpschlinge 13" geführt und von dort zum Kocher gehoben. Die bei der Beheizung des
Kochers 13 ausgetriebenen Kältemitteldämpfe treten durch eine Leitung 16 aufwärts. Diese
Leitung 16 kann in an sich bekannter Weise mit Einsatzplatten 34 und gegebenenfalls mit
Kühlblechen 35 versehen sein, doch kann auch jede andere beliebige Rektifikationsanordnung
oder sonstige Vorrichtung, die das Hochkochen der Flüssigkeit im engen Kocherrohr verhindert, Verwendung finden.
Die Leitung 16 ist zu einer gefäßartigen Erweiterung 36 geführt, die außen mit Kühlflanschen
yj und innen mit durchbrochenen Einsatzplatten 38 versehen ist. Von dem Gefäß
36 sind zwei Leitungen 39 und 40 zu einem tiefer angeordneten Gefäß 41 geführt,
und zwar mündet in Gefäß 36 die Leitung 39 iao an einer etwas höheren Stelle als die Leitung
40. Auch im Gefäß 41 liegt die Mündungs-
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stelle der Leitung 39 höher als die der Leitung 40, die j edenfalls unter die Einmüudungsstelle
der Leitung 39 herabgezogen sein muß. Beim Betrieb kondensiert im Gefäß 36 eine gewisse
Flüssigkeitsmenge, die hauptsächlich aus Absorptionsmittel besteht und die sich auf den
Einsatzplatten 38 sammelt. Überschüssige Flüssigkeitsmengen fließen in das Gefäß 41
ab und sammeln sich dort. Diese überschüssigen Mengen können durch eine Leitung 42
nach dem Speichergefäß, beispielsweise nach der Leitung nd, entwässert werden. Die
Flüssigkeitsmenge, die im Gefäß 41 gesammelt wird, hat einen später zu erörternden
ig Zweck. Vom Gefäß 41' gehen die im Kocher ausgetriebenen Dämpfe durch eine Leitung
18 weiter zum Kondensator 14, der in beliebiger, an sich bekannter Weise ausgebildet
sein kann. Das im Kondensator verflüssigte Kältemittel rinnt im Ausführungsbeispiel von
selbst in den Verdampfer 15 hinein, dessen oberer Teil 15°, der einen Sammelbehälter für
das ausgetriebene Kondensat darstellt, zweckmäßig durch eine Isolation 43 isoliert ist.
Von diesem Teil 15° des Verdampfers ragt
im Ausführungsbeispiel der eigentliche Verdampfer 15* abwärts hinunter in den Kühlraum,
beispielsweise eines Kühlschrankes. Im Ausführungsbeispiel ist dieser eigentliche
Verdampfer in Form eines zylindrischen Gefäßes 44 ausgebildet, von dem aus in bekannter
Weise Rohrschlangen 45 nach abwärts ziehen, in die Eiskästchen oder andere schnell
zu kühlende Gegenstände eingesetzt werden können. Doch kann auch jede andere beliebige
Art von Verdampfern verwendet werden, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen.
Zweckmäßig wird der Verdampfer mit einer selbsttätig wirkenden Entwässerungsvorrichtung
versehen. Dpch ist auch die selbsttätige Entwässerung des Verdampfers nicht grundlegende Voraussetzung der
Erfindung. Vielmehr kann die Entwässerung auch durch bekannte von Hand zu bedienende
oder periodisch gesteuerte Ventile erfolgen. Im Ausführungsbeispiel wird die selbsttätige
Entwässerung des Verdampfers durch ein U-Rohr 46 erreicht, das in ein Gefäß 47 mündet.
Da das in einer Absorptionsperiode im Verdampfer übrigbleibende Wasser schwerer ist als das neu ankommende Ammoniak der
nächsten Kochperiode, steht das übriggebliebene Wasser am untersten Teil des Verdampfers
und wird bei der neuen Füllung daher in dem Rohr 46 aufwärts gedrückt, bis es am Abschluß der nächsten Kochperiode in
den Behälter 47 überläuft. Dieses übergelaufene Wasser wird durch eine Leitung 48
nach dem Rohr 18, Gefäß 41 und Leitung 42 entwässert. Doch kann diese Leitung 48
auch direkt nach der Flüssigkeit im Speicher- , gefäß 11 oder zu einer beliebig anderen unbeheizten
Flüssigkeitsmenge geführt werden. Doch kann die Entwässerung auch in beliebig anderer Weise erfolgen.
Die Ausbildung des Verdampfers und der Rektifikationsanordnung 34, 35 in der Leitung
16 sowie des Gefäßes 36 kann beliebig ausgeführt sein. Es kann beispielsweise an
Stelle der dargestellten Rektifizieranordnung die Rektifikation des vom Kocher kommenden
Dampfes vor seinem Eintritt in den Kondensator durch eigenes Kondensat erfolgen,
oder die Kocherdämpfe können zum Durchperlen durch reiche oder arme Absorptionslösung,
wie im Gefäß 41 gezeigt, gebracht und dadurch rektifiziert werden oder auch
durch anderen Wärmeaustausch mit reicher oder armer Lösung. Der obere Teil des Verdampfers
kann, wie dargestellt, isoliert sein, wobei zweckmäßig eine Isolation von geringer
Wärmekapazität, z. B. Folienisolation oder Vakuumisolation, verwendet wird. Es kann aber auch jedes beliebig andere Mittel
gebraucht werden, um während der Koch- 85 Perioden zu verhindern, daß unkondensierter
Kältemitteldampf in den Verdampfer gelangt und diesen erwärmt. Z. B. kann der Verdampfer
teilweise mit einer Hilfsflüssigkeit gefüllt sein, die leichter ist als das Kältemittel,
so daß diese Flüssigkeit während der Kochperioden die Teile 44 und 45 der Abbildung
füllt, allmählich aber durch das Einlaufen des Kondensats nach oben hin verdrängt
wird.
Sobald bei dem dargestellten Apparat die Beheizung angestellt wird, wird wegen der'
geringen Flüssigkeitsmenge, die im Kocher erwärmt werden muß, sofort eine starke Gasentwicklung
aus dieser geringen Flüssigkeits- 100 menge eintreten, so daß nur eine geringe Zeit
verstreicht, bis die ersten Kältemittel dämpfe
zum Kondensator treten. Da das die Absorptionswärme vermittels der Kühlrippen 33 fortschaffende
Kühlelement, d. h. die eigentliche die Absorptionswärme abgebende Absorptionsstelle
11 a, als Speicher ausgebildet und
während der Kochperiode flüssigkeitsgefüllt ist, kann keine Kondensation oder Absorption
von Kocherdampf darin eintreten. Vielmehr stellt die Flüssigkeit in der Leitung 42
einen Abschluß dar, der die Kochergase von kalter Absorptionslösung fernhält und ihre
sofortige Führung zum Kondensator sicherstellt, so daß dieser von Beginn bis zum Ende
der Kochperiode voll ausgenutzt wird. Durch die Zirkulationsvorrichtung, d. h. entweder
durch Thermosyphonwirkung des Kochers, die durch den spezifischen Gewichtsunterschied
der Flüssigkeiten im Kocher- und Speichergefäß sowie den sie verbindenden Leitungen zustande kommen, oder, wie dar-
gestellt, durch die Gasblasenpumpe 13s wird
allmählich der entgaste Kocherinhalt ersetzt, und die von der Flüssigkeit im Kocher aufgenommene
Wärme wird im Temperaturwechsler 12 dazu benutzt, die neue zum Kocher strömende reiche Lösung vorzuwärmen.
Der aus dem Temperaturwechsler in das Speichergefäß tretenden armen
Lösung wird im Ausführungsbeispiel durch to die in den Absorptionsperioden die Absorptionswärme
fortschaffende Kühlvorrichtung 33 während der Kochperiode die aus dem Kocher mitgenommene Wärme entzogen,
so daß stets ein bestimmter Teil der umlau- »5 fenden Lösung absorptionsbereit und also die
Kühlvorrichtung 33 ständig ausgenutzt wird. Ist die gesamte in den Teilen na und ii6 des
Speichergefäßes sowie im Temperaturwechsler 12 enthaltene Lösung genügend entgast,
beispielsweise von ihrer ursprünglichen Konzentration von 40 % auf beispielsweise 18 %,
so wird in beliebiger bekannter Weise, beispielsweise durch eine Thermostatanlage, die
in an sich bekannter Weise entweder durch die Temperatur oder den Druck in irgendeinem
der Apparatteile gesteuert wird, die Beheizung abgestellt.
Sobald die Beheizung abgestellt ist, sinkt wegen der Kühlflanschen 37 im Gefäß 36 sowie
im Ausführungsbeispiel auch durch die Kühlflanschen 35 in der Leitung 16 der Druck
sehr schnell, zumal da der Kocherinhalt im Verhältnis zu der Gesamtanlage außerordentlich
gering ist. Das Sinken des Druckes in der Leitung 16 und im Gefäß 36 hat zur
Folge, daß die Flüssigkeit aus dem Gefäß 41 in die Leitungen 39 und 40 steigt und so
selbsttätig eine dem Verdampfergas den Weg zur Abkochstelle verriegelnde Drucksäule in
der Verbindungsleitung zwischen dem Verdampfer einerseits und dem Kocher bzw. den
durch die Kühlrippen 37 und 35 gekühlten Apparatteilen andererseits bei Änderung der
Wärmezufuhr zum Apparat oder beim Peri-♦5 odenwechsel erzeugt. Der obere Teil ii" des
Speichergefäßes steht über eine Leitung 49 von geringem Durchmesser mit einem Ausgleichsgefäß
21 in Verbindung, das zweckmäßig zylindrisch ausgeführt ist und von
einem beliebigen Isolationsmantel 50 umgeben ist. In dieses Ausgleichsgefäß hinein ist im
Ausführungsbeispiel der eigentliche Flüssigkeitspiegel des Speichergefäßes 11 verlegt,
dessen Volumen zweckmäßig kleiner als das des Speichergefäßes ist. Vom oberen Teil
des Gefäßes 21 führt eine Leitung 51 zum Gas raum des Kochers oder nach dem Druckgebiet
des Gefäßes 36. Die Mündung dieser Leitung 51 kann entweder unmittelbar über
den Kocherspiegel oder über eine Rektifikationsvorrichtung beliebiger nicht dargestellter
Art oder oberhalb der Stoßbleche 34 münden. Diese Leitung bewirkt, daß der Druck über dem Spiegel des Ausgleichsgefäßes 21 in den Koch- und Absorptions-
Perioden ebenso groß ist wie der Druck über der Austreibestelle. Wesentlich ist der Anschluß
der Leitung 51 an das Apparatgebiet, indem beim Abstellen der Kocherheizung der
Druck schnell sinkt, wie dies z. B. durch die gefäßartige Erweiterung 36 im Ausführungsbeispiel erreicht wird. Durch dieses Ausgleichsgefäß
21 wird erreicht, daß sich die Drucksenkung im Gebiet des Gefäßes 36 und
der Leitung 16 auf das Gefäß 21 und damit auf das Speichergefäß 11 überträgt.
Sobald die Kochperiode abgeschlossen ist und die Drucksenkung im Gefäß 36 und
damit zugleich im Kocher 13 und Ausgleichsgefäß 21 eintritt, strömt aus dem Verdamp-
fer kommendes Gas, das bei seiner Entstehung Kälte erzeugt, da ihm der Weg zum Kocher
durch das Flüssigkeitsschloß 39, 40 verriegelt ist, vom Verdampfer über Leitung 18, Gefäß
41 und Leitung 42 nach der Leitung nd und
perlt in der Leitung n"* aufwärts. Die in
den Leitungen 39 uncl 40 entstehenden Flüssigkeitssäulen
halten dem Druck das Gegengewicht. Das in den als Absorptionsstelle dienenden oberen Teil ii" des Speichergefäßes
eintretende Gas wird schnell absorbiert, da ja die Lösung in beiden Teilen 11«
und ii* des Speichergefäßes schon während
der Heizperiode gekühlt war. Die Absorption und damit die Kälteleistung beginnt viel
schneller, als es bei Maschinen bisheriger Art möglich war, bei denen erst die gesamte Absorptionsmittelmenge
von der Kochertemperatur auf Absorptionstemperatur abgekühlt werden mußte. Die in die ungekühlte Leitungii1*
eintretenden Kältemitteldämpfe bewirken während der Absorptionsperiode eine Zirkulation von Absorptionslösung von dem
nur als Speicher dienenden Teil ii6 des Speichergefäßes durch die Kühlvorrichtung der
eigentlichen Absorptionsstelle, die im Ausführungsbeispiel durch den oberen Teil ii°
des Speichergefäßes gebildet wird. Die Kältemitteldämpfe bewirken ferner eine Zirkulation
der Lösung zwischen den Teilen ii" und ii6 über die Leitung iic. Das Speichergefäß
11 stellt also während der Absorptionsperiode ein in sich selbst geschlossenes,
von dem durch das Thermosyphon 13" betriebenen Zirkulationssystem der Kochperiode
verschiedenes Zirkulationssystem dar, in dem die vom Verdampfer kommenden Kältemitteldämpfe
eben dieser Zirkulation wegen dauernd mit neuer armer Lösung in Berührung kommen.
Die ausfallende Absorptionswärme wird durch die ständig der Luftkühlung ausgesetzte
Kühlvorrichtung 33 abgeführt, doch
kann die Kühlung des Absorbers ebenso wie die des Kondensators 14 auch durch Wasserkühlung
oder indirekte Kühlsysteme erfolgen. Zweckmäßig werden die Einmündungsstellen der Eeitungen nä, iic, 19 und 20 in
das Speichergefäß derart gewählt, daß während der Absorptionsperioden in die Leitung
ι id von unten erst darin angereicherte Lösung,
treten kann, wenn der gesamte Inhalt des Speichergefäßes schon reich geworden ist,
und daß während der Kochperioden an die Mündung der Leitung 19 erst dann arme
Lösung treten kann, wenn der gesamte übrige Inhalt des Speichergefäßes bereits arm ist,
so daß also keine oder möglichst geringe Mischungen der Absorptionslösung im Speichergefäß
selbst entstehen. Dies läßt sich beispielsweise dadurch sicherstellen, daß das Speichergefäß selbst, statt, wie dargestellt,
aus zwei Zylindern mit Verbindungsleitungen zu bestehen, in Form eines einzigen Gefäßes,
dessen Inhalt z. B. durch durchlochte Trennwände ein bestimmter Weg vorgeschrieben,
wird oder in Form einer Rohrspirale ausgebildet ist, deren Durchmesser so eng ist,
daß keine Mischungen der beiden Lösungen im Speichergefäß eintreten können.
Insbesondere wird zweckmäßig die Leitung 49, die eine offene Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Speichergefäß 11 und dem Ausgleichsgefäß 21 schafft, von so engem Durchmesser
gemacht, daß keine Konvektionsströmungen zwischen dem Speichergefäß und
dem Gefäß 21 zustande kommen können. Der Inhalt, insbesondere der Flüssigkeitsspiegel
des Gefäßes 21, nimmt daher nicht am Umlauf der Absorptionslösung teil, sondern ist
allen Strömungsbewegungen entzogen. Das Ausgleichsgefäß 21, das an beliebiger Stelle
des Flüssigkeitsumlaufs liegen kann, aber erfindungsgemäß von der Kühlstelle des Apparates,
d. h. den Kühlflanschen 33, räumlich und thermisch getrennt sein soll, hat zunächst
den obenerwähnten Zweck, die Druckverminderung, die bei Abstellen der Kocherheizung
zwischen dem Kocherspiegel und dem Gefäß 41 entsteht, auf das Speichergefäß
zu übertragen und gewissermaßen durch diese Saugwirkung dem Verdampfergas das Aufreißen
des Flüssigkeitsschlosses in der Leitung 42 und den Weg zur Absorptionsstelle na zu erleichtern. Das Gefäß 21 dient ferner
dazu, die bei der Entgasung sowie bei der Absorption auftretenden Spiegelschwankungen
der Flüssigkeit aufzunehmen. Während, wie erwähnt, der Apparat ursprünglich bis zur Niveaulinie I gefüllt war, sinkt während
der Austreibung der Spiegel im Gefäß 21 auf die Niveaulinie II. Die diesem Niveauunterschied
entsprechende Flüssigkeitsmenge befindet sich am Ende der Austreibeperiode als flüssiges Kältemittel im Verdampfer wieder.
Mit anderen Worten: Während der Kochperiode ist die eigentliche Absorptionsstelle
ii° vom Gasraum des Kochers durch zwei Flüssigkeitssäulen 42 und 21 getrennt, von
denen die eine, 42, beim Periodenwechsel zum Aufreißen gebracht wird, während die
andere, 21, entsprechend den abgekochten bzw. wieder absorbierten Kältemittelmengen
schwankt und während der Kochperiode über der Kondensationstemperatur der Kältemitteldämpfe
gehalten wird. Das Gefäß 21 ist von einem Wärmeisolationsmantel 50 umgeben.
Es wird daher in den Kochperioden auf einer zwischen der Austreibe- und Kühltemperatur
liegenden Zwischentemperatur gehalten. Es kann jedoch auch mit der eine Verlängerung des Kochers darstellenden Leitung
16 in wärmeaustauschende Verbindung gebracht werden. Jedenfalls muß es, gegebenenfalls
durch zusätzliche Beheizung, auf einer Temperatur gehalten werden, die hoch genug ist, um eine Kondensation von durch
die Leitung 16 strömenden Kocherdämpfen zu verhindern.
Beim Abstellen der Wärmezufuhr zum Kocher tritt, wie erwähnt, wegen der selbsttätigen
Ausbildung des Flüssigkeitsschlosses 39, 40 ein Unterdruck in Leitung 16 und im
Gefäß 36 ein wegen der Kondensation der in diesen Räumen enthaltenen Dämpfe. Werden
die Rektifikationsanordnungen, wie dargestellt, mit Hilfe von auf von der Höhenlage
des Kocherspiegels verschiedener Höhenlage angeordneten Stoßplatten 34 bzw. Einsatzplatten
38 von solcher Beschaffenheit ausgeführt, daß sie als Speichervorrichtungen für während der Kochperiode unter der Temperatur
des Kochers gehaltene Absorptionslösung dienen, so bedingt die durch die ständige
Kühlung dieser Platten mit Hilfe der äußeren Luftkühlrippen hervorgerufene Temperatursenkung
der auf den Platten stehen-.den, sowohl von der Kocheroberfläche wie
der im Speichergefäß enthaltenen Lösung verschiedenen Absorptionslösung ein besonders
schnelles Sinken des Druckes, da außer der Kondensation auch noch Absorption von
Kocherdämpfen auf diesen Platten stattfindet, no die eine innige Berührung der Kocherdämpfe
mit der Lösung gewährleisten. Diese Drucksehkung bewirkt den Eintritt von Verdampfergas
in die Zirkulationsvorrichtung i'i* und,
wie erwähnt, daß vom Gefäß 41 Flüssigkeit in den Leitungen 39 und 40 hochgedrückt
wird, so daß ein Flüssigkeitsschloß zwischen dem Verdampfer einerseits und dem Kocher
13, dem Ausgleichsgefäß 21 und der auf den
Platten 38 gespeicherten Absorptionslösung "o entsteht. Dem Verdampfergas wird hingegen
ein anderer Weg, nämlich durch Leitung 42
zu von der auf den Platten 38 stehenden Lösung verschiedener Absorptionslösung, nämlich
der im Speichergefäß 11 enthaltenen Lösung, geöffnet. Um bei schnellen Druck-Senkungen
im System der Gefäße 36, Leitung 16 und im Kocher sicherzustellen, daß nicht
die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsschloß 39,40 ausgestoßen werden kann und zum
Kocher zurückläuft, ist erstens das Gefäß 36 ίο mit den Einsatzplatten 38 versehen, die ein
Zurücklaufen der Flüssigkeit nach dem Kocher verhindern, und ferner ist die Leitung
40 derart an die Gefäße 36 und 41 angeschlossen, daß bei etwaigem Aufreißen des
Flüssigkeitsverschlusses durch die Leitung 39 die ausgestoßene Flüssigkeit durch Leitung
40 zurückfließen und den Fliissigkeitsabschluß neu herstellen kann.
Das Gefäß 41, dessen Inhalt ein ständig ao aufrechterhaltenes Flüssigkeitsschloß zwischen
dem Gasraum des Ausgleichsgefäßes 21 und dem Verflüssiger und/oder Verdampfer
darstellt, kann seinen Inhalt entweder durch Kondensation von vom Kocher kommenden
Dämpfen erhalten oder aber es wird, wie in der Figar dargestellt, in einer Höhe angeordnet,
die etwa der Niveaulinie I entspricht, so daß es bei der Füllung des Apparates gleich
mit Lösung beschickt wird. Wie ersichtlich, ist das Gefäß 41 durch Leitung 18 mit dem
Verdampfer, durch Leitungen 39 bzw. 40 und Leitung 16 mit dem Kocher und durch Leitung
42, die gleichzeitig als Entwässerungsleitung für das Gefäß 41 sowie gegebenenfalls
für die selbsttätige Verdampferentwässerung (Leitung 46, Gefäß 47 und Leitung 48) dient,
mit dem Speichergefäß verbunden. Nach Abschluß der Kochperiode drücken die Verdampfergase,
die durch Leitung 18 treten, nicht nur die im Gefäß 41 enthaltene Lösung
in den Leitungen 39 und 40 hoch, sondern sie drücken auch die in Leitung 42 stehende
Lösung in das Speichergefäß 11, so daß also die Leitung 42 in der Kochperiode flüssigkeitsgefüllt,
in der Absorptionsperiode aber gasgefüllt ist. Die hierbei in das Speichergefäß gedrückte Flüssigkeitsmenge der Leitung
42 führt zu einer geringfügigen Spiegelsteigerung im Gefäß 21 und im Kocher, deren
Spiegel sich durch die Unterdruckwirkung in dem Gefäß 36 und in Leitung 16 zu heben
streben. Mit anderen Worten: Die eigentliche Absorptionsstelle 11" weist zwei Verbindungswege
zum Verdampfer auf, von denen der eine {\id, 42, 41, 18) während der Kühlperiode
\'Terdampfergas zur Absorptionsstelle führt, während der andere Weg (49, 21, 16,
36, 39, 41, 18) Mittel enthält, die im Ausführungsbeispiel
in der Flüssigkeitssäule 39,40 bestehen, die den Druckunterschied zwischen der Absorptionsstelle und dem Verdampfer
selbständig aufrechterhalten. Wegen der offenen Gasverbindung des Gefäßes 21
mit dem Kocher kann der letztgenannte Verbindungsweg auch als Verbindungsweg zwisehen
Verdampfer und Kocher aufgefaßt werden.
Vorübergehend kann auch noch in der Leitung 18 sowie im Kondensator 14 ein
kurzdauernder Unterdruck entstehen, wenn die darin enthaltenen Dämpfe kondensieren.
Jedoch kann der Druck hier niemals tiefer fallen als der Kondensationsdruck des Kältemittels
bei der im oberen Teil des Verdampfers 15 herrschenden Temperatur.
Ist der Druck im Gefäß 36 und in, der Leitung 16 weit genug gesunken, so tritt die
Verdampfung im Verdampfer ein, und zwar werden diese Dämpfe das Flüssigkeitsschloß
des aus den Leitungen 42 und 11 "* gebildeten
U-Rohres aufreißen und in die Leitung n"*
treten, wo sie als Gasblasenpumpe wirken und eine kräftige Zirkulation im Umlaufsystem
der Absorptionsperiode hervorrufen, in dem andere Flüssigkeitsmengen als in der Kochperiode umlaufen, da im Ausführungsbeispiel der Kocherinhalt während der Absorptionsperiode
nicht am Umlauf der Lösung teilnimmt. Hierbei wird ein Teil der Förderdämpfe bereits im Schenkel nd des U-Rohres
absorbiert. Diese Absorption sowie die weitere Absorption der Verdampfergase in im
eigentlichen Absorberelement 1 ia enthaltener,
von der auf den Platten 38 thermisch getrennter Absorptionslösung bewirkt eine weitere
Drucksenkung im Apparat über die durch die Platten 38 eingeleitete Drucksenkung hinaus. Die in den Leitungen 39 und 40
wegen des Unterdruckes im Gefäß 36 und in der Leitung 16 entstehende Drucksäule III'
zwischen Verdampfer und Kocher nimmt dabei einen Wert an, der größer ist als der
Druckunterschied zwischen Verdampfer und Absorptionsstelle und größer als die Drucksäule
III, die den Unterschied zwischen dem während der Kochperiode über der Kondensationstemperatur
der Kocherdämpfe gehaltenen Flüssigkeitsspiegel im Gefäß 21 und der
Mündung der Leitung 42 in die Leitung n**
darstellt. Mit anderen Worten: Der Druck im Verdampfer ist in den Absorptionsperioden
größer als der Druck über dem Spiegel des Ausgleichsgefäßes 21. Der Druckunterschied
zwischen ΙΙΓ und III stellt den Druck dar, mit dem die Verdampfergase in das
Speichergefäß bzw. das Absorptionselement gedrückt werden und die Zirkulation der Absorptionslösung
bewirken.
Charakteristisch für den Apparat gemäß der Erfindung ist, wie aus Vorstehendem ersichtlich,
daß die durch Veränderung der Wärmezufuhr zum Apparat in ihm auftreten-
den inneren Zustandsänderungen eine Ver-• Schiebung von Flüssigkeitssäulen 42, 21, 39,
40 bewirken, die während der Koch- und Absorptionsperioden verschiedene Lagen haben und dabei dem die Absorptionslösung
des Speichergefäßes in beiden Perioden umwälzenden Gas verschiedeneWegie vorschreiben.-/Was
die Größenabmessungen der einzelnen Apparatteile angeht, sei erwähnt, daß der Verdampfer bzw. Verdampfer plus Kondensatsammelbehälter
beispielsweise 1 kg Ammoniak fassen kann. Dementsprechend wäre die Größenabmessung des Speichergefäßes
derart auszubilden, daß es zweckmäßig mindestens 3 kg arme Lösung enthält. Das Gefäß
21 ist so auszubilden, daß es die Spiegeldifferenz von ι kg Ammoniak aufnehmen
kann und der Verdampfer selbsttätig entwässert, bevor das Gefäß 21 entleert ist. Der
Kocher ist zweckmäßig so auszubilden, daß er etwa Y10 des Volumens des Speichergefäßes
enthält. Doch kann das Kochervolumen in bezug auf Speichergefäß und Temperaturwechsler sogar noch kleiner sein,
beispielsweise χ/2ο un<i noch weniger des Speichergefäßvolumens
enthalten. Je größer der Unterschied zwischen dem Volumen des Kochers und des Speichergefäßes gemacht
wird, um so schneller können die Austreibe- und Absorptionsperioden abwechseln, da bei
einem Apparat gemäß der Erfindung sowohl das Kochen unmittelbar mit dem Anstellen
der Heizung beginnt als auch das Absorbieren unmittelbar nach dem Abstellen der
Heizung beginnt, weil bereits große Mengen armer Lösung von Absorptionstemperatur
beim Abstellen der Beheizung absorptionsbereit zur Verfügung stehen. Die Perioden
können daher täglich mehrfach, z. B. alle
<to halbe Stunde, wechseln, d.h. annähernd gleich
lang sein, oder es kann eine kurze Kochperiode von beispielsweise 15 Minuten einer
Absorptionsperiode von mehreren Stunden folgen, bis alles ausgetriebene Kältemittel
verdampft ist. Eine derartige beliebige Änderung der Länge der Kochperioden ermöglicht
eine einfache Regelung der Kälteleistung.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es kann
jede beliebige Verdampferkonstruktion, jede beliebige Rektifikationsvorrichtung sowie
sonstige bei intermittierenden Apparaten bekannte Verbesserung der schematischen
Zeichnung Verwendung finden. Das Speichergefäß, das während der Absorptionsperioden
im Ausführungsbeispiel auch als Absorber dient und ein in sich geschlossenes Flüssigkeitszirkulationssystem
bildet, kann auch bei kontinuierlich arbeitenden Apparaten Verwendung
finden.
Claims (15)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur beschleunigten Herabsetzung des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperioden von intermittierend arbeitenden Absorptionskälteapparaten mit Umwälzung der Lösung zwischen einem periodisch beheizten Kocher und einem unbeheizten Speichergefäß durch Absorption der heißen Kocherdämpfe in Absorptionslösung, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Flüssigkeitsoberfläche des Kochers und/oder der des Speichergefäßes zusätzliche Flüssigkeitsmengen von niedrigerer Temperatur als der des Inhalts des Kochergefäßes, die mit der zwischen Kocher und Speichergefäß umlaufenden Flüssigkeit in ständig offener Verbindung stehen, dazu benutzt werden, am Schluß der Kochperiode Kocherdämpfe zu absorbieren.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckminderung einleitende Absorptionslösung standig zweckmäßig durch Luft gekühlt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, · dadurch gekennzeichnet, daß zur Einleitung der Druckminderung Lösung benutzt wird, die in den Kochperioden go Rektifikationszwecken diente.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kochergas absorbierende Absorptionslösung selbsttätig während der Absorp- tionsperioden von der Verdampfungsstelle durch ein Flüssigkeitsschloß abgeschlossen wird.
- 5. Verfahren nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Absorption der Kochergase eingeleitete Druckminderung durch Absorption von Verdampfergas in von der genannten Absorptionslösung thermisch getrennter Lösung (z. B. der des Speichergefäßes) verstärkt wird.
- 6. Kälteapparat zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine oder mehrere mit Kühlvorrichtungen versehene Speichervorrichtungen (38,34) für Ab'sörptionslösung im Weg der in den Kochperioden vom Kocher zum Verflüssiger tretenden Gase.
- 7. Kälteapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichervorrichtung (38, 34) derart ausgebildet ist, daß sie in den Kochperioden als Rektifikator der Kochergase dient.
- 8. Kälteapparat nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch ein Flüssigkeitsschloß zwischen dem Verdampfer und derAbsorptionslösung in der Speichervorrichtung.
- 9. Kälteapparat nach Anspruch 6, 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine Verbindungsleitung zwischen Verdampfer und einem von der genannten gespeicherten Absorptionslösung getrennten, Absorptionslösung enthaltenden Behälter.
- 10. Intermittierend arbeitender Absorptionskälteapparat zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung von Absorptionslösung, die von der der Oberfläche des beheizten Kochers und der ungeheizten, gespeicherten Lösung verschieden und kalter als der Kocherinhalt ist, zur Absorption der Kocherdämpfe nach Beendigung der Kochperiode.
- 11. Kälteapparat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Drucksenkung dienende Absorptionslösung mit den heißen Kocherdämpfen derart zusammengeführt wird, daß eine innige Berührung der Gase mit der Flüssig keit eintritt, indem z. B. die Flüssigkeit Platten von großer Oberfläche benetzt.
- 12. Kälteapparat nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Drucksenkung dienende Absorptionslösung in einer anderen Höhenlage als der Kocherspiegel angeordnet ist.
- 13. Absorptionskälteapparat zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Speichervorrichtungen (38, 34) zur sofortigen Herabsetzung des Kocherdruckes am Abschluß der Kochperiode eine Heizschlange (13") zur sofortigen Austreibung am Abschluß der Absorptionsperiode vorgesehen ist.
- 14. Kälteapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in den Koch- als auch in den Absorptionsperioden des Apparates derjenige Teil der Absorptionslösung, der zur Kocherdruckherabsetzung nach Abschluß der Kochperiode dient, der Einwirkung einer ständig wirksamen Kühlvorrichtung, z. B. durch Kühlflanschen, ausgesetzt ist.
- 15. Kälteapparat nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Abschluß, der die Kochergase von kalter Absorptionslösung fernhält und ihre sofortige Führung zum Kondensator sicherstellt, so daß dieser vom Beginn bis zum Ende der Kochperiode voll ausgenutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69697D DE645611C (de) | 1933-01-06 | 1933-01-06 | Verfahren und Vorrichtung zur beschleunigten Herabsetzung des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperiode von intermittierend arbeitenden Absorptionskaelteapparaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69697D DE645611C (de) | 1933-01-06 | 1933-01-06 | Verfahren und Vorrichtung zur beschleunigten Herabsetzung des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperiode von intermittierend arbeitenden Absorptionskaelteapparaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645611C true DE645611C (de) | 1937-06-22 |
Family
ID=7391481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP69697D Expired DE645611C (de) | 1933-01-06 | 1933-01-06 | Verfahren und Vorrichtung zur beschleunigten Herabsetzung des Druckes und der Verdampfertemperatur am Ende der Kochperiode von intermittierend arbeitenden Absorptionskaelteapparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645611C (de) |
-
1933
- 1933-01-06 DE DEP69697D patent/DE645611C/de not_active Expired
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