DE853460C - Luftgekuehlter Absorptionskaelteapparat - Google Patents

Description

• Luftgekühlter Absorptionskälteapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen luftgekühlten Absorptionskälteapparat mit druckausgleichendem Gas und einem Druckgefäß, das bei niedrigen Kühllufttemperaturen im wesentlichen von Hilfsgas, bei hohen Kühllufttemperaturen hingegen hauptsächlich von Kältemitteldämpfen angefüllt ist. Beim Einbau derartiger Kälteapparate in Haushaltsschränke bereitet die Unterbringung des Kondensators und des Druckgefäßes gewisse Schwierigkeiten. Der Verdampfer muß, um einen guten Umlauf der Kühlschrankluft zu erhalten, möglichst hoch im Inneren des Schrankes angeordnet sein. Um nun das Kondensat durch Eigenschwere, d. h. ohne besondere Fördervorrichtungen, in den Verdampfer laufen zu lassen, muß der Kondensator oberhalb des Verdampfers angeordnet werden. Aber auch im Druckgefäß tritt bei hohen Kühllufttemperaturen eine Kondensation von Kältemitteldämpfen ein. Auch dieses Kondensat aber muB zweckmäßig dem Verdampfer zugeführt werden, da es sonst keine Nutzkälte liefern würde. Beide Teile aber, sowohl den Kondensator wie das Druckgefäß, oberhalb des Verdampfers anzuordnen, bereitet praktische Schwierigkeiten.
• Um in der Höhenanordnung vom Kondensator und Druckgefäß unabhängig zu sein, ist bereits vorgeschlagen worden, beide Teile unterhalb des Verdampfers anzuordnen und das ausfallende Kondensat zur Kühlung des Absorbers zu verwenden. Bei dieser Küblung 'kommt ein Teil des Kondensats wieder zur Verdampfung, und diese Gasblasen werden nun benutzt, um das Kondensat nach Art eines Thermosiphons so hoch zu fördern, daß es in den Verdampfer laufen kann. Diese Anordnungen verlangen jedoch eine sehr große Förderhöhe der Thermosiphonpumpe, da der Absorber meist unterhalb des Schrankes, der Verdampfer aber nahe der höchsten Stelle des Schrankes angeordnet ist. Bei so -großer Förderhöhe arbeiten aber Thermosiphonpumpen nicht immer zuverlässig. Die Erfindung bezweckt nun, eine neue und besonders sichere Förderung von Kondensat auf einen höheren Ort zu ermöglichen, von dem es durch Eigenschwere in den Verdampfer laufen kann. Sie ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für diese Förderung die im Kocher ausgetriebenen Dämpfe benutzt werden. Diese Art der Förderung ist besonders vorteilhaft für -das im Druckgefäß ausfallende Kondensat, weil man dann sogar in der Lage ist, das Druckgefäß unterhalb des Kondensators anzuordnen.
• Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung ergeben werden.
• In der Zeichnung ist schematisch ein mit druckausgleichendem Gas, z. B. Wasserstoff, arbeitender Absorptionskälteapparat dargestellt, dessen weitere Betriebsmittel beispielsweise Ammoniak und Wasser sind. Der Kocher des Apparates ist mit io bezeichnet und mit einer Thermosiphonpumpe i i versehen, welche die reiche Lösung vom Absorbersammelgefäß 12 über einen Flüssigkeitstemperaturwechsler 13 zum Kocher fördert. Der luftgekühlte Kondensator ist mit 14, der als Rohrschlange ausgebildete Absorber mit 15 bezeichnet. Die arme Lösung läuft vom Kocher durch eine Leitung ifN den Temperaturwechsler 13 und Leitung 17 zum Absorber 15 zurück. Vom Kocher aus treten die Kocherdämpfe durch eine mit einem luftgekühlten Wasserabscheider 30 versehene Leitung 18 zu einem zweiteiligen Sammelbehälter i9. Dieser besteht zweckmäßig aus einem erweiterten, an beiden Enden geschlossenen Rohr, das durch eine Trennplatte 20 unterteilt ist. Die untere und die obere Kammer des Sammelbehälters sind durch ein Kondensatpumpenrohr 21 miteinander verbunden, das in seinem unteren Teil ein oder mehrere kleine Löcher 22 enthält.
• Nimmt man an, daß beim Inbetriebsetzen der Sammelbehälter i9 noch keine Flüssigkeit enthält, so strömen Kocherdämpfe durch das Kondensatpumpenrohr 21 zur oberen Kammer und von dort zum Kondensator 14. Das dort gebildete Kondensat läuft durch eine Leitung 23 in das Druckgefäß 24, von dem die übliche Entlüftungsleitung 25 ausgeht. Das Kondensat läuft weiter durch die Entwässerungsleitung 26 des Druckgefäßes in die untere Kammer des Sammelbehälters i9, die sich also allmählich mit Kondensat füllt, bis dies bis zum Loch 22 steigt. Die weiter einströmenden Kocherdämpfe fördern nun -das Kondensat durch die Kondensatpumpe 21 empor, so daß der Flüssigkeitsspiegel oberhalb der Trennplatte 2o allmählich so hoch steigt, daß das flüssige Kältemittel durch eine Leitung 27 zu dem Verdampfer 28 laufen kann. Der Verdampfer besteht wie üblich aus einer Rohrschlange, die in bekannter Weise über einen Gastemperaturwechsler 29 mit dem Gaszirkulationssystem verbunden ist. Die Schaltung ist so ausgeführt, daß die vom Absorber 15 kommende arme Gasmischung den Verdampfer im Gegenstrom zum abwärts fließenden Kondensat durchzieht.
• Wie bekannt, tritt bei Absorptionskälteapparaten unter ungünstigen Betriebsverhältnissen im Druckgefäß eine Kondensation von Kältemitteldämpfen ein, sobald der Partialdruck der Kältemitteldämpfe einen bestimmten Wert erreicht. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird nun nicht nur das vom Kondensator 14. kommende Kältemittelkondensat, sondern auch das im Druckgefäß 24 ausfallende Kondensat mit Hilfe der Kocherdämpfe zum Verdampfer gehoben und somit zur Nutzkälteleistung verwendet.
• Den Kondensator 14 allein oberhalb des Verdampfers anzuordnen, so daß dessen Kondensat direkt zum Verdampfer hinabrinnt, bereitet im allgemeinen keine großen Schwierigkeiten. Wichtig ist es, das Druckgefäß an beliebiger Stelle, und zwar tiefer als den Verdampfer und den Kondensator, anordnen zu können. Vorteilhaft wird jedoch das Kondensat von beiden Apparatteilen sowohl im Kondensator wie im Druckgefäß gemeinsam durch die Kocherdämpfe gefördert, weil dann die Kondensatpumpe unter nahezu gleichmäßigen Bedingungen läuft. Würde man das Kondensat des Kondensators direkt zum Verdampfer laufen lassen, so würde die Pumpe 21 nur dann, also unregelmäßig, arbeiten, wenn eben Kondensat im Druckgefäß ausfällt.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann der ,Kondensator auch unterhalb des Druckgefäßes, dieses aber etwa in Höhe des Verdampfers angeordnet werden.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftgekühlter Absorptionskälteapparat mit druckausgleichendem Gas und Druckgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß Kältemittelkondensat durch Kocherdämpfe auf einen höheren Ort gefördert wird, von dem es durch Eigenschwere in den Verdampfer laufen kann.
2. 2. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Druckgefäß (24) ausfallendes Kondensat durch vom Kocher (io) zum Kondensator (14) gehende Kältemitteldämpfe gefördert wird.
3. 3. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte, sowohl das im Kondensator (14) als auch das im Druckgefäß entstandene Kältemittelkondensat durch die zum Kondensator (14) strömenden Kältemitteldämpfe gefördert wird.
4. 4. Absorptionskältemittelapparat nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kältemittelkondensat einem Sammelbehälter (i9) zufließt, von dem aus die Kocherdämpfe (las Kondensat nach Art einer Gasblasenpumpe fördern.
5. 5. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte Wasserabscheider (30) für Absorptionsmitteldämpfe vor der Eintrittsstelle der Kocherdämpfe in den Sammelbehälter (i9) angeordnet ist.
6. 6. Absorptionskälteapparat nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß (24) tiefer angeordnet ist als der Kondensator (14).
7. 7. Absorptionskälteapparat, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter aus einem erweiterten, oben und unten abgeschlossenen Rohrabschnitt (i9) besteht, der durch eine Zwischenwand (20) in zwei Räume geteilt ist, von denen der untere am Boden mit einer Kondensatzuleitung (26) und an der Decke mit einer Kocherdampfzuleitung und von denen der obere am Boden mit einer zu einem Verdampfer (28) führenden Leitung in Verbindung steht, und daW beide Räume durch eine Gasblasenkondensatpumpe (21) verbunden sind, die von den vom Kocher (io) kommenden Kältemitteldämpfen durchströmt wird und an ihrer im unteren Raum befindlichen Einlaßöffnung (22) sich ansammeln des Kondensat in die obere Kammer fördert.