DE643542C - Schubtrennschalter - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Anordnung des beweglichen Messers eines Schubtrennschalters, der hohe Kurzschlußströme aushalten muß. Es ist bekannt, ein solches Messer als Doppelmesser auszuführen, um ihm eine größere mechanische Festigkeit zu geben. Die beiden Gegenschaltstücke sind in bekannter Weise U-förmig ausgebildet, und die Kontaktflächen liegen auf der Innenseite des U- Um einen guten Kontaktdruck zu gewährleisten, sind die beiden Enden des Messers an den Stellen, wo sie in geschlossenem Zustand den Kontakt machen, mit kräftigen Druckfedern ausgerüstet, welche die beiden Messer voneinander auf die Innenseite der U-förmigen festen Schaltstücke pressen. Würde ma» einen derartigen Schalter mit größeren Stromstößen belasten, so würde durch die Anziehungskräfte, welche die beiden parallelen Leiter aufeinander ausüben, von einer bestimmten Stromstärke ab ein Zusammenschlagen der Me.sser stattfinden, was dann Funkenbildung an den Schaltstücken zur Folge hätte. Dieses Öffnen würde stattfinden von dem Augenblick an, wo die zusammenziehenden Kräfte größer sind als die von den beiden Druckfedern ausgeübten, nach außen wirkenden Kräfte. Es würde dann die Gefahr bestehen, daß die Schaltstücke zusammengeschweißt werden.

Um diesen Übelstand zu vermeiden, werden nach der Erfindung zwei Distanzstücke zwischen den Messern so angeordnet, daß sie der Länge der Messer nach von deren Enden weniger weit entfernt sind als von der Mitte. Die Distanzstücke werden so breit gemacht, daß sie den gegenseitigen Abstand der Messer gerade ausfüllen, wenn diese sich in der normalen betriebsmäßigen Einschaltstellung befinden. Der Sinn dieser Einrichtung ist folgender: Tritt in dem Stromkreis ein hoher Kurzschlußstrom auf, so werden die auf den langen mittleren Teil im Sinne eines Zusammenziehens der beiden Messer wirkenden Kräfte in den beiden festen Distanzstücken Drehpunkte vorfinden, um die sich die Messer zu biegen versuchen. Durch die Hebelwirkung werden auf die kurzen Hebelarme Kräfte übertragen, die den unmittelbar wirkenden Stromkräften entgegengesetzt und größer sind als diese, so daß die resultierenden Kräfte an den kurzen Hebelarmen nach außen im Sinne der Anpressung der Messerenden an die Innenseite der U-förmigen Gegenschaltstücke wirken. Stoßstromversuche, die an dem Modell eines Schubtrennschalters für 600 Amp. Nennstrom ausgeführt wurden, zeigten, daß bei Strömen bis zu 60 000 Amp. ein Zusammenschweißen der Schaltstücke durch Anwendung des Erfindungsgedankens verhindert werden konnte. Da ein guter Kontakt nur in der Endstellung des Schalters erforderlich ist, sind nach der weiteren Erfindung die beiden Messer an ihren Enden leicht nach außen gekröpft, so daß die eigentlichen Kontaktflächen etwa 'um die Größenordnung eines oder einiger Millimeter über den Mittelteil des Messers hervorstehen, und daß dement-

sprechend während der Bewegung des Schalters eine gleitende Reibung der nichtkontaktgebenden Teile der Messer in den festen Schaltstücken nicht stattfindet. Hierdurch wird die Betätigung der Schalter wesentlich erleichtert. ..*

Man kann in der Längsmitte der Messer noch ein weiteres Distanzstück anordnen, welches etwas kürzer ist als die beiden an den

ίο Enden befindlichen, so daß eine Durchbiegung der Messer in der Mitte zwar möglich, jedoch durch das als Anschlag wirkende dritte Distanzstück begrenzt ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in Fig. 1 von vorn, in Fig. 2 im Schnitt von der Seite und in Fig. 3 von oben gesehen, ι ο und 11 sind die beiden Messer, die an den kontaktgebenden Enden nach außen gekröpft sind und durch Druckfedern 12 und 13 nach außen gegen die Innenflächen der U-förmigen Gegenschaltstücke 14 und 15 gepreßt werden. 16 und 17 sind die beiden Distanzstücke, um die sich die Messer beim Auftreten großer Stromkräfte biegen, so daß sie die gestrichelt gezeichnete Stellung einzunehmen versuchen, die durch das in der Mitte mit Stiften 19 eingesetzte Distanzstück 18 gegeben ist, welches die Durchbiegung der Messer in der Mitte begrenzt. Da die Enden der Messer wegen der U-förmigen Gegenschaltstücke sich nicht nach außen bewegen, also die gestrichelte Stellung in Wirklichkeit nicht einnehmen können, wird t dessen durch die Stromkraft der Konaktdruck erhöht.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Schubtrennschalter mit Doppelmesser und U-förmigen Gegenschaltstücken, auf deren Innenseite die Messer in eingeschaltetem Zustand anliegen und durch zwischen den Messern befindliche Druckfedern nach außen angepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Messern zwei Distanzstücke, die den gegenseitigen Abstand der Messer in der betriebsmäßigen Einschaltstellung gerade ausfüllen, so angeordnet sind, daß sie der Länge der Messer nach von deren Ende weniger weit entfernt sind als von der Mitte.
2. 2. Schubtrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer an ihren kontaktgebenden Enden nach außen gekröpft sind.
3. 3. Schubtrennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Messern in der Längsmitte ein weiteres Distanzstück angeordnet ist, das kürzer ist als die nach den Enden zu sitzenden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen