DE590372C - Schalter mit Schutzwiderstand - Google Patents
Schalter mit SchutzwiderstandInfo
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- DE590372C DE590372C DES105347D DES0105347D DE590372C DE 590372 C DE590372 C DE 590372C DE S105347 D DES105347 D DE S105347D DE S0105347 D DES0105347 D DE S0105347D DE 590372 C DE590372 C DE 590372C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
Landscapes
- Adjustable Resistors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. DEZEMBER 1933
29. DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 590372 KLASSE 21c GRUPPE 35
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1932 ab
Es ist bekannt, daß man die Beanspruchung eines Schalters bei gegebener Abschaltleistung
dadurch wesentlich herabsetzen kann, daß man zu den Schaltkontakten einen Schutzwiderstand
parallel schaltet oder während des Schaltens einen Schutzwiderstand in Reihe mit dem Schaltlichtbogen schaltet.
Es ist vorgeschlagen worden, zu dem Zweck dem Schalter als Schutzwiderstand einem
druckabhängigen Widerstand parallel zu schalten und den auf den Widerstand wirkenden
Druck während des Schaltvorganges selbsttätig zu erhöhen. Bei einem bekannten Schalter
ist die Widerstandssäule des Kohledruck-Widerstandes an dem Schälmesser eines Hebelschalters
befestigt. Die Messerkontakte, in die der Schalthebel in geschlossenem Zustande eingelegt wird, bilden für das Druckstück
des Kohledruckwiderstandes eine Führung, derart, daß der Widerstand währen,d
des Schließvorganges des Schalters mehr und mehr zusammengepreßt wird. Die Veränderung
des druckabhängigen Widerstandes liängt
somit von der äußeren Form der Kontakte des Hebelschalters ab. Der Widerstand wird
stets- in gleicher Weise zusammengepreßt, unabhängig davon, ob etwa durch Abnutzung
der Kontakte bei einer anderen Stellung des Schaltmessers als ursprünglich vorgesehen der
endgültige Kontaktschluß hergestellt ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Widerstandsanordnung, bei der der Zusammenhang
zwischen der Veränderung des Widerstandes und dem Schaltvorgang stets dem Schaltvorgang
selbst angepaßt bleibt. Gemäß der Erfindung sind der Widerstand und die
Schalterkontakte derart angeordnet, daß der Kontaktdruck des Schalters gleichzeitig zur
Erhöhung des auf den Widerstand ausgeübten Druckes verwendet wird. Es wird dadurch
erreicht, daß, je größer der Kontaktdruck zwischen den Arbeitskontakten des Schalters ist, um so kleiner auch die Gefahr
der Lichtbogenbildung zwischen den Arbeitskontakten und der dadurch bedingten Wärme-
beanspruchung des Kontaktmaterials wird. Bei der neuen Widerstandsanordnung wird
unabhängig von der Abnutzung der Schalterkontakte der druckabhängige Widerstand stets erst dann zusammengepreßt, wenn die
Arbeitskontakte des Schalters fest aufeinanderliegen.
"Für die Übertragung des Kontaktdruckes auf den druckabhängigen Widerstand bestehen
verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung
besteht daria, daß einer der beiden Schalterkontakte, zweckmäßig derjenige, der
nicht mit dem Schalterantrieb verbunden ist, beweglich angeordnet und mit dem druck-
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing., Georg Brehm in Berlin-Siemensstadt.
abhängigen "Widerstand derart mechanisch verbunden ist, daß sich der Kontaktdruck auf
den Widerstand überträgt. Zwischen den beweglichen Kontakt und den druckabhängigen
Widerstand kann dabei noch ein Übersetzungsgetriebe, beispielsweise leine Hebelübertragung,
geschaltet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches sich
ίο auf ein elektromagnetisch betätigtes Schütz bezieht. Auf 'einer Grundplatte ι ist der
Kern 2 des Schaltmagneten befestigt. Der Anker 3 ist um die Achse 4 drehbar gelagert
und trägt den Schaltkontakt 5. Der mit dem Schalterantrieb nicht verbundene Gegenkontakt
6 ist beweglich in 'einem Führungsstück 7 und in der Grundplatte 1 gelagert.
Beim Schließen des Schalters wird der von dem Kontakt 5 auf den Gegenkontakt 6 ausgeübte
Schältdruck unter Vermittlung einer Hebelübersetzung 8 auf einen Kohledruckwiderstand
9 übertragen. In dem Maße, wie der Schaltdruck zunimmt, wird der auf den Kohledruckwiderstand ausgeübte Druck erhöht,
und der elektrische Widerstand nimmt entsprechend ab. Rüstet man einen Schalter mit einer Einrichtung nach der Erfindung
aus, so erhält man einen sehr wirksamen Schutz des Schalters gegen das Zusammenschweißen
der Kontakte. Durch den im ersten Schaltmoment in den Stromkreis eingeschalteten,
verhältnismäßig großen elektrischen Widerstand wird erreicht, daß der zwischen
den Schaltkontakten fließende Strom zunächst gering ist und erst auf seinen Betriebswert
ansteigt, wenn 'eine feste mechanische Verbindung
zwischen, den beiden Kontakten hergestellt ist. Übergangslichtbogen und die dadurch
bedingten Schweißperlen zwischen den Kontakten können dann nicht mehr auftreten.
Als druckabhängiger Widerstand können an sich verschiedene Arten der bekannten Widerstände verwendet werden. Wie bereits
erwähnt, eignen sich dafür besonders Kohledruckwiderstände, die aus einzelnen Kohleteilen,
wie Kohlekörnern, Kohlescheihen o. dgl., aufgebaut sind. Besonders günstige Ergebnisse
werden mit einem Kohledruckwiderstand erzielt, der aus einer größeren Anzahl
von Kohlespiralen aufgebaut ist. Die einzelnen Spiralen erhalten verschiedenen Querschnitt, so
daß beim Zusammenpressen des Widerstandes nicht alle Spiralen gleichmäßig, sondern zunächst
diejenigen mit geringem Kohlequerschnitt und nachfolgend die mit dem größeren
Kohlequerschnitt zusammengepreßt werden, bis im Endzustand ein Kohlehohlzylinder entsteht.
Ein Vorteil dieser Konstruktion eines Kohledruckwiderstandes besteht noch darin,
daß man den Endwiderstand praktisch gleich Null machen kann. Die einzelnen Kohlespiralen
werden zu dem Zweck mit metallischen Belegungen versehen, die in zusammengepreßtem
Zustande die Kohlensäule elektrisch kurzschließen. An Stelle der metalli-
sehen Belegungen zum Kurzschließen des Kohledruckwiderstandes kann man auch einen
besonderen Schalter oder einen mit dem Hauptschalter verbundenen besonderen Kontakt
verwenden.
Die vorstehend beschriebene besondere Ausführungsform eines Kohledruckwiderstandes
gibt noch die Möglichkeit, die Charakteristik der Widerstandsänderung in Abhängigkeit
von der Kontaktbewegung der Schalter bzw. in Abhängigkeit von der Schließbewegung des
Schalters den für den betreffenden Schalter maßgebenden Betriebseigenschaften anzupassen.
Der für einen Schalter zulässige Strom nimmt im allgemeinen mit dem Schaltweg nach einer bestimmten Charakteristik zu. An
jeder Stelle des Kontaktabstandes des Schalters gibt es einen bestimmten Stromwert, der
nicht überschritten werden darf, ohne daß Zerstörungserscheinungen, vor allen Dingen
das Zusammenschweißen der Kontakte, eintritt. Dieser Gefahr kann durch den Kohledruckwiderstand
begegnet werden. Man kann durch entsprechende Bemessung der Querschnitte der 'einzelnen Spiralen des Kohledruckwiderstandes
erreichen, daß bei jeder Stellung der Schaltkontakte jeweils ein so
großer Widerstand in den Stromkreis eingeschaltet ist, daß der Strom den zulässigen
Grenzwert nicht überschreitet. Auch dies ist ein besonderer Vorteil der spiralförmigen
Kohledruckwiderstände gegenüber den üblichen Widerständen, welche aus Kohleplatten
aufgeschichtet sind.
Claims (5)
1. Schalter mit druckabhängigem Schutzwiderstand, vorzugsweise Kohledruckwiderstand,
bei dem der auf den Widerstand wirkende Druck während des Schaltvorganges selbsttätig verändert wird, gekennzeichnet
durch eine solche Anordnung des Widerstandes und der Schalterkontakte,
daß der Kontaktdruck des Schalters gleichzeitig zur Erhöhung des auf den Widerstand ausgeübten Druckes verwendet
wird.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt des
Schalters beweglich angeordnet und mit dem druckabhängigen Widerstand derart
mechanisch verbunden ist, daß sich der Kontaktdruck auf den Widerstand überträgt.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beweg-
liclien Kontakt und den druckabhängigen
Widerstand -ein Übersetzungsgetriebe geschaltet ist.
4. Schalter nacli Anspruch 3, gekennzeichnet
durch eine zwischen Kontakt und Widerstand geschaltete Hebelübertragung.
5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als druckabhängiger
Widerstand ein aus spiralförmigen Windungen aufgebauter Kohlewiderstand verwendet
wird, wobei der Querschnitt der einzelnen Windungen derart bemessen ist, daß der elektrische Widerstand mit zu-'nehmendem
Preßdruck nach einer bestimmten Charakteristik, beispielsweise etwa geradlinig, abnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDRUCKT IN DER
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105347D DE590372C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Schalter mit Schutzwiderstand |
Applications Claiming Priority (1)
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DES105347D DE590372C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Schalter mit Schutzwiderstand |
Publications (1)
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DE590372C true DE590372C (de) | 1933-12-29 |
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ID=7526503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES105347D Expired DE590372C (de) | 1932-07-09 | 1932-07-09 | Schalter mit Schutzwiderstand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590372C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1013744B (de) * | 1952-12-26 | 1957-08-14 | Ibm Deutschland | Widerstand zum Abschalten eines elektrischen Stromkreises |
-
1932
- 1932-07-09 DE DES105347D patent/DE590372C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1013744B (de) * | 1952-12-26 | 1957-08-14 | Ibm Deutschland | Widerstand zum Abschalten eines elektrischen Stromkreises |
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