DE642505C - Verfahren zum Trocknen von Gasen - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von GasenInfo
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- DE642505C DE642505C DER90358D DER0090358D DE642505C DE 642505 C DE642505 C DE 642505C DE R90358 D DER90358 D DE R90358D DE R0090358 D DER0090358 D DE R0090358D DE 642505 C DE642505 C DE 642505C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/26—Drying gases or vapours
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Description
- Verfahren zum Trocknen von Gasen Eine in der Technik häufig sich bietende Aufgabe ist die der Trocknung von Gasen.
- Man hat bisher eine Reihe verschiedener Trocknungsverfahren lentwickelt. Bei der Trocknung durch Tiefkühlung wird, meist in Ammoniakeismaschinen, die kälte erzeugt, die auf die Gase übertragen wird. Die Kälteerzeugung ist recht kostspielig und bedarf bekanntlich einer ausgedehnten maschinellen Einrichtung. Die 4bertragung der Kälte auf die Gase macht gleichfalls Schwierigkeiten, da durch das sich abscheidende Eis die Wärmeasutauschflächen verlegt werden.
- Außerdem neigt der Wasserdampfgehalt dazu, sich in Schneeform im Gasstrom selber abzuscheiden. Die feinen Eiskriställchen werden mitgeführt, und les wird dadurch in vielen Fällen nicht annähernd der Trocknungsgrad erreicht, der dem Kälteaufwand entspricht.
- Außerdem kommt es leicht zu Verlegungen der Leitungen. Weiterhin, sind die Gase mit Chlorcalciumlösung behandelt worden. Hierblei bleibt, da ies sich um eine wäßrige Lösung des Chlorcalciums handelt, stets ein gewisser Anteil Wasser im Gas lenthalten, so daß für viele Zwecke keine ausreichende Trocknung erzielt wird. Die Trocknung durch Phosphor pentoxyd, die im Laboratoriumsmaßstab weitgehend verwendet wird, ist in technischem Maßstab aus wirtschaftlichen Gründen nicht anwendbar. Die Trocknung mit Silikagel stellt gleichfalls keine ideale Lösung dar, da das Silikagel nur für necht saubere Gase angewendet werden kann. Ein Teergehalt der Gase und ein Gehalt der Gase an verharzenden Stoffen, wie fer beispielsweise bei Klokeneigasen vorliegt, macht die Trocknung durch Silikagel praktisch zur Unmöglichkeit. Ferner ist Schwefelsäure vorgeschlagen w1orden, die wegen der hohen Reaktionsfähigkeit, beispielsweise mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, und wegen der Schwierigkeit des Abtriebs des Wassers, bei dem leicht Korrosionen der verwendeten Apparateteile auftreten, nur sehr bedingt brauchbar ist.
- Es wurde lerkannt, daß ein ausgezeichnetes Trocknungsmittel im Glykol vorliegt. Infolge seiner verhältnismäßig niedrigen Viscosität kann das Glykol in reiner Form wasserfrei angewendet werden. Dadurch gelingt es, äußerst geringe Restwassergehalte zu lerzielen.
- Man kann selbstverständlich auch Lösungen von Glykol loder Mischungen mit anderen wasserentziehenden Stoffen, wie Glycerin, Chlorcalcium usw., anwenden. Das Glykol reagiert praktisch nicht in nennenswertem Maß mit etwa im Gas vorhandenen ungesättigten Verbindungen. Auch lein Sauerstoff-oder Kohlensäuregehalt schadet in keiner Weise. Es wurde ferner festgestellt, daß im Gas vorhandene Benzol-, Benzin- und Teerbestandgteile infolge ihrer geringen Löslichkeit vom Glykol praktisch nicht aufgenommen werden und sich im Falle der Abscheidung glatt vom Glykol abtrennen lassen. Infolge seines hohen Siedepunktes gelingt es einwandfrei, durch Erwärmen, gegebenenfalls unter Anwendung von Vakuum, das Glykol vom Wasser wieder zu befreien, ohne dabei merkliche Glykolverluste in Kauf nehmen zu müssen. Infolge der neutralen Reaktion des Glykols tneten Korrosionen beim Abtrieb in nennenswertem oder technisch erschwerendem Maß nicht auf. Man besitzt also im Glykol lein Mittel, das praktisch für alle technisch in Frage kommenden Gase als Trocknungsmittel verwendbar ist. Die Trocknung der Gase erfolgt am blesten in einem Gegenstromwaschverfahren. Infolge der günstigen Viscositätseigenschaften des Glykols ist man dablei weitgehend frei in der Wahl der Wascherkonstruktionen. Man kann die Waschung blei normalem, aber auch bei erhöhtem Druck durchführen. Infolge der güustigen Gefrierpunktseigenschaften des Glykols kann man auch, um besonders extreme Trocknungsgrade zu lerreichen, die Waschung bei verminderter Temperatur vornehmen. Das mit Wasser angeereicherte Glykol kann in beliebigen Abtreibeapparaturen durch Anwendung von Wärme unter zevtl. gleichzeitiger Anwendung im Vakuum bzw. unter Durchleiten von Gasen vom Wassergehalt wieder -befreit werden. Infolge der großen chemischen Stabilität des Glykols ist es möglich, eine grobe Anzahl von Abtrieben ohne wesentliche chemische Beeinflussung des Glykols durchzuführen.
- Es ist bekannt, zum Trocknen von Gasen Glycerin zu verwenden. Zur Erreichung einer hinreichenden Dünnilüssigkeit muß dem Glyoerin jedoch Wasser in einer Menge von 800/o zugesetzt werden. Mit solchen Gemischen ist nur eine 60%ige Trocknung von Gasen durchzuführen. Demgegenüber ge -stattet die Dünnflüssigkeit des Glykols seine Anwendung in unverdünnter Form. Infolgedessen wird mit dem Verfahren nach der Erfindung absolute Trocknung erzielt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Trocknen von Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase blei beliebigen Drucken mit Glykol oder glykolhaltigen Mischungen behandelt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gegenstromwaschung vorgenommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Feuchtigkeit beladene - Glykol oder Glykolgemisch durch Anwendung von Wärme, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Unterdruck und bzw. ender Durchleiten von Gasen regeneriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER90358D DE642505C (de) | 1934-04-05 | 1934-04-05 | Verfahren zum Trocknen von Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER90358D DE642505C (de) | 1934-04-05 | 1934-04-05 | Verfahren zum Trocknen von Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE642505C true DE642505C (de) | 1937-03-06 |
Family
ID=7418334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER90358D Expired DE642505C (de) | 1934-04-05 | 1934-04-05 | Verfahren zum Trocknen von Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE642505C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962081C (de) * | 1946-06-25 | 1957-04-18 | British Oxygen Co Ltd | Verfahren zum Vorkuehlen und Trocknen von wasserdampfhaltiger Luft vor ihrer Verfluessigung |
DE973659C (de) * | 1952-08-05 | 1960-04-28 | Maerkische Steinkohlengewerksc | Verfahren zur Reinigung unter Druck stehender Kohlendestillationsgase fuer Fernleitungszwecke |
EP0193327A1 (de) * | 1985-02-19 | 1986-09-03 | The Dow Chemical Company | Stoffe mit niedriger Viskosität zum Trocknen und Entsäuern von Gasen |
-
1934
- 1934-04-05 DE DER90358D patent/DE642505C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962081C (de) * | 1946-06-25 | 1957-04-18 | British Oxygen Co Ltd | Verfahren zum Vorkuehlen und Trocknen von wasserdampfhaltiger Luft vor ihrer Verfluessigung |
DE973659C (de) * | 1952-08-05 | 1960-04-28 | Maerkische Steinkohlengewerksc | Verfahren zur Reinigung unter Druck stehender Kohlendestillationsgase fuer Fernleitungszwecke |
EP0193327A1 (de) * | 1985-02-19 | 1986-09-03 | The Dow Chemical Company | Stoffe mit niedriger Viskosität zum Trocknen und Entsäuern von Gasen |
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