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DE975974C - Verfahren zum Waschen und Kuehlen von schwefeldioxydhaltigen Roest- und Verbrennungsgasen - Google Patents

Verfahren zum Waschen und Kuehlen von schwefeldioxydhaltigen Roest- und Verbrennungsgasen

Info

Publication number
DE975974C
DE975974C DEZ1817A DEZ0001817A DE975974C DE 975974 C DE975974 C DE 975974C DE Z1817 A DEZ1817 A DE Z1817A DE Z0001817 A DEZ0001817 A DE Z0001817A DE 975974 C DE975974 C DE 975974C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tower
acid
washing
cooling
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ1817A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Furkert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemiebau Dr A Zieren GmbH and KG
Original Assignee
Chemiebau Dr A Zieren GmbH and KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemiebau Dr A Zieren GmbH and KG filed Critical Chemiebau Dr A Zieren GmbH and KG
Priority to DEZ1817A priority Critical patent/DE975974C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE975974C publication Critical patent/DE975974C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/56Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Waschen und Kühlen von schwefeldioxydhaltigen Röst- und Verbrennungsgasen Es ist bekannt, aus schwefeldioxydhaltigen Röst-und Verbrennungsgasen vor der Verarbeitung in Kontaktanlagen durch Waschen mit Wasser oder dünner Schwefelsäure staub- und dampfförmige Stoffe, wie Eisen-, Zink-, Blei-, Selen-, Arsenverbindungen und Schwefeltrioxyd, niederzuschlagen. Vor, dieser Behandlung findet erforderlichenfalls eine elektrostatische Heißgasentstaubung statt, die das Gas mit einer Temperatur von z. B. 40o° C verläßt. An Stelle von Elektrofiltern werden auch Zyklone zum Niederschlagen der Hauptmenge des aus dem Röstofen mitgeführten Staubes verwendet. Da die Heißgasentstaubung nicht vollständig ist, muß das Gas allein schon wegen der restlosen Entfernung des Staubes gewaschen werden.
  • Für das Waschen und Kühlen solcher Gase sind grundsätzlich zwei verschiedene Verfahren bekannt. Man kann entweder die Kühl- und Waschflüssigkeit in den Turm eindüsen und die aus dem Turm austretende Flüssigkeit als Abwasser fortlaufen lassen, oder aber man pumpt dauernd die Kühl-und Waschflüssigkeit über den Turm um.
  • Im ersten Fall ergibt sich eine Abkühlung des Gases durch Verdunstung von Wasser aus der Kühl- und Waschflüssigkeit sowie durch eine geringe Temperatursteigerung dieser Flüssigkeit. Wirklich abgeführt wird also aus dem Gas nur die kleine Wärmemenge, mit der die Kühl- und Waschflüssigkeit angewärmt wird. Die übrige Wärme ist als Verdampfungswärme noch im Gas enthalten und kann in einer zweiten Stufe in bekannter Weise durch direkte oder indirekte Kühlung unter Kondensation von Wasserdampf abgeführt werden. Man wird bei diesem Verfahren nur möglichst wenig Waschflüssigkeit aufdüsen, um nur einen geringen Anfall von saurem, schlammhaltigem Abwasser zu bekommen. Die Berieselungsdichte im Turm ist daher nicht allzu groß und die Waschwirkung entsprechend gering. Ein solches Verfahren ist in der USA.-Patentschrift 1943 137 beschrieben.
  • Im zweiten Fall kann man erhebliche Säuremengen umpumpen und bekommt so hohe Berieselungsdichten in den Türmen und dadurch eine gute Waschwirkung. Diese Art der Röstgasreinigung ist in »Enzyklopädie der technischen Chemie« von Ullmann, 2. Auflage, 1932, Bd. 9, S.329/330, Abschnitt b, beschrieben. Das heiße Gas wird gewöhnlich zuerst in einem leeren Turm mit Schwefelsäure berieselt, die unter Zwischenschaltung von Kühlern im Kreislauf gepumpt wird. Ein Anteil dieser Säure wird entsprechend der absorbierten Schwefeltrioxydmenge ständig aus dem Kreislauf abgestoßen. Außer dem damit verbundenen Abgang von Wasser verdampft aus der kreisenden Flüssigkeit laufend Wasser, das mit dem Gas fortgeht. Für die zweite Kühl- und Waschstufe wird gewöhnlich ein gefüllter Turm verwendet. Hier kondensiert das -im leeren Turm verdampfte Wasser größtenteils wieder. Daher und weil die Hauptmenge des Schwefeltrioxyds in der ersten Stufe absorbiert worden ist, bleibt die Schwefelsäurekonzentration der Waschflüssigkeit in der zweiten Stufe gering. Im Kreislauf der zweiten Stufe befinden sich ebenfalls Kühler zur Abführung der Wärme. Die entsprechend der Wasserkondensation erforderliche Abgabe von Waschflüssigkeit geht in den Kreislauf der ersten Stufe. Es ist üblich, die erste Stufe mit etwa einem Drittel und die zweite Stufe mit etwa zwei Dritteln der gesamten Kühlfläche auszurüsten.
  • Die Schwierigkeiten bei diesem Verfahren liegen in der Verschlammung der Kühler in der ersten Stufe. Um die Verschlammung zu verringern, werden in den Säurekreislauf Absitzbehälter zur Abscheidung und Entfernung des Schlammes vor die Kühler geschaltet. Diese Maßnahme hat jedoch nur bei Absetzzeiten von einer Stunde und mehr einen einigermaßen befriedigenden Erfolg. Die Anlage so großer Absitzbehälter macht aber erhebliche Kosten. Trotz Anwendung der Absitzbehälter muß man noch Kühler verwenden, die sich verhältnismäßig leicht reinigen lassen. Es sind Topfkühler üblich, die aus Bleigefäßen mit eingebauten Kühlschlangen bestehen, bei denen die Säure um die vom Kühlwasser durchströmten Kühlschlangen herumfließt. Die Kühler lassen sich zwar so verhältnismäßig leicht von immer noch abgesetztem Schlamm reinigen, aber sie haben den Nachteil, daß die Säure darin sehr langsam fließt, wodurch der Wärmeübergang beeinträchtigt und die Verschlammung sogar unterstützt wird.
  • Die Verunreinigung der Kühler wirkt sich bei den bekannten Verfahren besonders nachteilig aus, wenn das Gas größere Mengen Arsentrioxyd enthält. Dieses löst sich in der Waschsäure, kristallisiert in den Kühlern aus und bildet mit den übrigen ungelösten Stoffen sehr harte Krusten. Zur Entfernung der Krusten muß mit Sodalösung gespült werden.
  • Durch die deutsche Patentschrift 7o6 737 ist es auch bekannt, für die Säurekreisläufe der ersten und zweiten Stufe eine gemeinsame Pumpe und Pumpvorlage zu benutzen und nur vor dem Eintritt der Säure in den zweiten Turm zu kühlen. Bei diesem Verfahren gelangt das im ersten Turm aufgenommene Arsen aber auch in den Kühler, so daß in Hinblick auf die Verkrustungen kein Fortschritt erzielt wurde. Außerdem müssen beide Türme mit der gleichen Säurekonzentration berieselt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Röst- oder Verbrennungsgase ohne diese Schwierigkeiten durch die Kühlerverschlammung und -verkrustung, aber mit einer sehr intensiven Waschwirkung gewaschen und gekühlt werden können, wenn man mindestens zwei Kühl- und Waschtürme verwendet, bei denen die Kühl- und Waschflüssigkeit im Kreislauf umgepumpt wird, wenn man in der ersten Stufe auf die Kühlung- der Waschflüssigkeit verzichtet, aus dem Kreislauf des ersten Turmes keine Säure an den Kreislauf des zweiten Turmes abgibt und diesen ersten Kreislauf mit einer solchen Schwefelsäurekonzentration in der Waschflüssigkeit betreibt, daß bei der erzielten Abkühlung des Gases infolge Verdunstung von Wasser aus der Säure die Säuretemperatur den gleichen Wert erreicht, den sie am Kopf des Turmes hatte, ehe das nötige Ergänzungswasser zugemischt wurde. Dieses Ergänzungswasser, das auch in Form verdünnter Schwefelsäure zugegeben werden kann, wird so bemessen, daß die Konzentration der vom Turm ablaufenden Säure dem für das Verfahren typischen Sollwert entspricht, der sich nach der gewünschten Temperatur der Berieselungssäure richtet und dessen Bestimmung noch beschrieben wird. Das Ergänzungswasser verdampft zum allergrößten Teil wieder. Nur eine sehr kleine Menge dient zur Bildung von Schwefelsäure der Kreislaufkonzentration aus dem Schwefeltrioxyd, das aus dem Gas aufgenommen wurde.
  • Die Erkenntnis, daß sich auf diese Art stationäre Verhältnisse in einem Kühl- und Waschturm einstellen lassen, ergab sich durch Betrachtung der Möglichkeiten; die Gastemperatur mit Hilfe der Säurekonzentration in der Waschflüssigkeit einzustellen. Aus der Waschflüssigkeit verdampft Wasser, solange das Gas nicht mit Wasserdampf gesättigt ist. Der Sättigungsdruck hängt vom Schwefelsäuregehalt der Waschflüssigkeit ab, und zwar fällt er mit steigender Konzentration. Daher verdampft aus starker Schwefelsäure' weniger Wasser als aus dünner, also kühlt das Gas beim Waschen mit starker Schwefelsäure weniger ab als beim Waschen mit schwächerer Säure.
  • Diese Abhängigkeit der erreichbaren Gastemperatur von der Säurekonzentration ergibt- sich aus einer einfachen graphischen Darstellung, die in den Abb. 1 und 2 gegeben wird, Folgendes Beispiel soll die Rechenmethode und die Arbeitsweise gemäß vorliegender Erfindung zugleich erläutern. In Abb. i ist die abzuführende Menge fühlbarer Wärme für i Nm3 Gas mit 6 Volumprozent S02, 2o g H20 und 4 g S03 je Nm3 trocken bei Abkühlung von 4oo° C auf Temperaturen zwischen 150 und 5o° C als Kurve a dargestellt. Die quer dazu verlaufenden Linien b stellen die Wärmemenge dar, die zum Verdampfen von Wasser aus der Waschsäure verschiedenen H2S04 Gehaltes bis zur Sättigung von i Nm3 des Gases mit Wasserdampf erforderlich sind, wenn Säure und Gas die auf der Abszisse angegebene Temperatur haben. Die Kurven b verschieben sich etwas nach links oder rechts, wenn sich der S03- und der H20-Gehalt des Gases ändert, da dann eine etwas andere Wassermenge bis zum Erreichen der Sättigung nötig ist und weil die Wärmetönung der Schwefelsäurebildung aus dem S03-Gehalt des Gases von der aufzubringenden Verdampfungswärme abgezogen wurde. Bei einer anderen Gaszusammensetzung würde sich die Kurve a entsprechend dem anderen Wärmeinhalt etwas nach oben oder unten verschieben. Die Schnittpunkte zeigen die Gleichgewichtstemperaturen, auf die das Gas im Leerturm abkühlt, wenn erfindungsgemäß keine Kühlung der im Kreislauf geführten Kühl- und Waschflüssigkeit vorgenommen wird, denn in einem Schnittpunkt ist die vom Gas abgegebene Wärmemenge gleich der zur Verdampfung der zur Sättigung nötigen Wassermenge erforderliche Wärmemenge abzüglich der Bildungs-und Verdünnungswärme für die aus dem S03-Gehalt des Gases gebildete Schwefelsäure. Abb.2 zeigt die aus Abb. i ermittelten Temperaturen in Abhängigkeit vom Schwefelsäuregehalt der Waschflüssigkeit. Wegen der Wärmeabgabe durch die Außenfläche der gewöhnlich im Freien stehenden Türme sind im Betrieb etwas niedrigere Temperaturen zu erwarten. Die Rohrleitungen, Absitzbehälter und Pumpvorlagen werden gut isoliert, so daß in diesen Anlageteilen keine merkliche Abkühlung auftritt.
  • Die Arbeitsweise gemäß vorliegender Erfindung verzichtet bewußt auf die Vorteile der höheren Temperaturdifferenz beim Kühlen in der ersten Stufe. Aber die saubere Umlaufflüssigkeit der zweiten Stufe gestattet die Anwendung intensiv wirkender Kühler, wodurch der Mehrbedarf an Kühlfläche ausgeglichen wird.
  • Werden arsentrioxydhaltige Gase nach der neuen Arbeitsweise in einem Leerturm gewaschen, so geht so viel Arsentrioxyd in Lösung, wie dem Lösevermögen bei der betreffenden Konzentration und Temperatur der Waschsäure entspricht. Da die Temperatur an allen Stellen des äußeren Kreislaufes konstant gehalten wird, kann dort nirgends Arsentrioxyd auskristallisieren. Innerhalb des Turmes tritt vorübergehend eine geringe Erwärmung und Verdünnung ein. Beide Faktoren wirken sich gegensinnig auf die Arsenlöslichkeit aus, so daß diese auch innerhalb des Turmes praktisch konstant bleibt und eine Verkrustung des Turmes mit Arsentrioxyd nicht eintritt. Mit der abgestoßenen Säure wird ständig Arsentrioxyd in gelöster Form aus dem Kreislauf entfernt. Wenn das Gas mehr Arsentrioxyd mitführt, als diesem Abstoß entspricht, so kondensiert der Überschuß an As203 unmittelbar als Feststoff und geht in den Schlamm, ohne feste Krusten zu bilden.
  • Die erfindungsgemäße Arbeitsweise bietet den weiteren Vorteil, daß durch Einhaltung einer möglichst hohen Säurekonzentration und daher einer hohen Säuretemperatur die Absorption des Schwefeltrioxyds gegenüber den bisher bekannten Verfahren verbessert wird. Weiterhin ergibt sich durch die hohe Temperatur der aus dem Kreislauf abgestoßenen Säuremenge, daß mit dieser Säuremenge kleinere Schwefeldioxydmengen verlorengehen, als wenn der abzuscheidende Säureanteil eine niedrigere Temperatur hätte, da dann die S02 Löslichkeit wesentlich größer wäre. Bei der Verarbeitung von Gasen, deren Herkunft die Gegenwart von Arsen-, Selen- und Chlorverbindungen ausschließt, kann wegen der guten SO.-Absorption auf die sonst erforderliche elektrostatische Entnebelung verzichtet werden. Für die Verwertung der aus dem Kreislauf abgestoßenen Säure ist die höhere Konzentration ebenfalls vorteilhaft.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird folgendes zahlenmäßige Beispiel gegeben, das sich auf die Gaszusammensetzung bezieht, für die Abb. i und 2 gezeichnet wurden: Es sollen ioo Nm3 eines Gases je Stunde von 400° C mit 2 kg 11,0 und 0,4 kg S03 gewaschen und auf 95° C gekühlt werden. Der Fig. a ist zu entnehmen, daß zu diesem Zweck mit einer Säure von 6o% zu berieseln ist. Es werden o,9 t je Stunde von dieser Säure umgepumpt. Die Säure läuft vom Turm ab mit 95° C und kommt mit dieser Temperatur wegen guter Isolation auch wieder auf den Kopf des Turmes. Hier werden außer der Säure etwa 16,42 kg Wasser von 20° C eingedüst. Innerhalb des Turmes bekommt man so im obersten Querschnitt eine Säure von 59% und 95,5° C. Während des Herabfallens der Säuretröpfchen verdampfen aus ihnen infolge Wärmeaufnahme aus dem Gas 16 kg Wasser. Dadurch erhöht sich die Konzentration wieder auf 6o°/o, und die Temperatur fällt um den geringen Betrag von o,5° C auf 95° C. Je Stunde werden 0,82 kg 6o%ige Schwefelsäure von 95° C aus dem Kreislauf abgestoßen. Wird anstatt Wasser das Kondensat aus der zweiten Kühl- und Waschstufe verwendet, so ändert sich an diesem Beispiel wesentlich nur die Menge der abgestoßenen Säure, da dieses Kondensat etwas Schwefelsäure enthält. Aus dem Turm treten 120,9 Nm3 Gas mit i8 kg H20 und einer Temperatur von 95' C aus.
  • In dem folgenden zweiten Beispiel ist auf den Wasserzusatz zur Bildung von Schwefelsäure aus dem im Gas enthaltenen S03 keine Rücksicht genommen worden, um die Rechnung übersichtlicher zu gestalten und zu zeigen, worauf es ankommt.
  • Es soll z. B. mit 70%iger Schwefelsäure im ersten Turm gewaschen und gekühlt werden. Es wird sich eine Temperatur von 117' C einstellen. Der Wasserdampfpartialdruck über 70%iger Säure beträgt bei dieser Temperatur etwa 137 mm Hg, das sind bei 760 mm Hg Gesamtdruck 18 Volumprozent H20. i Nm3 des gesättigten Gases enthält also 0,i8 Nms oder 0,i8 # 0,768 = 0,i38 kg Wasserdampf auf o,82 Nms trockenes Gas. Auf i Nms trockenes Gas mit 2o kg Wasserdampf sind deshalb noch 0,138 :o,82 - 0,02 = 0,149 kg Wasser zu verdampfen. Diese Wassermenge wird dem Säurekreislauf der ersten Stufe unmittelbar vor dem Eintritt in den Turm zugemischt. Dadurch steigt die Temperatur der Säure an dieser Stelle ein wenig. Sie geht aber mit Beginn der Verdampfung im Turm auf den Sollwert von 117° C zurück.
  • Das Gas tritt dann gemäß beiden Beispielen nach Verlassen des ersten Turmes in einen zweiten gefüllten Turm über, der im Kreislauf berieselt wird und dessen Betriebsweise nichts Neues gegenüber dem Bekannten bietet. In dieser zweiten Stufe wird die umlaufende Flüssigkeit durch Kühler gekühlt. Hier kondensiert das in der ersten Stufe verdampfte Wasser, so daß die Flüssigkeit des zweiten Kreislaufs sehr verdünnte Schwefelsäure ist und dazu benutzt werden kann, das im ersten Turm erforderliche Frischwasser zum Teil zu ersetzen. Das Gas wird bis auf etwa 30° C abgekühlt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kühlen und Waschen schwefeldioxydhaltiger Röst- oder Verbrennungsgase in zwei hintereinandergeschalteten Türmen mit getrennten Kreisläufen der Waschschwefelsäure, wobei in den ersten Turm noch Wasser oder ein entsprechender Teil der aus dem Kreislauf im zweiten Turm abgestoßenen Waschflüssigkeit eingeführt und derjenige Teil der Kreislaufsäure des ersten Turmes, der jeweils der aus den Gasen aufgenommenen Schwefeltrioxydmenge entspricht, laufend aus dem Kreislauf entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Turm mit der nicht gekühlten Kreislaufsäure so viel Wasser oder abgestoßene Waschflüssigkeit aus dem Kreislauf des zweiten Turmes eingeführt wird, daß die Kreislaufwaschsäure des ersten Turmes ständig mit der gleichen Temperatur abläuft, wie sie aufgegeben wird, und nur die Kreislaufflüssigkeit des zweiten Turmes vor ihrer Rückführung in an sich bekannter Weise gekühlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekonzentration im ersten Turm möglichst hoch gewählt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7o6737, 413 82o, 643 878; USA.-Patentschrift Nr. 1943 137; U l 1 m a n n, »Encyclopädie der technischen Chemie«, 2. Auflage, 1932, S. 329., 330; O. Wurz, »Die Sulfitzellstoffherstellung«, 1948, S. 164, 165.
DEZ1817A 1951-04-06 1951-04-06 Verfahren zum Waschen und Kuehlen von schwefeldioxydhaltigen Roest- und Verbrennungsgasen Expired DE975974C (de)

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