DE64155C - Kettenstich-Stickmaschine zum gleichzeitigen Aufnähen der in der Maschine während des Nähens selbst gezwirnten Schnüre auf beiden Seiten des Stoffes - Google Patents
Kettenstich-Stickmaschine zum gleichzeitigen Aufnähen der in der Maschine während des Nähens selbst gezwirnten Schnüre auf beiden Seiten des StoffesInfo
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- DE64155C DE64155C DENDAT64155D DE64155DA DE64155C DE 64155 C DE64155 C DE 64155C DE NDAT64155 D DENDAT64155 D DE NDAT64155D DE 64155D A DE64155D A DE 64155DA DE 64155 C DE64155 C DE 64155C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C7/00—Special-purpose or automatic embroidering machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS
Durch die von Cornely abgeänderte Bonnaz-Stickmaschine (D. R. P. No. 34360)
ist bekannt, wie eine einfache Schnur auf der Unterseite eines Stoffes durch Umschlingung
mit einer Kettenstichnaht befestigt wird, und die von Mathieu abgeänderte Bonnaz-Stickmaschine
(D. R. P. No. 53763) zeigt, wie eine in der Maschine während des Nähens selbst erzeugte gezwirnte Schnur auf der Oberseite
des Stoffes mit einer Kettenstichnaht aufgenäht wird. Mit beiden Maschinen kann man also
eine Schnur nur auf einer Seite des Stoffes aufnähen, und wenn ein Stoff auf beiden Seiten
mit einer Schnur in demselben Muster benäht werden sollte, könnte dies blos nach einander
auf jeder Seite erfolgen, wobei aber das Muster schwer einzuhalten sein würde. Gewisse Stoffe,
wie z. B. Tüllgardinen, verlangen aber ein Besticken beider Seiten mit Schnur in demselben
Muster, und zur Erreichung dieses Zweckes, um also die auf der oberen und unteren
Maschine liegenden gezwirnten Schnüre gleichzeitig durch eine unsichtbar liegende Kettenstichnaht
zu befestigen, dient die vorliegende Maschine. Dieselbe stellt sich gewissermafsen als
eine vereinigte Bonnaz-Cornely-Mathieu-Stickmaschine dar und kennzeichnet sich noch
besonders dadurch, dafs man die Drehungsrichtung der in der Maschine zu zwirnenden
Schnüre beliebig ändern kann, also beliebig absetzend nach rechts oder links gezwirnte
Schnüre aufnähen kann, wie dies beim Aufnähen von Tressen, Litzen und Handschuhzwickeln
gefordert wird.
Die neue Einrichtung an einer nach dem System Cornely und Mathieu abgeänderten
Bonnaz-Stickmaschine veranschaulicht Fig. 1.
Diese Einrichtung betrifft die Anbringung eines rotirenden Spulenträgers unterhalb der Maschinentischplatte
α und die Einschaltung eines' Wendegetriebes in die Antriebsvorrichtung des
über der Tischplatte α befindlichen Spulenträgers, wie denselben die Maschine von
Mathieu besitzt.
Es möge nun zuerst beschrieben werden, wie die gezwirnten Schnuren auf beiden Stoffseiten
gleichzeitig angenäht werden, und dann, wie die Zwirnrichtung der Schnüre geändert
werden kann.
Die Bildung einer gezwirnten Schnur, einfach oder mit Einlage, auf der Oberseite des Stoffes
und das Annähen dieser Schnur durch eine verdeckte Naht ist aus der Patentschrift
No. 53763 bekannt. Die von den oberen Spulen kommenden, durch das Nadelöhr gezogenen
Fäden geben den Grundfaden her, welcher mit den von den Spulen J kommenden
Fäden j umzwirnt wird. Es kann nun der Grundfaden ganz wegbleiben und aus
den Fäden j nur eine einfache Schnur gezwirnt werden. Diesen Fall veranschaulicht
Fig. 2, welche die Bildung der Naht und die Befestigungsweise der gezwirnten Schnüre durch
dieselbe zeigt, wobei die Naht innerhalb der Schnüre zu liegen kommt und deshalb nicht
sichtbar ist. Die Fäden j kreisen um die Hakennadel, wobei die Nadel so einsticht, dafs
jede an dem Stoff liegende Fadenwindung von
der Naht umschlungen wird, während die obere Fadenwindung dann die Naht abdeckt.
Die Bildung und das Aufnähen der Schnur an der unteren Stoffseite erfolgt ganz ähnlich.
An dem Rad A, Fig. i., welches lose drehbar auf dem Halter des bekannten Schlingrohres
für den Nähfaden η sitzt, sind Halter B befestigt, in denen die Spulen C liegen. Die
Fäden c dieser Spulen gehen durch Löcher in dem Rad A nach oben durch die Tischplatten-Öffnung
an den Stoff und werden durch die Drehung des Rades A zusammengezwirnt. Die
Zusammendrehung findet um den Nähfaden η statt, wie auch Fig. 2 zeigt, und dadurch wird
auf die von Cornely für eine einfache Schnur
angegebene Weise jede an dem Stoff liegende Fadenwindung der Schnur von dem Faden η
umschlungen und die Windung des anderen Fadens deckt dann die Naht ab. Dazu ist erforderlich,
dafs doppelt so viel Stiche gemacht werden, als Zwirndrehungen oder bei jedem Stich eine halbe Zusammendrehung der Fäden c
erfolgt. Dies trifft auch für das obere Schnuraufnähen zu, und es geht dies auch aus der
Gröfse der Antriebsräder R und JV, Fig. 1, für die oberen Spulen J hervor. Zwischen diesen
Rädern besteht, wie ersichtlich, eine Uebersetzung von 1:2.
Die unteren Spulen C erhalten nun ihre Bewegung auf folgende Weise: Auf der Hauptwelle
G1 der Maschine sitzt ein Schraubenrad H, welches mittelst eines gleichen Schraubenrades
/ die senkrechte Welle F treibt; von letzterer erfolgt die Drehungsübertragung auf
das Rad A mittelst des Rades E und der Kette D.
Wenn eine gezwirnte Schnur in zwei neben einander liegenden Gängen aufgenäht werden
soll, so ist es der Symmetrie halber nöthig, dafs die Zwirnrichtung der Schnur bei beiden
Gängen entgegengesetzt ist. Es geht dies im besonderen aus Fig. 3 hervor, welche die
Kehrstelle der beiden Schnurgänge S1 und ,S2
veranschaulicht. Würde man die Zwirnrichtung der Schnur an der Kehrstelle nicht ändern,
so würden die beiden Schnurlagen das Aussehen einer einzigen Schnur erhalten, weil beide
Windungen gleich gerichtet wären, und dies ist eben zu vermeiden.
Zum Aufnähen einer einfach gezwirnten Schnur mit oder ohne Kernfaden, nur auf der
Stoffoberseite, ist zuerst der Betrieb des unteren Zwirnspulenträgers auszuschalten. Hierzu verschiebt
man das Schraubenrad H auf der Welle G1, um es aufser Eingriff mit dem Rad /
zu bringen, wozu die Klemmschraube d für das Rad H in einem Schlitz der Welle G1 verschiebbar
sitzt. Der Antrieb der oberen Zwirnspulen / erfolgt von der Welle G1 mit den
Stirnrädern 0 O1 und eines Kegelradwendegetriebes
KMK auf die senkrechte Welle L, auf welcher das in das Rad R greifende
Rad JV sitzt. Je nachdem nun das eine odet andere der mit einer gemeinschaftlichen Muffe
auf der Welle G1 sitzenden Kegelräder K in das Kegelrad M greift, wird das Rad R rechts
oder links herum gedreht. Dies wird durch eine Feder P geregelt, welche mit einer Gabel ρ
einen Ring k an der gemeinschaftlichen Muffe der Räder K umfafst.
Wird statt der Schraubenräder H und I in ähnlicher Weise ein Wendegetriebe angeordnet,
so kann den Spulen C ebenfalls eine abwechselnd verschiedene Drehung ertheilt werden
und folglich dann oben und unten zu beiden Seiten des Stoffes verschieden gezwirnt.:
Schnuren aufgenäht werden, wie dies bestimmt: Posamentierarbeiten erfordern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Kettenstich-Stickmaschine zum gleichzeitigen Aufnähen der in der Maschine während des Nähens selbst gezwirnten Schnüre auf beiden Seiten des Stoffes, welche eine vereinigte Bonnaz-Cornely-Mathieu- Stickmaschine darstellt, dadurch gekennzeichnet, dafs unter der Tischplatte ein rotirender Spulenträger zum Zwirnen der auf der Unterseite anzunähenden Schnur angeordnet ist und der Antrieb des oberen, wie auch des unteren Spülenträgers zum Zwirnen der Schnüre durch ein Wendegetriebe erfolgt, um die Drehungsrichtung beim Zwirnen der Schnüre beliebig wechseln zu können, wie dies beim Aufnähen von Schnüren in zwei oder mehreren neben einander liegenden Gängen erforderlich ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64155C true DE64155C (de) |
Family
ID=338045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT64155D Expired - Lifetime DE64155C (de) | Kettenstich-Stickmaschine zum gleichzeitigen Aufnähen der in der Maschine während des Nähens selbst gezwirnten Schnüre auf beiden Seiten des Stoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64155C (de) |
-
0
- DE DENDAT64155D patent/DE64155C/de not_active Expired - Lifetime
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