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Glutaufsatz, insbesondere für flache Blockgußformen Die Erfindung
betrifft Glutaufsätze, insbesondere für flache Blockgußformen.
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Es sind bereits derartige Glutaufsätze mit einwärts und aufwärts geneigten,
vorzugsweise von feuerfesten Futterteilen gebildeten Innenflächen bekannt.
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Gemäß der Erfindung ist der von dem Glutaufsatz eingeschlossene Flächenraum
an zwei gegenüberliegenden Seiten stärker eingezogen als an den beiden zwischenliegenden
Seiten, um nicht nur den Rauminhalt des Aufsatzes zu verringern, sondern auch das
Abstreifen des Aufsatzes vom Blocke zu erleichtern. Außerdem wird die Lunkerbildung
ohne größeren Metallaufwand bei Bildung des verlorenen Kopfes besser vermieden.
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Ferner kann die Innenwand des Gehäuses Widerlagerstege für die Futterglieder
besitzen, wodurch die die Innenfläche des Glutaufsatzes ' bildenden Futterglieder
auf der einen Seite der Stege ohne Verschiebung der Futterteile auf der anderen
Seite der Stege entfernt öder ersetzt werden können.
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Es ist bekannt, das Einsenken des Glutaufsatzes in die Form durch
Anbringen -von Klötzen zu verhindern. -Nach einem weiteren Merkmal, der Erfindung
sind die beiden nach außen ragenden Zapfen durch abnehmbare, am oberen Ende des
Gehäuses ganz innerhalb seines Umrisses liegende Teile lösbar angebracht.
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Vorzugsweise übergreift von jedem Zapfen ein Arm die Oberkante des
Gehäuses, und eine Aufhängevorrichtung ist über dem Arm derart angeordnet, daß beim
Lösen der Aufhängevorrichtung von dem Gehäuse der Zapfen abnehmbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein Aufriß des Gegenstandes der Erfindung; teilweise im
Schnitt, Abb. z ein Grundriß der Abb. z, teilweise im Schnitt nach Linie a-2 der
Abb. i, Abb. 3 ein lotrechter -Teilschnitt nach Linie 3-3 der Abb. z, Abb.4 ein
lotrechter Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. i, Abb. 5 eine Unteransicht des Glutaufsatzes,
unteres Futter abgenommen, Abb. 6 Teilunteransicht des unteren Futters, Abb.7 und
8 Einzeldarstellungen zweier Futterblöcke der unteren Schicht, Abb. 9 eine Seitenansicht
des Glutaufsatzes mit Zapfen, Griffansätzen und Blockaufsatzplatten in kleinerem
Maßstabe, Abb. i o eine Endansicht der Abb. 9 mit Teildarstellung -einer Gußform,
in die der Glutaufsatz eingesenkt ist.
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Die Zeichnung zeigt einen Glutaufsatz für eine besondere Blockform
von flachem Querschnitt mit dachförmigen Breitflächen. und gekrümmten Endflächen.
Die Erfindung ist aber auch für die üblicheren rechteckigen Gußformen verwendbar.
Laut Zeichnung besteht das Gehäuse i o aus einem Gußstück oder mehreren verbundenen
Gußstücken, und
seine Außenwände verlaufen lotrecht oder im wesentlichen
lotrecht, so daß das Gehäuse beliebig tief in das obere Ende einer Blockgußform
eingesenkt werden kann, ob nual; diese das w ite od r enge Ende nach oben k- hat,
Zum Abstützen der Futterglieder läuft inne; um den ganzen Umfang des Gehäuses eiia,
Sims i i,, der fast durchweg gleichförmig breit und nur an den vier Ecken von größerer
Breite ist, so daß dort seine Innenkante schräg zwischen benachbarten Seiten- und
Endteilen des Gehäuses verläuft, «Re bei A in Abb.2 und 5 gezeigt. Längs der Oberkante
des Gehäuses erstreckt sich ein einwärts ragender Flansch i 2, der längs der Seitenwände
des Gehäuses verhältnismäßig schmal und längs der Endwände verhältnismäßig breit
ist. Einwärts ragende Stege 13 liegen an den Enden des Gehäuses in zwei senkrechten
Ebenen, und an jeder Seitenwand des Gehäuses sitzt ein einwärts ragender Steg 14.
Bei der dargestellten Ausführungsform liegen die Stege i q. in einer senkrechten
Ebene, die den Glutaufsatz in zwei gleiche Teile trennt, und haben Schwalbenschwanzform
für den Eingriff in halbschwalbenschwanzförmige Nuten angrenzender oberer Futterglieder.
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Unterhalb des Simses i i befindet sich eine Futterschicht, die nach
jedem Gießvorgang entfernt werden muß, die Unterkante des Gehäuses schützt und ein
Hilfsmittel zur Trennung von Block und Gehäuse bildet. Diese Schicht besteht vorzugsweise
aus einer Reihe feuerfester Stücke mit Löchern, welche schräge Löcher des Gehäuses
überdecken, so daß mittels Durchfädeln von Drahtankern o. dgl. durch die Löcher
diese unteren Stücke am Gehäuse festgehalten werden. An den Enden dieser Stücke
der Unterschicht befinden sich zusammenpassende Vorsprünge und Vertiefungen, die
zusätzlich zu den Ankern und dem Eingriff der Stücke hinter dem Sims I i das Festhalten
der Stücke unterstützen. Beim Abstreifen des Glutaufsatzes vom Blocke bleiben diese
Stücke der Unterschicht am Block hängen, und die Anker brechen oder ziehen sich
heraus.
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Um den ganzen Umfang des Glutaufsatzes' zieht sich in bekannter Weise
ein Dichtstreifen 9, vorzugsweise aus Blech, der das Aufwärtsfließen von Metall
in dem Zwischenraum zwischen 'der Innenfläche der Blockgüßform und der Außenwand
der Gehäuses i o verhindert.
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Beim Hantieren von Glutaufsätzen zwischen den Gießvorgängen ist es
nötig oder zweckmäßig, sie in einer Stütze oder einem Wagen derart zu lagern, daß
sie geschwenkt und umgedreht werden können. Auch sind Hantierungskonsolen oder Vorsprünge
nötig, um den Glutaufsatz zwecks Abstreifens vom Blocke zu erfassen und ihn z. B.
mittels Kranes von einer Stelle zur anderen zu schaffen.
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Gewöhnlich werden bisher die Zapfen 35, Hantierungsmittel und Blockerfassungsvor-"sprünge
von den Seitenwänden des Gehäuses ^getr@agen. Beim Gegenstand der Erfindung ;Per
sind alle diese Teile an der Oberseite des Gehäuses angebracht. Die Zapfen 3 5 werden
von Winkelarmen 3 q. getragen, die über die Seitenoder Enden des Gehäuses abwärts
ragen. Wenn man daher die Zapfen entfernbar macht, so bleiben die Seiten- und Endwände
des Gehäuses völlig glatt, und der Glutaufsatz kann beliebig weit in die Gießform
eingesenkt und dadurch mannigfache Blockgrößen erzielt werden.
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Gemäß Abb. 9 und i o sind " Platten 33 an den Endteilen des oberen
Gehäuseflansches 12 befestigt und ragen über die Seitenwände des, Gehäuses nach
außen vor, während ihre inneren Enden getrennt voneinander sind (Abb. i o). Zwischen
je zwei Platten 33 sitzt der waagerechte Teil des Winkels 3q., während sein senkrechter
Teil an der Endwand des Gehäuses anliegt und unten den Zapfen 35 trägt. Hantierungsstücke
36 werden durch Bolzen festgehalten, die durch die Stücke 36, Platten 33 und den
Flansch i2 hindurchgehen.
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Dadurch, daß die Ecken des Simses i i eingezogen sind und der obere
Flansch 12 an den Enden des Gehäuses beträchtlich nach innen geführt ist, wodurch
die Futterblöcke an den Enden stark schräge Lage erhalten, wird der Rauminhalt des
Glutaufsatzes gegenüber dem sonst vorhandenen stark verkleinert. Dies ist ein erheblicher
Vorteil, da das Metall im Glutaufsatz gewöhnlich vom Blocke abgetrennt werden muß.
Ferner unterstützen die Lufträume zwischen der Hinterseite der oberen Futterblöcke
und dem Gehäuse das Zurückhalten der Hitze des Metalls im Glutaufsatz, bis das Bestreben
zur Lunkerbildung im Blocke vorbei ist. Auch eignet sich, wie schon erwähnt, der
Flansch am oberen Ende des Gehäuses sehr gut zum abnehmbaren Anbringen der Zapfen.
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Gemäß der Erfindung kann der Gesamtquerschnitt des Metalls im Glutaufsatz
im Vergleich zum Querschnitt des eigentlichen Blockes stark verringert werden. Ferner
könnte die durch die Erfindung geschaffene Verringerung des Querschnittes des Glutaufsatzes
dazu benutzt werden, um eine größere Höhe des Metalls im Glutaufsatz und dadurch
einen stärkeren hydrostatischen Druck des Metalls im verlorenen Kopf zu gewährleisten,
wodurch die Lunkerbildung besser vermieden wird. So kann man die Lunkerbildung in
einem Stahlblock weiter vom Hauptkörper des Blockes entfernen, ohne daß man zum
Füllen
des Glutaufsatzes mehr Metall braucht, als für die üblichen geradwandigen Glutaufsätze
aus Tonerforderlich wäre.