DE202800C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um zu vermeiden, daß beim Abgießen mehrerer übereinander gestellter Kasten durch einen von oben eingeführten, für alle Kasten gemeinsamen Einguß die in den unteren Kasten befindlichen Gegenstände zu sehr treiben (d. i. stärker ausfallen als das Modell) oder vielleicht gar nicht gelingen, ist bereits der Vorschlag gemacht worden, die einzelnen Kasten mit seitlichen Ausbauten zu versehen,

ίο welche den Einguß für den nächst unteren Kasten aufnehmen. Diese Kasten haben den Nachteil, daß sie · durch die genannten Ausbauten einen großen Raum beanspruchen, während nur verhältnismäßig kleine Modellplatten verwendet werden können. Außerdem sind die Ausbauten beim Handhaben und Wenden für Handbetrieb und noch mehr für Kranbetrieb sehr hinderlich.

Nach der Erfindung kommt dagegen ein Formkasten in Anwendung, welcher bei vollständig parallelen Seitenwandungen keinerlei seitliche Ausbauten hat und bei dem.die Seitenwände eine oder mehrere Eingußöffnungen haben. Die an Formkasten notwendigen Lappen oder Knaggen kommen nicht in Frage, weil sie verhältnismäßig klein sind . und- den beanspruchten Raum nicht vergrößern.

An den Seitenwänden von Formkasten Öffnungen zur Aufnahme von Eingußstücken anzubringen, ist an sich bekannt; bei diesen Formkasten, die stets nur zu zweien zusammengesetzt und nicht gestapelt werden können, sind die Eingußöffnungen als Randausschnitte angebracht. 1

Die Formkasten a, welche untereinander eine gleiche Grundrißform haben, bestehen aus vier Wandungen, die genau lotrecht zur Teilfläche stehen. An einer oder mehr Wänden befindet sich eine (oder auch mehr) Einguß-Öffnung b, die zweckmäßig oberhalb der wagerechten Mittelebene angeordnet ist. In diese Öffnung kann ein Eingußlöffel c mit seiner Spitze d eingeführt werden, der abnehmbar ist und einen Fuß f hat oder durch Haken o. dgl. angehängt werden kann. Kommt ein Fuß zur Verwendung, so stützt sich der Löffel c mit diesem Fuß einerseits gegen die Wandung des Kastens, während er andererseits durch die obere Kante der Löffelspitze f. eine Stütze an dem oberen Rand der Eingußöffnung b erhält. Der Sand im Innern der Form wird so geformt, daß von der Eingußöffnung b des Kastens ein Eingußkanal g bis zur Mulde h führt, die in bekannter Weise mit der Form i in Verbindung steht.

Beim Gießen wird der Löffel c zuerst in die Eingußöffnung b für die betreffende Form eingeführt und dann in diesen Löffel das Metall eingegossen, welches durch den Eingußkanal g und die Mulde h nach der Form fließt. Ist der Guß einer Form beendet, so wird der Löffel c in die Öffnung b des nächstfolgenden Kastens eingeführt und auch die zweite Form gegossen. Auf diese Weise werden die Gußstücke nacheinander hergestellt. -

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Parallelwandiger, offener Kasten für gestapelte Gießformen, gekennzeichnet durch eine oder mehrere oberhalb' der jeweiligen Teillinie in der Seitenwand befindliche Eingußöffnungen, in die ein loser Eingußlöffel eingeführt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.