DE1483574C - Konische Kokille aus Gußeisen mit Kugelgraphit oder aus Stahlguß - Google Patents
Konische Kokille aus Gußeisen mit Kugelgraphit oder aus StahlgußInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine konische Kokille aus dene Vorteil läßt sich am besten durch einen direk-Gußeisen
mit. Kugelgraphit oder aus Stahlguß zum ten Vergleich mit dem Stand der Technik verdeut-Gicßen
von Blöcken aus Stahl oder anderen Eisen- liehen. In dem Diagramm nach Fig. 7 ist im
legierungen, bei der die von den in Längsrichtung Längsschnitt die Kontur der Innenfläche für vergeradlinig
verlaufenden Ecken der Kokille ausgehen- 5 schiedene Fälle dargestellt. Die durchgezogenen
den Innenflächen im Längsschnitt nach außen, d. h. Linien geben jeweils die Innenfläche der Kokillenkonkav gewölbte Bögen bilden. wand vor dem Einsatz der Kokille und die gestrichel-
Eine solche, aus der französischen Patentschrift ten Linien den durch den Verzug geänderten Verlauf
1 348 967 bekannte Kokille vermeidet die Nachteile, der Kokillenwand wieder. Dabei ist der Koordinatendic
einer aus Gußeisen mit Kugelgraphit oder aus io maßstab unterschiedlich, so daß der Verzug überStahlguß
bestehenden Kokille anhaften. Diese Ko- trieben groß erscheint. Die Kurve u stellt die Gerade
killen neigen nämlich bei ihrem Einsatz im Stahlwerk der vorgegebenen Konizität dar. Für diesen Fall,
zu Verzugserscheinungen in Form von Vorwölbun- daß also keine besonderen Maßnahmen vorgenomgen
der Innenflächen in Längs- und Querrichtung, men wurden, wölbt sich die Kokillenwand entsprewobei
sich im Längsschnitt der Seitenmitte konvexe, 15 chend der Kurve u' räumlich nach innen vor. Die
von der Geraden der vorgegebenen Konizität ab- Folge davon sind die Aufhebung der vorgegebenen
weichende Bögen bilden. Die hierbei vorwiegend in Konizität und die Bildung von Unterschneidungen
mittlerer Höhe eintretende Verengung des lichten in Stripprichtung. Der Verzug wird gemäß Kurve ν
Querschnitts kann derart weit gehen, daß Unter- zumindest teilweise kompensiert, wenn die Kokillenschneidungen
in Richtung zum größeren Kokillen- ao wand nach der Kurve v, wie in der französischen
ende entstehen, die ein Strippen des Blockes er- Patentschrift 1 348 967 beschrieben, räumlich nach
schweren oder gar verhindern. Bei der bekannten außen gewölbt ist. Jedoch ist auch hier noch die
Kokille wird der schädlichen Auswirkung des Gefahr der Bildung von Unterschneidungen nicht
Verzuges dadurch begegnet, daß die Innenflächen vollständig beseitigt. Es hatte sich nämlich überkonstruktiv
mit einer entgegengesetzten konkaven 35 raschend gezeigt, daß die Kokillenwand in einem
Wölbung versehen werden, deren räumlich nach bestimmten Abstand vom engeren lichten Querschnitt
außen gewölbte Bögen an dem oberen und unteren der Kokille nicht oder nur im wesentlich geringerem
Ende der Kokille in die Gerade der vorgegebenen Maße einem Verzug unterworfen ist. Eine diesen
Konizität einmünden. In diesem Falle besitzt der Gesichtspunkten entsprechende Kokilleninnenfläche
Bogen am kleineren Kokillenende eine stärkere, am 30 ist durch die Kurve / gekennzeichnet. Die sich aus
größeren Kokillenende eine schwächere Neigung zur dieser Wandform ergebende Vorwölbung zeigt die
Stripprichtung, als der Geraden der vorgegebenen Kurve /', die in Stripprichtung keinerlei Unterschnei-Konizität
entspricht. Da nun mit zunehmender Koni- düngen aufweist.
zität der Kokille das Herausrutschen des Blockes aus Es ist zwar aus der USA.-Patenschrift 2 001 879
der Kokille erleichtert wird und die Gefahr einer 35 eine Kokille bekannt, deren Innenflächen eine über
Unterschneidung durch Vorwölbung verringert *vird, die Höhe unterschiedliche Neigung aufweisen, so
ist es von Nachteil, wenn gerade der Teil des kon- daß im Ganzen gesehen im Längsschnitt nach außen
kaven Bogens mit der stärksten Neigung zur Stripp- gerichtete Innenflächen entstehen. Von der erfin-
richtung an ein Ende der Kokille verlegt ist, wo dungsgemäßen Kokille unterscheidet sich die be-
durch relativ bessere Wärmeableitungsverhältnisse 40 kannte Kokille jedoch grundlegend dadurch, daß
auch entsprechend geringere Erhitzungen eintreten sie aus Hämafitguß besteht und daß ihre Ecken
und damit eine geringere Tendenz zum Verziehen ebenso wie ihre Innenflächen nach außen gerichtet
besteht. Dies ist besonders bei normal-konischen Ko- sind. Die bekannte Kokille hat also keine räumlich
killen zu beobachten, deren oberes Ende bis etwa nach außen gewölbte Innenflächen. Die Neigung des
zu 10% der Gesamthöhe nicht mehr mit Stahl ge- 45 mittleren Teiles der Kokillenwand dieser Kokille ist
füllt wird. größer als deren oberes Drittel. Ganz abgesehen
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, davon, daß die Ausbildung der bekannten Kokille
Kokillen der eingangs genannten Art durch eine ohnehin kaum geeignet ist, den Verzug der Wände
günstigere Ausnutzung des am einen Ende jedes einer aus Gußeisen mit Kugelgraphit oder aus Stahl-
Bogens liegenden Abschnittes weiter zu verbessern. 50 guß bestehenden Kokille zu kompensieren, setzt die
Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß geringe Neigung gegenüber der Vertikalen in einer
der Teil des Bogens mit der größeren Neigung gegen- Höhe ein, in der, wie oben dargelegt, ein Vorwölben
über der Geraden der vorgegebenen Konizität zur der Kokillenwand bereits eintritt.
Mitte hin verschoben wird, indem die Bögen der Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeich-
Inncnflächcn in einem 5 bis zu 20% ihrer Gesamt- 55 nung in mehreren Ausführungsformen beispielsweise
länge betragenden Abstand vom engeren lichten dargestellt. Es zeigt
Endquerschnitt der Kokille, also normalerweise vom Fig. 1 eine Blockkokille in Ansicht von oben,
oberen Ende, in die Gerade der vorgegebenen Koni- Fig. 2 die gleiche Kokille in Ansicht von unten,
zität einmünden oder diese Gerade schneiden. Fig. 3 die gleiche Kokille in einem Längsschnitt,
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können 60 Fig. 4 eine Längskontur der Wandinnenfläclie
die konkav gewölbten Bögen der Innenflächen der in der Mitte jeder Seite, also z. B. in der Ebene
Kokillenwände über den Schnittpunkt mit der Ge- IV-IV, aber mit ungleichen Koordinatenmaßstäben
raden der vorgegebenen Konizität hinauslaufend ent- (M2
> M1),
weder in eine vom oberen F.nde dieser Geraden Fig. 5 und 6 andere Konturen der Wandinnen-
sich im wesentlichen vertikal nach unten erstreckende 65 flächen an den entsprechenden Stellen wie gemäß
Gerade einmünden oder in einen vorgegebenen, nach Fig. 4,
innen vorspringenden Absatz einmünden. Fig. 7 die Längskonturen der Wandinnenflächen
Der mit der erfindungsgemäßen Kokille vcrbun- vor und während des Einsatzes der Kokille für be-
kannte Kokillen und die Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kokille gemäß F i g. 5.
Die im ganzen mit 1 bezeichnete Blockkokille hat einen im wesentlichen quadratischen Innenquerschnitt,
der sich von unten nach oben etwas verjüngt (größte Seitenlänge a, kleinste Seitenlänge b). An
zwei sich gegenüberliegenden Seiten der Kokille sind in ihrem oberen Bereich nach außen vorspringende
Strippnocken 2 angeordnet, an denen die Kokille üblicherweise zum Abheben (Strippen) vom Block
aufgehängt wird.
Gemäß F i g. 4 verläuft die innere Längskontur c in der Mitte der Seitenwände in einem gegenüber
der Geraden d der vorgegebenen Konizität nach außen konkav gewölbten Bogen. Dieser Bogen läuft
am unteren Ende in die Gerade d aus, während der im oberen Bereich etwas vor dem Ende an der
Stelle e in die Gerade d einmündet. Diese Stelle liegt zwischen 5 und 20 °/o der Gesamtlänge unterhalb des
oberen Kokillenendes.
Statt dessen kann auch gemäß F i g. 5 die betreffende Längskontur / der Innenflächen die Gerade d
der vorgegebenen Konizität an der Stelle e schneiden und anschließend in eine sich vom oberen Kokillenende
etwa vertikal nach unten erstreckende Gerade g einmünden.
Schließlich ist auch eine Ausführung nach F i g. 6 möglich, bei der die konkav gewölbte Längskontur /z
der Innenflächen über den Schnittpunkt e mit der Geraden der vorgegebenen Konizität hinausläuft und
in einen ebenfalls vorgegebenen, nach innen vorspringenden Absatz i einmündet. Dieser Absatz kann
z. B. bei sogenannten zugezogenen Kokillen am oberen Ende oder bei Kokillen mit ausgekleidetem
Kopf auch etwas unterhalb des oberen Endes liegen.
Claims (3)
1. Konische Kokille aus Gußeisen mit Kugelgraphit oder aus Stahlguß zum Gießen von
Blöcken aus Stahl oder anderen Eisenlegierungen, bei der die von den in Längsrichtung geradlinig
verlaufenden Ecken der Kokille ausgehenden Innenflächen im Längsschnitt nach außen, d. h.
konkav gewölbte Bögen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (c, /, h) in einem
5 bis 20% ihrer Gesamtlänge betragenden Abstand vom engeren lichten Endquerschnitt der
Kokille in die Gerade {d) der vorgegebenen Konizität einmünden oder diese Gerade schneiden.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gewölbten Bögen (/)
der Innenflächen der Kokillenwände über den Schnittpunkt (e) mit der Geraden (d) der vorgegebenen
Konizität hinauslaufend in eine vom oberen Ende dieser Geraden sich im wesentlichen
vertikal nach unten erstreckende Gerade (g) einmünden.
3. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gewölbten Bögen (h)
der Innenflächen der Kokillenwände über den Schnittpunkt (e) mit der Geraden (d) der vorgegebenen
Konizität hinauslaufend in einen vorgegebenen, nach innen vorspringenden Absatz (f)
einmünden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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