DE640498C - Installationsschalter, insbesondere Drehschalter, mit Funkenloeschkammer - Google Patents
Installationsschalter, insbesondere Drehschalter, mit FunkenloeschkammerInfo
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- DE640498C DE640498C DEJ50241D DEJ0050241D DE640498C DE 640498 C DE640498 C DE 640498C DE J50241 D DEJ50241 D DE J50241D DE J0050241 D DEJ0050241 D DE J0050241D DE 640498 C DE640498 C DE 640498C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. JANUAR 1937
6. JANUAR 1937
REICHSPATENT^MT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2S-JuIi 1934 ab
Die Erfindung bezieht sieh auf einen Installationsschalter mit innerhalb einer Funkenlöschkammer
an den Isolierstoffnächen eines drehbaren Schaltgliedes angeordneten
starren Kontakten und am Sockel angeordneten, unter Federdruck stehenden Kontakten.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Drehschalter mit einem an seinem Zylindermantel
die Schaltkontakte tragenden Schalträdchen. Bei den bekannten Schaltern dieser Art hat sich gezeigt, daß die Funkenlöschwände
allein zur Unterdrückung des Lichtbogens nicht immer ausreichen, und zwar vor
allem dann nicht, wenn der Schalter bei kleinen Abmessungen für verhältnismäßig
große Schaltleistungen verwendet werden soll. Dies liegt vornehmlich daran, daß die
unter Federdruck stehenden Sockelkontakte beim Schaltvorgang an den zwischen den
Gegenkontakten und damit auf der Funkenabreißbahn liegenden Isolierstoffflächen, nämlich
an der Mantelfläche des Schalträdchens, schleifen, so daß sich hier nach einiger Zeit
ein feiner Metallbelag bildet, der das Stehenbleiben eines Lichtbogens begünstigt. Es sind
bereits Vorschläge gemacht worden, um das Schleifen der federnden Kontakte an den zwischen
den Gegenkontakten liegenden Isolierstoffflächen zu verhindern. Einer der bekannten
Vorschläge bezieht sich auf Schalter anderer Art als die vorliegende Erfindung,
• nämlich auf Schalter mit radial gerichteten frei stehenden und in der Achsenfichtung des
Schalters federnden Kontakten .am Schaltglied und an der ebenen Sockeloberfläche auf
einem Kreise angeordneten Gegenkontakten. Dabei können einerseits keine ein Isolierstoffschaltglied
einschließenden Funkenlöschwände zur Anwendung kommen, andererseits
wird durch das dort vorgesehene Abheben der federnden Kontakte von der Sockeloberfläche
in Richtung auf die vorliegende Erfindung nichts gewonnen, weil die abgehobenen Kontakte an einer innerhalb der die Gegenkontakte
tragenden Fläche liegenden Bahn schleifen und der an dieser Bahn sich bildende Metallniederschlag dadurch, daß er
dem Lichtbogen einen kürzeren Weg darbietet, das Stehenbleiben des Lichtbogens gerade begünstigt.
Die anderen bekannten Vorschläge/ die sich auf Schalter mit am Zylindermantel
eines Schaltgliedes vorgesehenen Kontakten beziehen, wollen die Bildung eines Metallniederschlages
auf dem Wege des Lichtbogens, der Funkenabreißbahn, dadurch vermeiden, daß der Vorschub der federnden Kontakte
gegen das Schaltglied durch starre Anschläge am Sockel (d. h. an dem die federnden
Kontakte tragenden Schalterteil) so begrenzt wird, daß die Kontaktfedern nur die
gegenüber der Mantelfläche vorspringenden Schaltkontakte, nicht aber die Schaltwalze
selbst berühren können. Diese Einrichtung setzt zunächst voraus, daß' die Schaltkontakte
gegenüber dem Walzenmantel so weit \rorstehen, daß trotz der Vorschubbegrenzung
der Kontaktfedern der-erforderliche Anpres-
sungsdruck der Federn an die Walzenkontakte gewährleistet ist. Weiterhin "wird der
gewünschte Erfolg leicht durch die bei der Massenfertigung unvermeidlichen Ungenauigkeiten
in Frage gestellt. Läuft nämlichdie Schaltwalze etwas exzentrisch oder
schlägt sie beim Drehen etwas, wie dies sehr*' häufig der Fall ist, dann kann es leicht vorkommen,
daß die federnden Sockelkontakte ίο trotz ihrer Vorschubbegrenzung an den zwischen
den Schaltkontakten liegenden Teilen der Mantelfläche der Schaltwalze schleifen und dort eine unerwünschte Metallbrücke erzeugen.
Um den angestrebten Erfolg zu is sichern, muß man deshalb bei der Begrenzung
des Vorschubes der federnden Kontakte von vornherein auf die möglichen Ungenauigkeiten
Rücksicht nehmen, also die Anschläge so weit von der Schaltwalze entfernen, daß ein Schleifen der Kontakte auch bei exzentrischem
Lauf oder beim Schlagen der Schaltwalze nicht eintreten kann. Das macht es aber notwendig, gleichzeitig die Kontakte an
der Schaltwalze entsprechend nach außen zu legen, so daß sie gegenüber dem Walzenmantel
sehr weit vorspringen. Stark vorstehende Kontakte sind an sich schon ungünstig, weil sie die Unterdrückung des Lichtbogens
erschweren. Erst recht ist dies der Fall, wenn man genötigt ist, die Kontakte an der Walze besonders weit vorspringen zu
lassen. Alsdann kann man nämlich entweder überhaupt keine Funkenlöschwände anbringen,
oder man muß sie in einer großen Entfernung vom Mantel der Schaltwalze anbringen.
Die Folge davon ist eine wesentliche Vergrößerung des von diesen Wänden und der Mantelfläche des Isolierstoffschaltgliedes
umschlossenen Lösch- (Drossel- und Kühl-) Spalts, wodurch dessen Wirkung erheblich
vermindert wird oder gar vollständig verlorengeht. Der Vorteil der Vermeidung eines
Metallniederschlages an den zwischen den Schaltkontakten liegenden Isolierflächen der
Schaltwalze wird somit durch die Verschlechterung der Wirkung der Funkenlöschwände
wieder aufgehoben. Dazu kommt, daß die Erweiterung des Löschspalts zugleich zur Folge hat, daß sich dem Lichtbogen ein
geradliniger Weg vom Schaltkontakt zu dem jeweils verlassenen Sockelkontakt darbietet,
wodurch auch der in der Bewegung der Schaltkontakte auf einer gekrümmten Bahn liegende Vorteil, daß der Lichtbogen sozusagen
um den Zylindermantel des Schaltgliedes herumgehen muß, was das Stehenbleiben eines Lichtbogens erschwert, verlorengeht.
Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Schalter sind diese Mangel dadurch beseitigt,
daß die unter Federdruck stehenden Sockelkontakte sich beim Schaltvorgang an
einer außerhalb der Funkenabreißbahn liegenden Gleitbahn des Gegenkontaktträgers,
nämlich des Schaltgliedes, abstützen. Zu dem .'Zwecke können beispielsweise bei einem
Drehschalter mit am Zylindermantel des Schälträdchens angeordneten Schaltkontakten
die federnden Sockelkontakte mit Verlängerungen versehen sein, während das Schalträdchen
an seiner Mantelfläche oberhalb der Schaltkontakte eine bei diesen Kontakten unterbrochene! Gleitbahn für die Verlängerung
der Sockelkontak'te aufweist. Bei der neuen Einrichtung ist die Bildung eines Metallniederschlages
an den zwischen den mit den federnden Kontakten zusammenwirkenden Gegenkontakten liegenden Isolierilächen
auch dann mit Sicherheit vermieden, wenn das Schaltglied, z. B. die Schaltwalze eines
Drehschalters, exzentrisch läuft oder schlägt. Denn dadurch, daß die federnden Kontakte
beim Schaltvorgang an demjenigen Teil abgestützt werden, der die Gegenkontakte trägt,
werden ihre wirksamen Teile unter allen Umständen um den vorgesehenen Betrag von den
zwischen den Gegenkontakten liegenden Isolierstoffflächen entfernt gehalten, so daß
sie daran niemals schleifen können. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß keine Notwendigkeit
besteht, die mit den federnden Kontakten zusammenwirkenden Gegenkontakte, d. h. die Kontakte an der Schaltwalze,
weit oder gar besonders weit vorspringen zu lassen. Diese Kontakte können vielmehr in
Vertiefungen der sie tragenden Isolierstoffflächen des Schaltgliedes so weit eingelassen
sein, daß sie entweder gar nicht oder nur wenig vorspringen. Infolgedessen ist weder
ein Fortfall der Funkenlöschwände erforderlich, noch braucht deren Abstand von den die
Gegenkontakte tragenden Flächen vergrößert zu werden. Die Funkenlöschwände können
vielmehr in dem üblichen kleinen Abstand vom Schaltglied angeordnet sein, so daß der
vom Schaltglied einerseits und den Funkenlöschwänden andererseits gebildete Löschspalt
die durch langjährige Erfahrung festgestellten günstigsten Abmessungen erhalten kann, so daß eine wirksame Drosselung und
Kühlung des Lichtbogens möglich ist. Der Erfolg der Funkenlöschwände bleibt also
voll erhalten, so daß nun durch das Zusammenwirken zweier voll wirksamer Maßnahmen,
nämlich der Anwendung eines Drossel- und Kühlspalts einerseits und der gleichzeitigen Vermeidung eines Metallniederschlages
auf den auf der Funkenabrißbahn liegenden Isolierstoffflächen andererseits, die größte Sicherheit dafür geschaffen
ist, daß jegliche Lichtbogenerscheinungen am Schalter unterdrückt werden. Dadurch, daß
der Drossel- und Kühlspalt nicht erweitert zu
werden braucht, ist endlich erreicht, daß. beim Drehschalter mit an der Mantelfläche eines
Schalträdchens angeordneten Kontakten kein geradliniger Luftweg zwischen den jeweils
voneinander getrennten Kontakten entsteht, so daß der Vorteil der- Bewegung der Schaltkontakte
auf einem gekrümmten Wege ebenfalls voll erhalten bleibt. Wie ohne weiteres
ersichtlich, ist· wegen der wirksamen Unterdrückung der Lichtbogenerscheinung die
Möglichkeit gegeben, nach der Erfindung Schalter von kleinen Abmessungen für verhältnismäßiggroße
Schaltleistungen zu bauen. Dabei besteht gegenüber den bekannten Schaltern mit am Schaltglied vorgesehenen
federnden und vom Sockel abhebbaren ,Kontakten zugleich noch der Vorteil einer einfacheren
Bauart insofern, als das Schaltglied einfache starre Kontakte aufweisen kann, die
in niedrigen Aussparungen der Isolierstoffflächen, z. B. der Mantelfläche eines Schalträdchens,
eingelassen werden können, während die federnden Kontakte sich am Sockel befinden,
wo genügend Raum vorhanden ist, um lange und damit dauerhafte Kontaktfedern in
einfacher Weise unterbringen zu können.
Zu erwähnen ist noch, daß die Vermeidung des Schleifens der federnden Kontakte an den
zwischen den Gegenkontakten liegenden Isolierstoffflächen
den an sich bekannten Vorteil hat, daß die Bremsung des Schaltgliedes
durch die Reibung an den federnden Kontakten verhindert und damit die Schnellschaltung
gefördert wird. Zwar schleifen beim Gegenstand der Erfindung die Verlängerungen der federnden Kontakte an der dafür vorgesehenen
Gleitbahn. Dabei tritt aber eine merkliche Reibung nicht auf. Denn die Gleitbahn,
die. von vornherein sehr glatt ausgeführt werden kann, bleibt auch beim Betriebe
des Schalters vollkommen glatt im Gegensatz zu den zwischen den Schaltkontakten
liegenden Isolierflächen, die durch den Schaltfunken angegriffen und dadurch sehr schnell
rauh werden, so daß eine sehr starke Reibung der daran schleifenden Kontakte hervorgerufen
wird. Der Umstand, daß die Gleitbahn für die Kontaktverlängerungen dauernd glatt bleiht, wirkt sich überdies auch noch
dahin vorteilhaft aus, daß sich an der Gleitbahn kaum ein Metallniederschlag bilden
kann, da die glatte Bahn von den Kontaktverlängerungen kein Metall abschabt.
Die am Schalträdchen vorgesehene Gleitbahn für die Verlängerungen der federnden Sockelkontakte springt zweckmäßig gegenüber den zwischen den. Schaltkontakten liegenden Teilen der Mantelfläche des Rädchens vor. Das hat den Vorteil, daß am Schalträdehen ein den Drossel- und Kühlspalt nach oben abschließender Bund gebildet wird, der den Drossel- und Kühlspalt nach oben begrenzt, so daß einer Ausbreitung"des Lichtbogens nach der Gleitbahn für die federnden Kontakte hin wirksam vorgebeugt wird. Ferner erhalten die Verlängerungen der federnden Kontakte vorzugsweise eine geringere Breite als die kontaktgebenden Flächen, und diese Flächen werden mit von den Verlängerungen entfernten Funkenabreißspitzen versehen, wodurch ebenfalls der Abreißfunke von den Kontaktverlängerungen und damit von deren Gleitbahn ferngehalten wird.
Die am Schalträdchen vorgesehene Gleitbahn für die Verlängerungen der federnden Sockelkontakte springt zweckmäßig gegenüber den zwischen den. Schaltkontakten liegenden Teilen der Mantelfläche des Rädchens vor. Das hat den Vorteil, daß am Schalträdehen ein den Drossel- und Kühlspalt nach oben abschließender Bund gebildet wird, der den Drossel- und Kühlspalt nach oben begrenzt, so daß einer Ausbreitung"des Lichtbogens nach der Gleitbahn für die federnden Kontakte hin wirksam vorgebeugt wird. Ferner erhalten die Verlängerungen der federnden Kontakte vorzugsweise eine geringere Breite als die kontaktgebenden Flächen, und diese Flächen werden mit von den Verlängerungen entfernten Funkenabreißspitzen versehen, wodurch ebenfalls der Abreißfunke von den Kontaktverlängerungen und damit von deren Gleitbahn ferngehalten wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in ver-
größertem Maßstabe dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι einen Drehschalter nach, dem ersten
Beispiel ohne Kappe und Handgriff in Seitenansicht mit teilweise senkrechtem Schnitt
nach der Linie A-A der Fig. 2 in Ruhestellung,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch den Schalter nach der Linie B-B der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil des Schalters in Ansicht und senkrechtem Schnitt bei einer Zwischenstellung
des Schaltrades, *
Fig. 4 eine Ansicht eines Sockelkontaktes des ersten Beispiels von der dem Schaltglied
zugekehrten Seite,
Fig. 5 bis 8 ein zweites Ausführungsbeispiel des Schalters in den den Fig. 1 bis 4
entsprechenden Darstellungen.
Im dargestellten Beispiel ist α das aus Isolierstoff
bestehende Schaltrad eines Drehschalters, das in dem Sockel b des Schalters
um eine senkrechte Achse c in an sich bekannter Weise drehbar gelagert ist. An seiner
Oberseite enthält es eine bekannte Höhlung d zur Aufnahme einer nicht mit dargestellten
Schnellfeder, die jeweils nach einem bestimmten Drehwinkel der Achse c die Momentschaltung
des Schaltrades bewirkt. An seiner Unterseite ist das Schaltrad mit einer Ringnut versehen, die in bekannter Weise zur
Unterbringung von Verbindungsstegen«/ für die Schaltkontakte g dient. Zur Aufnahme
der Schaltkontakte g sind an der Mantelfläche des Schaltrades vier flache rechteckige Aussparungen
h vorgesehen, die mit der den Kontaktsteg/ aufnehmenden Ringnut in Verbindung
stehen.
Das Schaltrad ist von der ringförmigen Wand m des Sockels bis auf seine obere
Stirnfläche vollständig umschlossen. Dabei ist die Innenfläche i der Sockelwandung m so
nahe an das Schaltrad herangeführt, daß zwischen dem Zylindermantel des Schaltgliedes
und der Sockelwand m ein Drossel- und Kühlspalt zur Unterdrückung von Lichtbogen
vorhanden ist. An dem abgesetzten Rand k des Schaltrades ist dieser Spalt noch geringer
als am Zylindermantel. Die Sockelwand m ist mit vier um 900 gegeneinander versetzten
Aussparungen» versehen, die zur Aufnahme von Sockelkontakten 0 dienen. Diese Kontakte
bestehen aus im wesentlichen U-förmig gebogenen Federn, deren einer Schenkel gegen
das Schaltrad gedrückt wird und deren anderer Schenkel mit seinem nach außen gerichteten
Ende ν in an sich bekannter Weise mit einer der festen Anschlußklemmen q des
Schalters verbunden ist. Das untenliegende Mittel- oder Scheitelstück der jj-förmigen
Federn wird von Aussparungen n1 im Bodenteil des Sockels aufgenommen.
Der Sockelkontakt 0 ist an seinem dem Schaltrade zugekehrten Schenkel mit einer Verlängerung ρ versehen, die über die Schaltkontakte g und die kontaktgebende Fläche o1 der Kontaktfeder nach oben herausragt. Die Verlängerung p ist bestimmt, mit einem oberhalb der Schaltkontakte g an der Mantelfläche des Schaltrades ο vorgesehenen Gleitoder Stützfläche j zusammenzuwirken, die bei den Kontakten^· durch Aussparungen oder Vertiefungen r unterbrochen ist. In der in Fig. ι und 2 dargestellten Ruhestellung liegt die Kontaktfeder 0 unter Federdruck an dem Schaltkontakt g des Schaltrades an, und die Verlängerung p, die im ersten Ausführungsbeispiel mit einem gegen das Schaltrad gerichteten, durch rechtwinkliges Abbiegen ihres Endes gebildeten Vorsprung p1 versehen ist, greift frei in die Aussparung r der Gleitfläche ί ein. Die Länge der Aussparungen r ist in der Umfangsrichtung etwa gleich der Breite der Schaltkontakte g bzw. der die Schaltkontakte aufnehmenden Aussparungen h, nach beiden Seiten vermehrt um die Breite der in die Aussparungen eingreifenden Zunge p. Bei Drehung des Schaltrades nach der einen oder anderen Richtung erreicht infolgedessen die Zunge p das Ende der Aussparungen r gerade in dem Augenblick, in dem die Kontaktfeder 0 den Schaltkontakt g des Sehaltrades α verläßt. Die Verlängerung ρ kommt sodann mit ihrem abgebogenen Ende p1 zur Anlage an die Gleitfläche j des Isolierkör- " pers bzw. Schaltrades a, wobei der Kontakt 0 etwas von der Schaltwalze abgedrückt wird. Auf diese Weise ist verhindert, daß der Teil o1 des Schaltkontaktes 0 mit der zwischen den Schaltkontakten g liegenden Fläche / des Schal'trades in Berührung kommt. Die Abstützung der Kontaktfeder 0 wird also im Augenblick der Trennung von Sockelkontakt 0 und Schaltkontakt g automatisch von der Verlängerung p übernommen, die auf der Fläche ί des" Schalträdchens entlang gleitet, bis das Ende p1 von der nächsten Aussparung r in dem Augenblick aufgenommen wird, in dem die Schaltkontakte g auf die in der Drehrichtung folgenden Sockelkontakte 0 auflaufen. Die Flächen o1 der Kontakte 0 können also am Schalträdchen a nicht mehr schleifen, wodurch die Bildung eines Belages von Metallstaub an den zwischen den Kontakten g .und in Höhe der Funkenabreißbahn liegenden Flächen / des Schalträdchenmantels verhindert ist.
Der Sockelkontakt 0 ist an seinem dem Schaltrade zugekehrten Schenkel mit einer Verlängerung ρ versehen, die über die Schaltkontakte g und die kontaktgebende Fläche o1 der Kontaktfeder nach oben herausragt. Die Verlängerung p ist bestimmt, mit einem oberhalb der Schaltkontakte g an der Mantelfläche des Schaltrades ο vorgesehenen Gleitoder Stützfläche j zusammenzuwirken, die bei den Kontakten^· durch Aussparungen oder Vertiefungen r unterbrochen ist. In der in Fig. ι und 2 dargestellten Ruhestellung liegt die Kontaktfeder 0 unter Federdruck an dem Schaltkontakt g des Schaltrades an, und die Verlängerung p, die im ersten Ausführungsbeispiel mit einem gegen das Schaltrad gerichteten, durch rechtwinkliges Abbiegen ihres Endes gebildeten Vorsprung p1 versehen ist, greift frei in die Aussparung r der Gleitfläche ί ein. Die Länge der Aussparungen r ist in der Umfangsrichtung etwa gleich der Breite der Schaltkontakte g bzw. der die Schaltkontakte aufnehmenden Aussparungen h, nach beiden Seiten vermehrt um die Breite der in die Aussparungen eingreifenden Zunge p. Bei Drehung des Schaltrades nach der einen oder anderen Richtung erreicht infolgedessen die Zunge p das Ende der Aussparungen r gerade in dem Augenblick, in dem die Kontaktfeder 0 den Schaltkontakt g des Sehaltrades α verläßt. Die Verlängerung ρ kommt sodann mit ihrem abgebogenen Ende p1 zur Anlage an die Gleitfläche j des Isolierkör- " pers bzw. Schaltrades a, wobei der Kontakt 0 etwas von der Schaltwalze abgedrückt wird. Auf diese Weise ist verhindert, daß der Teil o1 des Schaltkontaktes 0 mit der zwischen den Schaltkontakten g liegenden Fläche / des Schal'trades in Berührung kommt. Die Abstützung der Kontaktfeder 0 wird also im Augenblick der Trennung von Sockelkontakt 0 und Schaltkontakt g automatisch von der Verlängerung p übernommen, die auf der Fläche ί des" Schalträdchens entlang gleitet, bis das Ende p1 von der nächsten Aussparung r in dem Augenblick aufgenommen wird, in dem die Schaltkontakte g auf die in der Drehrichtung folgenden Sockelkontakte 0 auflaufen. Die Flächen o1 der Kontakte 0 können also am Schalträdchen a nicht mehr schleifen, wodurch die Bildung eines Belages von Metallstaub an den zwischen den Kontakten g .und in Höhe der Funkenabreißbahn liegenden Flächen / des Schalträdchenmantels verhindert ist.
Um ein hemmungsfreies Auflaufen der Verlängerungen p auf die Gleitbahn ί des Schaltrades
α zu erzielen, gehen die Aussparungen r nicht plötzlich, sondern stetig in Form einer
Schrägfläche t in die zylindrische Gleitbahn s über,
Die kontaktgebenden Flächen o1 der Kontaktfeder
0 sind in der Mitte verbreitert, wodurch erreicht wird, daß der Ausschaltfunke
im Abstande von der Verlängerung p bzw. der Gleitbahn s abreißt.
Statt durch vorspringende Teile der Verlängerungen p kann der Abstand der Kontaktflächen
ο1 des Sockelkontaktes 0 von dem zwischen den Schaltkontakten g liegenden
Teilen / des Schalträdchens auch umgekehrt dadurch erzielt werden, daß die Gleitbahn s
gegenüber den zwischen den Schaltkontakten g liegenden Flächen j des Schaltrades a
vorspringt. Ein Beispiel dafür ist in Fig. 5 bis 8 der Zeichnung dargestellt. Durch das
Vorspringen der Gleitbahn s wird oberhalb der Funkenabrißbahn ein Bund mit einer
Schulter u gebildet, die den Drossel- und Kühlspalt nach'oben abschließt. Diese Ausführung
ist besonders vorteilhaft, weil sie der Ausbreitung des Ausschaltfunkens nach oben
und dem Übergreifen in den Bereich der Gleitbahn ί einen wirksamen Widerstand entgegensetzt.
Die Auflagestelle der Verlängerung p liegt bei diesem Ausführungsbeispiel mit der
kontaktgebenden Stelle o1 der Kontaktfeder 0
in einer Ebene. Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel ist die Verlängerung p
erheblich schmaler als der wirksame Kontaktteil o1 ausgeführt und zur Versteifung als
quer gewölbte Zunge ausgebildet. Entsprechend ist auch die bei der Kontaktgabe die
Zunge p aufnehmende Aussparung r1 der Gleitbahn s kürzer als im ersten Ausführungsbeispiel.
Die Wahl einer schmalen Stützzunge in Verbindung mit der Verbreiterung
der Kontaktfeder 0 an den wirksamen Flächen o1 hat den Vorteil, daß der Ausschaltfunke
stets an der gewünschten Stelle abreißt und nicht auf die Zunge/» übergreift. Im
Beispiel nach Fig. 5 bis 8 hat die kontaktgebende Fläche o1 die Form eines auf einer
Seite liegenden Dreiecks. Die Funkenabreißspitzen w, welche von den unteren Ecken des
Dreiecks gebildet sind, Hegen an dem unteren Ende der kontaktgebenden Fläche o1, wo-
durch der Abstand zwischen der Funkenabrißbahn und der Gleitbahn .y bzw. der an
der oberen Ecke des Dreiecks sich anschließenden Zunge, ρ noch weiterhin vergrößert
wird. . ν ..-■;.-
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr
sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich, insbesondere
ίο könnte die Erfindung auch bei Schaltern an-'
derer Bauart, so z. B. bei Kippschaltern, Anwendung finden. Bei Drehschaltern läßt sich
die Erfindung auch dann anwenden, wenn die Schaltkontakte nicht an der Mantelfläche,
sondern an einer Stirnfläche oder teils an der Mantelfläche und teils an einer Stirnfläche des
Schaltgliedes vorgesehen sind.
Für den mit der Erfindung angestrebten Erfolg ist es nicht unbedingt erforderlich, daß
ao die federnden Kontakte durch die Gleitbahn vom Schaltglied abgedrückt werden, sondern
es genügt, wenn sie nach dem Verlassen der Schaltkontakte mit ihren Verlängerungen so
an der Gleitbahn j abgestützt sind, daß ihre
kontaktgebenden Teile die zwischen den Schaltkontakten liegenden Isolierstoffflächen
des Schaltgliedes nicht berühren. Ja es ist sogar möglich, daß die federnden Kontakte
beim Verlassen der Schaltkontakte etwas gegen die Schaltwalze hin sich bewegen, ohne
jedoch zur Anlage an deren Mantelfläche zu kommen. In diesem Falle müssen allerdings
einerseits die Kontakte gegenüber dem Walzenmantel etwas weiter vorstehen als im gezeichneten
Beispiel, jedoch brauchen sie nicht so weit vorzuspringen, daß dadurch eine die Drossel- und Kühlwirkung beeinträchtigende
Erweiterung des Löschspalts stattfindet. Andererseits sind in diesem Falle die Unterbrechungen
bzw. Aussparungen der Gleitbahn entbehrlich, und es kann diese Bahn vollkommen durchlaufen.
Claims (7)
- Patentansprüche:
- i. Installationsschalter, insbesondere Drehschalter, mit innerhalb einer Funkenlöschkammer an Isolierstoffflächen eines drehbaren Schaltgliedes angeordneten starren Kontakten und am Sockel angeordneten, unter Federdruck stehenden ' Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federdruck stehenden Sockelkontakte (0) sich beim Schaltvorgang an einer außerhalb der Funkenabrißbahn liegenden Gleitfläche (s) des Schaltgliedes in Richtung des Kontaktdruckes abstützen. 2. Installationsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Sockelkontakte (o) mit Verlängerungen (p) versehen sind und der drehbare Schaltkörper (a) an seiner Mantelfläche oberhalb der Schaltkontakte (g) eine Gleitbahn (5) für die Verlängerungen (p) der Sockelkontakte aufweist.
- . 3. Installationsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (s) gegenüber den zwischen den Schaltkontakten (g) liegenden Teilen (/) der Mantelfläche des drehbaren Schaltkörpers (a) vorspringt, wobei die Verlängerungen (ρ) der Sockelkontakte (o) mit den kontäktgebenden Flächen (o1) in einer Flucht liegen können.
- 4. Installationsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (p) mit gegen den drehbaren Schaltkörper gerichteten Vorsprüngen (z. B. umgebogenen Enden p1) versehen sind, wobei die .Gleitbahn (s) mit den zwischen den Schaltkontakten (g) liegenden Flächen (/) auf demselben Zylindermantel liegen kann.
- 5. Installationsschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (s) bei den Schaltkontakten (g) durch Vertiefungen (r) unterbrochen ist.
- 6. Installationsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen der federnden Kontakte (0) schmaler sind als ihre mit den Gegenkontakten (g) zusammenwirkenden Flächen (o1).
- 7. Installationsschalter nach Anspruch i,2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Kontakte (0) an ihren mit den Gegenkontakten (g) zusammenwirkenden Flächen (o1) mit von den Verlängerungen (ρ) entfernt liegenden Funkenabreißspitzen (w) versehen sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBEKUN. GEBRÜCKT IN BSR
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL42331D NL42331C (de) | 1934-07-25 | ||
DEJ50241D DE640498C (de) | 1934-07-25 | 1934-07-25 | Installationsschalter, insbesondere Drehschalter, mit Funkenloeschkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ50241D DE640498C (de) | 1934-07-25 | 1934-07-25 | Installationsschalter, insbesondere Drehschalter, mit Funkenloeschkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640498C true DE640498C (de) | 1937-01-06 |
Family
ID=7206703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ50241D Expired DE640498C (de) | 1934-07-25 | 1934-07-25 | Installationsschalter, insbesondere Drehschalter, mit Funkenloeschkammer |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640498C (de) |
NL (1) | NL42331C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864119C (de) * | 1941-01-31 | 1953-01-22 | Deisting & Co G M B H Dr | Installationskippschalter |
WO2012126850A1 (de) * | 2011-03-22 | 2012-09-27 | Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg | Ein- oder mehrpolige schalteinrichtung, insbesondere für gleichstromanwendungen |
-
0
- NL NL42331D patent/NL42331C/xx active
-
1934
- 1934-07-25 DE DEJ50241D patent/DE640498C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864119C (de) * | 1941-01-31 | 1953-01-22 | Deisting & Co G M B H Dr | Installationskippschalter |
WO2012126850A1 (de) * | 2011-03-22 | 2012-09-27 | Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg | Ein- oder mehrpolige schalteinrichtung, insbesondere für gleichstromanwendungen |
US9691560B2 (en) | 2011-03-22 | 2017-06-27 | Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg | Single- or multi-pole switching device, in particular for DC applications |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL42331C (de) |
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