DE639559C - Herstellung von Schutzueberzuegen auf Kabeln, Stangen, Rohren, Draehten u. dgl. - Google Patents
Herstellung von Schutzueberzuegen auf Kabeln, Stangen, Rohren, Draehten u. dgl.Info
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- DE639559C DE639559C DEE46016D DEE0046016D DE639559C DE 639559 C DE639559 C DE 639559C DE E46016 D DEE46016 D DE E46016D DE E0046016 D DEE0046016 D DE E0046016D DE 639559 C DE639559 C DE 639559C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/17—Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
- H01B7/28—Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather
- H01B7/282—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable
- H01B7/2825—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable using a water impermeable sheath
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen auf Drähten,
Kabeln, Stangen, Rohren u. dgl. und bezweckt die Erzielung einer völligen Un durchlässigkeit
für korrodierende Gase oder Flüssigkeiten auch bei erheblichen mechanischen
Beanspruchungen der überzogenen Gegenstände, insbesondere durch äußeren Druck.
Erfindungsgemäß bringt man auf den zu schützenden Gegenstand eine Schicht aus unvulkanisiertem Kautschuk und in unmittelbarer Berührung damit eine mit Faserstoffen verstärkte Schicht oder mehrere Schichten aus Bitumen auf, wobei die Dicke der Kautschukschicht gerade so groß gewählt wir"d, daß der gesamte Kautschuk durch die in der Bitumenschicht (oder den Bitumenschichten) vorhandenen öle in einen gelartigen Zustand übergeführt wird. Der Kautschuküberzug kann auf den Gegenstand unmittelbar aufgebracht werden oder über eine vorher aufgebrachte Schutzschicht. Unter Kautschuk wird entweder reiner oder gemischter natürlicher und künstlicher Kautschuk verstanden, welcher unvulkanisiert ist und keine Vulkanisierungsmittel enthält und auf welchen Stoffe von öliger Natur, wie sie z. B. in der Klasse der nachstehend definierten bituminösen Materialien vorhanden sind, eine quellende Wirkung ausüben.
Erfindungsgemäß bringt man auf den zu schützenden Gegenstand eine Schicht aus unvulkanisiertem Kautschuk und in unmittelbarer Berührung damit eine mit Faserstoffen verstärkte Schicht oder mehrere Schichten aus Bitumen auf, wobei die Dicke der Kautschukschicht gerade so groß gewählt wir"d, daß der gesamte Kautschuk durch die in der Bitumenschicht (oder den Bitumenschichten) vorhandenen öle in einen gelartigen Zustand übergeführt wird. Der Kautschuküberzug kann auf den Gegenstand unmittelbar aufgebracht werden oder über eine vorher aufgebrachte Schutzschicht. Unter Kautschuk wird entweder reiner oder gemischter natürlicher und künstlicher Kautschuk verstanden, welcher unvulkanisiert ist und keine Vulkanisierungsmittel enthält und auf welchen Stoffe von öliger Natur, wie sie z. B. in der Klasse der nachstehend definierten bituminösen Materialien vorhanden sind, eine quellende Wirkung ausüben.
Die gegenseitige Abstimmung der beiden Schichten ist wesentlich, weil nur dann die
gelartig gequollene Kautschukschicht vermöge ihrer mechanischen Festigkeit einen
hinreichenden Widerstand gegen· das Eindringen der in der Bitumenschicht vorhandenen
Fasern bietet, die bei nicht abgestimmten Schichten wie ansaugende Dochte
Feuchtigkeit usw. durch beide Schichten hindurchleiten und so die Korrosion herbeiführen
würden. Diese Gefahr wird auch nicht bei dem bekannten Verfahren mit Sicherheit vermieden, bei welchem das Zusammenfließen
der Faserstoffschichten durch Einverleiben von offenen schraubenförmigen
Windungen aus harten Gummischnüren verhindert werden soll, weil diese Wicklung
keine unter allen Umständen zusammenhängende Zwischenschicht darstellt.
Die Umwandlung des Kautschuks in die gelartige Masse stellt zufolge der allmählichen
Einwanderung öliger Bestandteile des Bitumens in den Kautschuk einen langsamen Vorgang dar. Diese Bestandteile werden
beim Eindringen in den Kautschuk schließlieh über die ganze Kautschukmasse verteilt.
Infolgedessen muß die Bitumenschicht ursprünglich eine hinreichende Menge von
öligen Bestandteilen enthalten, um die gesamte Kautschukschicht nach Ablauf vernünftigen Zeitspanne in eine gelai||
Masse zu verwandeln. Wenn nicht hi'ii»
reichend ölige Bestandteile vorhanden wären, würde dies nicht etwa zur Folge haben, daß
lediglich eine oberflächliche Schicht des Kautschuks jn die gelartige Masse umgewandelt
wird unter Bildung einer dünnen zusammenhängenden Hülle, vielmehr würde die gesamte
Kautschukmasse nur in einem unzureichenden Maße gequollen. Versuche ergaben, daß
eine solche Bemessung erzielt wird, wenn man die Dicken der durch Faserstoffmaterial
verstärkten Bitumenschicht angenähert gleich der Dicke der damit in Berührung befindlichen
Kautschukschicht macht. Wenn der Schutzüberzug aus einer einzigen Kautschukschicht
zwischen zwei durch Faserstoffe verstärkten Bitumenschichten besteht, soll sinngemäß
die Gesamtdicke "der letzteren etwa gleich jener der Kautschukschicht sein. Ist die Dicke der Kautschukschicht wesentlich
größer als jene der Bitumenschicht, dann wird der Kautschuk nicht in, eine Schicht aus
gelartigem Material umgewandelt. Wenn andererseits die Dicke der Bitumenschicht sehr viel größer ist als jene der Kautschukschicht,
dann besteht beträchtliche Gefahr einer Umwandlung der Kautschukschicht in eine flüssige Masse, welche nicht mehr fähig
ist, die Faserstoffe von dem zu schützenden Gegenstand fernzuhalten.
Statt die verbesserte Schutzhülle dadurch zu bilden, daß man eine einzige Schicht aus
faserstoffverstärktem bituminösem Material auf eine einzige Kautschukschicht aufbringt,
wird es vorgezogen, eine Reihe von abwechselnden Schichten aus den genannten Stoffen übereinander anzuordnen. Auf diese
Weise läßt sich eine Schutzhülle erzielen, welche aus vergleichsweise dünnen Schichten
besteht. Dies hat den Vorteil, daß ein Fließen des bituminösen Materials und die damit verknüpfte
Kernverschiebung bis zu einem vernachlässigbaren kleinen Maße verringert wird und daß eine größere Sicherheit erreicht
wird, da ein Zusammentreffen irgendeiner Fehlstelle der einen Schicht mit einer Fehlstelle
in der benachbarten Schicht äußerst unwahrscheinlich ist.
Ferner gestattet die Trennung der Faserstoffschichten durch jene aus gequollenem
Kautschuk eine geringe Verschiebung der einen Faserstoffschicht relativ zur anderenunter
geringer Reibung, so daß die gesamte Schutzhülle erheblich biegsamer wird als eine solche, die nur aus einer einzigen relativ
dicken Schicht aus faserstoffverstärktem Bitumen oder einer Anzahl von dünnen
Schichten eines solchen Materials ohne .'-..fwischengeschaltete Schichten aus gequolle-Kä*utschuk
besieht.
i*ji!v..T)ie Schutzhülle kann durch abwechselndes
■"■Auf bringen einer Kautschukschicht, einer Bitumenschicht und einer Schicht aus Faserstoffgarn
oder Gewebe hergestellt sein. Vorzugsweise wird jedoch das Garn vor dem Aufbringen mit Bitumen imprägniert.
Die je\veilige Dicke der Kautschukschichten
und der mit Faserstoffen verstärkten Bitumenschichten hängt natürlich in gewissem
Grade vom Durchmesser der zu überziehenden Gegenstände ab. Ist der Durchmesser groß, dann kann ein grobes Verstärkungsmittel,
beispielsweise Jute, verwendet werden. Ist der Durchmesser dagegen
klein, wie im Falle von elektrischen Leitungsdrähten, dann muß ein feinfasriges Verstärkungsmittel,
beispielsweise ein Baumwollband und ein entsprechend dünnes Kautschukband von etwa 0,02 mm Dicke, verwendet
werden.
Die Hülle gemäß der Erfindung kann außer zum Schutz gegen Korrosion auch zur
elektrischen Isolierung dienen.
Aus obigem ist ersichtlich, daß die Kautschukschicht als diskontinuierliche Hülle,
beispielsweise im Falle langgestreckter Gegenstände, wie Rohre, durch längs gerichtetes
oder schraubenförmiges Aufwickeln, hergestellt werden kann, da diese diskontinuierliche
Hülle durch die öligen Bestandteile W des Bitumens in eine zusammenhängende
wasserdichte Hülle umgewandelt wird, welche eben die gelartige Masse bildet, durch welche
die Faserstoffe nicht mehr hindurchzudringen vermögen.
Bei der Wahl des Bitumens für die Schutzhülle sind zwei Hauptgesichtspunkte zu beachten.
Zunächst muß es ein gut bituminöses Material sein, welches in zufriedenstellender
Weise auf den Gegenstand aufgebracht werden kann und welches nicht in nennenswertem
Maße fließt oder unter normalen Betriebsbedingungen brüchig wird. Zweitens muß es genügend ölige Bestandteile enthalten,
welche bei normaler Temperatur in die darunterliegende Kautschukschicht einzuwandern
vermögen, um die erwünschte Quellung des Kautschuks innerhalb einer erträglichen Zeitspanne zu bewirken. Gewisse
Sorten von Asphalt, Petroleumrückständen und Pechen stellen geeignete bituminöse
Stoffe dar. Als Verstärkungsschichten eignen sich besonders Jute oder
Hanfgarn oder Gewebe, wie z. B. hessische Gewebe, welche aus diesen Stoffen hergestellt
sind, wenn auch andere Garne oder Gewebe benutzt werden können.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise einen gemäß der Erfindung behandelten Gegenstand,
nämlich das teleskopische Ende eines elektrischen Kabels, das mit rostbeständiger
Hülle gemäß der Erfindung versehen ist.
Das Kabel enthält drei mit Papier isolierte Leiter i, die in einer ringförmigen Bleihülle 2
eingeschlossen sind. Die über die Bleihülle gelegte Schutzschicht besteht aus einer
Schicht 3 aus in Bandform aufgewickelter Kautschukmischung, einer Schicht 4 aus mit einer bituminösen Masse imprägniertem
Gewebe, das ebenfalls in Bandform aufgewickelt ist, einer zweiten Schicht 5 aus Kautschukmischung,
ähnlich der ersten Schicht 3, und einer Endschicht 6 aus mit bituminösem Stoff imprägniertem Gewebe. Diese Schichten
werden mit einer Bandwickelmaschine aufgebracht. Über die Schutzschicht sind Stahldrähte gewickelt, so daß sie eine
Schicht 7 bilden. Die Kautschukmischung für die Schichten 3 und 5 hat folgende Zusammensetzung
:
Kreppkautschuk 100 Gewichtsteile,
2£" Talkum 60 - ,
luftgeblasener Asphalt 20
Die Schichten 4 und 6 bestehen aus hessischem Gewebe, imprägniert mit Asphalt von
einem Erweichungspunkt, der durch die Kugel- und -Ringmethode bis zu 800C bestimmt
wurde und bei 250C einen Ein-
dringungsfaktor von über 40 hat. In diesem Falle wird eine befriedigende relative Bemessung
der Kautschukmischung und der bituminösen Stoffe erreicht, wenn man die Schichten 3, 4, S und 6 von gleicher radialer
.Dicke macht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen auf Kabeln, Stangen,
Rohren, Drähten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schicht aus
unvulkanisiertem Kautschuk und in unmittelbarer Berührung damit eine mit Faserstoffen verstärkte Schicht oder
mehrere Schichten aus bituminösem Material aufbringt, wobei die Dicke der Kautschukschicht gerade so groß ist, z.B.
etwa gleich der Summe der Bitumenschichten, daß der gesamte Kautschuk durch die Öle der Bitumenschicht (oder
den Bitumenschichten) in einen gelartigen Zustand übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kautschukschichten
abwechselnd mit Bitumenschichten aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die· Kautschukschicht
durch Aufwickeln von Kautschuk in Bandform hergestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB639559X | 1933-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639559C true DE639559C (de) | 1936-12-08 |
Family
ID=10489364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE46016D Expired DE639559C (de) | 1933-09-20 | 1934-09-13 | Herstellung von Schutzueberzuegen auf Kabeln, Stangen, Rohren, Draehten u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639559C (de) |
-
1934
- 1934-09-13 DE DEE46016D patent/DE639559C/de not_active Expired
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