DE635163C - Elektrisches Kabel oder elektrische Leitung mit nicht metallischer Panzerung - Google Patents
Elektrisches Kabel oder elektrische Leitung mit nicht metallischer PanzerungInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/17—Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
- H01B7/18—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring
- H01B7/1875—Multi-layer sheaths
Landscapes
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Description
Im Hinblick auf die Nachteile metallischer Panzerungen von elektrischen Kabeln oder
Leitungen wurde bereits versucht, die Panzerung aus nichtmetallischen Stoffen herzustellen.
So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, als Panzerung mit Masse getränkte Bänder zu verwenden. Ein mit einer solchen
Panzerung versehenes Kabel zeigt zwar eine genügende Biegsamkeit, ist aber gegen mechanische
Beschädigungen nicht hinreichend geschützt. Außerdem wird bei Erwärmung des
Kabels die Tränkmasse der Panzerungsbänder leicht in tropfbar flüssigen Zustand übergeführt,
so daß sie nach außen abfließen kann.
Dadurch wird aber nicht nur die mechanische Festigkeit der Panzerung vollständig beseitigt,
sondern auch das Eindringen von Feuchtigkeit in die Kabelisolation gefördert und damit
die Isolationsfestigkeit des Kabels erheblich herabgesetzt.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, als Panzerung hartvulkanisierte Fiber in vorgeformten
Bändern überlappend auf die Leiter-, isolation aufzuwickeln. Abgesehen davon, daß
die Fiberbänder für diesen Zweck vorgeformt werden müssen und das Aufbringen auf die
Kabelseele erhebliche Schwierigkeiten bereitet, wird auch die Biegsamkeit einer solchen Leitung
in so erheblichem Maße beeinträchtigt, daß sie praktisch nicht verwendbar ist. Hinzu kommt
noch, daß hartvulkanisiertes Material gegen mechanische Beanspruchungen sehr empfindlich
ist und leicht bricht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kabels oder einer elektrischen
Leitung mit nichtmetallischer Panzerung aus auf das Kabel oder die Leitung gewickelten
getränkten Faserstoffbändern, bei dem die Schwierigkeiten der bekannten Verfahren beseitigt
sind, und durch das Leitungen mit nichtmetallischer Panzerung hergestellt werden,
die vollständig allen an sie zu stellenden Forderungen genügen. Gemäß der Erfindung
werden die auf die Kabelseele aufzuwickelnden Faserstoffbänder mit Kunstharz getränkt oder
bestrichen, alsdann aufgewickelt und schließlich gehärtet. Vorteilhaft werden die Bänder
während des Aufwickeins aus mehreren einzelnen Bändern durch Übereüianderschichteri
gebildet, indem die von mehreren Spinntellern abgezogenen Einzelbänder auf das Kabel
derart aufgewickelt werden, daß alle zu einem P.anzerungsband gehörenden Einzelbänder an
der gleichen Stelle auf das Kabel auflaufen und unter Zuhilfenahme von Hitze und vorteilhaft
auch Druck vereinigt und gehärtet werden. Besonders zweckmäßig ist es, die einzelnen
getränkten oder bestrichenen Faserstoffbänder nach dem Abziehen von den Spinntellern
in einem Nippel oder in einer Düse zusammenzufassen und übereinanderzuschichten, weil
hierdurch mit Sicherheit erreicht wird, daß
sämtliche Bänder an der gleichen Stelle auf das Kabel auflaufen.
o. dgl. getränkt sind. Wenn man auch bei mit getränktem Papier isolierten Kabeln auf einen
Es ist zwar bekannt, Hartpapierrohre aus,.k Metallmantel, z. B. einen Bleimantel, im allmit
Kunstharz getränktem Papier herzustellele^fi'Efinein611 nicht verzichten wird, so kann bei 65
5, indem mit Kunstharz getränkte Papierbahnpivf^t. Gummi isolierten Adern der bisher übliche
rewickelt werden. Diegö-. ^Metallmantel in der weitaus größten Anzahl
auf einen Wickeldorn gewickelt werden. Diep&
Rohre haben eine durchgehende Wandung· und werden in verhältnismäßig kurzen, durch
die Länge des Wickeldornes bestimmten Stücken hergestellt: Die Härtung der Rohre erfolgt
unter Hitze und Druck, wobei der Wickeldorn im Rohr verbleibt. Erst nach vollzogener
Härtung wird das Rohr vom Wickeldorn abgezogen. Demgegenüber ist die Panzerung gemäß der Erfindung für Leitungen sehr
großer Länge bestimmt und muß schraubenförmig mit einem gewissen Abstand zwischen
den einzelnen Windungen auf die Leitung aufgebracht werden.
Außerdem bestanden gegen das Verfahren gemäß der Erfindung insofern Bedenken, als
für die Härtung der mit Kunstharz getränkten Papierbänder verhältnismäßig hohe Temperaturen
erforderlich sind, die leicht zur Zerstörung der Isolierung der elektrischen Leitung
führen können. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung die befürchteten Nachteile nicht auftreten, und daß auch die Härtimg der
Panzerung völlig einwandfrei durchgeführt werden kann, so daß die Bewehrungsbänder
auch bei lang andauernder Einwirkung von Feuchtigkeit kein Wasser aufnehmen, und
demnach die gemäß der Erfindung hergestellte Leitung· eine alle bekannten Leitungen mit
nichtmetallischer Panzerung übertreffende Lebensdauer aufweist.
Als Kunstharz zum Tränken der Faserstoffbänder benutzt man vorteilhaft ein solches,
das bei Temperaturen von etwa 120 ° C oder
bei diesen Temperaturen und Drücken von mehr als 2,5 Atm. erhärtet. Dadurch wird
der Vorteil erzielt, daß gleichzeitig mit der Härtung des Kunstharzes bei gummiisolierten
Leitungen und Kabeln die Vulkanisation des vor- oder unvulkanisierten Gummis stattfinden
kann. Eine vorherige Vulkanisation der Gummiisoh'erung kann also fortfallen, wodurch ein
Arbeitsgang bei der Herstellung der Leitung erspart wird.
Die mit Kunstharz getränkten Faserstoffbänder können nach Art der bekannten Panzerung
in einer Lage mit geringem Zwischenraum zwischen den Windungen auf dem Kabel oder der Leitung aufliegen. Sie können aber
auch in mehreren Lagen in offenen Schraubenwindungen so aufgebracht sein, daß die Lücken
der unteren Lagen jeweils durch die Bänder der darüberliegenden Lage überdeckt werden.
Die Bänder werden zweckmäßig in Faserstoffschichten eingebettet, ■ die mit Bitumen, Teer
größten
3er Fälle fehlen, da, wie sich gezeigt hat, die
gemäß der Erfindung hergestellten Leitungen sowohl gegen mechanische Beanspruchungen
als auch durch das Zusammenwirken der Panzerung mit den bitumengetränkten Faserstofflagen,
gegen Feuchtigkeit und Korrosion ausreichend geschützt sind. Bei für feuergefährdete
Räume bestimmten Leitungen werden in bekannter Weise die Faserstoffschichten mit nichtbrennbaren Massen, z. B. hochchlorierten
Kohlenwasserstoffen, getränkt. Gegebenenfalls können auch die Faserstoffschichten
ganz oder zum Teil aus Asbest hergestellt werden, wodurch die Feuerbeständigkeit der
Leitung erhöht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht gemäß der Erfindung hergestellte Leitungen als Ausführungsbeispiele.
In Fig. ι ist 1 der Leiter, 2 die Gummiisolierung
des Leiters und 3 ein auf die Gummiisolierung des Leiters aufgewickeltes Gewebeband.
Hierüber liegen eine oder mehrere mit Bitumen getränkte Faserstofflagen 4. Über diesen liegt ein mit Kunstharz getränkter und
gebackener Faserstoffstreifen 5 in offenen Schraubenwindungen mit geringem Zwischenraum
als Panzerung für die Leitung. Als weiterer Schutz des Kabels sind über der Panzerung
Faserstoffurnhüllungen 6, die mit Teer, Asphalt oder Bitumen getränkt sind, angeordnet.
In der Fig. 2 ist 11 der Kabelleiter, 12 die
Gummiisolierung und 13 ein über der Gummiisolierung angeordnetes' Gewebeband. Über
diesen liegen mehrere Faserstoffschichten 14, die mit Bitumen oder Teer getränkt sind. Als
Panzerung für die Leitung sind zwei Lagen 15 und 16 von Faserstoffbändern, die mit Kunstharz
getränkt und gebacken sind, vorgesehen. Die die Lagen 15 und 16 bildenden Faserstofffäden
sind in offenen Schraubenwindungen so aufgewickelt, daß die Lücken der Faserstofflage
15 durch das die Faserstofflage 16 bildende Band überdeckt werden. Hierüber liegen
wiederum Faserstoffschichten 17, die mit Teer oder Asphalt durchsetzt sind.
Die nach dem Verfahren gemäß der Er-'findung hergestellten Leitungen haben außer
den bereits genannten Vorteilen noch den Vorteil, daß sie gleichzeitig eine hohe Steifigkeit
und dennoch eine ausreichende Biegsamkeit besitzen. Sie können also, wie dies insbesondere
für Installationsleitungen wesentlich ist, leicht gebogen werden, ohne jedoch im verlegten
Zustande, wie die bekannten Bleimantelleitungen, durchzuhängen.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zum Herstellen eines Kabels oder einer elektrischen Leitung mit nichtmetallischer Panzerung aus auf das Kabel oder die Leitung gewickelten getränkten Faserstoffbändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffbänder mit Kunstharz getränkt oder bestrichen, alsdann aufgewickelt und schließlich gehärtet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder aus mehreren einzelnen Bändern durch Übereinanderschichten während des Aufwickeins gebildet werden, indem die von mehreren Spinntellern abgezogenen Einzelbänder auf das Kabel derart aufgewickelt werden, daß alle zu einem Panzerungsband gehörenden Einzelbänder an der gleichen Stelle auf das Kabel auflaufen und unter Zuhilfenahme von Hitze und. vorteilhaft auch Druck vereinigt und gehärtet werden.
- 3. Verfahren nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunstharz zum Tränken der Faserstoffbänder ein solches dient, das bei Temperaturen von etwa 120 bis 150 ° C oder bei diesen Temperaturen und "Drücken von mehr als 2,5 Atm. erhärtet.
- 4. Elektrisches Kabel oder elektrische Leitung mit nichtmetallischer Panzerung aus auf das Kabel oder die Leitung gewickelten getränkten Faserstoffbändern', hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch ι oder 2.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100077D DE635163C (de) | 1931-07-30 | 1931-07-30 | Elektrisches Kabel oder elektrische Leitung mit nicht metallischer Panzerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100077D DE635163C (de) | 1931-07-30 | 1931-07-30 | Elektrisches Kabel oder elektrische Leitung mit nicht metallischer Panzerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635163C true DE635163C (de) | 1936-09-11 |
Family
ID=7522811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100077D Expired DE635163C (de) | 1931-07-30 | 1931-07-30 | Elektrisches Kabel oder elektrische Leitung mit nicht metallischer Panzerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635163C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE955331C (de) * | 1938-03-29 | 1957-01-03 | Siemens Ag | Wasserdichter, rohrfoermiger Hohlkoerper, insbesondere Mantel fuer elektrische Kabel |
DE957049C (de) * | 1937-12-24 | 1957-01-31 | Int Standard Electric Corp | Elektrisches Hochspannungskabel |
-
1931
- 1931-07-30 DE DES100077D patent/DE635163C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE957049C (de) * | 1937-12-24 | 1957-01-31 | Int Standard Electric Corp | Elektrisches Hochspannungskabel |
DE955331C (de) * | 1938-03-29 | 1957-01-03 | Siemens Ag | Wasserdichter, rohrfoermiger Hohlkoerper, insbesondere Mantel fuer elektrische Kabel |
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