DE63829C - Schützenwechsel-Vorrichtung (Hacking-Wechsel) für mechanische Webstühle - Google Patents
Schützenwechsel-Vorrichtung (Hacking-Wechsel) für mechanische WebstühleInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Webstühle mit Wechsel- oder Steiglade und
betrifft eine Vervollkommnung der Schützenwechsel-Vorrichtung, zu dem Zwecke, es dem
Weber zu ermöglichen, beim Stillstand des Stuhles jeden Schützen erforderlichenfalls, etwa
um den gerissenen Einschlagfaden zusammenzuknoten, ohne Weiteres durch einfache Handhabung
in die Höhe des Kettenfaches bezw. in die Arbeitsstellung zu bringen.
In den beiliegenden Zeichnungen sind vom Webstuhl nur diejenigen Theile dargestellt,
welche zum Verständnifs der Erfindung erforderlich sind.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Schützenwechsel-Vorrichtung
mit den Antriebrädern für dieselbe und dem Bewegungsmechanismus. für
die Steiglade,
Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 2 a ein Verticalschnitt der Wechselvorrichtung.
Die Fig. 3 stellt einen Verticalschnitt und die Fig. 4 einen Horizontalschnitt des unteren
Theiles der Wechselvorrichtung in gröfserem Mafsstabe dar.
Die Fig. 5,6,7 und 8 stellen Details dar, während die Fig. 9,, 10, 11, 12, 14 und 15
einige Modifikationen, die Fig. 13 und 13 a
schematische Darstellungen zeigen.
Bevor zur näheren Erläuterung des eigentlichen Erfindungsgegenstandes geschritten wird,
sollen erst kurz diejenigen Einrichtungen des Schützenwechsel-Mechanismus beschrieben werden,
welche bereits an Webstühlen in Anwendung gekommen und auch in der britischen Patentschrift No. 9957 vom Jahre 1889 dargestellt
sind.
Zur Einstellung der Wechsellade L (Fig. 1),
deren vier Schützenkästen durch die Zahlen 1 bis 4 bezeichnet sind, werden zwei in einander
liegende Excenter m η (Fig. 4 und 13) benutzt, wovon das äufsere η an seinem Excenterring «2
(Fig. 1) mit dem Kastenhebel verbunden ist. Durch die Stellung der beiden Excenter, die
einzeln oder beide zusammen jedesmal eine halbe Drehung erfahren, wird die Lage der
Schützenkästen bezw. welcher derselben in die Arbeitsstellung kommt, bestimmt. Aus Fig. 13
sind die vier Stellungen der Excenter ersichtlich, und zeigen die Linien 1, 2, 3, 4 die Höhenlagen
des Mittelpunktes des mit dem Kastenhebel N verbundenen Excenterringes ra2 an,
und diesen Lagen entsprechend 'werden auch die Schützenkästen in die Höhe der Kette K
(Fig. ι) eingestellt. Nehmen beide Excenter die höchste Stellung I ein, so gelangt der
Schützen / in die Arbeitsstellung; erfährt das innere Excenter m eine halbe Drehung, so
kommt das äufsere Excenter in die Stellung II und die Lade wird so weit gehoben, dafs der
Schützen 2 in die Schufshöhe kommt; wird das äufsere Excenter allein um eine halbe
Drehung bewegt, wobei es sich um das feststehende, in hoher Lage verbleibende innere
Excenter dreht, so wird die Lade entsprechend der Stellung III des Excenters um so viel gehoben,
dafs der Schützenkasten 3 die Arbeitsstellung erreicht, und werden beide Excenter
aus der Stellung I um eine halbe Drehung
gedreht, so erhält das äufsere Excenter die Lage IV und der Schützenkasten 4 kommt in
die Höhe der Kette zu stehen.
Um den Excentern die vorbezeichneten Bewegungen zu ertheilen, werden von der Hauptwelle
α des Webstuhles (Fig. 1) die Räder b q in Umdrehung versetzt, wovon das letztere auf
der Achse / mit der langen Büchse d (Fig. 4) läuft, und von welchem die Nockenscheiben//1
in stetiger Drehung erhalten werden. Die genannte Scheibe f ist bestimmt, das innere Excenter
m, die Scheibe^/"1 das äufsere Excenter η
zu drehen; zu diesem Zwecke ist letzteres mit dem Zahnrade kl verbunden, während das
Excenter m mit dem Zahnrade k versehen ist. Beide Scheiben ff1 können auf der Büchse d
gegen die genannten Zahnräder hin und von denselben ab verschoben werden; im ersteren
Falle greifen die an den Scheiben befestigten Nocken /2 in die bezüglichen Zahnräder k k1
und drehen dieselben um eine halbe Umdrehung; im letzteren Falle gehen die besagten
Nocken an den Zähnen der Räder seitlich vorbei, wobei diese in ihrer Stellung verbleiben.
Um sie in der letzteren zu sichern, sind noch entsprechend ausgesparte Scheiben i il vorgesehen,
welche in den Aussparungen an der Peripherie der Nockenscheiben ff1 in fester
Stellung gehalten werden. Die erwähnte Verschiebung letzterer Scheiben wird durch zwei
verschiebbare Stifte yy1 vermittelt, welche in einem Rahmen Y gelagert sind, und welche
mit einem Ende gegen die mit einem Schraubenoder Schneckengang fs versehenen Naben der
Scheiben f bezw.' f1 gerichtet sind, so dafs
bei einer Verschiebung des einen Stiftes y dieser in den Schneckengang eintritt und so,
da derselbe sich mit der Scheibe f dreht, eine Verschiebung der Nockenscheibe nach dem
Rade k hin bewirkt; in gleicher Weise verursacht der Stift y* beim Eintritt in den
Schneckengang der Scheibe f1 eine Verschiebung
dieser Nockenscheibe und bewerkstelligt den Eingriff derselben in das Rad k1. Aus
vorstehendem ist ersichtlich, dafs durch die Einstellung der Stifteyyl die Wechselung der
Schützenkästen bewerkstelligt wird, und zwar so, dafs beim Vorschub des einen Stiftes y
das innere Excenter ni, durch y1 das Excenter
η und beim Vorschub beider Stifte beide Excenter eine halbe Umdrehung erfahren.
Bei diesen bekannten Einrichtungen werden die Stifte yy1 durch eine über ein Prisma
laufende Kartenkette bethätigt, deren einzelne Karten gegen die Stifte bewegt werden und
dann einen Vorschub derselben bewirken, wenn die gegen das Prisma vorstehenden Enden
nicht in die Löcher der betreffenden Karte eintreten können. Von der Durchlochung einer
mit dem Prisma vorgeschlagenen Karte hängt es also ab, ob der eine oder der andere Stift,
oder wenn keine Löcher in der Karte sind, dafs beide Stifte vorgeschoben werden. Bei
diesen Einrichtungen macht sich der Uebelstand geltend, dafs der Weber, wenn er beim Stillstand
des Stuhles ein Versetzen der Schützenkästen, z. B. beim Reifsen eines Einschlagfadens,
vornehmen mufs, nicht sogleich weifs, welchen der Stifte er vorzuschieben hat, um den betreffenden
Schützenkasten in die zugängliche Lage zu bringen. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes
dienen die an dem oben beschriebenen Schützenwechsel - Mechanismus nach gegenwärtiger
Erfindung angebrachten Vervollkommnungen. Anstatt die Stifte yy1 direct durch
die Karten zu beeinflussen, werden dieselben durch eine besondere Vorrichtung bethätigt,
welche in den Fig. 1 bis 8 der Zeichnungen zur Darstellung gebracht ist.
Zur unmittelbaren Bethätigung der Stifteyy1,
wovon jeder mit einer an besonderen Bolzenj^3
geführten Druckplatte y 2 (Fig. 4 und 8) versehen
ist, dienen je vier Nadeln α1 α1 α2 α2
bezw. β1 β1 β2β2 (Fig. ι, 2 und 2a), welche in
je zwei Sätzen in der Büchse A bezw. B angeordnet sind, die vor den Druckplatten y'2
in Zapfen drehbar lagern und wovon die eine Büchse A an dem Hebelarm al durch eine
Lenkstange a3 mit einem sich in dem Excenter η drehenden Excenter n1 in Verbindung
steht, während die Büchse B an dem Arm bl
durch eine Lenkstange &3 mit einem sich mit
dem Excenter m drehenden Excenter m1 verbunden
ist. Durch diese Verbindungen werden die Büchsen in eine kurze Drehung versetzt,
so dafs die aus denselben vorstehenden Nadelsätze α β in ihrer Höhenlage derart verstellt
werden, dafs die aus den Büchsen ragenden Enden in einer Stellung von den Hebeln
ia, 2a, 3a, 4a (Fig. i, 2 und 2a) gegen die
Druckplatten j*"2 vorgeschoben werden können,
während in der anderen Stellung, in welcher die Nadeln eine Neigung erfahren, die an den
unteren Enden mit je zwei Nasen - versehenen Hebel . an den Stiften vorbeigehen. Die besagten
Hebel drehen sich auf der festen Achse P und gehen mit ihren oberen Enden durch
Nadeln ^, welche durch die Musterkarte auf Prisma t bethätigt werden. Letzteres wird von
einem Hebelrahmen H1 getragen, welcher auf einer Welle I1 montirt und von einer Kurbel v1
hin- und herbewegt wird, welche auf der Welle des Rades b befestigt und mit einem
verstellbaren Kurbelzapfen ν'1 (Fig. 1 und 5)
versehen ist. Eine Lenkstange v3 verbindet
diesen Kurbelzapfen mit dem unteren Ende des Schwungrahmens H1, und eine Spiralfeder
w giebt nach, um im Falle etwaiger Stockung in der Vorwärtsbewegung des Kartencylinders
Bruch zu vermeiden. So lange als die über t geführte Kartenkette den Nadeln \
Löcher darbietet, bleiben die Hebel in der
Lage von Hebel 4a in Fig. ι bezw. Fig. 2a;
wenn aber eine Nadel % vorgedrückt wird,
kommt der betreffende Hebel in die Lage, wie durch ιa angedeutet, wobei das untere Ende
gegen die Nadelsätze der Büchsen A B bewegt wird.
In den Fig. 6 und 7 sind in gröfserem Mafsstabe für den Stift y und die demselben ,
zugehörige Büchse B die beiden Stellungen veranschaulicht, bei welchen ein Mal (Fig. 6)
die Nase des Hebels ia an der Nadel ß2 vorbeigeht,
indem diese Nadel die geneigte Stellung einnimmt; in Fig. 7 dagegen ist die Nadel
durch entsprechende Drehung .der Büchse B in horizontale Stellung gedreht, in dieser wird
sie durch die Nase des Hebels. ia getroffen,
sie wird gegen die Druckplatte y 2 gestofsen,
und der Stift y erhält nun einen Vorschub, durch welchen er in den , Schneckengang fs
der Nabe der Nockenscheibe f eingeführt wird.
Die auf die Druckplatten y"1 gegebenenfalls,
wie beschrieben, einwirkenden Nadeln sind nun in den Büchsen A B so angeordnet, dafs
die Sätze α1 α1 der Büchse A den Hebeln ia,-2a,
die Sätze α2 α2 den Hebeln 3 a, 4a gegenüberstehen,
während in der Büchse B die Anordnung so vorgenommen ist, dafs die Sätze ß1 ß1
von den Hebeln 2a, 4% die Sätze ß2 ß2 von
den Hebeln ia, 3a bethätigt werden. Diese
Vertheilung ist aus Fig. 2 ersichtlich, wobei die in schwarzen Punkten dargestellten Nadeln die
Arbeits-, d. h. die horizontale Stellung einnehmen, in welcher sie von den Nasen der
zugehörigen Hebel beeinflufst werden können. Ein jeder der Hebel ia, 2a, 3·1, 4a kann je nach
der Stellung der Büchsen A und B eine der Nadeln α oder eine der Nadeln ß, oder gleichzeitig
eine von α und eine von β gegen die Druckplatten y'2 vorstofsen; demzufolge ist man
mit jedem Hebel im Stande, einen oder den anderen der Stifte y oder beide Stifte in die
Nuthen der Nockenscheiben einzuschieben und so mit jedem Hebel die oben in Fig. 13 gekennzeichneten
Verstellungen der Excenter m und η zu bewirken. Haben z. B. die Nadeln α
und β die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung, so würde der Hebel ia weder seine Nadel a\
noch seine Nadel ß2 bethätigen können; dementsprechend nehmen die Excenter m und η
die höchste Lage ein, wobei der Schützen 1 in der Arbeitsstellung steht. Hebel 2a würde
bei seiner Bewegung durch die Karte des Kartenprismas die Nadel ß1 treffen, welche auf
den Stift y einwirkt und also eine Drehung des Excenters m herbeiführt, wodurch der
Schützenkasten 2 in die Arbeitsstellung gehoben wird; der Hebel 3a bethätigt nur die
Nadel α2 in der Büchse A, und diese veranlafst durch den Stift yl eine Drehung des
äufseren Excenters «, wobei der Schützen 3 in die Höhe der Kette gehoben wird, und der
Hebel 4a stöfst bei seiner Bethätigung beide
Nadeln α2 β1 vor, wodurch die Stifte J^ unay1
die Drehung beider Excenter m und η vermitteln, so dafs hierbei der Schützen 4 in die
Arbeitsstellung gelangt.
Man erkennt aus Vorgesagtem, dafs aus der Stellung 1 der Schützenkasten, d. h. aus derjenigen
Stellung, in welcher Schützen 1 in der Höhe des Kettenfaches steht, die anderen
Stellungen 2,3. und 4 einfach durch Bethätigung der Hebel 2a, 3a und 4a erzielt werden
können; hierbei erfolgt nun durch die mit den Excentern m η verbundenen Excenter m1 bezw. n1
eine kurze Drehung der Büchsen A bezw. B und dadurch eine Veränderung in der Einstellung
der Nadelsätze α β gegen die Hebel 1a
bis 4a; diese Veränderung ist erforderlich und
mufs derart sein, dafs jeder Schützenkasten mit einem beliebigen anderen die Arbeitslage
wechseln kann, so dafs also beispielsweise der Schützenkasten 3 sofort mit 1, 2 oder 4
wechselt, wenn die bezüglichen Hebel ia, 2a
oder 4a mit ihren Nasen gegen die Nadeln der
Büchsen A und B bewegt werden. Aus den Diagrammen Fig. 13 a, in welchen die Nadeln
der durch horizontale Linien bezeichneten Büchsen A und B durch einfache Punkte, die
Hebel ik, 2a, 3% 4a durch verticale Linien angedeutet
sind, ist leicht zu entnehmen, in welche Stellung die Nadeln durch die Drehung der Büchsen gebracht werden, wenn die
Schützenkasten 2, 3 und 4 nach einander in die Arbeitsstellung treten. Das Diagramm 1D
zeigt, analog der Fig. 2, die Stellung der Nadeln, wenn Schützen 1 den Einschufs abgiebt;
das Diagramm 2 D giebt die Nadelstellungen an, wenn der Hebel 2a gewirkt hat
und dadurch der Schützen 2 angehoben worden ist. Die Wirkung genannten Hebels 2a hatte
zur Folge, dafs die Nadel β' eine Drehung des Excenters m und des Excenters m1 bewirkte;
die Drehung des letzteren wird durch die Stange b3 der Büchse B mitgetheilt und dadurch
ein Anheben des Nadelsatzes β2 β2 in
die horizontale Lage erzielt, wonach die Stellung der Nadeln derjenigen der im Diagramm 2 D
verzeichneten entspricht. Das Diagramm 3D veranschaulicht die Stellung der Nadeln, wenn
Schützen 3, und das Diagramm 4 D die Nadelstellung, wenn Schützen 4 arbeitet. Aus den
Diagrammen läfst sich nun auch leicht verfolgen, dafs oben erwähnte beliebige Wechselung.
der Schützenkasten unter einander vorgenommen werden kann, und dafs immer nur
derjenige Schützen zum Arbeiten kommt, dessen zugehöriger Hebel gegen die Nadeln geführt
wird. Um nun ein Beispiel anzuführen, sei angenommen, der Schützen 4 gäbe den Einschufs
und es solle derselbe mit dem Schützen 2 eine Wechselung eingehen. Zu diesem Zwecke
wäre der zugehörige Hebel 2a zu bethätigen;
nach Diagramm 4D, welches, wie dargethan, die Nadelstellung für Schützen 4 angiebt, würde
die Nadel et1 in Büchse A von Hebel 2a getroffen,
es erfolgt der Vorschub des Stiftes y1
und folglich eine halbe Drehung des Excenters η, welches, sich nun um das nach
Stellung IV (Fig. 13) in niedrigster Stellung befindende
Excenter η drehend, in die Position II gelangt, wodurch der Mittelpunkt aus Lage 4
in die Lage 2 (Fig. 13) kommt, d. h. der Schützen 2 ist, wie verlangt, in die Höhe des
Kettenfaches getreten. Für jeden anderen Schützen und jede damit vorzunehmende Wechselung läfst sich aus den Diagrammen
verfolgen, dafs es immer nur eines Ausschlages eines der Hebel 1a bis 4a bedarf, um den
Schützen der correspondirenden Nummer in die Arbeitslage zu bringen.
Der Weber ist nun durch die beschriebene Einrichtung, wenn er bei Aufserbetriebsetzung
des Webstuhles eine Wechselung der Schützenkasten vornehmen mufs, im Stande, gleich an
den Hebeln durch Bethätigung von Hand, zu welchem Zwecke dieselben ein Stück über die
Schlagnadeln % nach oben vorstehen, zu bestimmen, welcher der Schützen in die Höhe
der Kette zu liegen kommen soll, und um beim Stillstand des Webstuhles die zu der beabsichtigten
Wechselung der Schützenkasten erforderliche Drehung des Rades q und damit
den Betrieb der ganzen Schützenwechsel-Vorrichtung zu bewerkstelligen, ist die in den
Fig. i, 2 und 5 dargestellte Vorrichtung angebracht worden, durch welche das in q eingreifende
Rad b in Umdrehung versetzt werden kann. Letzteres sitzt lose auf seiner Welle
und wird beim Betriebe des Webstuhles von dem festen Aufsatz D dadurch gedreht, dafs
in diesen und das Rad ein Vorsprung e2 (Fig. 5) eingreift, welcher an der Kupplungshälfte e angebracht
ist. Diese Kupplungshälfte kann mittelst der Gabel u verschoben und mit dem
Rade b2 in Eingriff gebracht werden, wobei
der Vorsprung e2 aus dem Aufsatz D heraustritt,
in dem Rade b aber verbleibt; wenn dann also die Kupplungshälfte e mittelst des Rades b2
in Umdrehung versetzt wird, so dreht sich das Rad b auf seiner Achse und es erfolgt ein
Betrieb der Schützenwechsel-Vorrichtung, ohne dafs andere Theile des Webstuhles in Bewegung
gesetzt werden. Um für das Kupplungsrad b2 die erforderliche Drehung zu erzielen,
ist ein Tritthebel TT1 vorgesehen, welcher am Ende mit dem Zahnsector T1 ausgerüstet
ist, der in das besagte Rad b2 eingreift. Bei
der Bewegung des Hebels T erfolgt eine Drehung von b"1 bezw. b q in einem Umfange,
welcher genügt, um innerhalb desselben die Verstellung der Excenter m und η zu bewirken.
Durch den Hebel TT1 wird auch die Verschiebung der Kupplungshälfte e zu Stande ge
bracht, indem ein Hebel i1 t1 (Fig. 1) bethätigt
wird, welcher an dem Nocken m1 die Gabel u
seitlich verschiebt. An Stelle des Hebels TT1 kann die Drehung des Rades b2 auch, wie in
den Fig. 14 und 1 5 ·■dargestellt, mit Hülfe einer
Kurbelwelle R durch Schnecke und Schneckenrad (Fig. 14) oder durch konische Räder
(Fig. 15) bewerkstelligt werden, wobei die Verschiebung
der Kupplungshälfte mit Hülfe eines Daumens R1 erzielt werden kann.
Die Einrichtung zur Uebertragung des Ausschlages der Hebel 1 a bis 4a, bestehend in den
Nadelbüchsen A B, kann auch durch andere Vorrichtungen ersetzt werden und sind in den
Fig. 9 bis 12. derartige Modificationen dargestellt.
Ein Blick auf die Diagramme (Fig. 13a) läfst erkennen, dafs die Stellung der Nadeln
auch durch eine Verschiebung in horizontaler Ebene erreicht werden kann; soll z.B. aus
ι D die Stellung 2 D erzielt werden, so wäre es nur nöthig, die Nadeln in B nach links
um den Abstand eines Hebels zum anderen zu verschieben, während bei einer Verschiebung
der Nadeln in A um den doppelten vorbezeichneten Abstand die Stellung des Diagramms
3D zu Stande kommen würde. Hierauf basirt die in Fig. 9 und 10 veranschaulichte
Einrichtung und sind hierbei die Nadeln durch Vorsprünge α β ersetzt, welche auf verschiebbaren
Leisten A1 B1 angeordnet sind. Diese Leisten ruhen in Hebeln α6 bezw. be, welche
auf dem Zapfen ^1 eine kurze Schwingung ausführen
können, und die Verschiebung wird durch Hebel b1 bewerkstelligt, die von Nuthenwalzen
nz bewegt werden, wovon eine mit dem Excenter m, die andere mit dem Excenter
η verbunden ist. Die Vorsprünge α β sind so auf den Leisten angeordnet, wie aus
Fig. 10 ersichtlich, und entspricht die Stellung dieser Figur dem Diagramm 1 D; der Schützen 1
befindet sich in Arbeitsstellung. Würde nun beispielsweise der Schützen 4 in letztere Stellung
gebracht werden sollen, so wäre der Hebel 4a
zu bethätigen; derselbe würde beide Vorsprünge α β treffen, beide Leisten A1 Βλ würden
vorgedrückt werden, wonach beide Stifte yy^
eine Drehung der Excenter m und η aus Lage I in Lage IV (Fig. 13) bewirken, so dafs nun
der Schützen 4 in die Höhe des Kettenfaches gebracht ist. Bei der Drehung der Excenter m η
sind nun beide Nuthenwalzen n3 ebenfalls gedreht worden und haben dieselben durch die
Hebel b7 eine Verschiebung der Leisten A] B1
derart hervorgebracht, dafs die Vorsprünge α um den doppelten Abstand des Hebels 1a
und 2a, 2a, 3a bezw. 3 a, 4a versetzt, die Vorsprünge
β um den einfachen Abstand versetzt werden. Die Vorsprünge haben dann also die
Stellung des Diagramms 4D, und ist ohne Weiteres zu verfolgen, dafs aus jeder Stellung
durch den Ausschlag eines der Hebel ia bis 4a
jedesmal der correspondirende Schützen in die Arbeitsstellung gelangt. Bei der Modification
Fig. 11 sind an Stelle der schwingenden Büchsen A B (Fig. ι bis 4) intermittirend rotirende
Wellen A2 B2 angewendet und die Nadeln
durch je zwei Paar daumenförmige Vorsprünge al a\ α2 α2 bezw. 01 β1, β2 β2 auf den genannten
Wellen ersetzt, welche in diesen Paaren auf jeder der ihnen zugehörigen Welle rechtwinklig
zu einander versetzt stehen. Die Drehbewegung, welche die Wellen von den Excentern m η
aus erhalten, ist so, dafs bei einer halben Umdrehung genannter Excenter die Wellen eine
Vierteldrehung ausführen; dadurch werden entweder den Hebeln ia bis 4a Daumen in der
Ordnung der Diagramme gegenüber gestellt, so dafs ein Ausschlag der Hebel durch Auftreffen
auf die Daumen eine Schwingung der Wellen A2 B2 einzeln oder beide zusammen gegen die
Stifte _KJ^X vermitteln, oder die Hebel treffen
keinen Daumen und verursachen dann auch die bezeichnete Schwingung der Wellen nicht.
Bei dieser Einrichtung sowohl, als auch bei derjenigen der Fig. 9 und 10 können an den
Hebeln ia bis 4a die vorspringenden Nasen an
den unteren Enden fehlen. In der Modification Fig. 12 endlich werden die Daumen der Einrichtung
Fig. 11 durch verschiebbare, geeignet gehaltene Nadeln ersetzt, welche genau in derselben
Weise, wie bei der Vorrichtung Fig. 1 bis 4 beim Ausschlag der Hebel ia bis 4a ein
Vorschieben der Stifte y und jrl bewirken.
In der Fig. 12 ist nur eine der Wellen zur Darstellung gebracht.
Claims (2)
- Patent-Anspruch:Ein Schützenwechsel mit in einander liegenden rotirenden Kreisexcentern (sog. Hacking-Wechsel), bei welchem die Wechselkarte unter Vermittelung eines von den Wechselexcentern (m und n) verstellbaren Nadelsatzes (a' α2 βl β2) das Ein- und Ausrücken der Wechselexcenter (m und n) in der Weise bewirkt, dafs einer bestimmten Wechselkartenform nur eine bestimmte Stellung der Wechselkä'sten entspricht.Hierzu .
- 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63829C true DE63829C (de) |
Family
ID=337731
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DENDAT63829D Active DE63829C (de) | Schützenwechsel-Vorrichtung (Hacking-Wechsel) für mechanische Webstühle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE63829C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055464B (de) * | 1952-10-17 | 1959-04-16 | Niehues & Duetting | Wechselvorrichtung fuer Webstuehle zum Mischen von Schussfaeden |
-
0
- DE DENDAT63829D patent/DE63829C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055464B (de) * | 1952-10-17 | 1959-04-16 | Niehues & Duetting | Wechselvorrichtung fuer Webstuehle zum Mischen von Schussfaeden |
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