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DE63829C - Schützenwechsel-Vorrichtung (Hacking-Wechsel) für mechanische Webstühle - Google Patents

Schützenwechsel-Vorrichtung (Hacking-Wechsel) für mechanische Webstühle

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Publication number
DE63829C
DE63829C DENDAT63829D DE63829DA DE63829C DE 63829 C DE63829 C DE 63829C DE NDAT63829 D DENDAT63829 D DE NDAT63829D DE 63829D A DE63829D A DE 63829DA DE 63829 C DE63829 C DE 63829C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
change
lever
shooter
needles
eccentric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT63829D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. H. hacking in Bury, Grafsch. Lancaster, England
Publication of DE63829C publication Critical patent/DE63829C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Webstühle mit Wechsel- oder Steiglade und betrifft eine Vervollkommnung der Schützenwechsel-Vorrichtung, zu dem Zwecke, es dem Weber zu ermöglichen, beim Stillstand des Stuhles jeden Schützen erforderlichenfalls, etwa um den gerissenen Einschlagfaden zusammenzuknoten, ohne Weiteres durch einfache Handhabung in die Höhe des Kettenfaches bezw. in die Arbeitsstellung zu bringen.
In den beiliegenden Zeichnungen sind vom Webstuhl nur diejenigen Theile dargestellt, welche zum Verständnifs der Erfindung erforderlich sind.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Schützenwechsel-Vorrichtung mit den Antriebrädern für dieselbe und dem Bewegungsmechanismus. für die Steiglade,
Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 2 a ein Verticalschnitt der Wechselvorrichtung.
Die Fig. 3 stellt einen Verticalschnitt und die Fig. 4 einen Horizontalschnitt des unteren Theiles der Wechselvorrichtung in gröfserem Mafsstabe dar.
Die Fig. 5,6,7 und 8 stellen Details dar, während die Fig. 9,, 10, 11, 12, 14 und 15 einige Modifikationen, die Fig. 13 und 13 a schematische Darstellungen zeigen.
Bevor zur näheren Erläuterung des eigentlichen Erfindungsgegenstandes geschritten wird, sollen erst kurz diejenigen Einrichtungen des Schützenwechsel-Mechanismus beschrieben werden, welche bereits an Webstühlen in Anwendung gekommen und auch in der britischen Patentschrift No. 9957 vom Jahre 1889 dargestellt sind.
Zur Einstellung der Wechsellade L (Fig. 1), deren vier Schützenkästen durch die Zahlen 1 bis 4 bezeichnet sind, werden zwei in einander liegende Excenter m η (Fig. 4 und 13) benutzt, wovon das äufsere η an seinem Excenterring «2 (Fig. 1) mit dem Kastenhebel verbunden ist. Durch die Stellung der beiden Excenter, die einzeln oder beide zusammen jedesmal eine halbe Drehung erfahren, wird die Lage der Schützenkästen bezw. welcher derselben in die Arbeitsstellung kommt, bestimmt. Aus Fig. 13 sind die vier Stellungen der Excenter ersichtlich, und zeigen die Linien 1, 2, 3, 4 die Höhenlagen des Mittelpunktes des mit dem Kastenhebel N verbundenen Excenterringes ra2 an, und diesen Lagen entsprechend 'werden auch die Schützenkästen in die Höhe der Kette K (Fig. ι) eingestellt. Nehmen beide Excenter die höchste Stellung I ein, so gelangt der Schützen / in die Arbeitsstellung; erfährt das innere Excenter m eine halbe Drehung, so kommt das äufsere Excenter in die Stellung II und die Lade wird so weit gehoben, dafs der Schützen 2 in die Schufshöhe kommt; wird das äufsere Excenter allein um eine halbe Drehung bewegt, wobei es sich um das feststehende, in hoher Lage verbleibende innere Excenter dreht, so wird die Lade entsprechend der Stellung III des Excenters um so viel gehoben, dafs der Schützenkasten 3 die Arbeitsstellung erreicht, und werden beide Excenter aus der Stellung I um eine halbe Drehung
gedreht, so erhält das äufsere Excenter die Lage IV und der Schützenkasten 4 kommt in die Höhe der Kette zu stehen.
Um den Excentern die vorbezeichneten Bewegungen zu ertheilen, werden von der Hauptwelle α des Webstuhles (Fig. 1) die Räder b q in Umdrehung versetzt, wovon das letztere auf der Achse / mit der langen Büchse d (Fig. 4) läuft, und von welchem die Nockenscheiben//1 in stetiger Drehung erhalten werden. Die genannte Scheibe f ist bestimmt, das innere Excenter m, die Scheibe^/"1 das äufsere Excenter η zu drehen; zu diesem Zwecke ist letzteres mit dem Zahnrade kl verbunden, während das Excenter m mit dem Zahnrade k versehen ist. Beide Scheiben ff1 können auf der Büchse d gegen die genannten Zahnräder hin und von denselben ab verschoben werden; im ersteren Falle greifen die an den Scheiben befestigten Nocken /2 in die bezüglichen Zahnräder k k1 und drehen dieselben um eine halbe Umdrehung; im letzteren Falle gehen die besagten Nocken an den Zähnen der Räder seitlich vorbei, wobei diese in ihrer Stellung verbleiben. Um sie in der letzteren zu sichern, sind noch entsprechend ausgesparte Scheiben i il vorgesehen, welche in den Aussparungen an der Peripherie der Nockenscheiben ff1 in fester Stellung gehalten werden. Die erwähnte Verschiebung letzterer Scheiben wird durch zwei verschiebbare Stifte yy1 vermittelt, welche in einem Rahmen Y gelagert sind, und welche mit einem Ende gegen die mit einem Schraubenoder Schneckengang fs versehenen Naben der Scheiben f bezw.' f1 gerichtet sind, so dafs bei einer Verschiebung des einen Stiftes y dieser in den Schneckengang eintritt und so, da derselbe sich mit der Scheibe f dreht, eine Verschiebung der Nockenscheibe nach dem Rade k hin bewirkt; in gleicher Weise verursacht der Stift y* beim Eintritt in den Schneckengang der Scheibe f1 eine Verschiebung dieser Nockenscheibe und bewerkstelligt den Eingriff derselben in das Rad k1. Aus vorstehendem ist ersichtlich, dafs durch die Einstellung der Stifteyyl die Wechselung der Schützenkästen bewerkstelligt wird, und zwar so, dafs beim Vorschub des einen Stiftes y das innere Excenter ni, durch y1 das Excenter η und beim Vorschub beider Stifte beide Excenter eine halbe Umdrehung erfahren.
Bei diesen bekannten Einrichtungen werden die Stifte yy1 durch eine über ein Prisma laufende Kartenkette bethätigt, deren einzelne Karten gegen die Stifte bewegt werden und dann einen Vorschub derselben bewirken, wenn die gegen das Prisma vorstehenden Enden nicht in die Löcher der betreffenden Karte eintreten können. Von der Durchlochung einer mit dem Prisma vorgeschlagenen Karte hängt es also ab, ob der eine oder der andere Stift, oder wenn keine Löcher in der Karte sind, dafs beide Stifte vorgeschoben werden. Bei diesen Einrichtungen macht sich der Uebelstand geltend, dafs der Weber, wenn er beim Stillstand des Stuhles ein Versetzen der Schützenkästen, z. B. beim Reifsen eines Einschlagfadens, vornehmen mufs, nicht sogleich weifs, welchen der Stifte er vorzuschieben hat, um den betreffenden Schützenkasten in die zugängliche Lage zu bringen. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes dienen die an dem oben beschriebenen Schützenwechsel - Mechanismus nach gegenwärtiger Erfindung angebrachten Vervollkommnungen. Anstatt die Stifte yy1 direct durch die Karten zu beeinflussen, werden dieselben durch eine besondere Vorrichtung bethätigt, welche in den Fig. 1 bis 8 der Zeichnungen zur Darstellung gebracht ist.
Zur unmittelbaren Bethätigung der Stifteyy1, wovon jeder mit einer an besonderen Bolzenj^3 geführten Druckplatte y 2 (Fig. 4 und 8) versehen ist, dienen je vier Nadeln α1 α1 α2 α2 bezw. β1 β1 β2β2 (Fig. ι, 2 und 2a), welche in je zwei Sätzen in der Büchse A bezw. B angeordnet sind, die vor den Druckplatten y'2 in Zapfen drehbar lagern und wovon die eine Büchse A an dem Hebelarm al durch eine Lenkstange a3 mit einem sich in dem Excenter η drehenden Excenter n1 in Verbindung steht, während die Büchse B an dem Arm bl durch eine Lenkstange &3 mit einem sich mit dem Excenter m drehenden Excenter m1 verbunden ist. Durch diese Verbindungen werden die Büchsen in eine kurze Drehung versetzt, so dafs die aus denselben vorstehenden Nadelsätze α β in ihrer Höhenlage derart verstellt werden, dafs die aus den Büchsen ragenden Enden in einer Stellung von den Hebeln ia, 2a, 3a, 4a (Fig. i, 2 und 2a) gegen die Druckplatten j*"2 vorgeschoben werden können, während in der anderen Stellung, in welcher die Nadeln eine Neigung erfahren, die an den unteren Enden mit je zwei Nasen - versehenen Hebel . an den Stiften vorbeigehen. Die besagten Hebel drehen sich auf der festen Achse P und gehen mit ihren oberen Enden durch Nadeln ^, welche durch die Musterkarte auf Prisma t bethätigt werden. Letzteres wird von einem Hebelrahmen H1 getragen, welcher auf einer Welle I1 montirt und von einer Kurbel v1 hin- und herbewegt wird, welche auf der Welle des Rades b befestigt und mit einem verstellbaren Kurbelzapfen ν'1 (Fig. 1 und 5) versehen ist. Eine Lenkstange v3 verbindet diesen Kurbelzapfen mit dem unteren Ende des Schwungrahmens H1, und eine Spiralfeder w giebt nach, um im Falle etwaiger Stockung in der Vorwärtsbewegung des Kartencylinders Bruch zu vermeiden. So lange als die über t geführte Kartenkette den Nadeln \ Löcher darbietet, bleiben die Hebel in der
Lage von Hebel 4a in Fig. ι bezw. Fig. 2a; wenn aber eine Nadel % vorgedrückt wird, kommt der betreffende Hebel in die Lage, wie durch ιa angedeutet, wobei das untere Ende gegen die Nadelsätze der Büchsen A B bewegt wird.
In den Fig. 6 und 7 sind in gröfserem Mafsstabe für den Stift y und die demselben , zugehörige Büchse B die beiden Stellungen veranschaulicht, bei welchen ein Mal (Fig. 6) die Nase des Hebels ia an der Nadel ß2 vorbeigeht, indem diese Nadel die geneigte Stellung einnimmt; in Fig. 7 dagegen ist die Nadel durch entsprechende Drehung .der Büchse B in horizontale Stellung gedreht, in dieser wird sie durch die Nase des Hebels. ia getroffen, sie wird gegen die Druckplatte y 2 gestofsen, und der Stift y erhält nun einen Vorschub, durch welchen er in den , Schneckengang fs der Nabe der Nockenscheibe f eingeführt wird.
Die auf die Druckplatten y"1 gegebenenfalls, wie beschrieben, einwirkenden Nadeln sind nun in den Büchsen A B so angeordnet, dafs die Sätze α1 α1 der Büchse A den Hebeln ia,-2a, die Sätze α2 α2 den Hebeln 3 a, 4a gegenüberstehen, während in der Büchse B die Anordnung so vorgenommen ist, dafs die Sätze ß1 ß1 von den Hebeln 2a, 4% die Sätze ß2 ß2 von den Hebeln ia, 3a bethätigt werden. Diese Vertheilung ist aus Fig. 2 ersichtlich, wobei die in schwarzen Punkten dargestellten Nadeln die Arbeits-, d. h. die horizontale Stellung einnehmen, in welcher sie von den Nasen der zugehörigen Hebel beeinflufst werden können. Ein jeder der Hebel ia, 2a, 3·1, 4a kann je nach der Stellung der Büchsen A und B eine der Nadeln α oder eine der Nadeln ß, oder gleichzeitig eine von α und eine von β gegen die Druckplatten y'2 vorstofsen; demzufolge ist man mit jedem Hebel im Stande, einen oder den anderen der Stifte y oder beide Stifte in die Nuthen der Nockenscheiben einzuschieben und so mit jedem Hebel die oben in Fig. 13 gekennzeichneten Verstellungen der Excenter m und η zu bewirken. Haben z. B. die Nadeln α und β die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung, so würde der Hebel ia weder seine Nadel a\ noch seine Nadel ß2 bethätigen können; dementsprechend nehmen die Excenter m und η die höchste Lage ein, wobei der Schützen 1 in der Arbeitsstellung steht. Hebel 2a würde bei seiner Bewegung durch die Karte des Kartenprismas die Nadel ß1 treffen, welche auf den Stift y einwirkt und also eine Drehung des Excenters m herbeiführt, wodurch der Schützenkasten 2 in die Arbeitsstellung gehoben wird; der Hebel 3a bethätigt nur die Nadel α2 in der Büchse A, und diese veranlafst durch den Stift yl eine Drehung des äufseren Excenters «, wobei der Schützen 3 in die Höhe der Kette gehoben wird, und der Hebel 4a stöfst bei seiner Bethätigung beide Nadeln α2 β1 vor, wodurch die Stifte J^ unay1 die Drehung beider Excenter m und η vermitteln, so dafs hierbei der Schützen 4 in die Arbeitsstellung gelangt.
Man erkennt aus Vorgesagtem, dafs aus der Stellung 1 der Schützenkasten, d. h. aus derjenigen Stellung, in welcher Schützen 1 in der Höhe des Kettenfaches steht, die anderen Stellungen 2,3. und 4 einfach durch Bethätigung der Hebel 2a, 3a und 4a erzielt werden können; hierbei erfolgt nun durch die mit den Excentern m η verbundenen Excenter m1 bezw. n1 eine kurze Drehung der Büchsen A bezw. B und dadurch eine Veränderung in der Einstellung der Nadelsätze α β gegen die Hebel 1a bis 4a; diese Veränderung ist erforderlich und mufs derart sein, dafs jeder Schützenkasten mit einem beliebigen anderen die Arbeitslage wechseln kann, so dafs also beispielsweise der Schützenkasten 3 sofort mit 1, 2 oder 4 wechselt, wenn die bezüglichen Hebel ia, 2a oder 4a mit ihren Nasen gegen die Nadeln der Büchsen A und B bewegt werden. Aus den Diagrammen Fig. 13 a, in welchen die Nadeln der durch horizontale Linien bezeichneten Büchsen A und B durch einfache Punkte, die Hebel ik, 2a, 3% 4a durch verticale Linien angedeutet sind, ist leicht zu entnehmen, in welche Stellung die Nadeln durch die Drehung der Büchsen gebracht werden, wenn die Schützenkasten 2, 3 und 4 nach einander in die Arbeitsstellung treten. Das Diagramm 1D zeigt, analog der Fig. 2, die Stellung der Nadeln, wenn Schützen 1 den Einschufs abgiebt; das Diagramm 2 D giebt die Nadelstellungen an, wenn der Hebel 2a gewirkt hat und dadurch der Schützen 2 angehoben worden ist. Die Wirkung genannten Hebels 2a hatte zur Folge, dafs die Nadel β' eine Drehung des Excenters m und des Excenters m1 bewirkte; die Drehung des letzteren wird durch die Stange b3 der Büchse B mitgetheilt und dadurch ein Anheben des Nadelsatzes β2 β2 in die horizontale Lage erzielt, wonach die Stellung der Nadeln derjenigen der im Diagramm 2 D verzeichneten entspricht. Das Diagramm 3D veranschaulicht die Stellung der Nadeln, wenn Schützen 3, und das Diagramm 4 D die Nadelstellung, wenn Schützen 4 arbeitet. Aus den Diagrammen läfst sich nun auch leicht verfolgen, dafs oben erwähnte beliebige Wechselung. der Schützenkasten unter einander vorgenommen werden kann, und dafs immer nur derjenige Schützen zum Arbeiten kommt, dessen zugehöriger Hebel gegen die Nadeln geführt wird. Um nun ein Beispiel anzuführen, sei angenommen, der Schützen 4 gäbe den Einschufs und es solle derselbe mit dem Schützen 2 eine Wechselung eingehen. Zu diesem Zwecke wäre der zugehörige Hebel 2a zu bethätigen;
nach Diagramm 4D, welches, wie dargethan, die Nadelstellung für Schützen 4 angiebt, würde die Nadel et1 in Büchse A von Hebel 2a getroffen, es erfolgt der Vorschub des Stiftes y1 und folglich eine halbe Drehung des Excenters η, welches, sich nun um das nach Stellung IV (Fig. 13) in niedrigster Stellung befindende Excenter η drehend, in die Position II gelangt, wodurch der Mittelpunkt aus Lage 4 in die Lage 2 (Fig. 13) kommt, d. h. der Schützen 2 ist, wie verlangt, in die Höhe des Kettenfaches getreten. Für jeden anderen Schützen und jede damit vorzunehmende Wechselung läfst sich aus den Diagrammen verfolgen, dafs es immer nur eines Ausschlages eines der Hebel 1a bis 4a bedarf, um den Schützen der correspondirenden Nummer in die Arbeitslage zu bringen.
Der Weber ist nun durch die beschriebene Einrichtung, wenn er bei Aufserbetriebsetzung des Webstuhles eine Wechselung der Schützenkasten vornehmen mufs, im Stande, gleich an den Hebeln durch Bethätigung von Hand, zu welchem Zwecke dieselben ein Stück über die Schlagnadeln % nach oben vorstehen, zu bestimmen, welcher der Schützen in die Höhe der Kette zu liegen kommen soll, und um beim Stillstand des Webstuhles die zu der beabsichtigten Wechselung der Schützenkasten erforderliche Drehung des Rades q und damit den Betrieb der ganzen Schützenwechsel-Vorrichtung zu bewerkstelligen, ist die in den Fig. i, 2 und 5 dargestellte Vorrichtung angebracht worden, durch welche das in q eingreifende Rad b in Umdrehung versetzt werden kann. Letzteres sitzt lose auf seiner Welle und wird beim Betriebe des Webstuhles von dem festen Aufsatz D dadurch gedreht, dafs in diesen und das Rad ein Vorsprung e2 (Fig. 5) eingreift, welcher an der Kupplungshälfte e angebracht ist. Diese Kupplungshälfte kann mittelst der Gabel u verschoben und mit dem Rade b2 in Eingriff gebracht werden, wobei der Vorsprung e2 aus dem Aufsatz D heraustritt, in dem Rade b aber verbleibt; wenn dann also die Kupplungshälfte e mittelst des Rades b2 in Umdrehung versetzt wird, so dreht sich das Rad b auf seiner Achse und es erfolgt ein Betrieb der Schützenwechsel-Vorrichtung, ohne dafs andere Theile des Webstuhles in Bewegung gesetzt werden. Um für das Kupplungsrad b2 die erforderliche Drehung zu erzielen, ist ein Tritthebel TT1 vorgesehen, welcher am Ende mit dem Zahnsector T1 ausgerüstet ist, der in das besagte Rad b2 eingreift. Bei der Bewegung des Hebels T erfolgt eine Drehung von b"1 bezw. b q in einem Umfange, welcher genügt, um innerhalb desselben die Verstellung der Excenter m und η zu bewirken. Durch den Hebel TT1 wird auch die Verschiebung der Kupplungshälfte e zu Stande ge bracht, indem ein Hebel i1 t1 (Fig. 1) bethätigt wird, welcher an dem Nocken m1 die Gabel u seitlich verschiebt. An Stelle des Hebels TT1 kann die Drehung des Rades b2 auch, wie in den Fig. 14 und 1 5 ·■dargestellt, mit Hülfe einer Kurbelwelle R durch Schnecke und Schneckenrad (Fig. 14) oder durch konische Räder (Fig. 15) bewerkstelligt werden, wobei die Verschiebung der Kupplungshälfte mit Hülfe eines Daumens R1 erzielt werden kann.
Die Einrichtung zur Uebertragung des Ausschlages der Hebel 1 a bis 4a, bestehend in den Nadelbüchsen A B, kann auch durch andere Vorrichtungen ersetzt werden und sind in den Fig. 9 bis 12. derartige Modificationen dargestellt. Ein Blick auf die Diagramme (Fig. 13a) läfst erkennen, dafs die Stellung der Nadeln auch durch eine Verschiebung in horizontaler Ebene erreicht werden kann; soll z.B. aus ι D die Stellung 2 D erzielt werden, so wäre es nur nöthig, die Nadeln in B nach links um den Abstand eines Hebels zum anderen zu verschieben, während bei einer Verschiebung der Nadeln in A um den doppelten vorbezeichneten Abstand die Stellung des Diagramms 3D zu Stande kommen würde. Hierauf basirt die in Fig. 9 und 10 veranschaulichte Einrichtung und sind hierbei die Nadeln durch Vorsprünge α β ersetzt, welche auf verschiebbaren Leisten A1 B1 angeordnet sind. Diese Leisten ruhen in Hebeln α6 bezw. be, welche auf dem Zapfen ^1 eine kurze Schwingung ausführen können, und die Verschiebung wird durch Hebel b1 bewerkstelligt, die von Nuthenwalzen nz bewegt werden, wovon eine mit dem Excenter m, die andere mit dem Excenter η verbunden ist. Die Vorsprünge α β sind so auf den Leisten angeordnet, wie aus Fig. 10 ersichtlich, und entspricht die Stellung dieser Figur dem Diagramm 1 D; der Schützen 1 befindet sich in Arbeitsstellung. Würde nun beispielsweise der Schützen 4 in letztere Stellung gebracht werden sollen, so wäre der Hebel 4a zu bethätigen; derselbe würde beide Vorsprünge α β treffen, beide Leisten A1 Βλ würden vorgedrückt werden, wonach beide Stifte yy^ eine Drehung der Excenter m und η aus Lage I in Lage IV (Fig. 13) bewirken, so dafs nun der Schützen 4 in die Höhe des Kettenfaches gebracht ist. Bei der Drehung der Excenter m η sind nun beide Nuthenwalzen n3 ebenfalls gedreht worden und haben dieselben durch die Hebel b7 eine Verschiebung der Leisten A] B1 derart hervorgebracht, dafs die Vorsprünge α um den doppelten Abstand des Hebels 1a und 2a, 2a, 3a bezw. 3 a, 4a versetzt, die Vorsprünge β um den einfachen Abstand versetzt werden. Die Vorsprünge haben dann also die Stellung des Diagramms 4D, und ist ohne Weiteres zu verfolgen, dafs aus jeder Stellung durch den Ausschlag eines der Hebel ia bis 4a
jedesmal der correspondirende Schützen in die Arbeitsstellung gelangt. Bei der Modification Fig. 11 sind an Stelle der schwingenden Büchsen A B (Fig. ι bis 4) intermittirend rotirende Wellen A2 B2 angewendet und die Nadeln durch je zwei Paar daumenförmige Vorsprünge al a\ α2 α2 bezw. 01 β1, β2 β2 auf den genannten Wellen ersetzt, welche in diesen Paaren auf jeder der ihnen zugehörigen Welle rechtwinklig zu einander versetzt stehen. Die Drehbewegung, welche die Wellen von den Excentern m η aus erhalten, ist so, dafs bei einer halben Umdrehung genannter Excenter die Wellen eine Vierteldrehung ausführen; dadurch werden entweder den Hebeln ia bis 4a Daumen in der Ordnung der Diagramme gegenüber gestellt, so dafs ein Ausschlag der Hebel durch Auftreffen auf die Daumen eine Schwingung der Wellen A2 B2 einzeln oder beide zusammen gegen die Stifte _KJ^X vermitteln, oder die Hebel treffen keinen Daumen und verursachen dann auch die bezeichnete Schwingung der Wellen nicht. Bei dieser Einrichtung sowohl, als auch bei derjenigen der Fig. 9 und 10 können an den Hebeln ia bis 4a die vorspringenden Nasen an den unteren Enden fehlen. In der Modification Fig. 12 endlich werden die Daumen der Einrichtung Fig. 11 durch verschiebbare, geeignet gehaltene Nadeln ersetzt, welche genau in derselben Weise, wie bei der Vorrichtung Fig. 1 bis 4 beim Ausschlag der Hebel ia bis 4a ein Vorschieben der Stifte y und jrl bewirken. In der Fig. 12 ist nur eine der Wellen zur Darstellung gebracht.

Claims (2)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Schützenwechsel mit in einander liegenden rotirenden Kreisexcentern (sog. Hacking-Wechsel), bei welchem die Wechselkarte unter Vermittelung eines von den Wechselexcentern (m und n) verstellbaren Nadelsatzes (a' α2 βl β2) das Ein- und Ausrücken der Wechselexcenter (m und n) in der Weise bewirkt, dafs einer bestimmten Wechselkartenform nur eine bestimmte Stellung der Wechselkä'sten entspricht.
    Hierzu .
  2. 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT63829D Schützenwechsel-Vorrichtung (Hacking-Wechsel) für mechanische Webstühle Active DE63829C (de)

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DE (1) DE63829C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055464B (de) * 1952-10-17 1959-04-16 Niehues & Duetting Wechselvorrichtung fuer Webstuehle zum Mischen von Schussfaeden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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