DE636832C - Anordnung fuer einen aus dem Gleichstromnetz ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten Motor - Google Patents
Anordnung fuer einen aus dem Gleichstromnetz ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten MotorInfo
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- DE636832C DE636832C DEA68950D DEA0068950D DE636832C DE 636832 C DE636832 C DE 636832C DE A68950 D DEA68950 D DE A68950D DE A0068950 D DEA0068950 D DE A0068950D DE 636832 C DE636832 C DE 636832C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K29/00—Motors or generators having non-mechanical commutating devices, e.g. discharge tubes or semiconductor devices
- H02K29/06—Motors or generators having non-mechanical commutating devices, e.g. discharge tubes or semiconductor devices with position sensing devices
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ■ einen aus einem Gleichstromnetz gespeisten
ventilgesteuerten Motor, bei dem mindestens zwei Gruppen von gittergesteuerten Dampf-
oder Gasentladungsstrecken vorgesehen sind, zwischen denen jeweils die Kommutierung
der Stromführung von einander ablösenden Entladungsstrecken erfolgt, und betrifft insbesondere
Maßnahmen, die ein betriebssicheres Anlassen des Motors ermöglichen.
Wenn man ventilgesteuerte Motoren unter Verwendung gittergesteuerter Dampf- oder
Gasentladungsstrecken aus einem Gleichstromnetz speist, ergeben sich bekanntlich bets
sonders beim Anlassen Schwierigkeiten, da der gesteuerte Motor praktisch noch keine
gegenelektromotorische Kraft erzeugen kann. Infolgedessen müssen zusätzliche Maßnahmen
zum Sicherstellen der Kommutierung getroffen werden. Es sind nun Anordnungen bekanntgeworden,
bei welchen zu diesem Zweck ein besonderer Kommutierungstransformator vorgesehen ist, der von einer besonderen
Hilfswechselstromquelle erregt werden muß; und der so bemessen sein muß, daß der aus
dem Gleichstrom- und dem Hilfswechselstrom resultierende Anodenstrom periodisch auf den
Wert Null sinkt. Derartige Einrichtungen sind jedoch sehr teuer und bedingen auch
einen größeren Raumbedarf und eine erhöhte Wartung der Anlage.
Im Gegensatz hierzu ist es durch die vorliegende Erfindung möglich, den Aufwand für
Hie Kommutierung klein zu halten und trotzdem
ein betriebssicheres Arbeiten des Motors zu gewährleisten. Erfmdungsgemäß ist ein
an sich bekannter Kommutierungskondensator zwischen den beiden Gruppen von Entladungsstrecken
angeordnet und außerdem mit einem Stromtransformator und unter Umständen mit weiteren Widerständen derart
in die Verbindungsleitung zwischen dem Motor und den einen Pol des Gleichstromnetzes
eingeschaltet, daß der Lade- bzw. Entladestrom des Kondensators ein Teil des Betriebsstromes
des. Motors ist. Der Kommutierungskondensator liegt also wirkungsmäßig in Reihe im Motor-Speisekreis. Damit wird
erreicht, daß der Kondensator selbsttätig eine von der Größe der jeweiligen Motorbelastung
abhängige Kommutierungsspannung von einer Frequenz, die gleich einem Vielfachen der
Arbeitsfrequenz der einzelnen Entladungsstrecken ist, erzeugt. Die Frequenz der Kommutierungsspannung
muß bekanntlich ein Vielfaches der Arbeitsfrequenz der Ent-
ladungsstrecken sein, damit die Kommutierung jeder Entladungsstrecke entsprechend
der beim Anlassen veränderlichen Drehzahl, des Motors gleichwohl in jedem Betriebszustand
sichergestellt werden kann. Die Feld-, wicklung des Motors, der als Synchronmotor
ausgebildet sein möge, kann in Reihe oder parallel zur Arbeitswicklung des Motors
liegen. Für die Steuerung der Entladungsstrecken erweist sich ein vom Läufer des
Motors angetriebener Schaltapparat als vorteilhaft, wobei die Anordnung derart getroffen
ist, daß jeweils in einem bestimmten Zeitpunkt diejenige Phasenwicklung des Motors
für die Stromführung freigegeben ist, welche zusammen mit der Feldwicklung in ihrer jeweiligen
räumlichen Lage ein möglichst großes Drehmoment erzeugt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar handelt es sich um einen Motor 10, der von einer Gleichspannung
11 gespeist wird und eine vierphasige Ständerwicklung 12 sowie eine Feldwicklung
13 als Läuferwicklung aufweist. Die Feldwicklung liegt im vorliegenden Falle an der
Gleichspannung 11. Jedoch steht nichts im Wege, die Feldwicklung auch in Reihe mit
der Ständerwicklung zu schalten. Die Steuerung des Stromflusses durch die einzelnen
Wicklungen des Ständers 12 erfolgt durch zwei Gruppen gittergesteuerter Dampfoder
Gasentladungsgefäße 14, 16 und 15, 17.
Zwischen die Kathoden der beiden Gruppen von Entladungsgefäßen ist ein Kommutierungskondensator
18 geschaltet. Jede Klemme . des Kondensators ist über einen veränderlichen
Widerstand 19 bzw. 20 an einen Stromtransformator 2i-° gelegt, dessen Mittelanzapfung
über eine Drosselspule 21 mit dem einen Gleichstromleiter verbunden ist. Der Stromtransformator
21" arbeitet beispielsweise in Sparschaltung und dient in bekannter Weise
zur Erhöhung der am Kondensator auftretenden Spannungen und damit zur Verbesserung
.der Kommutierung. Für die Steuerung der Gitter der einzelnen Gefäße dienen Kommutatoren
22 bis 25 eines Verteilers 26, der vom Läufer des Motors unmittelbar angetrieben
wird. Die Steuerung erfolgt unter Verwendung von Vorspannungsbatterien 27 und 28.
Ferner können die Gitterkreise auch noch Strombegrenzungswiderstände 29 enthalten.
Größe und Vorzeichen der für die Steuerung erforderlichen Gleichspannungen 27 und 28
ergeben sich aus der Charakteristik der verwendeten Entladuugsstrecken. Um die Geschwindigkeits
- Drehmoment - Charakteristik des Motors zu beeinflussen, ist eine Phasen-So einstellvorrichtung 30 für den Verteiler 26
vorgesehen.
Es werde angenommen, daß der Läufer des Motors etwa die Lage habe, wie sie in der
.Zeichnung dargestellt ist, und daß die Dreh- ;. vp|ghtung vom Motor nach dem Verteiler 26
gesehen entgegengesetzt dem Uhrzeigercn sei. Dann wird eine positive Steuerspan-
>Sung dem Gitter des Gefäßes 15 von der
Spannungsquelle 27 über den Verteiler 25 zugeführt. Infolgedessen ergibt sich ein Stromfluß
durch das Gefäß 15, durch den veränderlichen Widerstand 20 und durch die Drosselspule
21. In dieser Stellung des Läufers erhält der Motor ein Drehmoment, so daß er
anlaufen kann. Nach einer Drehung von etwa 90 el. Graden wird das Entladungsgefäß
14 leitend und in nicht dargestellter Weise dem Gitter des Gefäßes 15 Sperrpotential zugeführt.
Im Verlaufe dieser Zeit ist nun der Kondensator 18 infolge des Spannungsabf
alles am Widerstand 20 und am Stromtransformator 2ia auf eine gewisse Spannung
aufgeladen worden, so daß in dem Augenblick des Einsetzens der Entladung im Gefäß
14 die am Kondensator liegende Spannung ausreicht, um das Gefäß 15 zu löschen. Diese
Kommutierung erfolgt jedesmal mit Hilfe des Kondensators 18 nach je 90° Drehung
des Läufers. Wie ersichtlich ist, haben die veränderlichen Widerstände 19 und 20 die
Aufgabe, einerseits die Bildung einer hinreichend großen Kommutierungsspannung zu
ermöglichen, andererseits beim Anlassen des Motors den durchfließenden Strom zu begrenzen.
Hat der Motor eine Drehzahl erreicht, bei der er eine hinreichende Gegen- · EMK liefert, so können die Widerstände 19
und 20 allmählich ausgeschaltet werden. Gleichzeitig wird dabei die vom Kondensator
18 zur Verfügung gestellte Spannung verringert. Gegebenenfalls kann auch der Hilfstransformator
2ia in Fortfall kommen. Wendet man jedoch den Erfindungsgedanken
auf einen Induktionsmotor oder einen anderen Motor ohne Feldwicklung an, so kann im allgemeinen
der Kommutierungskondensator 18 nicht entbehrt werden, und zwar nicht nur
für den Anlaßvorgang, sondern auch bei normalem Betriebe. In einem solchen Falle werden
nur die Widerstände 19 und 20 nach Be- no
endigung des Anlaßvorganges abgeschaltet. Der Kondensator 18 in Zusammenwirken mit
dem Stromtransformator 21° liefert alsdann eine lastabhängige Kommutierungsspannung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung für einen aus dem Gleichstromnetz über mindestens zwei Gruppen von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten und gesteuerten Motor, bei der die Kommutierung zwischen Entladungsstrecken ver-schiedener Gruppen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Komniutierungskondensator (18) zwischen den beiden Gruppen von Entladungsstrecken (14, 16 und 15, 17) angeordnet und mit einem Stromtransformator (21°) und gegebenenfalls mit Widerständen (19, 20) derart in die Verbindungsleitung zwischen dem Motor und dem einen Pol des Gleichstromnetzes eingeschaltet ist, daß er wirkungsmäßig vom Belastungsstrom des Motors in Reihe durchflossen wird ". und eine lastabhängige Kommutierungsspannung mit einer Frequenz gleich einem Vielfachen der Arbeitsfrequenz der einzelnen Entladungsstrecken erzeugt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US636832XA | 1932-03-12 | 1932-03-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636832C true DE636832C (de) | 1936-10-15 |
Family
ID=22050805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA68950D Expired DE636832C (de) | 1932-03-12 | 1933-03-14 | Anordnung fuer einen aus dem Gleichstromnetz ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten Motor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636832C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758237C (de) * | 1937-12-23 | 1953-11-16 | Siemens Schuckertwerke A G | Schaltanordnung zur regelbaren Bestimmung des Zuendzeitpunktes von Lichtbogen-Stromrichtern |
DE1211710B (de) * | 1954-11-24 | 1966-03-03 | Philips Nv | UEber einen steuerbaren elektrischen Verstaerker gespeister Motor |
DE1214772B (de) * | 1955-05-13 | 1966-04-21 | Siemens Ag | Einrichtung zur Kommutierung der Ankerstroeme in Gleichstrommaschinen |
DE1231794B (de) * | 1961-04-26 | 1967-01-05 | Siemens Ag | Aus einer Gleichspannungsquelle ueber steuerbare Stromrichter gespeister Motor |
DE1257955B (de) * | 1963-03-15 | 1968-01-04 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung zur zyklischen Weiterschaltung des Stromes von einer Anzapfung einer Ring- oder Polygonwicklung zur naechsten |
DE1263158B (de) * | 1959-09-30 | 1968-03-14 | Movado Montres | Elektromotor mit einem magnetisierten Laeufer und kontaktlos gesteuerter Erregung der Staenderwicklung |
-
1933
- 1933-03-14 DE DEA68950D patent/DE636832C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758237C (de) * | 1937-12-23 | 1953-11-16 | Siemens Schuckertwerke A G | Schaltanordnung zur regelbaren Bestimmung des Zuendzeitpunktes von Lichtbogen-Stromrichtern |
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