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DE635621C - Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren - Google Patents

Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren

Info

Publication number
DE635621C
DE635621C DEA66353D DEA0066353D DE635621C DE 635621 C DE635621 C DE 635621C DE A66353 D DEA66353 D DE A66353D DE A0066353 D DEA0066353 D DE A0066353D DE 635621 C DE635621 C DE 635621C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
motor
control
winding
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA66353D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC BROWN BOVERI and CIE
BBC Brown Boveri AG Germany
Original Assignee
BBC BROWN BOVERI and CIE
Brown Boveri und Cie AG Germany
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BBC BROWN BOVERI and CIE, Brown Boveri und Cie AG Germany filed Critical BBC BROWN BOVERI and CIE
Priority to DEA66353D priority Critical patent/DE635621C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE635621C publication Critical patent/DE635621C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/003Dynamic electric braking by short circuiting the motor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/10Dynamic electric regenerative braking
    • B60L7/16Dynamic electric regenerative braking for vehicles comprising converters between the power source and the motor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstromrnotoren Bei ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren besteht die im Ständer untergebrachte Arbeitswicklung aus zwei symmetrischen, in Stern geschalteten Mehrphasenwicklungen. Die Stromzuführung erfolgt über einen Transformator in den Sternpunkten der beiden Teilwicklungen; die Ableitung des Stromes erfolgt an den einzelnen Phasenenden über gesteuerte elektrische Ventile, welche eine gemeinsame Kathode besitzen können, die mit dem Mittelpunkt der Transformatorwicklung verbunden ist. Die Feldwicklung oder Erregerwicklung des Motors sitzt auf dem Läufer und kann fremderregt sein oder in Reihe mit der Arbeitswicklung liegen. Die Ventile werden nun so gesteuert, daß r. die beiden Teilwicklungen abwechslungsweise je während einer Halbperiode der Wechselspannung arbeiten und 2. die magnetische Achse der Ständerarbeitswicklung, welche durch die jeweils brennende Anode-bestimmt ist, mit der Winkelgeschwindigkeit des Läufers im Raume umläuft.
  • Die Steuerung entsprechend der ersten Bedingung kann z. B. so erfolgen, daß als Steuerspannung eine mit der Netzspannung in Phase befindliche Wechselspannung verwendet wird. Die der zweiten Bedingung entsprechende Steuerung wird erreicht, indem z. B. für die Gitter, welche einer Hälfte der Arbeitswicklung zugeordnet sind, je ein Verteiler verwendet wird, über welchen den Gittern die positiven Spannungsimpulse zugeführt werden. Damit nun die Ablösung der Anoden, d. h. die Umschaltung des Stromes von einer Phase der Arbeitswicklung auf die nächstfolgende, mit der der Drehzahl des Läufers entsprechenden Geschwindigkeit erfolgt, muß die Bürste des Verteilers mit dem Läufer synchron laufen. Wird .ferner der Verteiler so ausgebildet, daß seine Kontaktsegmente gegenüber den Phasen der Arbeitswicklung verdreht werden können, so kann durch Verändern der gegenseitigen Lage von Kontaktsegmenten und Ständerphasen der Drehsinn des Motors festgelegt sowie die Drehzahl in gewissen Grenzen geregelt werden. Um eine vollständige Regelung vom Stillstand bis zur Höchstdrehzahl zu erhalten, muß die dem Motor zugeführte Spannung geregelt werden, was z. B. durch Anzapfungen am Transformator in Verbindung mit Stufenschaltern ausgeführt werden könnte. Beim ventilgesteuerten Motor ist es _Spannungsregelung jedoch zweckmäßiger mit und Hilfe einfacher, der Gitter der die elektrischen Ventile auszuführen. Zu diesem Zwecke muß eine Einrichtung verwendet werden, die dafür sorgt, daß die Gitter bzw. die Bürsten der Verteiler nicht während der ganzen Zeit einer Halbperiode der Netzspannung positive Steuerspannung erhalten, mit anderen Worten: die Brenndauer eines Systems der Arbeitswicklung muß kleiner gemacht werden als eine Halbperiode der Netzspannung. Wird nun zur Steuerung der Gitter z. B. eine mit. der Netzspannung frequenzgleiche Wechselspannung verwendet, so muß die erwähnte Einrichtung, imstande sein, nur einen Teil der Steuerspannung heraus-'-zugreifen und den Bürsten der Verteiler zg- . zuführen. Auf diese Weise wird der Zündpunkt für die beiden Ständerwicklungen im Beispiel auf die Netzspannungswelle verschoben, wodurch die dem Motor zugeführte Spannung vom Höchstwert bis auf Null herabgeregelt werden kann. Eine solche Einrichtung, die gestattet, aus der Steuerspannung .nur einen bestimmten Abschnitt herauszugreifen, kann z. B. in Form eines Synchronschalters ausgeführt werden; das ist ein synchron mit der Netzfrequenz umlaufender Kontaktapparat, der während einer gewissen Zeitdauer, z. B. während einer Halbperiode der Netzspannung, Kontakt macht und während dieser Zeit die Bürsten der Verteiler mit dem Steuertransformator verbindet. Durch Änderung der räumlichen Lage von Bürste oder Kontaktsegment des Synchronschalters wird der, Zeitpunkt, in welchem die Kontaktgabe erfolgt, gegenüber der Netzspannungswelle verschoben. Ist die gegenseitige Lage von Bürste und Segment z. B. so, daß die Kontaktgabe nur während der negativen Halbwelle der Netz- bzw. Steuerspannung erfolgt, so bleiben die Bürsten der Verteiler und damit sämtliche Gitter negativ; d. h. die elektrischen Ventile sind gesperrt, die dem Motor zugeführte Spannung ist gleich Null. Eine weitere Möglichkeit zur Regelung der dem Motor zugeführten Spannung besteht darin, daß die Phase der Steuerspannung gegenüber der Netzspannung mittels eines Phasenschiebers geändert wird. Die Drehzahl des ventilgesteuerten Motors kann also nur durch entsprechende Einstellung der Steuerspannung in weiten Grenzen geregelt werden. Es ist nun bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, das gestattet, den ventilgesteuerten Motor auch als Generator arbeiten zu lassen, ebenfalls nur durch entsprechende Umstellung der Steuerung des Motors. Jenes Verfahren besteht darin, daß zur Rückarbeitung in der einen Drehrichtung der Verteiler, über welchen den Gittern der einzelnen Ventile die positiven Spannungsimpulse zugeführt werden, in eine der andern Drehrichtung entsprechende Lage gebracht wird und gleichzeitig der zur Gittersteuerung verwendeten Wechselspannung eine nacheilende Phasenversc$iebung von ungefähr 9o° gegenüber der Netzspannung erteilt wird.
  • Durch die Verdrehung des Verteilers wird die Motorspannung umgekehrt, und durch die Verschiebung der Steuerspannung wird der Zündpunkt. der beiden Arbeitswicklungen in die dem Generatorbetrieb entsprechende Lage gebracht. Die Regelung der vom Motor in das Wechselstromnetz abgegebenen Leistung erfolgt nach jenem Verfahren ebenfalls durch Verschieben des' Zündpunktes für die beiden Arbeitswicklungen.
  • An Hand der Fig. i, welche Spannungswellen als Funktionen der Zeit t darstellt, soll nun gezeigt werden, daß diesem Rückgewinnungsverfahren gewisse Nachteile anhaften. Die Netzspannung wird durch EN veranschauficht. Die vom Motor abgegebene Spannung EM ist, abgesehen von den Pulsationen der einzelnen Phasen, eine Gleichspannung. Die gezeichnete gegenseitige Lage der beiden Spannungen entspricht bereits dem Rückgewinnungsbetrieb. Damit nun Leistung ins Wechselstromnetz abgegeben werden kann, müß der Zündpunkt für die Arbeitswicklungen irgendwo im Bereich a, b liegen, wo ENGE,u und im Ansteigen begriffen ist. Je weiter der Zündpunkt gegen a hin oder über a hinaus zeitlich verschoben wird, um so größer wird die ins Netz abgegebene Leistung. Für den Leerlauf müßte der Zündpunkt nach b verlegt werden. Für die folgende Betrachtung soll der Zündpunkt nun in z festgelegt werden. Wird der Ohmsche Widerstand im Hauptstromkreis gegenüber dem induktiven Widerstand vernachlässigt, so wird der Stromanstieg durch die Fläche z, e, b bestimmt, welche mit Zündfläche bezeichnet wird. Der volle Strom wird über b liegen. Die zurückgewonnene Strommenge wird durch die Fläche b, f, c, b, die sogenannte Löschfläche, bestimmt. Damit nun der Strom einer Hälfte der Arbeitswicklung immer wieder den Nullwert erreicht, muß die Löschfläche mindestens die Größe der Zündfläche besitzen. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, so wird der Strom in der betreffenden Wicklung in c nicht löschen; die verbleibende Spannung, welche in der Differenz von Elf und EN besteht, kehrt im Bereich c, a1 ihr Vorzeichen wieder um, und der Strom steigt von neuem bis zur Größe des Kurzschlußstromes an. In Fig. i ist angenommen, daß die beiden schraffierten Flächen, Zünd- und Löschfläche, gleich groß sind. Der Zündpunkt darf dann nur im Bereich b, z bewegt werden, wodurch also die ins Wechselstromnetz abzugebende Leistung beschränkt wird. Steigt nun bei gleichbleibender Erregung die Drehzahl des Motors, so nimmt EM proportional mit der Drehzahl zu, wodurch die zur Verfügung stehende Löschfläche kleiner wird. Daraus ergibt sich nun folgendes unerwünschte Verhalten des zurückarbeitenden Motors: J;. größer die Drehzahl wird, um so kleiner wird die Leistung, welche der Motor abgeben kann; steigt die Drehzahl über einen gewissen Betrag, so kann überhaupt nicht mehr rückgewonnen werden. Es ist ohne weiteres klar, daß dieses Verhalten des Motors bei der Nutzbremsung, sei es im Bahnbetrieb, sei es bei Förderanlagen, verhängnisvoll werden kann.
  • Bei dem in Fig. i gegebenen Verhältnis von EN und EM soll nun ungeachtet des unstabilen Betriebes im Bereich a, z der Zündpunkt der Arbeitswicklungen zeitlich vorverschoben- werden über den Punkt a hinaus nach x. Die entsprechende Zündfläche x; g, b ist bedeutend größer als die Löschfläche b, f, c, b. Der Strom wird also durch die Löschfläche wohl herabgesetzt, erreicht aber im -Punkt c seinen Nullwert nicht. Im Bereich c, k findet, entsprechend dem umgekehrten Vorzeichen der wirksamen Spannung, wieder ein Anstieg des Stromes statt. Im Punkt k setzt nun aber der Stromfluß durch die zweite Ständerwicklung ein, und es brennen in diesem Moment die Lichtbögen beider Arbeitswicklungen gleichzeitig. Die neu einsetzende zweite Wicklung mit dem Zündpunkt _r1 besitzt aber im Augenblick des Zündens gegenüber dem ersten einen Spannungsüberschuß von der Größe k, x1, was zur Folge hat, daß sich von der einen zur anderen Ständerwicklung ein Kurzschlußstrom ausbildet, der dem Ström der ersten entgegengerichtet ist und sie zum: Löschen bringt. Es tritt also während der Überlappungszeit dieselbe Ablösung ein, wie sie vom gewöhnlichen Gleichrichter her beim Übergang des Stromes von einer Anode zur nächstfolgenden bekannt ist.
  • Mit dem obenerwähnten bekannten Rückgewinnungsverfahren, wo die vom Motor abgegebene Leistung durch Verschieben des Zündpunktes geregelt wird, ist es jedoch nicht möglich, den Zündpunkt über z hinaus zu verschieben, da im Bereich a, z, wie oben erklärt, infolge Auftretens von inneren Kurzschlüssen der Betrieb nicht möglich ist. Die beiden Gebiete für stabilen Betrieb werden also durch einen Zwischenbereich a, z mit unstabilem Betrieb getrennt, was den ganzen Rückgewinnungsbetrieb unsicher und für gewisse Fälle sogar gefährlich: macht.
  • Die beschriebenen Nachteile lassen sich nun beheben, wenn das Rückarbeitungsverfahren dahin abgeändert wird, daß zur Regelung der vom Motor abgegebenen Leistung nicht die ankommende Spannung durch Verschieben des Zündpunktes, sondern daß durch Verändern des Erregerstromes die Eigenspannung des Motors geregelt wird. Der Zündpunkt wird dann für die Rückarbeitung einmal fest eingestellt, und zwar zeitlich vor dem Nulldurchgang der Netzspannung von positiven zu negativen Werten, also in den Bereich a, x. Für den Leerlauf wird durch Ausschalten des Erregerstromes die Spannung E,@s auf den Nullwert eingestellt. Die Regelung der abgegebenen Leistung erfolgt nun durch Verändern des Erregerstromes bzw. der Motorspannung EM. Die feste Lage des Zündpunktes in der positiven Halbwelle der Netzspannung bewirkt, daß bei -steigender Motorspannung EM von einer bestimmten Größe an die Ströme der beiden Arbeitswicklungen sich - zwangsläufig überlappen, wodurch die gewünschte Ablösung der beiden Wicklungshälften gewährleistet wird. Die vom Motor abgegebene Leistung kann auf diese Weise stetig von Null bis zu einem Höchstwert geregelt werden. Der Höchstwert der abgegebenen Leistung bzw. der Motorspannung Ein ist durch die Überlappung der Ströme der beiden Arbeitswicklungen festgelegt. Die Überlappung muß im Punkte a oder a1 abgeschlossen sein, da sonst keine Löschfläche mehr zur Verfügung steht. Um zu verhüten, daß EM den durch die Überlappung gegebenen Höchstwert überschreitet, kann ein Relais angebracht werden, welches das Verhältnis von EN und EM überwacht und beim Überschreiten des zulässigen Verhältnisses die Regeleinrichtung für den Erregerstrom des Motors auf sinkende Spannung einstellt.
  • Bei dem neuen Rückgewinnungsverfahren muß also der Erregerstrom des Motors geregelt werden können. Die vorliegende Erfindung gibt nun eine Einrichtung zum Zurückarbeiten von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren an, bei welcher die Erregerwicklung von einem gesteuerten Gleichrichter gespeist wird, indem erfindungsgemäß zur Regelung des Erregerstromes des Motors im Rückgewinnungsbetrieb dieselbe Steuereinrichtung verwendet wird, die beim Motorbetrieb die dem Motor zugeführte Spannung regelt.
  • Durch dieses Verfahren wird ein bedeutend sicherer Rückgewinnungsbetrieb erreicht als mit dem früheren Verfahren, indem nach der Erfindung folgende Bedingungen erfüllt sind: i. Die Nutzbremsung kann bei jeder Drehzahl erfolgen, auch bei solchen Drehzahlen, die über der betriebsmäßigen liegen.
  • z. Die größtmögliche Leistung, die der Motor ins Wechselstromnetz abgeben kann, ist nicht durch die Drehzahl begrenzt.
  • 3. Die Regelung der abgegebenen Leistung von Null bis zum Höchstwert erfolgt stetig ohne unstabilen Betrieb.
  • Fig. z stellt ein Beispiel einer Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens dar.
  • Die Festlegung des Zündpunktes sowie die Regelung der abgegebenen Leistung im Generatorbetrieb sind an Hand von Fig. i bereits einleitend ausführlich beschrieben worden. In Fig. 2 bedeutet i den am Wechselstromnetz liegenden Transformator, der die beiden Teilwicklungen 3a und 3b der Arbeitswicklung des ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotors 2 speist. Die Phasenenden der beiden Teilwicklungen sind mit den Hauptanoden 7 des Ventils 6 verbunden, von denen der Übersichtlichkeit halber nur vier eingezeichnet sind. Die Kathode 8 des Ventils 6 ist mit dem Mittelpunkt der Sekundärwicklung des Transformators i verbunden. Die umlaufende Erregerwicklung 4 des Motors wird über Schleifringe vom Transformator io gespeist, welcher ebenfalls am Wechselstromnetz liegt. Zur Gleichrichtung des Erregerstromes werden die beiden Hilfsanoden 9 des Ventils 6 benutzt. Der Erregerstrom kann auch durch einen besonderen gesteuerten. Gleichrichter erzeugt werden. Die Spannung zur Steuerung der Gitter des Ventils 6 wird dem Transformator i i entnommen. Der Umschalter 12 dient zur Umstellung der Steuerung von Motor- auf Generatorbetrieb. 13 ist ein sogenannter Synchronschalter, der vom Synchronmotor 14 angetrieben wird und mittels seiner Kontaktsegmente einen bestimmten Ausschnitt aus der Steuerspannung herausgreift. Vom Synchronschalter 13 werden die Ausschnitte der Steuerspannung den Bürsten des Verteilers 5 zugeführt, welche auf der Motorwelle aufgekeilt sind und die zugeführten Spannungsimpulse entsprechend der Motordrehzahl auf die einzelnen Segmente und damit auf die zugeordneten Gitter des Ventils 6 verteilen. Damit nun die dem Motor zugeführte Spannung geregelt werden kann, müssen die Segmentringe des Synchronschalters 13 verdreht werden, was von Hand oder z. B. folgendermaßen ausgeführt werden kann. Der Läufer i4b des Synchronmotors 14 besitzt eine in Stern geschaltete Dreiphasenwicklung, die gleichmäßig verteilt an den Widerstand 15. angeschlossen ist. Letzterer wird über zwei diametral angeordnete Schleifkontakte mit Gleichstrom gespeist. Bei Verdrehung der Schleifkontakte wird die Stromverteilung in den drei Phasen der Läuferwicklung i4b geändert, wodurch eine Verschiebung der magnetischen Achse des Läufers bewirkt wird. Da nun aber das Läuferfeld synchron mit dem Feld des Ständers 14a laufen muß, so hat die Achsenverschiebung eine räumliche Verdrehung des Läufers und damit der Segmentringe 13 zur Folge.
  • Für den Motorbetrieb befindet sich der Umschalter 12 in der Stellung I. Die Steuerspannung vom Transformator i i wird in dieser Stellung den Gittern der Hilfsanoden 9 unmittelbar zugeführt. Da die Steuerspannung mit der Erregerspannung des Transformators io in Phase ist, erfolgt also eine volle Aussteuerung der Anoden 9. Der Synchronschalter 13 ist in die Leitung zwischen dem Steuertransformator i i und dem Verteiler 5 eingeschaltet und regelt somit die den Gittern der Hauptanoden y zugeführte Steuerspannung, d. h. der Synchronschalter 13 dient zum Regeln der ankommenden Spannung bzw. der Drehzahl des Motors 2.
  • Für den Generatorbetrieb wird der Umschalter i2 nach II umgelegt. In dieser Stellung wird nun die um rund i8o° verschobene Steuerspannung unmittelbar dem Verteiler 5 bzw. den Gittern der Hauptanoden 7 zugeführt, wodurch der Zündpunkt für den Rückgewinnungsbetrieb festgelegt wird und während des Betriebes nicht mehr verschoben werden kann. Der Synchronschalter 13 wird nun in die Leitung zwischen dem Steuertransformator i i und den Gittern der Hilfsanoden 9 geschaltet und regelt die diesen Gittern zugeführte Steuerspannung und damit den Erregerstrom der als Generator arbeitenden Maschine 2.
  • Der Übergang von einem Betriebszustand in den andern erfolgt vollständig stetig, da die Nullage der Steuerung bzw. des Synchronschalters 13 sowohl im Motor- als auch im Generatorbetrieb dieselbe ist. Die Nullstellung der Segmente des Synchronschalters 13 im Motorbetrieb bedeutet, daß die ankommende Spannung gleich Null ist. Dieselbe Stellung ergibt im Generatorbetrieb, also nach Umschalten von 12, daß der Erregerstrom des Motors gleich Null ist.
  • Beim raschen Übergang vom Motor- in den Generatorbetrieb könnte vielleicht der Fall eintreten, daß die Motorspannung beim Umschalten des Schalters 12 noch nicht ganz den Nullwert erreicht hat, da das Erregerfeld nicht plötzlich verschwinden kann. Um den dadurch verursachten Stoß zu vermeiden, ist eine Sicherheitseinrichtung getroffen, welche während -der Umschaltzeit Haupt- und Hilfsanoden vollständig sperrt. Der Kontakt 17 wird von den Schleifkontakten des Widerstandes 15, der zur Verstellung des Synchronschalters 13 dient, so gesteuert, daß er geöffnet wird, kurz bevor die Schleifkontakte in ihre Nullstellung zurückkehren: Der Mittelpunkt der Sekundärwicklung des Steuertransformators i i erhält dadurch über den Widerstand 18 ein gegenüber der Kathode negatives Potential, so daß sämtliche Anoden gleichzeitig gesperrt werden.
  • In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Einrichtung zur Regelung der ankommenden Spannung die Form eines Synchronschalters oder Kontaktgebers gegeben, der synchron mit der ankommenden Spannung umläuft. Diese Regeleinrichtung kann jedoch auch aus einer anderen Anordnung bestehen, z. B. aus einem Phasenschieber, der die Steuerspannung gegenüber der ankomtnenden Spannung verschiebt. Es können zu diesem Zwecke auch Elektronen-, Glühkathoden- oder Dampfventile verwendet werden, die aus der Steuerspannung bestimmte Abschnitte herausgreifen, indem die Anoden dieser Ventile zu verschiedenen Zeitpunkten der ankommenden Spannung freigegeben werden.
  • Die Umschaltung dieser Einrichtung zur Regelung der ankommenden Spannung im Motorbetrieb und zur Regelung der Generatorspannung im Rückgewinnungsbetrieb wird im angeführten Beispiel durch einen Umschalter besorgt, der von Hand oder mittels eines Relais betätigt werden kann. Diese Umschaltung der Regeleinrichtung kann aber auch durch Elektronen-, Glühkathoden- oder Dampfventile ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren, deren Erregerwicklung von einem gesteuerten Gleichrichter gespeist wird, dessen Anoden sowohl bei Betrieb als Motor als auch bei Betrieb als Generator immer dann gezündet werden, wenn die Spannungshalbwelle der Netzspannung die Richtung des Anodenstromes hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Nutzbremsleistung lediglich durch Änderung der Läufererregung geschieht und hierfür dieselbe Regeleinrichtung (z3) benutzt wird, die beim Motorbetrieb zur Spannungsregelung der Ständerwicklungen (3a, 3b) dient. z. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß während der Umschaltung .der Regeleinrichtung von einem Betriebszustand des Motors in den andern die Ventile des Haupt- und Erregerstromkreises vollständig gesperrt sind. 3. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß kurz bevor die Motorsteuerung in die Nullage gestellt wird, der Mittelpunkt der Sekundärwicklung des Steubrtransformators von der Kathode abgetrennt und mit einem gegenüber der Kathode negativen Potential versehen wird.
DEA66353D 1932-06-22 1932-06-23 Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren Expired DE635621C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003846B (de) * 1952-01-10 1957-03-07 Bbc Brown Boveri & Cie Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003846B (de) * 1952-01-10 1957-03-07 Bbc Brown Boveri & Cie Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben

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