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DE1003846B - Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben - Google Patents

Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben

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Publication number
DE1003846B
DE1003846B DEA14936A DEA0014936A DE1003846B DE 1003846 B DE1003846 B DE 1003846B DE A14936 A DEA14936 A DE A14936A DE A0014936 A DEA0014936 A DE A0014936A DE 1003846 B DE1003846 B DE 1003846B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
motor
current
voltage
commutation
vessels
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA14936A
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Kern
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC BROWN BOVERI and CIE
BBC Brown Boveri AG Germany
Original Assignee
BBC BROWN BOVERI and CIE
Brown Boveri und Cie AG Germany
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BBC BROWN BOVERI and CIE, Brown Boveri und Cie AG Germany filed Critical BBC BROWN BOVERI and CIE
Priority to DEA14936A priority Critical patent/DE1003846B/de
Publication of DE1003846B publication Critical patent/DE1003846B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/30Arrangements for controlling the direction of rotation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Inverter Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben Für die Speisung von Gleichstrommotoren in Reversierbetrieben über Stromrichter sind Schaltungen mit zwei Stromrichtern bekannt (Achterschaltung oder Kreuzschaltung), welche sowohl die Nutzbremsung als auch die Umkehrung der Drehrichtung des Motors in ähnlicher Weise wie bei Leonardschaltung gestatten. Bei der Kreuzschaltung ist jederzeit der eine Stromrichter als Gleichrichter, der andere als Wechselrichter gesteuert, so daß jederzeit ohne Verwendung von Schaltapparaten im Hauptstromkreis die Stromrichtung im Motor, also die Richtung des Drehmomentes, willkürlich umgekehrt werden kann. Bei der Umkehrung der Drehrichtung, d. h. der Spannung am Motor, muß jeweils die Funktion der beiden Stromrichter vertauscht werden. Bei Umrichtern erfolgt die Umkehrung der abgegebenen Spannung und damit auch die Vertauschung der Funktion der Stromrichter periodisch im Takt der Sekundärfrequenz. Grundsätzlich gleiche Schaltungen lassen sich auch für den Betrieb von kollektorlosen Stromrichtermotoren anwenden, welche in ihrem Verhalten demjenigen von Gleichstrommotoren entsprechen.
  • Bei der Drehzahlregulierung von Gleichstrommotoren über gesteuerte Gleichrichter ändert sich der netzseitige Leistungsfaktor in gleicher Weise wie die Drehzahl, so daß bei Reversiermotoren der mittlere Leistungsfaktor auf unbefriedigende Werte abfällt. Bei der gebräuchlichen natürlichen Kommutierung des Stromes zwischen den nacheinander brennenden Anoden der Stromrichter wird dem speisenden Netz sowohl beim Treiben wie auch beim Nutzbretnsen induktive Blindleistung entnommen. Es sind Schaltungen angegeben worden, welche unter Verwendung von zusätzlichen Einrichtungen die Zwangskommutierung des Stromes in der Weise erlauben, daß die Kommutierung statt wie normalerweise in der Richtung der zwischen den beteiligten Anoden vorhandenen Wendespannung nun entgegen derselben erfolgt. Bei Gleichrichterbetrieb bedeutet diese Zwangskommutierung eine Kommutierung vor, bei Wechselrichterbetrieb eine Kommutierung nach dem Nulldurchgang der Wendespannung. Dem entspricht eine Belastung des speisenden Netzes mit kapazitiver Blindleistung oder eine Abgabe von induktiver Blindleistung an das Netz. Könnte somit die eine Hälfte der Leistung eines Reversiermotors bei natürlicher Kommutierung mit induktiver Belastung des Netzes, die andere Hälfte bei Zwangskommutierung mit kapazitiver Belastung des Netzes aufgebracht werden, so könnte dadurch der resultierende Blindstrom der Gruppe auf einen kleinen Bruchteil vermindert und der Leistungsfaktor der Anlage entsprechend verbessert werden. Die nächstliegende Möglichkeit der Verwirklichung dieses Zieles bei kollektorlosen Stromrichtermotoren mit unterdrücktem Gleichstromkreis bestünde darin, zwei vollständige Umrichterschaltungen aufzustellen, wovon die eine mit natürlicher und die andere mit Zwangskommutierung ausgerüstet ist, welche zwischen den Klemmen des Netzes und den Klemmen der Motorwicklung parallel geschaltet würden. Dies ergäbe bei dreiphasigem Netz und dreiphasiger Wicklung des Stromrichtermotors einen Aufwand von mindestens sechsunddreißig Anoden bzw. sechsunddreißig Entladungsstrecken, also eine außerordentliche Verteuerung der Anlage.
  • Die vorliegende Erfindung gibt nun eine Lösung des Problems, den netzseitigen Leistungsfaktor bei Reversierbetrieb von kollektorlosen Stromrichtermotoren mit unterdrücktem Gleichstromkreis zu verbessern, ohne daß die Zahl der Entladungsstrecken vergrößert werden muß. Der Grundgedanke der Erfindung liegt in der Ausnutzung der Möglichkeit, bei Umrichterschaltungen mit unterdrücktem Gleichstromkreis die eine Halbwelle des Netzwechselstromes jeder Netzphase mit natürlicher Kommutierung und induktiver Belastung des Netzes, die andere Halbwelle aber mit Zwangskommutierung und kapazitiver Belastung des Netzes zu behandeln.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen, kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben, bei welcher jede Phasenklemme des Motors mit jeder Phasenklemme des Netzes über je zwei gittergesteuerte Entladungsstrecken in Gegenparallelschaltung verbunden ist, von welchen jeweils die eine bezüglich der Netzspannung als Gleichrichter, bezüglich der Motorspannung als Wechselrichter und gleichzeitig die andere bezüglich der Netzspannung als Wechselrichter, bezüglich der Motorspannung als Gleichrichter gesteuert ist, und daß in jedem Betriebszustand des Motors jederzeit die Kommutierung der stromführenden Entladungsstrecken der einen Stromrichtung gegenüber dem natürlichen Zündpunkt bezüglich der Netzspannung verfrüht, die Kommutierung der stromführenden Entladungsstrecken der anderen Stromrichtung verspätet wird. Die Wirkungsweise der Erfindung sei an Hand der Fig. 1 bis 3 erläutert. Die Diagramme Fig. 1 a, 1 b und 2 zeigen Stromkurven, und die Fig. 3 zeigt schematisch eine Schaltung zur Erläuterung der Kommutierung.
  • In Fig. 1 a ist dargestellt, in welcher Weise bei der durch die Erfindung beabsichtigten Kommutierung der Entladungsstrecken der Strom im speisenden Netz nicht mehr, wie bekannt, unabhängig von der Drehzahl des Motors ist, sondern mit abnehmender Drehzahl des Motors ebenfalls abnimmt. Die Kurve der Fig. 1 b zeigt den resultierenden Momentanwert des Stromes im Netz, und in Fig.2 ist der Stromverlauf in den drei Phasen des Motors gezeigt.
  • Bei voller Aussteuerung der Entladungsstrecken, also bei voller Drehzahl des Motors, ist die gestrichelt gezeichnete Stromkurve a, a1 des Netzstromes gegenüber der Netzspannung ß praktisch phasengleich. Für eine Verminderung der Motordrehzahl würden nun bei den bekannten Steuerverfahren mit natürlicher Kommutierung beide Stromhalbwellen derselben Phase des Netzes durch die zeitliche Verzögerung der Steuerimpulse in den Entladungsstrecken ebenfalls verzögert, so daß beide Stromhalbwellen a, a1 gegenüber der Spannungswelle ß nacheilen würden. Durch die Erfindung ist es möglich, bei Schaltungen mit unterdrücktem Gleichstromkreis die eine Stromhalbwelle gegenüber der Spannungswelle im nacheilenden Sinne, die andere Stromhalbwelle im voreilenden Sinne zu verschieben. Es wird beispielsweise die positive Stromhalbwelle a nach rechts in die ausgezogen gezeichnete Lage, die negative Stromhalbwelle a1 aber nach links in die ausgezogen gezeichnete Lage verschoben. Soweit sich die beiden Kurven a und a1 überlappen, ist der resultierende Momentanwert des Stromes gleich Null, wie Fig. 1 b zeigt. Es ergibt sich hieraus, daß der effektive Strom im Netz um so kleiner wird, je größer die Verschiebung der beiden Stromhalbwellen aus ihrer Normallage, d. h. also, je kleiner die am Motor wirksame Spannung und also auch seine Drehzahl ist. Die Verkleinerung des Effektivwertes des resultierenden Netzstromes ist aus der Kurve der Fig. 1 b ersichtlich, in welcher die Verkürzung der Länge der Stromimpulse gegenüber derjenigen der Kurven a und a1 in Fig. 1 a ersichtlich ist. Im Grenzfall, beim Anfahren des Motors aus dem Stillstand mit Spannung Null, wo die eine Stromhalbwelle a um 90° nacheilt, die andere Halbwelle a, um 90° voreilt (s. strichpunktiert gezeichnete Kurven in Fig.1a), ist der Strom im Netz gleich der Summe dieser Ströme, also Null.
  • Aus Fig.2 ist der schematisierte Stromverlauf in den Phasen RST des Stromrichtermotors zu ersehen. Daraus ergibt sich, daß der Verlauf der Stromkurve dieser Ströme gleich demjenigen des Primärstromes einer sechsphasigen Gleichrichtergruppe ist. Jede Phase führt im Verlauf einer Halbwelle einen praktisch konstanten Strom während einer Zeitdauer von 120° e1. zuzüglich der Überlappung. Abgesehen von der Überlappung, führen immer nur zwei Wicklungen gleichzeitig Strom, d. h., der Strom fließt bei Sternschaltung der Wicklungen in der einen Wicklung gegen den Sternpunkt, in einer andern von ihm weg.
  • In dem Schaltschema Fig.3 sind die drei Phasen 1, 2, 3 des den Motor 17 speisenden Netzes über die auf dem gleichen Kern der Glättungsdrossel sitzenden Wicklungen 7 bis 12 mit achtzehn Entladungsstrecken verbunden, von denen nur vier Entladungsstrecken, dargestellt durch die Gefäße 13, 14, 15, 16, eingezeichnet sind. Die achtzehn Entladungsstrecken, nachfolgend kurz als Gefäße bezeichnet, besitzen Gittersteuerung; sie sind in Gruppen von je drei benachbarten Gefäßen zusammengeschaltet, deren Anoden mit den Phasenleitern des Netzes und deren Kathoden unteinander verbunden sind.
  • In den auf der linken Seite der Glättungsdrossel liegenden Gefäßen 13, 14 fließt der Strom von oben nach unten, in den rechts davon liegenden Gefäßen 15, 16 von unten nach oben. In dem für die folgende Erläuterung betrachteten Zeitmoment soll der Strom von der Netzphase 2 über Gefäß 13, Motorphasen 5, 6 und Gefäß 16 in Netzphase 3 zurückfließen. N immt der Motor elektrische Leistung auf, so ist die Spannung am Motor dem Strom entgegengerichtet, also ist Klemme 5 positiv gegen Klemme 6, und die beiden Gefäße 13 und 16 arbeiten als Gleichrichter. Die Steuerimpulse für die Steuergitter der Gefäße werden über rotierende Kontaktapparate 18 bis 31 zugeführt, von denen 18 bis 29 synchron mit der Motorfrequenz umlaufen. Die Kontaktapparate 30, 31 sind mit je zwei rotierenden Bürsten ausgerüstet, um die Kontaktdauer auf 120° e1. ausdehnen zu können. Die links der Glättungsdrossel liegenden neun Gefäße (13, 14 usw.) werden beispielsweise für Betrieb mit natürlicher Kommutierung, die neun Gefäße 15,16 usw. rechts der Glättungsdrossel aber für Betrieb mit Zwangskommutierung gesteuert. Der Begriff der Zwangskommutierung ist aus der Literatur (z. B. Deutsches Patent 671651) bekannt und wird hier nicht eingehend erläutert. Trotzdem also im betrachteten Zeitpunkt die beiden momentan arbeitenden Gefäße 13 und 16 als Gleichrichter arbeiten, werden diese Gefäße verschieden gesteuert in dem Sinne, daß das Gefäß 13 nach dem Nulldurchgang der Wendespannung, Gefäß 16 aber mit Hilfe der Zwangskommutierung vor dem Nulldurchgang der Wendespannung kommutiert. Zu diesem Zweck ist die Gesamtheit der synchron mit der Netzfrequenz umlaufenden Kontaktapparate 18 bis 29 in zwei Gruppen unterteilt. Innerhalb der Gruppen 18 bis 23 und 24 bis 29 haben sowohl die festen Kontakte wie auch die umlaufenden Bürsten der je sechs Kontaktapparate dieselbe Lage, dagegen sind die festen Kontakte der einen Gruppe 18 bis 23 gegenüber denjenigen der anderen Gruppe 24 bis 29 um 180° e1. verschoben. Außerdem sind die umlaufenden Bürsten der einen Gruppe gegenüber der der maximalen Gleichspannung entsprechenden Lage um einen willkürlichen Regulierwinkel zurückgestellt, diejenige der anderen Gruppe um denselben Winkel vorgeschoben. Das Steuergitter des Gefäßes 13 ist mit dem Kontaktapparat 18 der einen Gruppe, das Steuergitter des Gefäßes 16 mit dem Kontaktapparat 25 der anderen Gruppe verbunden. Arbeiten die Gefäße 13 und 16 bezüglich des Netzes als Gleichrichter, dann wird also das Gefäß 13 mit nacheilender natürlicher Kommutierung, das Gefäß 16 aber mit voreilender Zwangskommutierung gesteuert. Solange der Strom bei der Klemme 5 des Motors eintritt, arbeiten die dem Gefäß 13 benachbarten, nicht eingezeichneten Gefäße, welche mit den Netzphasen 1 und 3 verbunden sind, in gleicher Weise wie ein Dreiphasengleichrichter in Graetzschaltung in zyklischer Reihenfolge; sinngemäß dasselbe gilt für das Gefäß 16 usf. Um die Möglichkeit zu schaffen, jederzeit und stetig (ohne Durchführung irgendwelcher Schaltvorgänge im Hauptstrom- oder Steuerkreis) den Übergang vom Treiben zum Bremsen und umgekehrt vollziehen zu können, muß in ähnlicher Weise wie beim Umrichter die Steuerung so durchgeführt werden, daß gleichzeitig mit dem Gefäß 13 und dessen beiden Nachbargefäßen links der Drossel drei ebenfalls mit der Klemme 5 des Motors verbundene Gefäße mit entgegengesetzter Stromrichtung rechts der Drossel in Bereitschaft gehalten werden. Diese in Abb.3 nicht eingezeichneten drei Gefäße müssen dann, solange das Gefäß 13 als Gleichrichter arbeitet, bezüglich des Netzes als Wechselrichter gesteuert werden; sie führen nur einen durch die Glättungsdrossel begrenzten geringen Ausgleichstrom. Wird aber zwecks Einleitung einer Bremsung des Motors durch Verstellung eines nicht gezeichneten Steuerorgans des Motors 17 die ideelle Gleichspannung des Netzes herabgesetzt, so nimmt auch der Strom im Gefäß 13 der Gleichrichtergruppe auf der linken Seite der Glättungsdrossel ab, unmittelbar daran anschließend nimmt der Strom in einem Gefäß derjenigen Wechselrichtergruppe rechts der Glättungsdrossel ztt, welche der das Gefäß 13 enthaltenden Gleichrichtergruppe zugeordnet ist. Der Strom in der Motorwicklung fließt nun bei unveränderter Richtung der Spannung am Motor im gleichen Sinne wie diese, d. h., der Motor arbeitet als Generator und wird gebremst. Bei den bisherigen Erläuterungen wurde davon ausgegangen, daß Klemme 5 gegen Klemme 6 positiv ist. Nach einer Drehung des Rotors des Motors um den elektrischen Winkel besteht derselbe Zustand zwischen den Klemmen 6 und 4. Infolge der gleichzeitigen Drehung der Bürsten an den Kontaktapparaten 30, 31 um den Winkel werden an Stelle der Bürsten der Kontaktapparate 18 und 25 die Bürsten der Kontaktapparate 19 und 26 unter Spannung gesetzt und dadurch die Gefäße 14 und 15 stromleitend gemacht. Was vorher über die Gefäße 13 bis 16 gesagt wurde, gilt sinngemäß auch für alle übrigen Gefäße mit der der zugehörigen Spannung entsprechenden Phasenlage. Bei der Nutzbremsung des Motors muß die Steuerung aller Gefäße in der Weise verändert werden, daß die beim Treiben des Motors bezüglich der Netzspannung als Gleichrichter und bezüglich der Motorspannung als Wechselrichter arbeitenden Gefäße nun bezüglich der Netzspannung als Wechselrichter, bezüglich der Motorspannung als Gleichrichter arbeiten. Da hierbei einerseits die Richtung der elektrischen Leistung sich umkehrt und anderseits die Richtung des Stromes in den Gefäßen gleichbleibt, müßte die Zündung der Gefäße nun bei umgekehrter Spannung erfolgen, also gegenüber dem bisher betrachteten Betriebsfall um 180° el. sowohl bezüglich der Netzspannung als auch bezüglich der Motorspannung verschoben werden. Mit Rücksicht auf die natürliche Kommutierung im Wechselrichterbetrieb muß aber diese Verschiebung bekanntlich kleiner als 180° bleiben. Es muß somit dem Steuergitter jedes Gefäßes eine zweite Steuerspannung zugeleitet werden. Diese kann die andere Steuerspannung niemals überdecken und nicht stören. Dementsprechend wird das Gitter des Gefäßes 13 außer von einem Kontakt des Kontaktapparates 18 auch von einem Kontakt des Kontaktapparates 27 gesteuert, welcher bezüglich der Netzfrequenz um 180° e1. versetzt ist und dessen Bürste von einem ebenfalls um 180° bezüglich der Motorfrequenz verschobenen Kontakt des Kontaktapparates 31 gespeist wird. Die Doppelbürste des Kontaktapparates 31 ist dabei gegenüber derjenigen des Kontaktapparates 30 um den doppelten Betrag der für eine sichere natürliche Kommutierung bezüglich der Motorspannung bei Wechselrichterbetrieb nötigen Zündvoreilung verschoben.
  • Bei der beschriebenen Steuerung arbeitet somit zu jeder Zeit die Hälfte der stromführenden Gefäße mit künstlicher Kommutierung, so daß die angestrebte Verbesserung des Leistungsfaktors infolge der damit verbundenen zusätzlichen kapazitiven Belastung des Netzes erreicht wird, ohne daß die Zahl der Gefäße verdoppelt werden muß.
  • Die Regulierung der Drehzahl und der Drehrichtung des Motors erfolgt z. B. in der Weise, daß die Bürsten der Kontaktapparate 18 bis 23 und 24 bis 29 von je einem zum Netz synchron laufenden Synchronmotor angetrieben werden, welche je über einen Drehtransformator gespeist werden, von denen einer gleichsinnig und der andere gegensinnig zum Drehfeld gedreht wird und welche gemeinsam von einer Einhebelsteuerung beherrscht werden.
  • Die vorstehend beschriebene Einrichtung kann mit gleichem Resultat auch in der Weise durchgeführt werden, daß die Gefäße der einen Stromrichtung bei Gleichrichterbetrieb mit natürlicher und bei Wechselrichterbetrieb mit künstlicher Kommutierung betrieben werden, die Gefäße der anderen Stromrichtung aber bei Gleichrichterbetrieb mit künstlicher und bei Wechselrichterbetrieb mit natürlicher Kommutierung. In diesem Falle würden z. B. die Gefäße in Abb. 3 unabhängig von der Energierichtung dauernd mit Nacheilung, diejenigen der rechten Seite dauernd mit Voreilung kommutieren. Das Verhalten bezüglich des Leistungsfaktors ist dasselbe, wie vorher beschrieben.
  • Die Glättungsdrossel in Fig. 3 dient sowohl zur Glättung der von den Gefäßen erzeugten ideellen Gleichströme als auch zur Begrenzung der bei Rückzündung auftretenden Kurzschlußströme.
  • Im Ausführungsbeispiel sind zur Erleichterung des Verständnisses für die Erzeugung der Gittersteuerimpulse Kontaktapparate gewählt. Für die praktische Ausführung kommen Schaltungen bekannter Art in Betracht, welche ohne bewegliche Kontakte arbeiten und dasselbe Resultat ergeben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß jede Phasenklemme des Motors mit jeder Phasenklemme des Netzes über je zwei gittergesteuerte Entladungsstrecken in Gegenparallelschaltung verbunden ist, von welchen jeweils die eine bezüglich der Netzspannung als Gleichrichter, bezüglich der ?Motorspannung als Wechselrichter und gleichzeitig die andere bezüglich der Netzspannung als Wechselrichter, bezüglich der Motorspannung als Gleichrichter gesteuert ist, und daß in jedem Betriebszustand des Motors jederzeit die Kommutierung der stromführenden Entladungsstrecken der einen Stromrichtung gegenüber dem natürlichen Zündpunkt bezüglich der Netzspannung verfrüht, die Kommutierung der stromführenden Entladungsstrecken der anderen Stromrichtung verspätet wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen vom speisenden Netz an die Mittelpunkte von auf einem gemeinsamen magnetischen Kreis angeordneten Wicklungen einer Glättungsdrossel so angeschlossen sind, daß alle Gleichstromanteile des Laststromes dieser Wicklungen den magnetischen Kreis gleichsinnig magnetisieren.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aussteuerungsgrad der Gitter aller Entladungsstrecken gleichzeitig und gleichwertig durch das Regulierorgan des Motors reguliert wird, so daß der Motor jederzeit ohne irgendwelche Schaltvorgänge im Hauptstromkreis und im Gittersteuerkreis willkürlich und stetig aus dem Treibzustand in den Nutzbremszustand oder umgekehrt übergeführt werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 644 721, 681 135, 643 691, 655 451, 635 621.
DEA14936A 1952-01-10 1952-01-10 Einrichtung zur Verbesserung des Leistungsfaktors bei der Speisung von mehrphasigen kollektorlosen Stromrichtermotoren in Reversierbetrieben Pending DE1003846B (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE635621C (de) * 1932-06-22 1936-09-22 Bbc Brown Boveri & Cie Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren
DE643691C (de) * 1931-05-07 1937-04-16 Aeg Anordnung fuer ueber gittergesteuerte Entladungsgefaesse in Umrichterschaltung gespeiste Wechselstrommotoren und Wechselstromnetze
DE644721C (de) * 1933-10-12 1937-05-12 Aeg Anordnung zur Gittersteuerung bei Umrichtern
DE655451C (de) * 1932-05-27 1938-01-15 Aeg Anordnung fuer Umrichter, insbesondere zur Speisung von Wechselstrommotoren und Wechselstromnetzen
DE681135C (de) * 1932-06-19 1939-09-15 Aeg Anordnung zur Gittersteuerung von gittergesteuerten Entladungsgefaessen, vorzugsweise mit Dampf- oder Gasfuellung

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