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Kraftfahrzeug mit in ihrem Trägheitsmoment veränderlichen Schwungmassen
Es ist bereits bekannt, Kraftfahrzeuge mit in ihrem Trägheitsmoment veränderlichen
Schwungmassen auszustatten. Die Erfindung hat zum Gegenstand, daß die Schwungmassen
durch den Brems- bzw. Gashebel des Kraftfahrzeuges an- und abkuppelbar sind, so
daß das Trägheitsmoment der Schwungmassen verringert wird, wenn der Brems- bzw.
Gashebel zum schnellen Bremsen des Wagens bzw. starken Beschleunigen des Motors
entsprechend weit bewegt wird.
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Der Vorteil dieser Einrichtung liegt auf der Hand. Soll durch Drücken
auf den Gashebel das Kraftfahrzeug stark beschleunigt werden, so werden die Schwungmassen
abgeschaltet, so daß die Beschleunigung durch den Kraftverbrauch der Schwungmassen
nicht teilweise aufgezehrt wird.
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Wird dagegen der Bremshebel zum Bremsen weit genug bewegt, so werden
gleichzeitig die Schwungmassen abgekuppelt, so daß die Masse nicht ebenfalls mitgebremst
zu werden braucht. Die in den Schwungmassen enthaltene Kraft wird nicht vernichtet.
Sie kann also nach Loslassen der Bremse zum Fortbewegen des Kraftfahrzeuges wieder
verwendet werden.
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In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Schwungscheibe
entsprechend der Erfindung dargestellt.
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Hierbei ist Fig. i ein Längsschnitt durch die Schwungscheibe. Fig.2
zeigt auf der rechten Hälfte eine Seitenansicht, auf der linken Hälfte einen Querschnitt
hinter dein Druckkugellager. Fig.3 ist eine schaubildliche Ansicht der Schaltwelle
mit den Schalthebeln und dem Auslösehebel. Fig. ,1 ist eine Seitenansicht des Mitnehmerbügels
an der Stelle, an der der am zweiten Kugellagerring sitzende Auslösezapfen in den
Bügel eingreift.
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Die Schwungscheibe besteht aus den beiden Hauptteilen i und 2; es
können jedoch auch mehrere solcher Hauptteile. sein. Zwischen den Hauptteilen liegt
ein Belag, wie er als Brems- oder Kupplungsbelag verwendet wird, der auf der Abschrägung
eines der beiden Hauptteile, beispielsweise des Hauptteils i, befestigt - ist. Die
Welle 8 ist etwa durch einen Flansch mit dem Hauptteil i gleichachsig verbunden,
der ebenso mit der antreibenden Motorwelle verbunden ist. Auf der Welle 8 sitzt
die lange Nabe 5 des Hauptteils 2 drehbar und längs verschiebbar. Der Hauptteil
2 ist mit der Nabe 5 durch Schrauben, Nieten oder Schweißung gleichachsig fest verbunden.
Die Nabe 5 trägt an ihrem hinteren Teil ein dreifaches Druckkugellager mit den Ringen
6a, 6b, 6e, 6d. Das Druckkugellager nimmt den Druck einer Schraubenfeder 12 auf.
Ein Druckring 13, der auf dem abgesetzten Tei17 der Welle 8 aufgeschraubt und durch
eine Gegenmutter 1 4. gesichert ist, spannt die Druckfeder 12. Der Ring 6b des Druckkugellagers
trägt die Auslösezapfen i i, die in Aussparungen des Auslösebügels 9 eingreifen.
Der Ring 6e des Druckkugellagers ist auf den hinteren Teil der Nabe 5 aufgeschraubt.
Der Ring 6d ist
lose und hat nur den Federschub aufzunehmen. Der
Auslösebügelg ist auf einer Seite, beispielsweise unten, an den mit dem fest7.,
liegenden Gehäuse-3- fest verbundenen Ba' i o angelenkt. Auf der anderen Seite,
b@I" spielsweise oben, trägt der Auslösebiigel9 M4; Gabelstück 25, an dessen hinterer
öse eine; Schraubenzugfeder 15 angreift. Die Zugfeder 15 wird duich einen Auslösehebel
16 gespannt, der auf der Schaltachse 17 drehbar gelagert und mit "dem ebenfalls
drehbar aufgelagerten Rohrstück i9 fest verbunden ist. Ebenfalls auf der Achse 17
drehbar gelagert ist das Rohrstück 21, das den Hebel 18 trägt: Das Rohrstück 2o,
das den Hebel 22 trägt, ist auf dem längeren Rohrstück 2 i gleichachsig und drehbar
gelagert. Die beiden Rohrstücke 2o und 21 tragen Klauen 23, die in die doppelt breite
Klaue 2q. des Rohrstückes i 9 eingreifen und unabhängig voneinander den Auslösehebel16
verdrehen können.
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Werden die Hebel nicht oder nur so weit bewegt, daß die Klauen 23,
einzeln oder zusammen, die Klaue 24 eben berühren, ohne sie zu drücken, so drückt
die Druckfeder iüber das Druckkugellager und die Nabe 5 das Hauptteil 2 auf den
Belag q.; das Hauptteil 2 wird vorn Hauptteil i mitgenommen und speichert Kraft
auf. Der Ungleichförmigkeitsgrad des Motors ist niedrig, und er bzw. das Fahrzeug
läuft ruhig.
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Werden die Bedienungshebel 18, 22 zusammen oder einzeln, also
voneinander unabhängig, in der Richtung des Pfeiles gedrückt, und zwar so weit,
daß das Rohrstück i 9 und der Auslösehebel16 gedreht wird, so wird die Zugfeder
15 gespannt. Wächst die Spannung so weit, daß die Vorspannung der Druckfeder 12
ausgeglichen oder überschritten wird, so wird Hauptteil e vom Hauptteil i abgehoben
und läuft auf der Welle 8 lose .weiter. Das Hauptteil e kann dann weder ;%Yaft aufnehmen
noch abgeben. Hierbei ;dxeht sich der Auslösebügel 9 um seine Lager-;sretle im Lagerbock
io und drückt die Ausösebolzen i i rückwärts, wodurch der Ring 6, >
T
die lNTabe in der Richtung zu dem Druckring und damit auch das Hauptteil
e verschiebt. An der vorderen Seite des Bockes io ist ein nicht dargestellter Bremsbelag
vorgesehen, der das Hauptteil e bei großem Ausrückweg abbremst.
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Läßt der Hebeldruck nach, so geht auf dem umgekehrten Wege das Hauptteil
e wieder in seine ursprüngliche Lage zurück und wird auf das Hauptteil i zurückgedrückt.
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Schließlich ist noch ein Feststellhebel vorgesehen (in der Zeichnung
nicht dargestellt), durch den das Hauptteil -- unabhängig von den Bedienungshebeln
18, 22 in der ein- oder ausgerückten Stellung festgestellt «erden kann.
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Die Er f ndung beschränkt sich nicht auf diese beispielsweise näher
beschriebene Ausführung. Die. Zusatzmasse 2 kann auch hydraulisch, .elektrisch oder
pneumatisch oder sonstwrie zu- oder abgeschaltet werden.