DE629006C - Tragbares Handgeraet zum Verdichten von Schuettmassen, insbesondere der Bettung unter Bahnschwellen - Google Patents

Description

• Tragbares Handgerät zum Verdichten von Schüttmassen, insbesondere der Bettung unter Bahnschwellen Die Erfindung betrifft ein tragbares Handgerät zum Verdichten von Schüttmassen, insbesondere der Bettung unter Bahnschwellen o. dgl.
• Schüttmassen, insbesondere Schotter- und Kiespackungen, haben die Eigenschaft, unter dem Einfuß von ihnen erteilten Schwingungen ihre natürlichen inneren zu verlieren und in diesem Zustand schon verhältnismäßig kleinen Druckwirkungen nachzugeben. Hierdurch wird die Verdichtung dieser Massen erleichtert. Die günstigste Schwingungszahl ist in der Hauptsache von der Korngröße, dein Kornstoff und der Dicke der zu verdichtenden Masse abhängig. Die Erfindung bezweckt, ein Handgerät zu schaffen, das leicht den jeweiligen besonderen Eitenschaften einer bestimmten Masse angepallt -,-erden kann und die für diese 'lasse günstigsten Arbeitsbedingluigen zu erreichen gestattet. Dies soll gegenüber einem bekannten Handgerät zum Verdichten der Bettuni unter Bahnschwellen, das finit einem Schwingungserreger und einer Kraftduelle versehen ist, dadurch erreicht werden, ilaß der Schwin,-u ngserrcger in einem als Geliitise ausgebildeten Teil des Werkzeughalters an-eordnet ist und aus an sich bekannten, sich um parallele Achsen gegenläufig und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehenden, unausgewuchteten Schwungmassen besteht, die gleiche Flielikrä fte erzeugen und so angeordnet sind. daß ihre gemeinsame Fliehkraftrichtung parallel zur Längsachse des Gerätes verläuft. Hierdurch wird als Hauptvorteil erreicht, daß die vom Schwingungserreger erzeugten Kraftwirkungen ohne wesentliche Verluste unmittelbar durch das Werkzeug auf die zu verdichtende Masse übertragen werden.
• Es ist zwar bereits eine Vorrichtung bekanntgeworden, mit der Baugrund oder Boden unter Anwendung periodischer Kräfte, deren Periodenzahl und Stärke auf die Bodenart abstimnibar ist, in Schwingungen versetzt und dadurch verdichtet und verfestigt wird. Von dieser Vorrichtung, die aus einer Walze oder mehreren Walzen und einer Rüttelniaschine besteht, unterscheidet sich die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch. daß sie als leicht von Hand durch einen Mann zu handhabende handliche Vorrichtung durchgebildet ist, die z. B. in der Art der bekannten Stampfer für Boden oder nach Art der bekannten, durch Verbrennungsmotor und Luftpumpe angetriebenen Gleisstopfinaschinen gebaut ist. Von diesen wieder unterscheidet sie sich vorteilhaft durch wesentlich größere Einfachheit im Auibau und in der Handhabung sowie durch geringeren Kraftverbrauch und durch geräuschloseres Arbeiten.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer 'Vorrichtung nach der Erniidang dargestellt.
• hig. i zeigt eine zum Stopfen- von Gleisbettung dienende Vorrichtung.
• Fig. s zeigt eine als Bodenstampfer ausgebildete Vorrichtung.
• Die \"orriclitun- nach Fig.5 bestellt aus dein in schräger Richtung arbeitenden Werkzeug i, dessen Arbeitsfläche a zweckmäßig klauenförinig gestaltet ist. Das Werkzeug i ist mit einem Halterahmen 3 fest verbunden, der mit dem dem R"erl;zeuä entgegengesetzten Ende in einem Führungsteil 4. geführt und mit diesem längsbeweglich, z. B. durch Bolzen- und Schlitzverbindung 5, verbunden ist. In einer Erweiterung 6 des Rahmens 3 ist der Schwingungserreger untergebracht, der aus zwei gegenläufig drehbaren, z. B. mit Zähnen ineinandergreifenden Scheiben 7, S besteht, von denen jede mit einer außermittig angeordneten Schwungmasse 9, io versehen ist. Die Schwungmassen 9, io sind in gleichem Abstand von den 'Mittelpunkten der Scheiben;, S angeordnet, aber entgegengesetzt gerichtet, so daß bei der Drehung ihre Kräfte in Richtung quer zur Längsachse des Rahmens 3 sich gegenseitig aufheben, in Richtung der Längsachse dagegen sich addieren und im Takte der Umdrehungen sinusförmig zu- und abnehmen. Eine der Scheiben j, S wird in beliebiger Weise, z. B. von einem Elektromotor i i, angetrieben, der an dein Führungsteil 4 angebracht ist. Mit dein Führungsteil .4 sind zwei Handhaben 12, 13 verbunden; über eine von ihnen ist das Stromzuleitungskabel 14 geführt, das an der Handhabe mit einem Schalter versehen sein kann. Zwischen dem Führungsteil 4 und dem in ihm geführten Teil des Halterahmens 3 ist eine Druckfeder 15 angeordnet, die das Werkzeug gegenüber den Handhaben abfedert.
• Das zum Verdichten von Boden dienende Gerät nach Fig. a ist nach Art eines in senkrechter Richtung arbeitenden Stampfers ausgebildet.
• Das Verdichtungswerkzeug i hat entsprechend der Verwendung des Gerätes zum Verdichten von Baugrund, Dammschüttungen, Verfüllungen o. de-11. eine scheibenförmige Arbeitsfläche 2a. Die übrigen Teile 3 bis i i und 1-4, 15 sind auch hier, teilweise in etwas anderer Anordnung, vorhanden. Als Handhaben dienen Handriffe 12a, I3a.
• Da das Gerät nicht durch schlag- oder stoßartige Kräfte auf den Boden wirken, sondern als Schwingungserzeuger dienen soll, kann die Arbeitsfläche des Werkzeuges aus schalldämpfendem Werkstoff, z. B. aus Gummi, Leder oder Holz, bestehen oder mit einem solchen Stoff überzogen sein.
• Die Umdrehungszahl des -Motors und damit des Schwingungserzeugers kann veränderlich sein, um die jeweils für die zu bearbeitende Schüttmasse geeignete Schwingungszahl einstellen zu können. Ebenso kann die Exzentrizität der Schwungmassen verstellbar sein, um die Wirkung der Schwingungen verändern zu können.

Claims (1)

1. PATENT A\TSPRUCIi Tragbares Handgerät zum Verdichten von Bodenmassen, insbesondere der Bettung unter Bahnschwellen, mit einem Schwingungserreger und einer Kraftquelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserreger in einem als Gehäuse ausgebildeten Teil des Werkzeughalters (3) angeordnet ist und aus an sich bekannten, sich umparallele Achsen gegenläufig und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehenden, unausgewuchteten Schwungmassen besteht, die gleiche Fliehkräfte erzeugen und so angeordnet sind, daß ihre gemeinsame Fliehkraftrichtung parallel zur Längsachse des Gerätes verläuft.