DE627668C - Gleitschutzvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf eine Gleitschutzvorrichtung, die insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Schwingachsen bestimmt ist und winkelförmige ' Bremsschuhe hat, die im S Bereich der Hinterräder. angeordnet und durch -ein im wesentlichen quer zur Eahrzeuglängsachse verlaufendes Gestänge verbunden sind. Zur Betätigung, der Vorrichtung wird das Verbindungsgestänge freigegeben, so daß die mit ihren vertikalen Schenkeln am Fahrzeug schwenkbaren Bremsschuhe in den ""Weg des Fahrzeuges einsdhaltbar· sind, wodurch ein Gleiten, insbesondere bei glatter Oberfläche der Fahrbahn, vermieden wird.

Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist das Verbindungsgestänge zwischen den beiden Bremsschuhen starr ausgebildet, so daß die Verwendung einer derartigen Gleitschutzvorrichtung bei Fahrzeugen mit Schwingachsen, bei denen jedes Rad sich unabhängig von dem gegenüberliegenden Rad einstellen kann, nicht durchführbar ist.

Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß das Verbindungsgestänge mit 'einem mittleren, 'eine allseitige Beweglichkeit der beiden hierdurch¹ gebildeten Gestängetieäle zulassenden Gelenkstück versehen ist. Somit kann jeder Bremsschuh bei seiner Betätigung für sich voll in Wirksamkeit treten, unab-

3a hängig von der z. B. infolge Bodenunebenheiten unterschiedlichen Lage oder Einstellung der beiden Räder. Vorteilhaft wird -das mittlere Gelenk des Verbindungsgestänges als Kugel- oder Kardangelenk ausgebildet, so daß die Gestängehälften selbständig jede Bewegung der Räder mitmachen und die Bremsschuhe stets zwangsläufig unter die Räder gelangen. Es erfolgt somit ohne Rücksicht auf die jeweilige Bodenbeschaffenheit ein gleichmäßiges Bremsen der Räder.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes., und zwar zeigt:

Abb. ι eine innere Seitenansicht eines Kraftwagenrahmens mit Schwingachse und eingebauter Gleits chutzvorrichtung,

Abb. 2 die Draufsicht auf den Rahmen,

Abb. 3 die Rückansicht eines Kraftwagenrahmens mit Schwingachse auf ebener Fahrbahn und Abb. 4 auf unebener Fahrbahn.

Im einzelnen besteht die Gleitschutzvorrichtung aus den beiden Bremsschuhien«, diezur Erzielung einer leichteren Aufnahme der Räder beim Bremsen winkelförmig gestaltet sind und mit dem senkrechten Schenkel innerhalb der Räder liegen. Durch Tragarme b, die sich mittels der in ihnen angeordneten Schlitzet in Zapfen c der Bremstrommel iß führen, sind die Bremsschuhe α im Bereich der Hinterräder/ aufgehängt. Sie sind untereinander durch ein in der Wagenmitte mittelsi eines

. eine allseitige ι Beweglichkeit zulassenden Ge lenkesk zusammengehaltenes Gestängeg ver-, bünden. Das_ Gelenkt ist dabei, wie- aus Abb. 4 'ersichtlich ist, vorteilhaft in Gestalt eines Kugelgelenkes λ ausgeführt.

An dem Gelenkt greift iein Zugsteilh an, das durch eine Rohrhülse I hindurchgefüihart ist und mit dem im Bereiche des Fahrerstandes angeordneten Druckhebel o, r in Verbindung steht, an dessen Arm ο ein Gegengewicht ρ angebracht ist. In der Ruhelage der Gleitschutzvorrichtung sind einzelne Teile in der Zeichnung gestrichelt dargestellt und die in Frage kommenden Bezugszeichen mit einem Indexstrich versehen, In der Ruhelage werden die Bremsschuhen (Abb. 1) durch das Gewicht^ selbsttätig in der hochgezogenen Lage außer dem Bereich der Hinterräder gehalten. Die Betätigung der Gleit-Schutzvorrichtung erfolgt durch Niederdriikken des Hebels o> /", in welchem Falle die Bremsschuhe α durch ihr Gewicht sich nach unten bewegen und infolge der im Tragarm *b angebrachten und die Zapfen.c aufnehmenden Schlitzführungen d allmählich an den Umfang der Hinterräder / angepreßt werden und sich hierbei zwischen Fahrbahn, und Hinterräder schieben. '

Um zu vermeiden, daß die Bremsschuhe/z zu weit unter die Hinterräder eingezogien werden, sind sie durch ein mit einer Zwischenfeder to ausgestattetes Zugseil £ mit dem Wagenrahmen verbunden. Die Bremsschuhe selbst, die vorteilhaft aus - Metall 'bestehen, sind gleichzeitig mit Rippen oder Stegen^ versehen, wodurch erreicht wird,.. daß .sie rasch im Boden festgreifen. -

Das Losen der Gleitschutzvorrichtung· erfolgt dadurch,, daß nach kurzer Rüdksteuerung der auf den Bremsschuhen aufgelaufenen und zugleich beim Bremsvorgang durch-die Vier- i radbremse blockierten Hinterräder die Bremsschuhe durch Wegnahme des Druckes auf den Hebel 0, r mittels des Seiles h infolge des Gegengewichtes ρ hochgezogen werden und dabei durch die gegenüber der Radachse exzentrische Aufhängung in den Zapfen c aus dem Bereich der Hinterräder gelängen.

Aus den Abb. 3 und 4 ist ersichtlich, in welcher "Weise sich bei einem Kraftwagen mit Schwingachsen die Anordnung des mittleren 'Gelenkstücfces k auswirkt. Auch bei unebener Fahrbahn verbleiben die Bremsschuhe α stets in der richtigen Lage vor den Hinterrädern/ und in Übereinstimmung mit ihnen. Die beiden Verböndungsstangenteiileg· Verstellen sich in diesem Falle infolge ihrer gelenkigen Verbindung zusammen mit den Schwingachsen, so^: daß eine sichere und einwandfreie Bremsung der Hinterräder gewährleistet ist. - -

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Gleitsichutzvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Schwingachsen und winkelförmigen Bremsschuhen, die im Bereich der Hinterräder angeordnet, in den "Weg des Fahrzeuges einschaltbar, mit ihren senkrechten· Schenkeln am Fahrzeug sichwenkbar und mittels eines Ge- * istanges miteinander verbunden sind, dadurch, ,gefcennzeichnet, daß 'das Verbindungsgestänge mit einem mittleren, eine . allseitige Beweglichkeit der beiden hier-

   durch gebildeten Gestängeteile (g) zulas-■".-. senden Gelenkstück: (k) versehen ist.
2. 2. Gleitschutzvorrichtung nach Ansprach- i,-dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Gelenk des Verbindusngsgesfcanges : als Kugel- {ti) oder Kardangelenk ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen=

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