DE1040065B

DE1040065B - Scheibenbremse fuer Eisenbahnfahrzeuge

Info

Publication number: DE1040065B
Application number: DEG19302A
Authority: DE
Inventors: Geoffrey Carl Jackson
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1955-04-02
Filing date: 1956-03-28
Publication date: 1958-10-02
Also published as: FR1144539A; CH341857A; GB786090A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse für Eisenbahnfahrzeuge, bei der die Bremsbacken an Schwenkhebeln sitzen, die durch die Bremskraftübertragungsmittel spreizbar sind.

Derartige Zangenbremsen haben vielfach innerhalb des Gehäuses so viel Spiel, daß eine Schrägstellung der die Bremsbacken tragenden Schwenkhebel gegenüber dem Wagenkasten möglich ist, so daß sich die Schwenkhebel und Bremsbacken den während der Fahrt zwischen den Rädern und dem Wagenkasten auftretenden Winkelbewegungen ohne weiteres anpassen können.

Eine derartige Anpassungsmöglichkeit besteht jedoch nicht, wenn die Schwenkhebel in je einem mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Tragbock gelagert sind, der allein die gesamte Lagerung aller Bremsteile sowie die beim Bremsen auftretenden Momente aufnimmt. Um auch in diesem Fall eine Anpassung der Bremse an die zwischen den Rädern und dem Wagenkasten auftretenden Winkelbewegungen zu ermögliehen, sind die Schwenkhebel erfindungsgemäß an einem Bügel befestigt, der um eine senkrecht zur Radachse verlaufende, in der Mitte der Bremsscheibenebene liegende Achse schwenkbar ist.

Zweckmäßig ist es, für den Bügel außer dem um einen Bolzen schwenkbaren Hauptlager in der Verlängerung seiner Schwenkachse, und zwar an einem Ansatz des Bügels, ein weiteres Schwenklager vorzusehen. Durch eine solche Ausbildung wird eine Überlastung des Hauptlagers durch die beim Bremsen auftretenden Momente mit Sicherheit verhindert.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand schemati scher Zeichungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Drehgestellrad mit einer erfindungsgemäßen Bremse in Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt das Rad und die Bremse im Grundriß, wobei die äußeren Teile des Rades und der Bremsscheiben geschnitten dargestellt sind.

In der Zeichnung bezeichnet die Bezugsziffer 10 einen Teil eines Rahmens oder eines Drehgestells für einen Eisenbahnpersonen- oder -güterwagen und die Bezugsziffer 11 eines der Räder, das auf einer Radachse 12 sitzt.

Die Bremsscheiben 13, 13 sind zu beiden Seiten des Rades 11 angeordnet und drehen sich mit dem Rad; an den Außenflächen der Bremsscheiben können die an den Bremsschuhen 15 angebrachten Bremsbacken 14 angreifen.

Die Bremsschuhe sind bogenförmig ausgebildet. Jeder Bremsschuh trägt an seiner Rück- oder Außenseite in Abständen verteilte Ansätze, die dem Bremsschuh eine sehr große Starrheit verleihen und Löcher zur Aufnahme eines Bolzens 16 aufweisen, mittels Scheibenbremse für Eisenbahnfahrzeuge

Anmelder:

Girling Limited,

Tyseley, Birmingham (Großbritannien)

Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls

und DipL-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,

Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 2. April 1955

Geoffrey Carl Jackson, Handsworth, Birmingham

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

dessen der Bremsschuh am inneren Ende seines Schwenkhebels (17 oder 18) angelenkt ist. Die Achse des Bolzens 16 verläuft vertikal und parallel zu den Arbeitsflächen der Bremsscheiben. Jeder dter beiden Schwenkhebel 17 und 18 besteht aus einem Paar in einem Abstand voneinander angeordneter Arme, die zusammenwirken und auf dem oberen bzw. dem unteren Ende eines Bolzens 19 sitzen, der in einer Buchse drehbar gelagert ist, welche ihrerseits in das freie Ende eines Schenkels eines Bügels 20 eingesetzt ist. Der Bolzen liegt zu dem Bolzen 16 parallel.

Der Bügel 20 hat eine U-förmige Grundrißform. Seine parallelen Schenkel haben einen Abstand voneinander, der größer ist als die Breite des Radkranzes, der von dem Bügel umfaßt wird.

Der Bügel ist in einem Hauptlager drehbar, das durch einen waagerechten Bolzen 21 gebildet wird, der in einer Buchse oder mit axialem Abstand voneinander angeordneten Buchsen in dem Bügel in der Mitte zwischen dessen Schenkeln liegt. Die Enden des Bolzens 21 sitzen in einem starren Konsolteil 22, das an dem Drehstellrahmen befestigt ist, wobei die Achse des Bolzens 21 in einer Ebene liegt, die sich in der Mitte zwischen den Bremsflächen der Scheiben 13 und senkrecht zur Radachse erstreckt. Ein weiterer Lager bolzen 23, der gleichachsig mit dem Bolzen 21 angeordnet ist, liegt in mit gegenseitigem Abstand vorgesehenen Augen 24 am äußeren Ende eines geboge-

£09 640'9

neu starren Arms 25, der einen Hohlquerschnitt oder einen U-förmigen Querschnitt aufweist und mit dem Bügel 20 aus einem Stück besteht. Der Bolzen 23 ist in einer Buchse drehbar, die in einem an dem Drehgestellrahmen befestigten Haltestück sitzt. Dieses Haltestück 26 ragt zwischen die Augen 24. Dieses zweite Lager dient zur Aufnahme des an dem Bügel angreifenden Bremsdrehmoments in einem erheblichen Abstand von der von den Bremsschuhen abgewandten Seite des Hauptlagers und verhindert somit eine Überlastung des Hauptlagers. Die Krümmung des Arms 25 bietet Platz für den Bremsbetätigungsmechanismus 27, der zwischen den äußeren Enden der Schwenkhebel angeordnet ist.

Der Bremsbetätigungsmechanismus umfaßt ein durch Störungsmitteldruck betätigtes Zylinder- und Kolbenaggregat, dessen Achse zur Radachse parallel ist. Der Zylinder ist am äußeren Ende eines der Schwenkhebel angelenkt, während der Kolben am äußeren Ende des anderen Schwenkhebels angelenkt ao ist. Diese Gelenke werden durch zwei Bolzen 28 gebildet, die zu den Lagerbolzen 19 der Schwenkhebel parallel sind.

Wenn ein hydraulischer Zylinder verwendet wird, kann ihm Druckflüssigkeit über einen biegsamen Schlauch 29 zugeführt werden, der mit einer Leitung 30 verbunden ist, die zu einem Hauptzylinder führt, dessen Betätigung durch einen an die Bremsanlage des Zuges angeschlossenen Vakuum- oder Druckluftzylinder erfolgt. Es kann auch ein pneumatischer Zylinder vorgesehen sein, dem man Druckluft von der normalen Bremsanlage des Zuges aus zuführt.

Die Enden des Schwenkhebels sind ferner mit mechanischen Mitteln verbunden, die eine Handbetätigung der Bremse von einem Hebel oder Handrad aus ermöglichen. Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein Hebel 31 mit einem Ende an einer mit dem Drehgestellrahmen verbundenen Konsole 32 angelenkt und an einem zwischen seinen Enden liegenden Punkte mit dem äußeren Ende eines Schwenkhebels verbunden, und zwar mit Hilfe des Bolzens 28, der den Hebel mit dem durch Strömungsmitteldruck betätigten Zylinder verbindet. Das andere Ende des Hebels 31 ist an einem Ende einer Stange 33 angelenkt, die sich im wesentlichen parallel zur Achse des durch Strömungsmitteldruck betätigten Zylinders erstreckt.

Claims

Patentansprüche:

1. Scheibenbremse für Eisenbahnfahrzeuge, l>ei denen die die Bremsbacken tragenden, durch die Bremskraftübertragungsmittel spreizbaren Schwenkhebel in je einem mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Tragbock gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel an einem Bügel (20) befestigt sind, der um eine senkrecht zur Radachse verlaufende, in der Mitte der Bremsscheibenebenen liegende Achse schwenkbar ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (20) außer dem Hauptlager mit Bolzen (21) in Verlängerung seiner Schwenkachse ein weiteres Schwenklager (23, 24) an einem Ansatz (25) zur Aufnahme der l>eim Bremsen auftretenden Momente aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 565 327, 647 104,
906102, 914 019, 927 905, 930152;
USA.-Patentschrift Nr. 2 650 680.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen