DE624921C - Vorrichtung zum Mahlen von feuchten Stoffen, wie Mergel, Ton o. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Mahlen von feuchten Stoffen, wie Mergel, Ton o. dgl.Info
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- DE624921C DE624921C DEH132771D DEH0132771D DE624921C DE 624921 C DE624921 C DE 624921C DE H132771 D DEH132771 D DE H132771D DE H0132771 D DEH0132771 D DE H0132771D DE 624921 C DE624921 C DE 624921C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C9/00—Other milling methods or mills specially adapted for grain
- B02C9/04—Systems or sequences of operations; Plant
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Disintegrating Or Milling (AREA)
Description
Bekanntlich bietet die Vermahlung von Stoffen mit sehr hohem Wassergehalt, wie
z. B. Mergel, Ton ο. dgl., in Rohrmühlen, welche mit Mahltrocknung arbeiten, d. h. die
von einem heißen Gasstrom durchflossen werden, große Schwierigkeiten. Nicht nur, daß
diese plastischen Stoffe sich sehr schlecht in die Mühle aufgeben lassen, sondern sie verschmieren
bei ihrem Eintritt in die Mühle auch die Mahlteile, so daß die Mahlwirkung
gewaltig vermindert oder gänzlich unmöglich gemacht wird.
Es ist bekannt, bei Zerkleinerungsanlage!! das Rohgut mit den trocknen, heißen Grießen
gemeinsam einer Mühle zuzuführen. Dies Verfahren ist jedoch nicht geeignet, um bei
Stoffen wie Ton und Mergel das Verstopfen der Leitungen und Verschmieren der Mühlen
zu verhindern.
Gemäß der Erfindung werden die Übelstände dadurch behoben, daß das nasse Rohgut bei der an sich bekannten Zusammenführung
mit den trocknen heißen Grießen vor Aufgabe in die Mühle eine innige Vermengung dadurch erfährt, daß es mit den Grießen
auf einer besonderen Vorrichtung geknetet wird. Auf diese Weise entsteht, da die Grieße
trocken sind und in der zwei- bis fünffachen Menge des Aufgabegutes anfallen, aus Stoffen
mit 30 °/o und mehr Wassergehalt ein nicht
mehr schmierendes Gut mit niedrigem Wassergehalt, das ohne weiteres der Mühle aufgegeben
werden kann.
Es ist weiter vorgeschlagen worden, feuchter Braunkohle vor oder während der Vermahlung
ein ebenfalls kohlehaltiges, aber spröderes Mahlgut, z. B. Koks, zuzusetzen.
Abgesehen davon, daß es sich hier also um ein wesentlich anderes Verfahren handelt, entsteht
der Nachteil, daß die Braunkohle verunreinigt wird und ein Mischbrennstoff entsteht.
Das andere bekannte Verfahren schlägt vor, der ungemahlenen Kokskohle im Einlauf
der Mühle einen Teil der fertig gemahlenen Kohle beizufügen, um die Bildung
einer den Mahlvorgang störenden Paste ζα verhindern. Dies Verfahren ist im Gegensatz
zum Erfindungsgegenstand, bei dem nicht das fertig gemahlene Gut, sondern die Grieße
beigegeben werden, sehr unwirtschaftlich, denn es bedeutet natürlich einen erheblichen
Mehrverbrauch an Kraft, wenn man das bereits fertig gemahlene Gut nochmals durch
die Mühle gehen läßt.
Beide Verfahren, die also Mängel aufweisen, durch die sich der Erfindungsgegenstand
von ihnen vorteilhaft unterscheidet, beziehen sich außerdem auf die Vermahlung
von feuchter Stein- oder Braunkohle. Diese Stoffe verhalten sich dem Wasser gegenüber
jedoch ganz anders als Ton und Mergel. Während Kohle das Wasser nur durch Kapillarwirkung bindet, treten bei der Bindung
von Wasser in Mergel und Ton typisch kolloidchemische Vorgänge auf, die mit Hydration oder Ouellung bezeichnet werden
und der Quellung von beispielsweise Gelatine .in Wasser ähnlich sind. Es sind deshalb Verfahren,
die für Kohle geeignet sind, durchaus noch nicht für Mergel oder Ton brauchbar.
Es genügt für diese Stoffe daher auch nicht, wie es in den genannten bekannten Verfahren
für Kohle vorgeschlagen wurde, dem Rohgut in der Mühle spröderes Mahlgut oder fertig
gemahlenes trocknes Gut beizugeben, mit dem
ίο es sich erst während des Mahlvorganges
mischt. Vielmehr müssen der feuchte Ton oder Mergel und die Grieße innig miteinander
vermengt werden, ehe sie in die Mühle aufgegeben werden, damit ein Schmieren in dieser vermieden wird.
Es ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem Ton mit heißer gemahlener
Schamotte vermischt wird. Hierbei handelt es sich jedoch um eine andere Aufgabe, näm-Hch
ein gut formbares keramisches Gemenge zur Durchführung des darauffolgenden Fertigbrennens
zu erhalten.
Die beiliegende Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel
wieder. In der Feuerung α
25, wird heiße Luft erzeugt, die vom Gebläse i
angesaugt durch die Mühle b und den Sichter c strömt und schließlich in den Zyklon d
gelangt, wo das Feine abgeschieden wird. Die Grieße, die im Sichter: c anfallen, sind
naturgemäß sehr heiß, da bis dahin keine nennenswerten Wärmeverluste auftreten. Die
heißen Grieße Werden mit dem Rohgut eingehend geknetet auf einer Walzenmühle f; es
sind aber auch beliebige andere Knetvorrichtungen hierfür geeignet. Als solche kommen
einfache Mischvorrichtungen in Förderschnecken nicht in Betracht, es muß vielmehr
ein Durchkneten . unter Druck stattfinden. Dies hat den großen Vorteil, daß die Grieße
nicht nur ihre Wärme unmittelbar an das Rohgut abgegeben und damit das in diesem
Gut enthaltene Wasser zum Teil verdampft, sondern, die Mischung mit den trockenei
Grießen ergibt ein Produkt, das nicht mehr schmierig oder plastisch ist, sondern sich
leicht in die Mühle aufgeben und in dieser vermählen läßt. Zweckmäßig isoliert man die
Rohrleitungen g, h und e, welche das heiße Gas bzw. die heißen Grieße führen, und erforderlichenfalls
auch die Mahl- bzw. Sichteinrichtung, so daß nur geringe Warmeverluste
eintreten. An Stelle einer Rohrmühle kann natürlich auch eine beliebige andere für
die Mahltrocknung geeignete Zerkleinerungsvorrichtung gewählt werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Mahlen von feuchten Stoffen, wie Mergel, Ton o. dgl., in
Rohrmühlen mit Mahltrocknung, in der die trocknen heißen Grieße vor Aufgabe in die Mühle mit dem Rohgut zusammengeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das nasse Rohgut mit den trocknen heißen Grießen vor Aufgabe in die Mühle
durch Kneten innig vermengt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anordnung einer
gleichzeitig der Vor zerkleinerung des Naßgutes dienenden Knetvorrichtung für
Grieße und Rohgut, z. B. einer Walzenmühle, vor der Aufgabestelle der mit
Trockeneinrichtung versehenen Feinmühle.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH132771D DE624921C (de) | 1932-08-09 | 1932-08-09 | Vorrichtung zum Mahlen von feuchten Stoffen, wie Mergel, Ton o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH132771D DE624921C (de) | 1932-08-09 | 1932-08-09 | Vorrichtung zum Mahlen von feuchten Stoffen, wie Mergel, Ton o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE624921C true DE624921C (de) | 1936-01-31 |
Family
ID=7176698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH132771D Expired DE624921C (de) | 1932-08-09 | 1932-08-09 | Vorrichtung zum Mahlen von feuchten Stoffen, wie Mergel, Ton o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE624921C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741516C (de) * | 1941-07-11 | 1943-11-12 | Ind Ag | Zerkleinerungsanlage mit Mahltrocknungsanlage |
-
1932
- 1932-08-09 DE DEH132771D patent/DE624921C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741516C (de) * | 1941-07-11 | 1943-11-12 | Ind Ag | Zerkleinerungsanlage mit Mahltrocknungsanlage |
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