DE624353C

DE624353C - Regelanordnung, bestehend aus zwei auf der gleichen Welle angeordneten, nacheinander zur Wirkung kommenden Fliehkraftpendelreglern

Info

Publication number: DE624353C
Application number: DEH142267D
Authority: DE
Original assignee: MAX JOSEPH HEINZMANN
Current assignee: MAX JOSEPH HEINZMANN
Priority date: 1934-01-07
Filing date: 1934-01-07
Publication date: 1936-01-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Regelanordnung, bestehend aus zwei auf der gleichen Welle angeordneten, nacheinander zur Wirkung kommenden Fliehkraftpendelreglern mit radial angeordneten, federbelasteten Schwunggewichten, von denen der eine Regler den unteren und der andere den oberen Teil des gesamten Drehzahlverstellbereiches übernimmt, und besteht darin, daß im unteren Teile des Drehzahlverstellbereiches der noch nicht in Tätigkeit befindliche Regler von dem in Tätigkeit befindlichen auf der Welle axial mitgenommen wird.

Es ist zwar bereits bekannt, zwei Regler nacheinander zur Wirkung kommen zu lassen. Die beiden Regler wurden jedoch in 'diesem Falle nebeneinander angeordnet, wobei sie viel Platz erfordern. Die Regelhülsen bzw. Regelstifte der beiden nebeneinander angeordneten Regler mußten dabei durch eine Stange verbunden werden, mit welcher zwischen den. beiden Reglern, die mit der Steuerung verbundene Regelstange gelenkig verbunden wind. An diesem Gelenk beträgt der Hub nur die halbe Summe der beiden Reglerhübe. Mit der Anordnung der Regler auf ein und derselben Welle gemäß der vorliegenden Erfindung ist dagegen der an der gemeinsamen Regelhülse bzw. dem gemeinsamen Regelstift abgenommene Hub für die Betätigung des Regelgestänges gleich der ganzen Stimme der Hübe der beiden Regler, d. h. also doppelt so groß. Dadurch wird das Regelgestänge weniger sperrig, was insbesondere bei den bei Fahrzeugdieselmotoren außerordentlich knappen,! Raumverhältnissen von großem Wert ist.

Es ist auch bereits bekannt, zwei oder mehrere Regler axial auf einer Welle anzuordnen. Gemäß dieser bekannten Anordnung kommen jedoch die Regler gleichzeitig zur Wirkung und wirken unter Summierung der Verstellkräfte gemeinsam auf das Gestänge. Wollte man diese Regelanordnung zu dem mit der vorliegenden Erfindung verfolgten Zweck der Erzielung eines großen Drehzahlverstellbereiches verwenden, so würde bei einer Regelanordnung dieser Art mit zwei Reglern ebenso wie bei zwei nebeneinander angeordneten Reglern der an der gemeinsamen Regelhülse bzw. dem gemeinsamen Regelstift abgenommene Hub für die Betätigung des Regelgestänge» nicht wie bei der vorliegenden Erfindung die ganze, sondern nur die halbe Summe der beiden Reglerhübe betragen, wodurch also wiederum der Nachteil eines sperrigen Regelgestänges entsteht.

Fig. ι zeigt die neue Regelanordnung im Längsschnitt, Fig. 2 stellt einen Schnitt durch. Welle, Regelstift, Mitnehmerbolzen und Achsstück dar, während in Fig. 3 das Fliehkraf txli agramm einer solchen Regelanordnung dargestellt ist, wobei als Beispiel angenommen ist, daß jeder der beiden Regler in an

sich bekannter Weise mit 2 Regulierbereichen arbeitet, derart, daß jeweils zunächst das äußere, sodann das innere und das äußere Federpaar -zur -Wirkung kommen. Der Regler I ist auf der Welle e fest aufgekeilt, während der Regler II auf der Welle axial verschiebbar ist. Die Zeichnung zeigt .die Regelanordnung in ihrer Einstellung für die niedrigste Drehzahl. Der im unteren Teile

ίο des Drehziahlverstellbereiches arbeitende Regler I hat schwerere Schiwungkörper als. der im oberen Teile des Drehzahlverstellbereiches arbeitende Regler II. Hierdurch wird erreicht, daß. die Verstellkraft des Reglers II nicht unnötig groß wird. Mit steigender Drehzahl gehen 'die Schwungkörper des Reglers I auseinander. Die Bewegung der Schwungkörper wird durch dieWinkelhebelw auf das Achsstück o₂ des Reglers II übertragen, der dadurch auf der Welle e axial verschoben wind. Gleichzeitig· wird durch den mit dem Achsstück O₂ fest verbundenen Mitnehmerbolzen Ot der Regelstift η mitgenommen, der durch den Hebel h die Steuerungsstangen betätigt. Nachdem die Schwungkörper des Reglers I vollständig ausgeklappt sind, beginnen die Schwungkörper des Reglers II auszuschlagen, während die Schwungkörper des Reglere I im ausgeklappten Zustand verbleiben. Der Regel-. stift η wird also im oberen Teile des Drehzalhlbeneiches durch den Regler II weiterverstellt.

Die Erfindung bleibt natürlich nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsibeispiel beschränkt. Anstatt der gezeigten Fliehkraftfederregler mit zwei Regulierbefeichen können auch Fliehkraftfederregler mit beliebig anderer Charakteristik Verwendung finden. Die Erfindung kann anstatt für Fahrzeugdieselmotoren auch für andere Zwecke Verwendung finden, bei 'denen es auf die Erzielung eines großen Drehzahlverstellbereiches ankommt, z. B. für Elektromotoren, die zum Antrieb von Papiermaschinen dienen.

Claims

Patentanspruch:

Regelanordnung, bestehend aus zwei auf der gleichen Welle angeordneten, nacheinander zur Wirkung kommenden Fliehkraftpendelreglern mit radial ange-" ordneten, federbelasteten Schwunggewichten, bei welcher der eine Regler· den unteren und der andere den oberen. Teil des gesamten Drehzahlverstellbereiches übernimmt, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teile des Drehzahlverstellbereiches der noch nicht in Tätigkeit befindliche Regler (II) von dem in Tätigkeit befindlichen (I) auf der Welle axial mitgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen