DE355680C

DE355680C - Hubverstellung des beweglichen Werkzeug- bzw. Messertraegers bei Scheren, Stanzen u. dgl.

Info

Publication number: DE355680C
Application number: DEM74155D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Priority date: 1921-06-16
Filing date: 1921-06-16
Publication date: 1922-07-01

Description

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AUSGEGEBEN
AM 1. JULI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 355680 KLASSE 49 b GRUPPE 11

(M₇₄I₅₅L₄₉^)

Maschinenfabrik Sack G. m. b. H. in Düsseldorf-Rath.

Hubverstellung des beweglichen Werkzeug- bzw. Messerträgers bei Scheren, Stanzen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1921 ab.

Es ist schon eine Einrichtung.bekannt, bei welcher durch Verstellung von ineinanderliegenden Exzentern verschieden große Hübe des Iwwcglichen Werkzeugträgers erreicht werden. Sind hierbei die Exzentrizitäten der ineinanderliegenden Antriebsexzenter gleichgerichtet, so addieren sie sich und erteilen dem Ixnveglicben Werkzeugträger einen größten Hub, sind sie entgegengesetzt gerichtet, so ίο subtrahieren sie sich und erteilen dem beweglichen Werkzeugträger ei.ien kleinsten Hub.

Nun ist die Verstellung der Exzenter gegeneinander in der bekannten Weise sehr um. stäncllich und zeitraubend und kann auf keinen EaIl zwischen zwei unmittelbar hiutereinanderfolgenden Arbeitsliüben ausgeführt werden, es wird immer ein längerer Zeitraum durch tue Verstellung· in Anspruch genommen. Dieses wurde in der Praxis auch mit Recht als Mangel empfunden.

Vorliegende Erfindung· bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen, und zwar dadurch, daß

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ie Verstellung der Exzenter zueinander clit mehr durch irgendwelche Verstelkingsgane erzielt wird, sondern selbsttätig durch nderung der Drehricht-ui:g der die Exzenter Agenden Antriebswelle des beweglichen erkzeugträgers.

Die Abbildungen der Zeichnung geben die rwendung vorstehenden Erfindungsgedanns in einer Ausfiihrungsform wieder. Es zeigen

Abb. ι die Vorderansicht einer Schere mit 513tem Hub, geeignet zum Teilen und umen,

A;bb. 2 die Vorderansicht einer Schere mit instem Hub, geeignet zum Spalten von :chen,

\bb. 3 im Schnitt die Stellung der Anibsexzenter für die Schere gemäß Abb. i. U>b. 4 die Messerstcllungen der Schere laß Abb. i,

U>b. 5 im Schnitt die Stellung der An- , bsexzenter der Schere gemäß Abb. 2, J

kibb. 6 die Messerstellungen der Schere ge- j i Abb. 2. " i

>ie Bauart und Arbeitsweise der neuen _; richtung- ist folgende: !

■ber die Antriebsexzenterwelle α mit den j ientern b, b, deren Exzentrizität das j J c ist, ist eine Hohlwelle d mit Ex- j era c, e gestreift, welch letztere e eine ; entrizität / !besitzen. Die Exzenter- \ e α· ist an einer Stelle wulstartig ver- ; <t, wodurch z-wei etwa radial verlaufende | :hlagflächen g, h gebildet werden. Den eren stehen entsprechende * Anschlagen i, k gegenülxir, welche durch einen st im Innern der Hohlwelle d gebildet

;mäß Abb. 3 liegen die beiden Exzentrien c,f gleichgerichtet und addieren sich · Ejedessen. Bei Drehung der Welle a in Pfeilrichtung legt sich die Fläche g der ί e gegen die Fläche i der Hohlwelle d, ^; : dieselbe mit und überträgt durch Ver- _: ^: Ling ider Druckstößel / die Bewegung auf jeweglichen Werkzeugträger bzw. Mes- ^: llitten m, den letzteren abwärts und :r aufwärts bewegend. Es vollführt der 2rträger hierbei einen größten Hub, . :r nimmt seine höchste und seine tiefste ein, in welch letzterer die Ouermes- o sich überschneiden; dies ist bekanntrforderlich beim Besäumen von Blechen. I die Schere als Spaltschere benutzt n, so dürfen die Quermcsser n, 0 sich . ül)erschneiden, vielmehr anuß hierbei das ■ Quermesser η in seiner Tiefstlagc j noch über dem zu behandelnden Blech -schweben, um Eindrücke in diese zu vermeiden.

Nach der Erfindung ist es zur Ausführung dieses geringeren Huibes mir notwendig, die Drehrichtung 'der Antriebsexzentcnwelle α zu wechseln. In Abb. 5 ist die hierdurch ge- · schaffene neue Lage näher dargestellt. Bei Bewegung der »Exzenterwelle α aus der Stcllung Abb. 3 im Sinne des Pfeiles gemäß AbI). 5 durchläuft die Welle σ zunächst einen toten Weg, was eine Änderung der Stellung der ineinanderliegenden Exzenter b, c zur Folge hat. Diese Veränderung ist erfolgt, sobald die Anschlagfläche h der Welle α auf die Anschlagfläche k der Hohlwelle d stößt. Nunmehr sind die beiden Exzentrizitäten entgegengesetzt gerichtet, sie subtrahieren sich also, und nunmehr vollführt der Messerträger bei Weiterdrehung der Exzenter.welle a in derselben Richtung seinen kleinsten Hub, entsprechend der Messerstellung in Abb. 6. Soll die Schere' wieder als Teil- -bzw. als Saumschere ibenutzt werden, so ist die Exzentemvelle umgekehrt wieder im Sinne der Drehrichtung der Aibb. 3 zu drehen, wobei zunächst nach Durchlaufen des toten Weges die Verstellung der ineinanderliegendcn Exzenter geschieht, und anschließend daran der Messerträger wieder seinen größten Hub durchläuft.

Bei Stanzen und verwandten Maschinen erfolgt die Anwendung des Erfinckingsgedankens in gleicher Weise bzw. sinngemäß. go

Auch ist die Erfindung anwendbar bei Scheren, Stanzen und ähnlichen' Maschinen, welche nur mit einem Exzenter arbeiten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Hubverstellung· des beweglichen Werkzeug- bzw. Messerträgers bei Scheren, Stanzen und verwandten Maschinen mit ineinanderliegenden, zueinander verstellbaren Exzentern, dadurch gekenn- ioo zeichnet, daß die Verstellung der Exzentrizitäten (r, /) der incinanderlicgcnden Exzenter (b, e) durch Änderung der Drehriühtung der Antriebsexzentcnwelle (α) erfolgt.

2. Hubverstellung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (a) durch einen aufgesetzten Wulst mit MitnehmerHächen (g, Ii) \-crsehen ist. welche sich gegen entsprechende !"lachen (/', /;) der äußeren Exzenterwelle ((/) legen und somit die Drehbewegung der angetriebenen inneren Welle auf die äußere übertragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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