DE619261C - Anordnung zur Verstaerkung der Erregung von asynchronen Blindleistungsmaschinen mit netzerregter Kommutatorhintermaschine bei sinkender Netzspannung - Google Patents
Anordnung zur Verstaerkung der Erregung von asynchronen Blindleistungsmaschinen mit netzerregter Kommutatorhintermaschine bei sinkender NetzspannungInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/42—Asynchronous induction generators
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- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. SEPTEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1930 ab
Bei Synchronmaschinen ist es bekannt, daß sie mit abnehmender Netzspannung ihre
Stromabgabe ins Netz erhöhen, weil von der gleichbleibenden Erregung bei kleinerer
Spannung ein kleinerer Teil zum Aufbau des ebenfalls kleineren Feldes benötigt wird, so
daß der Rest zur Erhöhung des abgegebenen Blindstromes dienen kann. Diese Eigenschaft
ist meist sehr erwünscht, weil dadurch einem weiteren Zusammenbrechen der Netzspannung
entgegengearbeitet wird. Der unmittelbar vom Netz erregten Asynchronmaschine mit Drehstromerregermaschine fehlt diese
Eigenschaft zunächst. Es sind aber verschiedene Mittel angegeben worden, durch die es
möglich ist, die Asynchronmaschine in diesem Punkt der Synchronmaschine nicht nur
gleichwertig, sondern sogar wesentlich überlegen zu machen. Die Blindstromabgabe bei
drohenden Spannungszusammenbrüchen kann dadurch gewaltig gesteigert werden, und
wegen der kleineren Zeitkonstante der Asynchronmaschine ist dies in wesentlich kürzerer
Zeit möglich.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verstärkung der Erregung von asynchronen
Blindleistungsmaschinen mit netzerregter Kommutatorhintermaschine bei sinkender Netzspannung. Gemäß der Erfindung ist die
3<j Erregung der Kommutatorhintermaschine zugleich,
aber in der Netzerregung entgegengesetztem Sinne, von dem Strom der Blindleistungsmaschine
beeinflußt, wobei die von diesem Strom herrührende Erregerkomponente größer ist als die von der Netzspannung
herrührende. Man erreicht dadurch in besonders einfacher Weise eine Verstärkung des von der Blindleistungsmaschine an das
Netz abgegebenen Blindstromes bei einem Sinken der Netzspannung (z. B. durch einen
Kurzschluß oder Erdschluß hervorgerufen). Der Einfluß des Stromes der Blindleistungsmaschine
auf die Erregung der Kommutatorhintermaschine ist derart, daß er die Stromabgabe
der Blindleistungsmaschine erhöht. Steigt dadurch die Spannung, so macht sich
deren gegenteiliger Einfluß geltend und schwächt die Erregung, bis bei einem gewissen
Punkt wieder Gleichgewicht besteht. Die Wirkung eines jeden Einflusses für sich
ist um so stärker, je mehr der andere zurücktritt, d. h. bei stark abnehmender Netzspannung
bewirkt der vorwiegend herrschende Einfluß des Stromes eine erhebliche und rasche Zunahme des abgegebenen Blindstromes.
Umgekehrt tritt bei raschem Steigen der Netzspannung eine sofortige Verminderung
des abgegebenen Blindstromes ein. Es ündet also eine selbsttätige Regelung der
Netzspannung auf einen bestimmten einstell-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Harz in Berlin-Siemensstadt.
baren Wert statt, ohne daß dafür besondere Relais, Regler usw. benötigt werden. An
Hand der beiden Abbildungen soll das Wesen der Erfindung· noch näher erläutert werden.
InAbb. ι bezeichnet ι einDrehstromnetz, das
durch die asynchrone Blindleistungsmaschine 2 auf gleichbleibende Spannung geregelt werden
soll. Die Asynchronmaschine 2 werde in. bekannter Weise durch die läufergespeiste
to Drehstromerregermaschine 3 erregt. Die Schleifringe dieser Maschine werden nun von
zwei . Stromwandlern 4 und S und einem regelbaren Zwischenwandler 6 erregt. Der
Stromwandler 4 liefert eiaen Strom, der dem Ständerstrom der Hauptmaschine proportional
ist. Dieser Strom wird als Erregerstrom über den regelbaren Zwischenwandler 6 auf
die Erregermaschine 3 geleitet und wirkt infolge 'der Schaltungsanordnung so, daß bei
einem Anwachsen des Ständerstromes dieser eine weitere Zunahme, z. B. in voreilendem
Sinne, erfährt. Diesem Strom wirkt nun der Strom vom Stromwandler 5 entgegen. Dieser
Stromwandler liegt primär in einem Stromkreis, der von der Netzspannung gespeist
wird und dessen Scheinwiderstand (Ohmscher, kapazitiver oder induktiver Natur) groß
gegenüber dem Scheinwiderstand des Erregerkreises der Erregermaschine 3 ist. In dem vorliegenden Beispiel ist dieser große
Scheinwiderstand durch die Drosselspule 7 dargestellt. Der Strom in diesem Stromkreis
ist daher im wesentlichen der Netzspannung proportional. Er kann ebenfalls über Anzapfungen
der gleichen Primärwicklung des Stromwandlers 6 zugeführt werden, die auch schon den Strom des Stromwandlers 4 führt.
Beide Ströme überlagern sich in der Primärwicklung dieses Stromwandlers, so daß in
dessen Sekundärwicklung nur noch ein Strom fließt, der der Differenz der beiden Primärströme
entspricht. Da die Stromwandler 4 und 5 mit Verbrauchern relativ großen Widerstandes (Asynchronmaschine 2 und
Drosselspule 7) in Reihe geschaltet sind, so ist der Primärstrom der beiden Wandler und
infolge ihrer Arbeitsweise mit verhältnismäßig geringen Erregeramperewindungen auch ihr Sekundärstrom' den Strömen der
Verbraucher 2 und 7 proportional.
In dem Beispiel, das Abb. 2 veranschaulicht, dient zur Erregung der Hauptmaschine 2
eine ständererregte Drehstromerregermaschine 8, die von einem Motor 9 angetrieben
wird. Die Erregerwicklung der Erregermaschine werde über den unkompensierten Frequenzwandler 3 mit Schlupf frequenz erregt,
die übrigen Zahlen bedeuten das gleiche wie in Abb. 1. Da die beiden Stromwandler4
und S die Phasenlage ihrer Ströme festhalten, spielen Änderungen des induktiven Blindwiderstandes
der Erregerwicklung von 8 bei Änderungen des Schlupfes bei dieser Anordnung keine Rolle.
An Stelle des in Stufen regelbaren Stromwandlers 6 kann natürlich auch ein stufenlos
regelbarer Stromwandler verwendet werden; ferner kann man die Regelung an den Stromwandlern
4 und 5 vornehmen. Außerdem lassen sich die bekannten Schaltungen, in denen die Erregermaschine nur elektrisch mit
der Hauptmaschine gekuppelt ist, sinngemäß auf die Erfindung übertragen.
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Anordnung zur Verstärkung der Erregung von asynchronen Blindleistungsmaschinen mit netzerregter Kommutatorhintermaschine bei sinkender Netzspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung der Kommutatorhintermaschine zugleich, aber in der Netzerregung entgegengesetztem Sinne, von dem Strom der Blindleistungsmaschine beeinflußt ist, wobei die von diesem Strom herrührende Erregerkomponente größer ist als die von der Netzspannung herrührende.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der zur Erregung vom Netz aus ein mit der Netzspannung veränderliche Ströme liefernder Stromwandler dient, dadurch gekennzeichnet, daß ein primärseitig mit der Ständerwicklung der Blindleistungsmaschine in Reihe geschalteter Stromwandler sekundärseitig zu der Sekundärwicklung des mit der Netzspannung veränderliche Ströme liefernden Stromwandlers parallel geschaltet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Primär- oder Sekundärstromkreis des mit der Netzspannung veränderliche Ströme liefernden Stromwandlers ein Scheinwiderstand (insbesondere eine Drosselspule) eingeschaltet ist, dessen Größe ein Mehrf aches des Schein Widerstandes des Erregerstromkreises der Kommutatorhintermaschine ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE619261T | 1930-06-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619261C true DE619261C (de) | 1935-09-27 |
Family
ID=6577316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930619261D Expired DE619261C (de) | 1930-06-01 | 1930-06-01 | Anordnung zur Verstaerkung der Erregung von asynchronen Blindleistungsmaschinen mit netzerregter Kommutatorhintermaschine bei sinkender Netzspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619261C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1194049B (de) * | 1958-03-19 | 1965-06-03 | Siemens Ag | Wechselstromnetz, insbesondere Hochspannungs-uebertragungsleitung, mit Parallelkompensation durch synchrone Blindleistungsmaschinen |
-
1930
- 1930-06-01 DE DE1930619261D patent/DE619261C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1194049B (de) * | 1958-03-19 | 1965-06-03 | Siemens Ag | Wechselstromnetz, insbesondere Hochspannungs-uebertragungsleitung, mit Parallelkompensation durch synchrone Blindleistungsmaschinen |
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