DE611959C - Schutzanordnung fuer Gleichstromwicklungen - Google Patents
Schutzanordnung fuer GleichstromwicklungenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/06—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors
- H02H7/065—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors against excitation faults
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
11. APRIL 1935
11. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68so
S 113000 VIII bj21 c
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1934 ab
Zur Erfassung eines Windungsschlusses in der Induktorwicklung eines Wechselstromgenerators
hat man bisher die Änderung der Leistungsaufnahme oder mittels einer .- 5 Brückenschaltung die Änderung des Gleichstromwiderstandes
dieses Induktorkreises überwacht. Wenn die Zahl der durch einen Windungsschluß kurzgeschlossenen Windungen
gering ist, ist die Erfassung des Windungsschlusses mit diesen bekannten Anordnungen
sehr unsicher, da sich der Gleichstromwiderstandswert der Wicklung nur unmerklich ändert.
Erfindungsgemäß wird das Relais, welches bei einem Windungsschluß -in der Induktorwicklung
ansprechen soll, in einen Wechselstromkreis derart eingeschaltet, daß es mit einer Wechselstromquelle und einer Widerstandsanordnung,
ζ. Β. einer Drosselspule, in Reihe liegt. Zu dieser Drosselspulenanordnung
wird die zu schützende Wicklung als Belastung parallel geschaltet, so daß eine erhebliche Änderung des Widerstandswertes
dieser Widerstandsanordnung erzielt wird, wenn auch nur eine einzige Windung des
Induktors durch Windungsschluß kurzgeschlossen wird. Die außerordentlich große Empfindlichkeit dieser neuen Anordnung beruht
darauf, daß die normalerweise hohe Induktivität der gesunden Wicklung in außerordentlich starkem Maße verkleinert
wird, wenn auf dem Magnetkörper eine Kurzschlußwicklung entsteht, wie dies bei Windungsschluß
eintritt.
Bezüglich der Ausführungsform der Drosselspulen
kann man je nach Zweckmäßigkeitsgründen im einzelnen Fall entweder Drosselspulen
mit einer Wicklung oder Drosselspulen mit einer Sekundärwicklung wählen. Bei dieser Anordnung empfiehlt sich die Anwendung
von zwei in Reihe geschalteten Drosselspulen oder zwei in Reihe geschalteten Transformatoren
mit voneinander abweichenden Phasenwinkeln, so daß sich die der zu schützenden Wicklung aufgedrückte Spannung
aus zwei in der Phase voneinander abweichenden Teilspannungen zusammensetzt. Bei solcher Anordnung gewinnt man nämlich
die Möglichkeit, mit dem Windungsschlußschutz gleichzeitig auch einen Erdschlußschutz
der Induktorwicklung zu verbinden, indem man an der Drosselspulenanordnung einen solchen Punkt erdet, daß im Erdschlußfall
zwei Fehlerströme entstehen, die sich in der Erdverbindung und an der Fehlerstelle
vereinigen, die aber verschiedene Phasenlage haben, so daß sie sich niemals kompensieren
können, an welcher Stelle auch immer der Erdschluß im überwachten Gleichstromkreis
entstanden sein mag. Man kann zwei gegeneinander phasenverschobene Spannungen auch
mit nur einer einzigen Drosselspule erzielen,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben morden:
Dipl.-Ing. Ernst Bopp in Berlin-Siemensstadt.
beispielsweise wenn man zu dieser eine Reihenschaltung aus zwei Impedanzen mit
verschiedenen Phasenwinkeln parallel schaltet, wobei dann der Punkt zwischen diesen
beiden Impedanzen zu erden ist. Man ist also nicht genötigt, für den Erdschluß schutz eine
besondere Drosselspule oder einen besonderen Transformator vorzusehen.
Einzelheiten der Erfindung werden ,an ίο Hand zweier Figuren näher erläutert.
In Fig. ι ist die Überwachungseinrichtung des Feldkreises sowie der zugehörige Teil der
Statorwicklung des Generators mit den Anschlußleitungen wiedergegeben. In Fig. 2 ist
lediglich der Gleichstromkreis und eine etwas anders aufgebaute Schutzeinrichtung schematisch
dargestellt.
In Fig. ι ist die Ständerwicklung des Generators
mit i, seine Feldwicklung mit 2 bezeichnet. Von der Ständerwicklung des Generators
gehen drei Leitungen zu einem Leitungsschalter 3, welcher durch eine Auslösespule
4 geöffnet wird, sobald ein Rotorwindungsschlußrelais 5 seinen Kontakt schließt. Das Relais 5 soll ansprechen, wenn
in der Rotorwicklung 2 ein Windungsschluß entsteht. Zu diesem Zweck liegt das Relais S
in einem Stromkreis, der im Ausführungsbeispiel von einer verketteten Spannung des
Generators 1 gespeist wird und zwei Drosselspulen oder Transformatoren 6 und 7 enthält.
Die Drosselspulen 6 und 7 stellen einen so hohen Widerstand dar, daß normalerweise
der Strom im Relais 5 unteri'der Ansprech-Stromstärke
liegt. Die Drosselspulen 6 und 7 besitzen je einen Eisenkern, die aber magnetisch
nicht miteinander verkettet sind. Auf dem Eisenkern befinden sich Sekundärwicklungen
8 und 9, die in Reihe geschaltet sind und an den Punkten 10 und 11 mit der Zuleitung
zur Erregerwicklung 2 verbunden sind. Die Wicklung 2 bildet eine Belastung der Drpsselspulenanordnung 6, 7. Bei einem
Windungsschluß der Rotorwicklung 2 ändert sich nun die Induktivität der Rotorwicklung
in außerordentlich hohem Maße, da die kurzgeschlossenen Windungen die Entstehung
eines Wechselfeldes im Magnetkörper, der die Wicklung 2 trägt, unterdrücken. Dadurch
wird dann, auch wenn nur wenige oder nur eine einzige Windung der Wicklung 2 in sich
kurzgeschlossen ist, der induktive Widerstand der Spulen 6 und 7 erheblich vermindert,
so daß nunmehr der Strom im Relais 5 die zum Ansprechen dieses Relais erforderliche
Stärke annimmt.
Mit dem Windungsschlußschutz kann bei der Anordnung in Fig. 1 auch ein Erdschlußschutz
der Induktorwicklung verbunden werden. Für den Erdschlußschutz ist die Erdung in der Mitte zwischen den Wicklungen 8
und 9 vorgesehen sowie ein Differentialtransfortnator
13, welcher von den Wechselströmen der Wicklungen 8 und 9 derart erregt wird,
daß ein Erdschlußrelais 14 eine der geometrisehen Differenz dieser Ströme proportionale
Spannung erhält. Wenn der Transformator nur einen solchen Eisenkern besitzt, daß seine
beiden Erregerwicklungen zwangsläufig magnetisch miteinander verkettet sind, dann
tritt keine Gleichstromvormagnetisierung auf. Solange in der Wicklung 2 oder in dem
damit verbundenen Stromkreis kein Erdschluß entstanden ist, müssen die Ströme in
den Wicklungen 8 und 9 gleich groß und gleichphasig sein, so daß normalerweise ihre
geometrische Differenz gleich Null ist. Wenn aber in dem zu schützenden Stromkreis ein
Erdschluß auftritt, treiben die Spannung der Wicklung 8 und ebenso die Spannung der
Wicklung 9 jede für sich einen Strom über die Fehlerstelle und über die Erdverbindung
12. Wenn die Spannungen der Wicklungen 8 und 9 gleich groß sind und der Fehler in der
Mitte der Wicklung 2 entsteht, würden die beiden Fehler ströme gleich groß sein; in allen
Fehlerfällen haben sie verschiedene Größen. Damit das Erdschluß relais aber auch dann
in Tätigkeit tritt, wenn der Fehler zufällig in der Mitte der Wicklung 2 entstanden ist,
erhalten die Spannungen in den Wicklungen 8 und 9 voneinander abweichende Phasenlagen.
Zu diesem Zweck ist in Fig. 1 der Wicklung 7 beispielsweise ein Kondensator 15 parallel geschaltet.
Dadurch entsteht zwischen den Spannungen in den Wicklungen 6 und 7 und dementsprechend auch in den Wicklungen 8
und 9 eine Phasenverschiebung. Es ist dann nicht möglich, daß sich die beiden Fehlerströme,
die von den Spannungen der beiden too Wicklungen 8 und 9 hervorgerufen werden, in
der Erdverbindung 12 oder, was das gleiche ist, im Differentialtfansformator 13 kompensieren
können, so daß also in jedem Erdschlußfall das Relais 14 zum Ansprechen
kommt. Wie in Fig. 1 dargestellt, kann das Erdschlußrelais 14 zu der Drosselspulenanordnung
6, 7 einen Nebenschluß 16 parallel schalten und auf diese Weise z. B. mittels des
Relais 5 die Abschaltung des Generators 1 bewirken; statt dessen kann das Relais 14 auch
lediglich eine Signaleinrichtung betätigen oder auf andere' Weise die Auslösung des
Schalters 3 bewirken.
In Fig. 2 sind die zu schützende Wicklung 2, das Windungsschlußrelais 5 und das
Erdschluß relais 14 in einer etwas anderen Gesamtanordnung dargestellt.
Zur Speisung des Stromkreises, der das
Windungsschlußrelais 5 erhält, ist eine Spannungsquelle 20 vorgesehen, deren Spannung
konstante Höhe besitzen möge. In Reihe mit
dem Relais 5 liegt eine Drosselspulenanordnung 21, deren Spannungsabfall unmittelbar
der Erregerwicklung 2 aufgedrückt ist. Zur Abriegelung des Gleichstromes ist ein Reihenresonanzkreis
22 vorgesehen, damit durch den Gleichstrom nicht eine Vormagnetisierung der Drosselspule 21 hervorgerufen wird,
was nachteilig sein kann, wenn die Drosselspule 21, wie in der Zeichnung angenommen
ist, einen Eisenkern besitzt und wenn die Höhe der Gleichspannung in der Erregerwicklung
2 veränderlich ist. Ein Kondensator oder ein Reihenresonanzkreis aus einer Drosselspule
Und einem Kondensator kann auch bei der Anordnung in Fig. 1 angewendet werden,
um den Gleichstrom von den Wicklungen 8, 9 und 13 fernzuhalten. Man kann auch
den Gleichstrom durch eine weitere Wicklung, die von Gleichstrom durchflossen wird,
kompensieren. Eine solche Wicklung kann an die Klemmen der Erregermaschine angeschlossen
sein. Der Resonanzkreis 22 ist auf die Frequenz der Spannungsquelle 20 abgestimmt.
Man kann sich aber auch auf andere Weise gegen die störende Wirkung eines über die Drosselspule 21 fließenden Gleichstromes
schützen, beispielsweise indem keine Eisendrossel, sondern eine Luftdrosselspule oder
zumindest eine Drosselspule mit Luftspalt verwendet wird.
Die Wirkungsweise der Anordnung entspricht der der Anordnung in Fig. 1. Die
Induktivität der Wicklung 2 ist der Drosselspule 21 parallel geschaltet, so daß also, wenn
in der Wicklung 2 ein Windungsschluß auftritt, die Induktivität 21 praktisch kurzgeschlossen
wird, wodurch der Strom im Relais 5 einen solchen Wert annimmt, daß das Relais 5 seinen Kontakt schließt.
Für die Erdschlußüberwachung ist der Drosselspule 21 eine Reihenschaltung eines
Kondensators 23 und eines Ohmschen Widerstandes 24 parallel geschaltet, und die Verbindung
zwischen dem Kondensator 23 und dem Widerstand 24 ist geerdet. Bei dem Erdschluß
in der Wicklung 2 werden sich wieder zwei Fehlerströme ausbilden, von denen der eine durch die Spannung des Kondensators
23, der andere durch die Spannung am Widerstand 24 hervorgerufen wird, die also verschiedene
Phasenlage haben. Für das Erdschlußrelais 14, das an eine Differenzschaltung
zweier Hilfsstromwandler 25 und 26 angeschlossen ist, können sich diese Ströme also niemals zu Null ergänzen. Wenn das
Erdschlußrelais 14 anspricht und seinen Kontakt schließt, wird dadurch das eine Ende der
Drosselspule 21 an Erde gelegt. Gleichzeitig wird der Widerstand 24 kurzgeschlossen. Dies
ruft eine Gesamtänderung des Widerstandes der Anordnung 21, 24, 23 von solcher Größe
hervor, daß dadurch das Relais 5 zum Ansprechen kommt. ■
Bei passender Größe der Widerstandsteile 23 und 24 läßt sich das Erdschlußrelais 14
und der zugehörige Erregerstromkreis gänzlich entbehren, weil ein Erdschluß in der
Wicklung 2 einen unvollkommenen Windungsschluß darstellt und in jedem Fall eine
Vergrößerung des Stromes im Relais 5 zur Folge hat. Es ist ohne weiteres möglich, zu
erreichen, daß die im ungünstigsten Fall bei Erdschluß auftretende Vergrößerung des
Stromes im Relais 5 ausreicht, um das Relais zum Ansprechen zu bringen. Wenn man aber
ein Erdschlußrelais anordnet, dann kann man den Erdschlußfall vom Windungsschlußfall
trennen, weil bei diesem nur ein Relais, bei jenem auch das Erdschlußrelais anspricht.
Für die Wirkungsweise der Erdschlußanordnung ist es an sich unerheblich, auf
welche Weise die bei Erdschluß in der Phase zueinander abweichenden Fehlerströme hervorgerufen
werden. An Stelle der Anordnungen, die in den Ausführungsbeispielen der Fig. ι und 2 angewendet sind und bei denen
vorausgesetzt wird, daß der Stromkreis, der das Windungsschlußrelais 5 enthält, nur von
einer einphasigen Spannung erregt wird, kann ' man auch, wenn dies den Umständen nach
günstiger ist, die Spannungen eines vorhandenen Mehrphasennetzes anwenden, um zwei
in der Phase verschiedene Spannungen dem zu schützenden Stromkreis aufzuprägen.
Eine Verbesserung der Empfindlichkeit der Anordnung läßt sich dadurch erreichen, daß
die .Gleichstromerregermaschine, welche bezüglich des Hilfswechselstromes zu der zu
schützenden Rotorwicklung 2 parallel geschaltet ist, für den Wechselstrom einen erhöhten
Widerstandswert erhält. Je nach der Art der Erregermaschine kommt hier nur die Ankerwicklung oder die Ankerwicklung mitsamt
der Feldwicklung (Hauptschlußschaltung, Nebenschlußschaltung) in Betracht. Zu diesem Zweck kann man in die Zuleitung von
der Erregermaschine zur Rotorwicklung an solcher Stelle, daß der von der Hilfswechselstromquelle
über die Rotorwicklung fließende Wechselstrom davon nicht betroffen wird;
eine zusätzliche Induktivität einschalten. Mit Rücksicht darauf, daß diese Induktivität vom
Gleichstrom durchflossen wird, empfiehlt es sich, entweder eine Luftinduktivität oder
jedenfalls eine Induktivität mit einem nicht geschlossenen Eisenkreis zu verwenden.
Ein anderes Mittel, welches noch wirksamer ist als die Vorschaltung der Drossel,
besteht darin, daß man die Wicklungen der Gleichstromerregermaschine durch Parallelschaltung
einer Kapazität auf die Resonanz bei der Frequenz der HilfsSpannung bringt.
Dadurch wird für die Hilfswechselströtne der Weg über die Gleichstromenergie fast
vollkommen gesperrt. Änderungen der Höhe der Erregung der Erregermaschine, welche
auf die Induktivität ihrer Wicklungen nicht ohne Einfluß ist, kann man dadurch berücksichtigen,
daß etwa mit dem Feldregler auch die Parallelkapazität gesteuert wird, wozu im allgemeinen eine Einschaltung oder Abschaltung
zusätzlicher Kapazitäten in einer einzigen oder zwei Stufen ausreicht. Man kann auch eine stetige Änderung der Kapazität
anwenden. Da es aber nicht erforderlich ist, den Wechselstrom über die Gleichstrommaschine
vollkommen zu überbrücken, es vielmehr ausreicht, diesen Strom nur klein zu halten, wird in den meisten Fällen eine
besondere Rücksichtnahme auf die Feldregelung gar nicht erforderlich sein. Wenn die
Induktivität des Gleichstromankers, zu welchem bei eigenerregten Maschinen im Nebenschluß
die Feldwicklung meist parallel liegt, zu klein ist, so daß die erforderliche Kapazität
unwirtschaftlich groß wfrd, dann kann man gleichzeitig beide Mittel anwenden, nämlich
eine Vorschaltdrosselspule zur Erhöhung der Induktivität des Ankerkreises und Feldkreises
der Erregermaschine und gleichzeitig eine Parallelkapazität zu dieser vergrößerten
Induktivität.
Unter Verzicht auf Änderungen des Wechselstromwiderstandes der Gleichstrommaschine,
soweit ihre Wicklungen mit dem Rotorkreis unmittelbar verbunden sind, kann man einen etwaigen Stromanteil des zur
Überwachung der Rotorwicklung angewendeten Hilfsstromes von den Wicklungen der
Erregermaschine auch dadurch fernhalten, daß man in diesem Kreis eine Gegenspannung
entsprechender Phasenlage einführt. Diese Spannung kann von dem Hilfsstromkreis selbst entnommen werden.
An Stelle oder zugleich mit einer Verkleinerung des über die Gleichstrommaschine
fließenden Stromanteiles kann man auch andere Maßnahmen in dem zu überwachenden Rotorkreis, etwa eine Empfindlichkeitssteigerung
der Schutzeinrichtung, erzielen, indem man beispielsweise zu dieser Rotorgleichstromwicklung
normalerweise eine Kapazität parallel schaltet, welche mit der Rotorwicklung auf Resonanz bei der Hilfsfrequenz abgestimmt
ist. Im Falle eines Rotorwindungsschlusses wird dann die Induktivität in dieser Resonanzschaltung stark verringert, so daß
die Änderung der Stromstärke vom Normalfall bis zum Fehlerfall erheblich größer wird,
als dies ohne Anwendung der Resonanzabstimmung der Fall sein wird. Je größer aber dieses Stromverhältnis wird, um so
empfindlicher ist die Relaiseinrichtung und um so weniger vermag der etwa über die
Gleichstrommaschine fließende Stromanteil das einwandfreie Arbeiten der Schutzeinrichtung
zu gefährden.
Claims (13)
1. Schutzanordnung für Gleichstromwicklungen gegen Windungsschluß, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Relais (5) in Reihe mit einer von einer im wesentlichen konstanten Wechselspannungsquelle
gespeisten Drosselspulenanordnung (6,-7, 21) liegt, zu der die zu überwachende
Wicklung (2) parallel als Belastung angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem
Relais (5) zwei oder mehrere magnetisch nicht miteinander verkettete Drosselspulen
(6, 7) mit verschiedenen Phasenwinkeln liegen und daß die zu schützende Wicklung (2) zu der Reihenschaltung
dieser Drosselspulen (6, 7) parallel liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, um
die Gleichstromwicklung gleichzeitig auch gegen Erdschluß zu schützen, ein solcher
Punkt (12) der Drosselspulenanordnung (6, 7) geerdet ist, daß bei Erdschluß in
dem Gleichstromkreis über die Erdschlußstelle und die betriebsmäßige Erdung unabhängig
von der Lage der Erdschluß- 9S stelle in jedem Erdschlußfall ein zur
Relaisbetätigung ausreichender Fehlerstrom fließt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische
Differenz der Ströme in den Verbindungsleitungen zwischen der Drosselspulenanordnung
und dem zugehörigen Gleichstromkreis ein Erdschluß relais (14) erregt. ·
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais
(14) in die betriebsmäßige Erdverbindung der Drosselspulenanordnung
eingeschaltet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais
(14) bei seinem Ansprechen den Widerstandswert der Drosselspulenanordnung
derart herabsetzt, daß infolge- 115 ·· dessen das Windungsschlußrelais (5) anspricht.
7. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselspulenanordnung (6, 7) aus einem oder mehreren Transformatoren
besteht, wobei das Windungsschlußrelais
(5) an die Primärseite und gegebenenfalls das Erdschlußrelais (14) an die Sekundärseite
angeschlossen sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1 und 3 oder ι und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandswerte der Drosselspulenanordnung (6, 7) mit Rücksicht auf den Widerstandswert der zu
schützenden Gleichstromwicklung (2) so gewählt sind, daß bei Erdschluß der Gleichstromwicklung der Gesamtwiderstandswert
der Drosselspulenanordnung mit der parallel geschalteten Belastung eine solche Verminderung erfährt, daß die
Stromaufnahme der Drosselspulenanordnung (6, 7) sich derart vergrößert, daß das Schutzrelais (5) anspricht.
9. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Verbindungsleitung zwischen der Drosselspulenanordnung (21) und
dem zu überwachenden Gleichstromkreis eine Gleichstromsperre (Kondensator) (22) eingebaut ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1
und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstromwiderstand des Ankerkreises der Erregermaschine durch
Anordnung einer Vorschaltdrossel erhöht ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1
und folgenden, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wechselstromwiderstand der mit der zu schützenden Rotorwicklung (2) verbundenen
Wicklungen der Erregermaschine durch parallel geschaltete Kondensatoren auf Resonanzwiderstandshöhe
bei der Frequenz der Hilfsspannung gebracht ist.
12. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1
und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einführung einer Gegenspannung ein etwaiger Wechselstrom von den
Wicklungen der Erregermaschine ferngehalten wird.
13. Anordnung nach Anspruch 1 oder 1
und folgenden, insbesondere nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu schützenden Rotorwicklung (2) eine Kapazität parallel geschaltet wird, die
zusammen mit der Rotorwicklung (2) auf Resonanz bei der Frequenz der Hilfsspannung
abgestimmt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113000D DE611959C (de) | 1934-02-24 | 1934-02-24 | Schutzanordnung fuer Gleichstromwicklungen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DES113000D DE611959C (de) | 1934-02-24 | 1934-02-24 | Schutzanordnung fuer Gleichstromwicklungen |
Publications (1)
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DE611959C true DE611959C (de) | 1935-04-11 |
Family
ID=7532176
Family Applications (1)
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DES113000D Expired DE611959C (de) | 1934-02-24 | 1934-02-24 | Schutzanordnung fuer Gleichstromwicklungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611959C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196770B (de) * | 1963-04-06 | 1965-07-15 | Bbc Brown Boveri & Cie | Rotorwicklungspruefeinrichtung |
-
1934
- 1934-02-24 DE DES113000D patent/DE611959C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1196770B (de) * | 1963-04-06 | 1965-07-15 | Bbc Brown Boveri & Cie | Rotorwicklungspruefeinrichtung |
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