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DE618566C - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus kohleartigen Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus kohleartigen Brennstoffen

Info

Publication number
DE618566C
DE618566C DEST49231D DEST049231D DE618566C DE 618566 C DE618566 C DE 618566C DE ST49231 D DEST49231 D DE ST49231D DE ST049231 D DEST049231 D DE ST049231D DE 618566 C DE618566 C DE 618566C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
fuels
plastic masses
production
phenols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST49231D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Fischer
Dr Otto Horn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STUDIEN und VERWERTUNGS GES M
Original Assignee
STUDIEN und VERWERTUNGS GES M
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STUDIEN und VERWERTUNGS GES M filed Critical STUDIEN und VERWERTUNGS GES M
Priority to DEST49231D priority Critical patent/DE618566C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE618566C publication Critical patent/DE618566C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus kohleartigen Brennstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus kohleartigen Brennstoffen, wie Braunkohle, Steinkohle und Torf, und das Wesen der Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die kohleardgen Brennstoffe o. dgl. mit Phenolen oder phenolhaltigen Gemischen bei Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur der Kohle chemisch in Reaktion gebracht werden. Man erhält so plastische Massen, aus denen die Phenole mit Lösumgs@ mitteln nicht ohne weiteres herausgelöst werden können. Diese plastischen Massen können unter Druck, gegebenenfalls im der Hitze, verpreßt werden.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, plastische Massen unter Verwendung . von Braunkohle- oder Torf herzustellen; dabei werden diese kohleartigen Stoffe aber nicht als solche ummittelbar mit Phenolen -vierarbeitet, sondern es werden daraus zunächst die Humussäuren isoliert. Diese sollen dann mit Ketonen oder Aldehyden unter Zusatz von P'henolen weiterbehandelt werden. Wesentlich ist für dieses bekannte Verfahren also in erster Linie die Behandlung der Humussäuren mit Ketonen oder Aldehyden. Im Gegensatz dazu kommt @es für die vor-Liegende Erfindung darauf an, daß die Verwendung von Ketonen oder Alälehyden unnötig ist, und die Verarbeitung der Ausgangsmaterialien lediglich mit Phenolen verfolgt. Die Verwendung der sonst für die Herstellung plastischer Massen mittels Phenol. üblichem. Ketone und Aldehyde wird hier also erspart.
  • .Man hat auch ischon vorgeschlagen, Humussäure mit Pyrogallol zu verarbeiten. Aber auch in ,diesem Falle handelt es sich nur um die Verarbeitung der zuvor isoliQrten Hunvwssäuren, nicht um -unmittelbare Verarbeitung der sie enthaltenden kohleartigen Brennstoffe. Außerdem soll man nach dem bekannten Verfahren durch die Verarbeitung der Humussäuren mit Pyrogallol wasserlösliche Substanzen erhalten, also keine plastischen Massen.
  • Es ist zwar ,auch schon vorgeschlagen worden, Kohle dadurch aufzuschließen, daß man sie mit hochsiedenden Steinkohlenteerölen bei "vermindertem, gewöhnlichem oder gesteigertem Druck bei Temperaturen oberhalb 300° extrahiert. Aber bei den hienlach anzuwendenden Temperaturen findet bereits eine Zersetzung der Kohle statt (s. Franz Fischer, Broche und Strauch in »Brennstoff-Chemie« 1925, S. 33, sowie _H o 1-royd und Wheeler in »Fuel« [i93o], S. 114). Die Anwendung derartig hoher Temperaturen kommt für das Verfahren. der vorliegenden Erfindung hingegen nicht in Frage. Abgesehen davon sollen aber mach dem. bekannten Verfahren die durch die Behandlung der kohleartigen BrmnstoHe mit ,den hochsiedenden Steiinköhlenteerölen gebildeten Extrakte von den ungelöst gebliebenen Bestandteilen getrennt werden. Die in Lösung gegangenen bituminöse;n Stoffe sollen. dann entweder gemeinsam mit dem Lösungsmittel für flüssige -Brennstoffe verwendet oder . nach Abtrennung des Lösungsmittels an Stelle von Pech; Asphalt o. @dgl. und für die gleichen Zwecke wie diese Stoffe verwendet werden, während der bei der Extraktion der Kohle ungelöst gebliebene Rückstand als Brennmaterial oder für Straßenbauzwecke an Stelle von Asphalt Verwendung finden soll. Bei diesem bekannten Verfahren handelt @es sich also um eine Trennung der in Steinkohlenteerölen bei Temperaturen oberhalb 3oo° löslichen von den unlöslichen Bestandteilen und um die Verwendung jedes dieser getrennten. Bestandteile für sich. Man hatte aber nicht erkannt, da.ß man durch Behandlung kohleartiger Brennstoffe mit Phenolen bei niedrigeren Temperaturen plastisc'h'e Massen erhält, die als solche, also- ohhe Ab, trennung irgendwelcher festen Bestandteile, zu Preßkörpiem verschiedenster Art für industrielle Zwecke verarbeitet werden können.
  • Bei Ausführung des neuen Verfahrens kann die Reaktion zwischen den Phenolen und den kobleartigen Brennstoff=en @durch Zusatz vorn Kondensationsmitteln bdördert werden. Hierbei haben sich verhältnismäßig geringe Zugaben von sauren Mitteln, wie beispielsweise Salzsäure; als vorteilhaft erwiesen. Auch kann -man die Herstellung der plastischen Massen in der Hitze, evt1. unter Druck,- bewirke:. An Stelle der Phenole können dabei auch phenolbaitige Gemische angewandt werden, und es können ferner in an sich bekamter Wieise Füllstoffe und Weichmachungs- oder Fließmittel zugesetzt werden. . Ausführungsbeispiel i -Gepulverte rheinische Braunkohle wird mit Trikresol im Überschuß in der Nähe von i 8o° einige Stunden lang -verrührt. Dann wird: im Vakuum der größte Teil. des T4.; kresols abdestillert. Falls auf eine von 'ungebundenem Phenol freie plastische Masse Wert gelegt wird, folgt auch eine Auswaschung des Destillationsrückstandes mit Benzol. Die verbleibende Masse läßt sich beispielsweisse bei Drucken von i 5 o kg pro Quadratzentimeter rund einer Temperatur -von i8o° in fast unzerbrechliche Stücke pressen. Ausf ührungsbeispiel 2 Gepulverte Steinkohle wird mit so viel Kresol vermengt, daß sie sich gut verrühren läßt und dann 3 Stunden lang bei 8o° verrührt. Nachdem Abkühlen wird mit Beuaol ausgewaschen, der Rückstand dann im Vakuum getrocknet und zur Herstellung von Preßkörpern verwendet. Im Gegensatz zu den leicht zerbrechlichen Pneßkörpern, die aus Steinkohlepulver allein erbalten werden, kann man hier durch Verpressung der plastischen Massen außerordentlich feste Gebilde erhalten.
  • Um eine gleichmäßige D:urchtränkung des Steinkohlepulvers mit Kresol zu erreichen, kann statt eines überschusses von Kresol auch eine Auflösung von Kresol in einem Lösungsmittel, beispielsweise in Benzol, Verwendung finden.
  • Ausführungsbeispiel 3 DieVerarbeitung des,Kohlep,ulversmitKresol gemäß Beispiel i oder 2 kann in einem dicht geschlossenen Rührwerk oberhalb der Siedepunkte Üer_ Phenole bzw. der Benzol ,sehen PUenollösungen vorgenommen werden, so daß in <der Apparatur ein der jeweiligen Temperatur entsprechender überdruck entsteht.
  • Ausführ'ungsb@eisp.i-el q.
  • Vor dem Verrühren der fein gemahlenen Kohle mit den Phenolen bzw. deren benzolischen Lösungen werden o,i 0,16 Salzsäure als Kondensationsmittel zugegeben und sonst wie in den Beispielen i bis 3 verfahren. Die Rührzeit kann man bei: dieser Arbeitsweise bis. auf die Hälfte verkürzen.

Claims (2)

  1. PATENTAIISPRÜCILE i. Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus kohleartigen Brennstoffen, da-,durdh gekennzeichnet, daß die kohleartigen Brennstoffe mit Phenolen oder phenolhaltigen Gemischen bei Temperaturen unterhalb, der Zersetzungstemperatur :der Kohle chemisch in Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter Druck ausgeführt wird. -3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die `Reaktion durch Kondensationsmittel befördert wird.
DEST49231D 1932-04-20 1932-04-20 Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus kohleartigen Brennstoffen Expired DE618566C (de)

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