DE617017C - Einrichtung zum Erzielen eines Schlagwetterschutzes bei elektrischen Apparaten - Google Patents
Einrichtung zum Erzielen eines Schlagwetterschutzes bei elektrischen ApparatenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/02—Bases, casings, or covers
- H01H9/04—Dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof, or flameproof casings
- H01H9/042—Explosion-proof cases
- H01H9/043—Explosion-proof cases with pressure-relief devices
Landscapes
- Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ASt
10. AUGUST 1935
10. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 27
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1932 ab
Durchdringt ein sich bewegender Teil, z. B. eine Welle oder eine hin 'und her gehende
Schubstange, das druckfeste Gehäuse eines schlagwettergeschützten elektrischen Apparates,
z. B. eines Schalters, bei dem Abreißfiinken
auftreten, eines Widerstandes, der, durch den elektrischen Strom erhitzt, Schlagwetter
zünden kann, usw., so macht die schlagwettersichere Ausbildung der Durchdringungs-
i-o stelle Schwierigkeiten. Die Öffnung in der
Gehäusewand muß besonders ausgebildet und der durch sie hindurchgreifende bewegliche
Teil genau passend bearbeitet sein, um an der Durchdringungsstelle einen sicheren Schlag-
J5 wetterschutz zu erreichen. Die gleiche Schwierigkeit
besteht, wenn sich das Gehäuse auf dem es durchdringenden, feststehenden Teil
bewegt, wie es z. B. bei einem Stromabnehmer für einen kurzen Fahrdraht der Fall ist, wenn
der Stromabnehmer für schlagwettergefährdete Betriebe gekapselt wird. Nutzt sich der
das druckfeste Gehäuse durchdringende Teil ab, z. B. der Fahrdraht, der durch das Gehäuse
des Stromabnehmers hindurchgeführt ist, so wird der Abstand der Dichtungsflächen,
die einerseits von der Oberfläche des durchdringenden Teiles und andererseits von den
Gehäusewanddurchführungen gebildet werden, allmählich größer, so daß im Innern des
Gehäuses durch Abreißfunken gezündete Gase ungekuhlt nach außen gelangen und zu einer
Schlagwetterexplosion führen können.
Nach der Erfindung wird ein sicherer Schlagwetterschutz bei der Durchdringung
druckfester Gehäuse elektrischer Apparate (Schalter u. dgl.) durch Teile, die sich in dem
Gehäuse bewegen oder gegen die sich das Gehäuse bewegt (Stromabnehmer), dadurch erreicht,
daß der das Gehäuse durchdringende Teil in das Gehäuse hinein bzw. aus dem Gehäuse
heraus durch einen den Durchdringungsstellen vorgelagerten, mit zerstücktem Material von guter Wärmeleitfähigkeit, insbesondere
Stahlkugeln, gefüllten Raum geführt ist. Das zerstückte Material umgibt den das druckfeste Gehäuse durchdringenden Teil
allseitig und schließt die Durchdringungsstelle gegen den Raum des druckfesten Gehäuses, in
dem Funken oder starke Erhitzungen auftreten können, schlagwettersicher ab. Bei einer
Explosion innerhalb des druckfesten Gehäuses, die durch Abreißfunken oder Erhitzung
hervorgerufen wird, strömen die heißen Gase durch den mit dem zerstückten
Material gefüllten und vor der Durchdringungsstelle befindlichen Raum hindurch, wobei
ihnen durch die Berührung mit der großen Oberfläche des zerstückten Materials Wärme
entzogen wird und sie so weit abgekühlt werden, daß sie bei ihrem Austritt aus dem Ge-
") Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Kurt Büchner in Berlin-Ruhleben.
häuse nicht zu einer Schlagwetterentzündung
führen können.
Zwar ist es bekannt, durch die Kühlung heißer explosibler Gase an körnigem Material
die Zündungsgefahr zu beseitigen. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist jedoch
das körnige Material allseitig von ruhenden feilen umgeben und kommt mit bewegten
Teilen nicht in Berührung.
ίο Nutzt sich der nach der Erfindung durch
das zerstückte Material hindurchgeführte bewegte Teil ab, z. B. ein Fahrdraht, der das
druckfeste Gehäuse eines Stromabnehmers durchdringt, so schmiegt sich das zerstückte
Material auch bei verringertem Querschnitt des Drahtes seiner Oberfläche an, so daß der
Schlagwetterschutz in vollem Umfange erhalten bleibt. Dadurch, daß zum Füllen der vor
den Durchdringungsstellen des Gehäuses angeordneten Räume Stahlkugeln benutzt werden,
ergibt sich der Vorteil, daß durch die Berührung des zerstückten Materials mit dem
das Gehäuse durchdringenden Teil dieser nicht abgenutzt wird.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein schlagwettergeschützter
Stromabnehmer dargestellt.
Der Stromabnehmer besteht aus einem an einem Arm 10 befindlichen Ring 11. In dem
Ring sitzen federnde Kontaktstücke 12 und 13, die aus der Innenfläche des Ringes herausragen
und den durch den Ring hindurchgeführten Fahrdraht 14 berühren. Auf dem
Ring 11 sind beiderseits Isolierrohre 15 und i6
befestigt, die an beiden Enden mittels Isolierscheiben 17 und 18, 19 und 20 abgeschlossen
sind. Die Isolierscheiben 17 bis 20 besitzen Durchtrittsöffnungen für den Fahrdraht 14,
die im Durchmesser nur wenig größer sind als der Fahrdraht. Die von den Isolierzvlindem
15 und 16 und den Isolierscheiben 17 bis 20 abgeschlossenen Räume sind mit kleinen
Stahlkugeln angefüllt. Findet in dem mittleren Raum des Stromabnehmers, in dem die
Kontaktstücke 12 und 13 den Fahrdraht berühren,
infolge einer Funkenbildung eine Explosion statt, so streichen die heißen Explosionsgase
beim Austritt aus dem Stromabnehmer nach beiden Seiten hin zwischen den Stahlkugeln hindurch, die die vor dem Explosionsraum
befindlichen Räume füllen. Durch die Berührung der heißen Explosionsgase mit den Stahlkugeln werden die Gase so stark abgekühlt,
daß sie beim Austritt aus dem Stromabnehmer ins Freie eine Zündung der den Stromabnehmer umgebenden Schlagwetter
nicht mehr herbeiführen können.
Claims (1)
- Patentanspruch :Einrichtung zum Erzielen eines Schlagwetterschutzes bei elektrischen Apparaten, die infolge von Funkenbildung oder Erhitzung, verursacht durch den elektrischen Strom, im Innern ihrer druckfesten Gchäuse Schlagwetter zünden können und deren druckfestes Gehäuse von einem Teil durchdrungen wird, der sich gegen das Gehäuse oder gegen den sich das Gehäuse bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gehäuse durchdringende Teil beim Ein- und Ausführen jeweils durch einen den Durchdringungsstellen vorgelagerten, mit zerstücktem Material von guter Wärmeleitfähigkeit, insbesondere Stahlkugeln, gefüllten Raum verläuft.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBEIU-IN GEIMPCICΤ IN DER P
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104147D DE617017C (de) | 1932-04-12 | 1932-04-12 | Einrichtung zum Erzielen eines Schlagwetterschutzes bei elektrischen Apparaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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---|---|
DE617017C true DE617017C (de) | 1935-08-10 |
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ID=7525658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104147D Expired DE617017C (de) | 1932-04-12 | 1932-04-12 | Einrichtung zum Erzielen eines Schlagwetterschutzes bei elektrischen Apparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617017C (de) |
-
1932
- 1932-04-12 DE DES104147D patent/DE617017C/de not_active Expired
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