DE547548C - Elektrischer Schalter mit zwei in Gas angeordneten Unterbrechungsstellen - Google Patents
Elektrischer Schalter mit zwei in Gas angeordneten UnterbrechungsstellenInfo
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- DE547548C DE547548C DES95329D DES0095329D DE547548C DE 547548 C DE547548 C DE 547548C DE S95329 D DES95329 D DE S95329D DE S0095329 D DES0095329 D DE S0095329D DE 547548 C DE547548 C DE 547548C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/98—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being initiated by an auxiliary arc or a section of the arc, without any moving parts for producing or increasing the flow
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. MÄRZ 1932
REICHSPATfiNTAMT
PATENTSCHRIFT
M 547 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1929 ab
Es ist bekannt, im elektrischen Schalter die Lichtbogendauer dadurch abzukürzen, daß man
die Träger der elektrischen Entladung, die von der Kathode emittiert werden, künstlich aus
S der Strombahn hinaustreibt. Dies geschieht auf verschiedene Weise durch magnetische Blasung,
durch ein elektrisches Feld, durch die im Lichtbogen aus Flüssigkeit entstehenden Dämpfe und
Gase oder durch Druckluft.
ίο Die magnetische Blasung erfordert besondere
Blasspulen und ist vorwiegend auf Niederspannungsstromkreise beschränkt. Die elektrische
Blasung ist bis heute auf Röhrenanordnungen beschränkt; die Gas- und Dampfentwicklung
aus Flüssigkeiten, am bekanntesten im sogenannten Löschkammerschalter, setzt eine Flüssigkeit voraus, die möglichst nicht
brennbar ist, andererseits aber weder Kontakt noch Isolationsteile schädigen darf. Dazu
kommt die Notwendigkeit, den Stand der Flüssigkeit zu überwachen bzw. durch Nachfüllen
konstant zu halten. Bei Preßluft endlich ist das Vorhandensein einer besonderen Drucklufterzeugungsanlage
notwendig, so daß die beiden letzten Typen nur in fachmännisch bemannten Stationen brauchbar sind.
Des weiteren ist es bei Ölschaltern bekannt geworden, zum Zweck der Lichtbogenlöschung
den Lichtbogen in zwei Unterbrechungsstellen zu unterteilen. Hierbei ist die erste Unterbrechungsstelle
in eine Druckkammer verlegt. Der hier infolge des Lichtbogens entstehende Druck treibt das Öl durch Öffnungen oder kurze
Verbindungsrohre an die zweite Unterbrechungsstelle, wo es zur Abkühlung und Löschung des
zweiten Lichtbogens dient. Ferner ist es auch bei Gasschaltern bekannt, den Lichtbogen in
zwei Trennungsstellen zu teilen, wobei die durch den'jLichtbogen an der ersten, zuerst öffnenden
Unterbrechungsstelle erzeugten Druckgase zum Löschen des an der zweiten, zuletzt trennenden
Kontaktstelle entstehenden eigentlichen Unterbrechungslichtbogen dienen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter mit zwei unter Gas angeordneten
Unterbrechungsstellen, von denen die erste, zuerst trennende in eine Druckkammer und die
zweite in einen Löschkamin verlegt ist, wobei der Lichtbogen der zweiten Trennstelle durch
die in der Druckkammer durch den Lichtbogen der ersten Stromunterbrechungsstelle entstehenden
Druckgase ausgeblasen wird. Dieser Schalter ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß
Druckkammer und Löschkamin über eine be-
'*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Andreas-Ludwig Müller in Dresden.
sondere, als Kühlvorrichtung, beispielsweise als Kühlschlange, eingerichtete Druckleitung kommunizieren.
Die Abbildung diene zur näheren Erläuterung des Erfindungsgedankens. Es ist a die Kammer
zur Erzeugung des Druckes, auf deren Gruiid der feste Kontakt δ sitzt, der mit einem Abbrandring
c versehen sein möge, um die Ansatzpunkte für den Lichtbogen zu bilden und betriebsmäßig
eine gute Kontaktgabe in δ zu gewährleisten. Die Seitenwände der Kammer a
bestehen aus Isoliermaterial d, während die dem Kontakt δ gegenüberliegende Seite & auch aus
Metall bestehen kann. Sie besitzt eine öffnung f, durch die der bewegliche Kontakt g, der teilweise
mit einer Isolierhülse i umgeben ist, in die Kammer α eintritt. Diese Öffnung f ist mit
einem Verschluß h versehen, der beispielsweise als Klappe ausgebildet sei, und dessen Schließbewegung
durch den Druck in der Kammer beschleunigt wird. Vor der öffnung f liegt der
Löschkontakt k, der durch die Isolierhülse i zeitweilig gegen den beweglichen Kontakt g
isoliert ist. Dieser Hilfskontakt k ist von einem kammähnlichen Auspuff I umgeben, der im
wesentlichen aus Isoliermaterial besteht und zwischen den Stellen k und f über ein Rohr m
mit der Kammer α in Verbindung steht. Um die zur Lichtbogenlöschung verwendeten Gase gut
abzukühlen, ist das_Rehr m als Kühlvorrichtung,
z. B. wie eine Kühlschlange ausgebildet. Nach Trennung der Kontakte δ und g wird
zwischen g und c ein Lichtbogen entstehen, der in der Kammer α eine Drucksteigerung bewirkt,
die sich nur über das Rohr m ausgleichen kann,
da die Kammeröffnung f durch den Kontakt g nahezu vollkommen verschlossen ist. Hat der
Kontakt g die Kammer α verlassen, so erlischt der Lichtbogen, da jetzt der Kontakt g mit dem
nicht mehr isolierten Kopfteil über den Löschkontakt k metallische Verbindung gewährleistet.
Erst wenn der bewegliche Kontakt g vom Löschkontakt k abgleitet, bildet sich ein neuer
Lichtbogen. Durch den in der Kammer α durch die Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten
b und g entstandenen Druck wird die Luft in dem Verbindungsrohr m, die von der
in α eintretenden Ionisation nicht betroffen ist, gegen diesen Lichtbogen geblasen, so daß derselbe
erlischt. Damit ferner in der Kammer a eine möglichst hohe Druckspannung zustande
kommt, muß der bewegliche Kontakt nicht nur die Öffnung f möglichst vollkommen verschließen,
sondern auch die Mündung 0 des Rohres (Schlauches) m. Die Mündung 0 wird
erst dann freigegeben, wenn der bewegliche Kontakt g die Kammer α verlassen hat. Die
Freigabe der Mündung 0 kann auch durch ein besonderes, beispielsweise vom Kontakt g betätigtes
Ventil in dem geschilderten Sinne gesteuert werden.
Zur Verbesserung der Löschungsverhältnisse im Löschkamin kann in die metallische Verbindung
zwischen den Kontakten k und δ ein Widerstand geschaltet sein, der in der Abbildung
gestrichelt eingezeichnet und mit η bezeichnet ist und bequem um die Kammer α herum aufgebaut
sein kann. Damit die Gasbildung in der Kammer α möglichst kräftig erfolgt, kann der
Abbrandring c aus einem leicht verdampfenden Material, beispielsweise Aluminium oder Zink,
bestehen. Auch die teilweise oder vollkommene Füllung der Kammer α mit einer Flüssigkeit ist
zu diesem Zweck möglich.
Ferner kann die Druckleitung« selbst als metallische Verbindung zwischen Haupt- und
Löschkontakt verwendet werden, wobei sie als Kühler ausgebildet, aus Widerstandsmaterial
hergestellt und um die Druckkammer herum angeordnet werden kann.
Der Vorteil der Erfindung beruht u. a. in einer einwandfreien Lichtbogenlöschung ohne
Zuhilfenahme von Isolierflüssigkeit.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Elektrischer Schalter mit zwei in Gas . (Luft) angeordneten Unterbrechungsstellen, deren erste, zuerst trennende in einer druckstauenden Kammer und deren zweite, zuletzt öffnende in einem Löschkamin angeordnet ist, bei welchem der eigentliche Unterbrechungslichtbogen an der zweiten Trennungsstelle durch die durch den Lichtbogen an der ersten Trennungsstelle gebildeten Druckgase gelöscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckkammer und dem Löschkamin eine besondere, als Kühlvorrichtung, insbesondere als Kühlschlange, ausgebildete Druckleitung zur Kühlung der Druckgase vorgesehen ist.
- 2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 mit einem beweglichen und zwei festen Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Kontakte derart angeordnet sind, daß der bewegliche Kontakt nach dem Entstehen des druckerzeugenden Lichtbogens an der ersten Kontaktstelle den Stromkreis über die zweite Kontaktstelle nochmals kurzzeitig schließt.
- 3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Kontakt in der Druckkammer mit einem aus leicht verdampfendem Material, vorzugsweise Aluminium oder Zink, bestehenden Abbrandring versehen ist.
- 4. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haupt- und Löschkontakt ein elektrischer Widerstand geschaltet ist.
- 5. Elektrischer Schalter nach den An-Sprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand um die Druckkammer herum angeordnet ist.
- 6. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Druckleitung als elektrische Verbindungsleitung zwischen Haupt- und Löschkontakt dient.
- 7. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung aus Widerstandsmaterial besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95329D DE547548C (de) | 1929-12-04 | 1929-12-04 | Elektrischer Schalter mit zwei in Gas angeordneten Unterbrechungsstellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95329D DE547548C (de) | 1929-12-04 | 1929-12-04 | Elektrischer Schalter mit zwei in Gas angeordneten Unterbrechungsstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE547548C true DE547548C (de) | 1932-03-24 |
Family
ID=7519296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95329D Expired DE547548C (de) | 1929-12-04 | 1929-12-04 | Elektrischer Schalter mit zwei in Gas angeordneten Unterbrechungsstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE547548C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751182C (de) * | 1935-12-24 | 1953-03-16 | Aeg | Elektrischer Stromunterbrecher mit zwei nacheinander oeffnenden Unterbrechungsstellen |
DE1130887B (de) * | 1956-03-22 | 1962-06-07 | Bohumil Rada | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Gas |
DE1188696B (de) * | 1959-08-24 | 1965-03-11 | Emil Lange | Elektrischer Schalter mit Loeschkammer |
-
1929
- 1929-12-04 DE DES95329D patent/DE547548C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751182C (de) * | 1935-12-24 | 1953-03-16 | Aeg | Elektrischer Stromunterbrecher mit zwei nacheinander oeffnenden Unterbrechungsstellen |
DE1130887B (de) * | 1956-03-22 | 1962-06-07 | Bohumil Rada | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Gas |
DE1188696B (de) * | 1959-08-24 | 1965-03-11 | Emil Lange | Elektrischer Schalter mit Loeschkammer |
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