DE616269C - Verfahren zur Herstellung einer Phasenverschiebung von vorzugsweise 90íÒ - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Phasenverschiebung von vorzugsweise 90íÒInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C1/00—Amplitude modulation
- H03C1/52—Modulators in which carrier or one sideband is wholly or partially suppressed
Landscapes
- Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. JULI 1935
27. JULI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE 14oi
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1932 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nur eines Seitenbandes beim
Nachrichtenverkehr mittels modulierter Trägerwellen. Es ist bekannt, bei der Nachrichtenübermittlung
mit Trägerströmen ein Seitenband dadurch, zu gewinnen,- daß die
Nachrichtenströme einer Trägerfrequenz aüfmoduliert werden, wobei ein unteres und ein
oberes Seitenband entsteht, und daß das unerwünschte Seitenband mittels Siebmittel
unterdrückt wird. Es ist ferner bekannt, die Unterdrückung eines Seitenbandes dadurch
zu erreichen, daß an Stelle eines Modulators zwei Modulatoren in der Weise kombiniert
werden, daß die unteren Seitenbänder sich aufheben und die oberen sich addieren, oder
umgekehrt. Hierzu ist es notwendig, daß sowohl die beiden modulierenden Nachrichtenströme
als auch, die beiden Trägerströme der Modulationseinrichtung mit 900 Phasenverschiebung
zugeführt werden. Im gemeinsamen Ausgangskreis der Modulationseinrichtung findet durch Überlagerung der beiden
modulierten Ströme die Aufhebung bzw. Addition der gewünschten Seitenbänder statt.
Fig. ι zeigt das Grundsätzliche dieses Verfahrens. Den beiden Modulationsröhren M1
und M2 wird die Hochfrequenzschwingung
mit 90 ° Phasenverschiebung zugeführt,
wobei die Phasendrehung durch, eine Widerstandskapazitätsanordnung
W, C erfolgt.
Wenn die Niederfrequenzschwingung -—
ebenfalls mit 90 ° Phasenunterschied zugeführt wird, entsteht am Ausgang je nach der Polung
der Teilwicklungen des Ausgangsübertragers Ua entweder nur die obere Seitenfrequenz
-ÜZ- oder dig untere Seitenfrequenz
In gleicher Weise ist am Ausgang
h—n
in
ein oberes bzw. unteres Seitenband vorhanden, wenn die niederfrequenten Teilströme
einer Nachricht mit je 90° Phasenverschiebung' den Modulationsröhren M1, M2 zugeführt
werden.
Während es nun sehr einfach ist, eine feste
Frequenz, z. B. die Trägerfrequenz —, um
900 zu verdrehen, ist es schwierig, eine exakte Drehung aller Teilschwingungen eines
niederfrequenten Frequenzbandes, um das es sich bei der Übertragung von Nachrichten
immer handelt, zu erreichen. Die bekannten Verfahren lassen dies nur annäherungsweise
zu. Sie bestehen z. B. darin, daß besondere phasendrehende Netzwerke angewendet werden,
oder darin, daß eine Modulation auf eine höhere Frequenz erfolgt und die Ströme
eines Seitenbandes über phasenverschiebende Widerstände, z. B. Ohmsche Widerstände, und
Kapazitäten geleitet werden. Das erste Verfahren bedingt genau dimensionierte und umfangreiche
Netzwerke, dia jedoch grundsätzlieh nur näherungsweise eine Phasendifferenz
von 90 ° über ein breiteres Band bewirken können, während bei dem zweiten trotz der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans -Mayer in Berlin-Charlottenburg.
im Verhältnis zur Trägerfrequenz verhältnismäßig geringen Bandbreite keine gleiche
Phasenverschiebung aller Frequenzen des zu übertragenden Frequenzbereiches möglich
ist.
Es ist ferner auch vorgeschlagen worden, eine Drehung von zwei Niederfrequenzbändern
um 90 ° zueinander in der Weise zu bewirken, daß das Frequenzband einmal direkt und ein zweites Mal auf einem Parallelwege
indirekt an die Hochfrequenzmodulationsstufe geleitet wird, .wobei es auf dem
indirekten Wege nacheinander mit ein und derselben Frequenz moduliert und wieder demoduliert
wird. Die Phase der modulierenden Frequenz ist dabei der der demodulierenden Frequenz gegenüber um 900 verschoben,
und zwischen beiden Modxuatioiisstufen ist
ein Filter zwecks Aussiebung 'eines Seitenbandes
geschaltet. Die Hauptschwierigkeit dieses Verfahrens bestellt in der Anordnung
des letztgenannten Filters, da dieses keine relativen Phasenverschiebungen zwischen den
einzelnen Frequenzen des zu übermittelnden Frequenzbandes herbeiführen, darf.
Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die gewünschte Phasenbeziehung
zwischen den beiden niederfrequenten Nachrichtenströmen auf einfache Weise mit jeder
beliebigen Genauigkeit erhalten. Das Verfahren besteht darin, daß das eine Seitenband
einer mit den niederfrequenten Nachrichtenströmen modulierten Frequenz zwei getrennten
Stromzweigen zugeführt wird, in denen sich je eine weitere Modulationsstufe befindet,
die beide von der gleichen Frequenz gespeist werden, wobei aber die Ströme dieser
Frequenz an beiden Modulationsstufen einen Phasenunterschied von vorzugsweise 900 zueinander
besitzen. Die aus den beiden letztgenannten Modulationsstufen resultierenden Frequenzbänder besitzen hiäiisichtlich aller
ihrer Einzelfrequenzen genau die gleiche Phasenverschiebung wie die Ströme der gemeinsamen
modulierten Frequenz dieser Stufen, d. h. z. B. 900. Vorzugsweise werden
nach der weiteren Erfindung die beiden letztgenannten Modulationsstufen mit der gleichen
Trägerfrequenz und der der gleichen Stromquelle wie die erste Modulationsstufe, die zur
Herstellung des einen Seitenbandes führte, gespeist, so daß die zweiten Modulationsstufen die Rolle von Demodulatoren spielen.
Die Trägerfrequenz der zweiten Modulationsstufe kann jedoch auch von der der ersten
Modulationsstufe zugeführten Frequenz abweichen. Nähere Einzelheiten der Erfindung
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und Darstellung eines Ausführungsbeispieles
hervor.
In Fig. 2 ist mit N eine Stromquelle bezeichnet, die der Erzeugung der Nachrichten- =
ströme dient, z. B. ein Sprechapparat. Die Sprechströme werden- in dem Modulator M
dem Strom des Generators T1 auf moduliert.
Durch das Filter Sa erfolgt die Abtrennung des unteren Seitenbandes, worauf dieses den
Demodulatoren G1, G2 zugeführt wird. Den
beiden Demodulatoren werden die Ströme des Generators T2 mit 900 Phasenverschiebung
zugeführt. In den Ausgangskreisen der De-< modulatoren befinden sich die Filter S1, S2,
durch die eine Absonderung nicht gewünschter Bestandteile, die bei der Demodulation erhalten
werden, erfolgt. Die demodulierten Nachrichtenströme werden darauf einer bekannten
Kompensationseinrichtung K über die Übertrager U1, U2 zugeführt. Diese sind
mit den im Gegentakt geschalteten Modulationsröhren R1, R2 bzw. Rs, i?4 gekoppelt.
Über die Übertrager Us, U4 werden die
Ströme der Trägerstromquelle T3 den gemeinsamen Gitterkreisen zugeführt. Den beiden
Trägerströmen wird in an sich bekannter Weise über den Widerstand W bzw. die Kapazität
C ein Phasenunterschied von 900 gegeben. In dem Ausgangskreis der Kompensationseinrichtung
K befinden sich die Übertrager U5, U6, deren Sekundärseiten in Reihe
geschaltet sind. Von den Klemmen A und B wird das gewünschte Seitenband abgenommen.
Rechnerisch stellen sich die Verhältnisse wie folgt dar:
Es werde eine Teilschwingung a · cos pt
des niederfrequenten Nachrichtenstromes aus der Stromquelle N betrachtet. Die Schwingung
des Generators T1 sei mit b · cos qt be-.
zeichnet. Das Modulationsprodukt beider Schwingungen ergibt dann die beiden Seitenschwingungen
1Z2 ab · cos (q + p) t und
1Z2 ab 'cos (q — p)t. Von diesen wird die
letztere durch das Filter Sa zu den Demodulatoren
G1 bzw. G2 geleitet. Die demodulierenden
Schwingungen von G1 und G2 seien
durch
c · cos (rt -j- φ + 9O°) und c · cos (rt -j- φ)
wiedergegeben. Für den Demodulator G1 ist
also ein Modulationsprodukt
l/a & b · cos (q — p)t · c· cos (rt + φ + 900)
vorhanden, aus dem die Seitenschwingungen
abc-cosKq—p — ^t — ip — go]
α b c - cos [(q —p + r)t + φ + 900]
hervorgehen. In gleicher Weise ergeben sich für den Demodulator G2 die Seitenschwingungen
%ab c«cos [(q—p — r)t + φ]
und 1Jiab c· cos [(q —ρ + r)t + φ).
Durch die Filter S1 und S2 werden nur die tiefen Seitenschwingungen
cos [(q—ρ — r)t — φ — α.ο°]
bzw. cos [(q—p — r)t — φ]
bzw. cos [(q—p — r)t — φ]
nach der Modulationseinrichtung K hindurchgelassen,
die, wie leicht zu sehen, beide einen Phasenunterschied von 900 besitzen. Wenn
die Demodulationsfrequenz gleich der Modu-
lationsfrequenz ist, d. h.
'in
gemacht
wird, und φ gleich Null gesetzt wird, reduzieren sich die hinter den Filtern S1 bzw. S2
erhaltenen Schwingungen auf die Werte cos pt und sin pt.
Dieses gilt für jede beliebige Teilschwingung p der niederfrequenten Nachricht N,
daher auch für das gesamte Frequenzband. Die Demodulatoren G1 und G2 sollen möglichst
gleich beschaffen sein, ebenfalls die Siebketten S1 und Ss, damit die Amplituden der
beiden Nachrichtenströme an den Eingangstransformatoren CZ1 und U2 möglichst gleich
groß sind.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung einer Phasenverschiebung von vorzugsweise 90 ° zwischen den niederfrequenten Modulationsströmen, die zur Modulation von Kompensationsschaltungen zwecks Erzeugung nur eines auszustrahlenden Seitenbandes erforderlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägerwelle mit den niederfrequenten Nachrichtenströmen moduliert wird und daß nach Aussiebung eines Seitenbandes mit diesem in zwei getrennten Stromzweigen zwei um die gewünschte Phase verschobene Ströme gleicher Frequenz erneut moduliert werden und daß in beiden Stromzweigen. das untere oder obere Seitenband ausgesiebt und zur Modulation der Kompensationsschaltung verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den beiden getrennten Stromzweigen modulierten Frequenzen beider Modulationsstufen derselben Stromquelle entnommen bzw. gleichgemacht werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Eingang zugeführte Trägerwelle, die mit den niederfrequenten Nachrichtenströmen moduliert wird, und die zweite modulierte Frequenz eines Stromzweiges der zweiten Modulationsstufe gleichphasig gemacht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103935D DE616269C (de) | 1932-03-31 | 1932-03-31 | Verfahren zur Herstellung einer Phasenverschiebung von vorzugsweise 90íÒ |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103935D DE616269C (de) | 1932-03-31 | 1932-03-31 | Verfahren zur Herstellung einer Phasenverschiebung von vorzugsweise 90íÒ |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616269C true DE616269C (de) | 1935-07-27 |
Family
ID=7525533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103935D Expired DE616269C (de) | 1932-03-31 | 1932-03-31 | Verfahren zur Herstellung einer Phasenverschiebung von vorzugsweise 90íÒ |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616269C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758889C (de) * | 1938-11-12 | 1954-06-21 | Aeg | Verfahren und Anordnung zur Frequenz- oder Phasenmodulation |
DE1265236B (de) * | 1965-02-11 | 1968-04-04 | Siemens Ag | Einseitenband-Modulator nach der Phasenverschiebungsmethode |
-
1932
- 1932-03-31 DE DES103935D patent/DE616269C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758889C (de) * | 1938-11-12 | 1954-06-21 | Aeg | Verfahren und Anordnung zur Frequenz- oder Phasenmodulation |
DE1265236B (de) * | 1965-02-11 | 1968-04-04 | Siemens Ag | Einseitenband-Modulator nach der Phasenverschiebungsmethode |
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