DE560226C - Anordnung zur Einseitenbandmodulation - Google Patents
Anordnung zur EinseitenbandmodulationInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C1/00—Amplitude modulation
- H03C1/52—Modulators in which carrier or one sideband is wholly or partially suppressed
- H03C1/60—Modulators in which carrier or one sideband is wholly or partially suppressed with one sideband wholly or partially suppressed
Landscapes
- Remote Monitoring And Control Of Power-Distribution Networks (AREA)
- Amplitude Modulation (AREA)
- Transmitters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. SEPTEMBER 1932
29. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 560226 KLASSE 21 a* GRUPPE
Anordnung zur Einseitenbandmodulation
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juli τ 930 ab
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Einseitenbandmodulation, bei der die hoch-
und niederfrequenten Anteile zweier Modulationsvorgänge um 900 phasenverschoben
sind und in einem gemeinsamen Kreise vereinigt werden.
Von den bekannten derartigen Verfahren zeichnet sich die Erfindung in erster Linie
dadurch aus, daß zur Erzielung der 90 °
to Phasenverschiebung des niederfrequenten Anteils in dem einen Modulationsweg eine Umsetzung
der Niederfrequenz in modulierte Hochfrequenz mit beliebiger Trägerfrequenz stattfindet, ein Seitenband durch einen Filter
ausgesiebt und vor der Demodulation eine phasenverschobene Trägerwelle zugesetzt
wird.
Diese Anordnung ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben. Darin ist
ao D1 ein unabhängiger Zwischenerreger, aus
dem die Trägerwelle für den ersten Modulationsweg entnommen wird. Diese Trägerwelle
wird in die gegeneinander verstimmten Kreise 1 und 2 übertragen, so daß die in den
Kathodenröhren α und b hervorgerufenen Ströme gegeneinander phasenverschoben sind.
Statt der Kreise 1 und 2 können auch andere Mittel zur Phasenverschiebung benutzt werden.
Wenn nun die Schwingungen in der Röhre a von der Leitung 1 her und dem Transformator
T1 sowie der Modulationsröhre M1 moduliert
werden, so entstehen in dem Stromkreis 1' normale modulierte Wellen. Werden
diese modulierten Wellen nun durch ein FiI-ter F1 geleitet, welches das eine modulierte
Seitenband eliminiert,- und wenn darauf durch den· Stromkreis 2 eine von dem Erreger
D1 erzeugte Phase der Trägerwellen hinzugefügt wird, so erhält man im Transfermator
T2 nach der in der Röhre d erfolgten Demodulation die gleichen Hörfrequenzen
wie im Transformator T1, jedoch mit Phasenverschiebung,
weil
id
— «J.
A sin (cot -\- φ) -] cos (ω —p) t\
A-B
= a.
sin (pt -j- φ)
Die Phasenverschiebung kann stets so eingeregelt werden, daß sie 90 ° beträgt.
Es ist klar, daß es bei der Telephonie wesentlich ist, daß die relative Phasenverschiebung
aller Frequenzen gleich 90 ° ist. Darum muß das Filter F eine solche Charakteristik
haben, daß alle Frequenzen des durchgelassenen einen Seitenbandes die gleiche
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :
Josef von Plebanski in Warschau.
oder nahezu die gleiche Phase haben. Andernfalls würden nicht alle Hörfrequenzen
nach dem Durchgang durch den Transformator T2 gegen die Ursprungsfrequenzen im
Transformator T1 um 90 ° phasenverschoben sein.
Wenn nun durch die Modulationsröhren M3
und M2 die Röhren O1 und O2 moduliert werden,
die von dem Erreger D2 mit einer durch die Kreise 3 und 4 oder durch eine
andere Anordnung im Kreise 7 erzeugten gegenseitigen Phasenverschiebung von 90 °
gespeist werden, so erhält man die Differenz oder Summe der Ströme in den Kreisen 5
und 6.
Im Kreis 5 ist der Strom is gleich
A sin (ot + B sin oit sinfit
B B
— Asm cot -| cos (ω—p)t cos (co + p)t.
Im Kreis 6 ist der Strom iG gleich
A coswt + B cospt cos cot
R R
= A coswt-\ cos (00—p)t-\ cos (ω
2 %
Im Kreis 7 ist der Strom i7 gleich
A]ZzSmUt + -\ +B cos (ω— p)t
oder
sin \(ot—— I —B cos (ω + f>)t.
\ 4/
In diesem Fall ist die Modulation infolge der Elimination eines Seitenbandes unter
Umständen nicht tief genug. Infolgedessen wird die Trägerwelle durch Zufügung einer
passenden Phase der Trägerwelle aus dem Erreger D2 über den Schwingungskreis 8 verringert,
und zwar kann dies mit oder ohne Verstärkung geschehen.
Mittels des Schwingungskreises 8 kann die Phase entgegengesetzt eingestellt und dadurch
die Trägerwelle nötigenfalls eliminiert werden.
An Stelle zweier Erreger D1 und D2 kann
ein einziger unabhängiger Erreger unter Verwendung der Grundwelle und evtl. einer von
seinen harmonischen Wellen verwendet werden. In beiden Fällen können die Erreger
unmittelbar auf die Stromkreise 1, 2, 3, 4, 8 wirken, oder es können besondere Neutrodynröhren
eingeschaltet werden, um die Rückwirkung der Modulation auf die Frequenz der Erreger zu verhindern.
Das an den Punkten p und q zu entnehmende modulierte eine Seitenband kann verstärkt
und in jeder geeigneten Weise ausgenutzt werden.
Da die Regelung der Gesamtschaltung für Modulation eines Seitenbandes etwas verwickelt
ist, so kann für Zwecke der Wellenänderung im Sender die im Stromkreis 7 erhaltene
Modulation in bezug auf ihre Wellenlänge in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. durch Superheterodynanordnungen, geändert
werden.
Wie bereits erwähnt, ist der wesentlichste Teil der Schaltung nach der Erfindung ein
Filterkreis, der ein Frequenzband unter im wesentlichen gleichen Phasenverschiebung
durchläßt.
Zu diesem Zweck eignet sich am besten der Filter nach Fig. 2, welcher an Stelle der
Stromkreise 1' und F der Fig. 1 tritt.
Es ist bekannt, daß bei einer künstlichen Leitung L (Fig. 2) der Widerstand R stets so
gewählt werden kann, daß in dem System keine reflektierten Wellen vorhanden sind.
In diesem Fall- können in den verschiedenen Zweigen der Leitung verschiedene Phasen erhalten
werden.
Wenn eine Mehrzahl abgestimmter Kreise 8g in der in Fig. 2, 4, 5 und 5a dargestellten
Weise mit einer künstlichen Leitung an verschiedenen Punkten gekoppelt wird, so erhält
man in der Röhre V die Frequenzcharakteristik nach Fig. 3 mit kleinen Phasenunterschieden.
Die obigen Stromkreise können so abgestimmt werden, daß die Phasen für ein Frequenzband
die gleichen bleiben.
In Fig. 2 und 4 sind die Kreise nicht miteinander gekoppelt. In Fig. 5 und 5a sind
die Kreise dagegen miteinander gekoppelt. Mit r sind Widerstände bezeichnet, welche
zur Einregelung der elektromotorischen Kräfte in die verschiedenen Kreise eingeschaltet
werden können. Diese Kreise können auf einen aperiodischen Kreis arbeiten, der mit dem Gitter einer Röhre verbunden ist.
Das Filter kann auf eine zweite künstliche Leitung oder einen abgestimmten Kreis arbeiten
(Fig. 5 und 6).
Die in den Fig. 2, 4, 5, 6 dargestellten Filter können unter Umständen eine umgekehrte
Phasenkurve ergeben. Wenn man also die oben beschriebenen Filter mit zur Zeit bekannten
kombiniert, indem man z. B. sie kaskadenförmig in Röhrenschaltungen anordnet, so kann die Phasencharakteristik der ganzen
Anordnung leicht geradlinig gemacht werden. Die Phasenverschiebung für ein gewisses
Band kann gleich sein.
Claims (12)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Einseitenbandmodulation, bei der die hoch- und niederfrequenten Anteile zweier Modulationsvor-gänge um 90 ° phasenverschoben sind und in einem gemeinsamen Kreise vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der 90 ° Phasenverschiebung des niederfrequenten Anteils in dem einen Modulationsweg eine Umsetzung der Niederfrequenz in modulierte Hochfrequenz mit beliebiger Trägerfrequenz stattfindet, daß ein Seitenband durch ein Filter ausgesiebt und daß vor der Demodulation eine phasenverschobene Trägerwelle zugesetzt wird.
- 2. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter zur Erreichung eines gleichphasigen Frequenzbandes eine künstliche Leitung enthält, die in beliebiger Weise an Punkten verschiedener Phase mit einer Reihe von abgestimmten Kreisen gekoppelt ist, welche alle mit einem aperiodischen Kreis gekoppelt sind.
- 3. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in diese Kreise Widerstände eingeschaltet sind, um die Spannungen von der künstlichen Leitung einzuregeln und um die Rückwirkung dieser Kreise auf die künstliche Leitung auf ein Mindestmaß zu verringern.
- 4- Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch gegenseitige Kopplung dieser Kreise.
- 5. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aperiodische Ausgangskreis nur mit einem oder einzelnen statt mit allen Kreisen des Filters gekoppelt ist.
- 6. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Filterkreise unmittelbar auf das Gitter einer Röhre arbeitet.
- 7. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Verwendung einer zweiten künstlichen Ausgangsleitung oder eines künstlichen Ausgangskreises beim Filter.
- 8. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter mit anderen bekannten Filtern in Röhrenschaltungen kaskadenförmig angeordnet sind.
- 9. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem modulierten Seitenband im gemeinsamen Kreise (7) eine weitere Phase der Trägerwelle zugefügt wird.
- 10. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Trägerwellen in dem einen Modulationsweg und in dem gemeinsamen Kreise zwei gesonderte Hochfrequenzgeneratoren dienen.
- 11. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Trägerwellen im einen Modulationsweg und im gemeinsamen Kreise nur ein Hochfrequenzgenerator dient, von dem die Grundwelle und eine Oberwelle ausgenutzt wird.
- 12. Anordnung zur Einseitenbandmodulation nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Wellenlänge des Senders die Wellenlänge im gemeinsamen Kreis veränderbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
PL356323X | 1929-07-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=19936269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (3)
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---|---|
US (1) | US1958954A (de) |
DE (1) | DE560226C (de) |
GB (1) | GB356323A (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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US3019296A (en) * | 1958-08-11 | 1962-01-30 | Bell Telephone Labor Inc | Phase stabilization of circuits which employ a heterodyne method |
-
1930
- 1930-06-14 GB GB18299/30A patent/GB356323A/en not_active Expired
- 1930-07-09 US US466841A patent/US1958954A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-07-10 DE DE1930560226D patent/DE560226C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB356323A (en) | 1931-09-10 |
US1958954A (en) | 1934-05-15 |
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