DE615534C - Anordnung zur Verminderung des Buerstenfeuers am Kollektor eines Gleichstrommotors - Google Patents
Anordnung zur Verminderung des Buerstenfeuers am Kollektor eines GleichstrommotorsInfo
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- DE615534C DE615534C DEA66400D DEA0066400D DE615534C DE 615534 C DE615534 C DE 615534C DE A66400 D DEA66400 D DE A66400D DE A0066400 D DEA0066400 D DE A0066400D DE 615534 C DE615534 C DE 615534C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/02—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
- H02K23/24—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having commutating-pole windings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
Bei vielen Gleichstromantrieben, wie z. B. bei dem Antrieb von Scheren, kommen sehr
starke Bremsungen vor, bei welchen die auftretenden Bremsströme ein Mehrfaches des
normalen Ankerstromes des Antriebsmotors betragen. Für derartige Antriebe wird häufig
die Leonard-Schaltung mit Vorteil angewendet. Hierbei zeigt sich jedoch, daß bei plötzlichen
Bremsungen ein sehr starkes Bürsten-
IQ feuer an dem Kollektor des von der Leonard-Dynamo
gespeisten Motors auftritt.
Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, daß außer der normalen Wendepolwicklung
auf den Wendepol des meistens auch kompensierten Motors noch eine an sich bekannte
weitere zusätzliche Wicklung aufgebracht wird, welche erfindungsgemäß fremderregt ist und beim Motorbetrieb der normalen
Wendepolwicklung entgegen und beim Bremsbetrieb mit ihr gleichsinnig wirkt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Durch Änderung der
Erregung eg des Generators g läßt sich der
von dem Generator g gespeiste Motor m regeln. Der durch die Feldwicklung em erregte
Motor m besitzt außer der Kompensationswicklung k und der normalen Wendepolwicklung
w eine zusätzliche fremderregte Wicklung z, die auf den Wendepol aufgebracht
ist. Bei normalem Motorbetrieb sind Wendepolwicklung w und Hilfswicklung 2
gegeneinandergeschaltet. Die Hilfswicklung ζ
wirkt also schwächend auf das Weiidepolfeld. Mit Vorteil wird die zusätzliche Hilfspolwicklung
für etwa 10 o/0 der Amp ere windungen
der Wendepolwicklung vorgesehen. Die Wendepolwicklung w muß gegenüber der normalen
Auslegung so verstärkt sein, daß bei gegengeschalteter Zusatzhilfspolwicklung 2 im
Motorbetrieb das richtige Wendefeid1 vorhanden
ist. Die Speisung der Zusatzwicklung erfolgt zweckmäßig von der gleichen Stromquelle
ti, von der auch die Felder es und em
gespeist werden. Die Umkehrung der Polarität der Zusatzwicklung muß bei Drehsinnänderung
des Motors zwangsläufig mit der Umschaltung des Feldes ee der Leonard-Dynamo
g durch den Umschalter u erfolgen.
Die Wirkungsweise der zusätzlichen Hilfspolwicklung
2 wird am besten verständlich, wenn man sich den Vorgang bei normalem Betrieb und beim Bremsen des Motors vergegenwärtigt.
Im Motorbetrieb liegt der Motor m an der vollen Spannung, die er vom voll erregten
Generator g erhält. Der Motor selbst arbeitet mit geschwächtem Feld und entwickelt seine
größte Drehzahl.
Soll der Motor abgebremst werden, dann wird zunächst das Generatorfeld eg durch den
Widerstand ^1 geschwächt, so daß der Generator
eine geringere Spannung erzeugt. Hier-
*j Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Degenhardt in Berlin-Niederschönhausen.
auf wird das Motorfeld em durch Verkleinerung
des Widerstandes r2 verstärkt und sodann das Generatorfeld es vollkommen aberregt.
Jetzt wird der Motor zum Generator und arbeitet auf die Maschine g zurück.
Da die Hauptwendepolwicklung w den plötzlichen Stromänderungen nicht so schnell
folgen kann, neigt der Kollektor des Motors zu starkem Bürstenfeuer. Dieses wird durch
ίο die Schaltung der zusätzlichen Wendepolwicklung
2 nach der Erfindung vermieden. Die Stromrichtung für den normalen Betrieb ist
durch voll ausgezogene Pfeile, jene für den Bremsbetrieb durch gestrichelte Pfeile gekennzeichnet.
_ Man sieht, daß Größe und Richtung des Stromes in der zusätzlichen
Wicklung 2 unverändert bleiben, während sich der Ankerstrom bei der Bremsschaltung umkehrt.
Es war nun zwar bereits bekannt, zur Vermeidung des Bürstenfeuers eine zusätzliche
Wendepolwicklung zu verwenden, die im Falle der Bremsung in Reihe zur Hauptpolwicklung
zugeschaltet wird. Bei der bekannten Anordnung handelte es sich aber um eine Bremsschaltung,
bei welcher der vom Speisenetz abgeschaltete Motor auf einen Widerstand zurückarbeitet. Die zusätzliche Wendepolwicklung
wird hierbei erst bei der Abschaltung des Motors vom Netz in Reihe zu dem Bremswiderstand und zu der normalen Wendepolwicklung
geschaltet. Dies hat den Nachteil, daß die Wirkung der zusätzlichen Wendepolwicklung
erst nach einer gewissen Zeit eintritt. Im Gegensatz hierzu ist die zusätzliche
Wendepolwicklung bei der Erfindung dauernd erregt und wirkt im normalen Betrieb entgegen der normalen Wendepolwicklung
und im Bremsbetrieb ohne jegliche Um
schaltung selbsttätig im Sinne der normalen 4c Wendepolwicklung. Man erhält auf diese
Weise eine äußerst rasche Ausbildung des gesamten Wendefeldes und damit eine große
Sicherheit, daß das Bürstenfeuer am Kollektor vermindert wird. Abgesehen hiervon 45
wären eigenerregte zusätzliche Wendepolwicklungen, wie sie die bekannte Anordnung
verwendet, bei Leonard-Schaltungen überhaupt nicht anwendbar, weil bei diesen Schaltungen
der Motor vom Generator nicht abgeschaltet 50 werden kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Verminderung des Bürstenfeuers am Kollektor eines Gleichstrommotors, bei dem auf dem Wendepol außer der normalen Wendepolwicklung eine zusätzliche Wendepolwicklung angeordnet ist, für Leonard-Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Wendepolwicklung fremderregt ist und beim Motorbetrieb der normalen Wendepolwicklung entgegen geschaltet ist und bei der Bremsschaltung mit ihr gleichsinnig wirkt.
- 2. Anordnung zur Verminderung des Bürstenfeuers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Wendepolwicklung an die gleiche Stromquelle wie die Erregerfelder der Leonard-Dynamo und des von dieser gespeisten Motors angelegt ist.
- 3. Anordnung zur Verminderung des Bürstenfeuers nach Anspruch 1 und 2 bei Antriebsmotoren, welche reversiert werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Wendepolwicklung zusammen mit der Feldwicklung der Leonard-Dynamo umgeschaltet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA66400D DE615534C (de) | 1932-06-26 | 1932-06-26 | Anordnung zur Verminderung des Buerstenfeuers am Kollektor eines Gleichstrommotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA66400D DE615534C (de) | 1932-06-26 | 1932-06-26 | Anordnung zur Verminderung des Buerstenfeuers am Kollektor eines Gleichstrommotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615534C true DE615534C (de) | 1935-07-06 |
Family
ID=6944116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA66400D Expired DE615534C (de) | 1932-06-26 | 1932-06-26 | Anordnung zur Verminderung des Buerstenfeuers am Kollektor eines Gleichstrommotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615534C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1027773B (de) * | 1954-11-26 | 1958-04-10 | Westinghouse Electric Corp | Anordnung zur zusaetzlichen Wendefelderregung fuer elektrische Gleichstrommotoren grosser Leistung, insbesondere Walzmotoren, deren Drehrichtung durch Umkehren des Motorerregerfeldes umsteuerbar ist |
DE1082662B (de) * | 1954-10-18 | 1960-06-02 | Garbe Lahmeyer & Co A G | Anordnung zur zusaetzlichen Erregung der Wendepole von Leonardantrieben bei Bremsungin Selbstmordschaltung |
DE1101595B (de) * | 1954-10-18 | 1961-03-09 | Adolf Drehmann Dr Ing | Wendepolstosserregung beim Reversieren von Maschinen in Leonardschaltung |
-
1932
- 1932-06-26 DE DEA66400D patent/DE615534C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082662B (de) * | 1954-10-18 | 1960-06-02 | Garbe Lahmeyer & Co A G | Anordnung zur zusaetzlichen Erregung der Wendepole von Leonardantrieben bei Bremsungin Selbstmordschaltung |
DE1101595B (de) * | 1954-10-18 | 1961-03-09 | Adolf Drehmann Dr Ing | Wendepolstosserregung beim Reversieren von Maschinen in Leonardschaltung |
DE1027773B (de) * | 1954-11-26 | 1958-04-10 | Westinghouse Electric Corp | Anordnung zur zusaetzlichen Wendefelderregung fuer elektrische Gleichstrommotoren grosser Leistung, insbesondere Walzmotoren, deren Drehrichtung durch Umkehren des Motorerregerfeldes umsteuerbar ist |
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