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Vorrichtung zum Herstellen von Straßenbaumakadam Zum Herstellen eines
einwandfreien Makadams ist bekanntlich erforderlich, daß das verwendete Gestein
gut getrocknet, entstaubt und auf eine ganz bestimmte Temperatur gebracht wird,
bevor es mit Teer oder Asphalt gemischt wird. Die Temperatur beträgt bei der Mischung
mit Teer 6o bis 70° C, bei der Mischung mit Asphalt etwa 17o° C. Die Erfindung bezweckt
eine solche Vorbehandlung des Gesteins, daß dasselbe bei der Mischung mit dem Teer
oder Asphalt jeweils die für die Verbindung günstigste Beschaffenheit hat.
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Bekannt ist eine Vorrichtung, bei welcher die um eine waagerechte
Achse umlaufende Trockentrommel für das Gestein an - ihrer Innenwand mit schraubenartigen
Förderblechen versehen und er Sammelbehälter, in den das getrocknete Gut mittels
eines Becherwerkes abgegeben wird, heizbar ist; die Beheizung erfolgt dabei .durch
die staubhaltigen Abgase der Trockentrommel, die den Sammelbehälter von außen bespülen.
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Die Erfindung besteht in der gleichzeitigen Anwendung folgender. Maßnahmen
bei einer solchen bekannten Vorrichtung: i. die schraubenartigen Förderbleche der
Trockentrommel haben an der Eintrittsstelle des 'trockengutes eine -geringere Steigerung
als an der Austrittsstelle, 2. der Antrieb der Trockentrommel ist in Abhängigkeit
von der Temperatur der Abgase regelbar, 3. der Sammelbehälter wird mittels erwärmter
Gase, die das in dem Behälter lagernde getrocknete Gut durchströmen, beheizt.
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Von diesen Merkmalen ist das regelbare Durchströmen heißer Luft oder
Gase durch das Gestein desselben vor seiner Mischung mit Teer bekannt - jedoch bei
einer Vorrichtung, bei der die Vorbehandlung des Gesteins und das Mischen mit Teer
unmittelbar nacheinander ,in derselben um eine waagerechte Achse umlaufenden Trommel,
also ohne ausreichende Entstaubungsmöglichkeit des Gesteins, erfolgt. Ferner ist
es bei einfachen Trockentrommeln für Straßenbaustoffe (Sand, Kies, Split) bekannt,
den schraubenartigen Förderblechen eine wechselnde Steigung zu geben, so daß -die
Fördergeschwindigkeit des Gutes auf dem Weg durch die Trommel verschieden groß ist.
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Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß trotz der erheblichen
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen des zugeführten Gutes das Gestein stets
mit der gerade für die Bindung erforderlichen Temperatur unter Trennung von dem
die Bindung beeinträchtigenden Trocknungsstaub aus der Trommel in den Sammelbehälter
überführt und in diesem auf der betreffenden Temperatur gehalten wird; es wird also
dabei eine überhöhte Temperatur des Gesteins, die dessen Bindefähigkeit gleichfalls
herabsetzt, vermieden. Dem Endziel einer möglichst günstigen Vorbehandlung des Gesteins
dient sowohl die ständige Prüfung der Austrittstemperatur an der Trockentrommel,
die sich durch Messen
der Abgasetemperatur bestimmen läßt, und die
Regelung der Durchgangsgeschwindigkeit des Gesteins durch die Trommel, d. h. der
Trocknungsdauer, als auch das Hindurchleiten entsprechend erwärmter Gase durch das
angesammelte getrocknete Gut. Für einen solchen unmittelbaren Wärmeaustausch bei
der Erhitzung des getrockneten Gutes kommen selbstverständlich nur reine Gase, also
in erster Linie heiße Luft, in Frage. Denn die Verwendung der aus der Trockentrommel
kommenden Abgase würde bei einem unmittelbaren Wärmeaustausch zu einer erneuten
Verschmutzung des Gesteins führen, °während .der bei der bekannten Anlage vorgesehene
mittelbare Wärmeaustausch die Erhaltung einer gleichmäßigen Temperatur in der gesamten
angesammelten Gesteinsmasse nicht mit Sicherheit ermöglicht. Die durch die besondere
Ausbildung der Förderbleche angestrebte Verringerung der Fördergeschwindigkeit des
Gutes im ersten Teil des Förderweges ist von besonderer Bedeutung bei der Innenbeheizung
der Trockentrommel mit Ölbrennern; denn bei solchen Anlagen besteht die Gefahr,
daß das Gestein schon mit. unverbrannten Teilen des Brennstoffes in Berührung kommt,
solange es .noch feucht und kalt ist. Das hat zur Folge, daß das Gestein mit Gasöl
getränkt wird, wodurch seine Bindefähigkeit schädlich beeinflußt wird. Die geringere
Steigung der Förderbleche an der Guteintrittsstelle der Trommel besonders in Verbindung
mit der Regelung -der Drehgeschwindigkeit ermöglicht es, die Fördergeschwindigkeit
so einzustellen, daß die zur Entstaubung des Gesteins und zur Erhitzung desselben
auf die Kondensationstemperatur des Ölgases notwendige Zeitspanne vorhanden ist,
bevor das Gestein -in den Bereich der Flamme gelangt.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Abb. a zeigt schematisch den Querschnitt der Vorrichtung, Abb. z den
Grundriß der Vorrichtung mit Feuerungsraum. a ist die umlaufende Trommel, die an
ihrer Innenwand schraubenlinienartige Förderbleche b trägt. An dem oberen Trommelende
befindet sich der Zuführungstrichter c und der Auslaß d der Abgase. Zur besonders
intensiven Wirkung der brennenden Heizgase werden diese im Feuerungsraum e entzündet
und treten durch den Kanal f in :die Trommel ein. Die Bleche b sind nach einer Schraubenlinie
im Innern der Trommel angebracht, und zwar so, daß die Steigung der. Schraubenlinie
an der Guteintrittsstelle verringert ist. Da die Trommel waagerecht angeordnet ist,
fallen die Steine senkrecht durch die Heizgase nach unten und werden dabei infolge
von Einbauten g eine gewisse Zeit allseitig von dem brennenden Gasstrom umspült.
Das Gut wandert dann mit der durch die Bleche b vorgeschriebenen Fördergeschwindigkeit
dem Gesteinsaustritt h zu, fällt in die Becherwerksgrube und wird durch das Becherwerk
i zu dem Sammelbehälter h befördert, in den bei l ein auf eine bestimmte Temperatur
erhitzter Gasstrom eintritt und bei m austritt. Dadurch kann das dort lagernde Gestein
auf jeder gewünschten Temperatur bleiben, was bei Betriebsstörungen von besonderer
Wichtigkeit ist.