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Durch Lochkarten gesteuerte Geschäftsmaschine Vorliegende Erfindung
bezieht sich auf durch Lochkarten gesteuerte Geschäftsmaschinen, insbesondere solche
mit Einrichtungen für Addition und Subtraktion, wobei die Bearbeitung aufeinan.derfolgender
Karten gruppenweise erfolgt und eine Karte, beispielsweise die erste jeder Gruppe,
eine unterschiedliche Behandlung gegenüber den anderen Karten derselben Gruppe erfährt.
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Zur Herbeiführung einer unterschiedlichen Behandlung von nacheinander
durch die Maschine laufenden Karten hat man sich bisher des Mittels einer besonderen
Kennzeichnung bedient und z. B. Posten, die in einem bestimmten Kartenfeld gelocht
waren, ihrer Art nach (ob positiv oder negativ) durch-Anbringen eines Extraloches
gekennzeichnet und clieses Extraloch als Steuermittel benutzt, um clie in einem-
bestimmten Kartenfeld gelochten Posten je nach der Kennzeichnung durch das Extraloch
verschieden zli behandeln, z. B. in verschiedene Zählwerke einzuführen und von verschiedenen
Tylieliträgern zu drucken.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß durch die in bekannter
Weise zwischen den die Karten abfühlenden Vorrichtungen und den Re"istrier@\-erketi,
welche entsprechend den abgefühlten Kartenlöchern eingestellt werden, eingeschaltete
Einrichtung die in einem bestimmten Kartenfeld der Karten gelochten Angaben ohne
unterschiedliche Kennzeichnung von der ersten Karte der Gruppe auf ein anderes Registrierwerk
übertragen werden als von den übrigen Karten der Gruppe. Die Erfindung bringt also
einen neuen Weg zur unterschiedlichen Auswertung der Lochangaben eines bestimmten
Feldes der Karten einer Kartengruppe, indem die unterschiedliche Überführung der
Lochangaben eines bestimmten Kartenfeldes in die Registrierwerke nach Maßgaue der
Stellung der Karten in der Kartengruppe erfolgt und die Maschine selbst eine Funktion
übernimmt, die bisher von den Karten zu leisten war und daher eine besondere Herrichtung
der Karten verlangte.
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Die praktische Bedeutung der neuartigen Maschinensteuerung wird an
einem Anwendungsfall ersichtlich.
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Es ist im geschäftlichen Verkehr bei jedem Kontoabschluß not«#endig,
die seit der letzten Abrechnung eingetretenen Gescliiiftsvorfiille mit den Kunden
im Anschluß an eine voraufgegangene Abrechnung, die einen bestimmten Saldo hinterlassen
hat, abzurechnen. Die
listenmüßige Darstellung soll dann den alten
Saldo und daneben den Ablauf der geschäftlichen Beziehungen im Abrechnungszeitraum
nebst dem neuen Saldo sowie vorzugsweise auch das Aufrechnungsergebnis für
den Abreclutungs7eitrauni darstellen.
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Es wäre eine unerwünschte Verringerung des Fassungsvermögens der Karten,
wenn für die Darstellung des alten Saldos, die doch für jede Kartengruppe nur einmal
erforderlich ist, ein besonderes Kartenfeld gebraucht würde; und es wäre auch eine
lästige Erschwerung der Lochung, wenn der alte Saldo durch ein Kennzeichnungsloch
hervorgehoben werden müßte. Beiderlei Nachteil entfällt, wenn gemäß der Erfindung
der in der ersten Karte einer Kartengruppe im gleichen Feld wie die Posten der neuen
Kartengruppe gelochte alte Saldo ohne unterschiedliche Kennzeichnung in ein anderes
Registrierwerk übertragen wird als die-in der zweiten und den folgenden Karten gelochten
Posten.
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Die Anordnung der unterschiedlichen Behandlung der Lochung der ersten
Karte einer Gruppe in einem bestimmten Kartenfeld kann mit einer unterschiedlichen
Behandlung der Lochungen der zweiten und der folgenden Karten der Gruppe unter Steuerung
durch die bekannte Kennzeichnungslochung kombiniert werden.
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Hierzu wird gemäß der Erfindung diezwischen den Abfühlorganen und
den Registrierwerken eingeschaltete Einrichtung so ausgebildet, daß sie auf Kennzeichnungslöcher
der der ersten Karte der Kartengruppe folgenden Karten anspricht und die Abfühlorgane
in an sich bekannter Weise auf das eine oder das andere der zwei Registrierwerke
eines Paares oder mehrerer Paare von Registrier-werken schaltet, wobei die letzteren
teilweise Saldenwerke sein können. Auf diese werden die Einzelbeträge je nach ihrer
Art in bekannter Weise sowohl nach ihrem wahren Wert als auch nach ihrem Komplementwert
übertragen, so daß am Ende der Aufarbeitung einer Kartengruppe, Saldenwerte erhalten
werden.
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Bei bekannten Einrichtungen zur Gruppenzeicheirregistrierung wird
von der ersten Karte jeder Gruppe das Gruppenkennzeichen auf ein Addierwerk übertragen
und wie ein Posten gedruckt. Für die folgenden Karten der Gruppe wurde eine Übertragung
aus demselben Kartenfeld auf ein Addierwerk unterdrückt.
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Bei der Maschine gemäß vorliegender Erfindung wird zwar auch wie bei
der bekannten Maschine die Angabe eines Kartenfeldes von der ersten Karte einer
Gruppe auf ein Registrierwerk übertragen; aber es werden .dann auch von dein gleichen
Feld der =ihrigen Karten die darin enthaltenen Angaben ebenfalls, wenn auch auf
ein anderes Registrierwerk, übertragen. -Der Gegenstand der Erfindung ist auf den
beigefügten Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Die Abb. i und 2 stellen zusammengenommen ein Stromcltema der Maschine
dar, wobei alle zum Verständnis der Erfindung unnötigen Stromkreise fortgelassen
sind.
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Abb. 3 ist eine schematische Skizze, welche die Stromverbindungen
erkennen läßt, die zur Herstellung der in Abb.4 dargestellten Tabelle nötig sind.
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Abb. 5 ist eine «eitere schematische Skizze, welche die Stromverbindungen
zeigt, die zur Herstellung der in Abb. G dargestellten Tabelle erforderlich sind.
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Die Erfindung ist an dem Beispiel einer Tabelliermaschine mit selbsttätiger
Gruppenkontrolle und einer Einrichtung zur Bildung des Komplements von Zahlengrößen
veranschaulicht, deren mechanische und elektrische Einrichtung z. B. in den Patentschriften
S13 32o und 539 827 beschrieben sind. Die Erläuterung des Rechenvorganges
sowie der automatischen Gruppenkontrolle erfolgt nur insoweit, als zum Verständnis
der Erfindung erforderlich ist, 'da beides nicht zum Wesen der vorliegenden Erfindung
gehört.
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Die Steuerung der Maschine geschieht durch Lochkarten, wobei angenommen
ist, daß Debet- und Kreditbeträge nach ihrem wahren Wert in demselben Kartenfeld
gelocht sind. Zur Unterscheidung von Debet-und Kreditbeträgen sind die Beträge der
einen Art, z. B. die Kreditbeträge, durch eine Kennzeichnungslochung von den Beträgen
der anderen Art unterschieden. Die Kennzeichnungslochung dient dazu, durch Zusammenwirken
mit der Abfühlvorrichtung der Maschine den in der Karte gelochten Betrag einem bestimmten
Addierwerk zuzuführen, im Unterschied von dein Addierwerk, dein die Beträge zugeführt
werden, welche nicht durch eine Kennzeichnungslochung ausgezeichnet sind. Infolge
.der Kennzeichnungslochung «-erden also die Debet- und Kreditbeträge, obwohl sie
in demselben K=artenfeld gelocht sind, auf verschiedene Addierwerke übertragen,
in deren einem zum Schluß die Summe der Kreditbeträge und im anderen die Summe der
Debetbeträge steht. "Zusätzlich zu dieser einfachen Addition verschiedenartiger
Posten kann auch eine Subtraktion durchgeführt %%,erden. Die Maschine ist mit zwei
Sätzen von Abfühlbürsten ausgestattet, und die Zählkarten, welche die Maschine durchlaufen,
gelangen nacheinander zu den beiden Sitzen voll Abfühlbürsten, und zwar so, daß
sie
durch den zweiten Satz Abfühlbürsten genau um ein Maschinenspiel später abgefühlt
werden als durch den ersten Satz. Der erste Satz Abfühlbürsten fühlt die gelochten
Beträge ab, unabhängig davon, ob es sich uni Debet- oder Kreditbeträge handelt.
Die abgefühlten Beträge werden durch in der Tabelliermasehinentechnik bekannte Einrichtungen
in ihre echten Komplemente umgewandelt, um in dieser Form einem von zwei Saldierungsaddierwerken
zugeführt zu «-erden. Die Umsetzung der gelochten Beträge in ihre Kompletnentwerte
erfolgt, während die Karten vom ersten Bürstensatz abgefühlt «-erden; aber das dabei
gebildete Komplement wird in das zueordnete Addierwerk während des folgenden' Kartentransportmaschinenspiels
übertragen, also zu der Zeit, während welcher die betreffende Karte vom zweiten
Bürstensatz abgefühlt wird. Während die Karte vom zweiten Bürstensatz. abgefühlt
wird, wird der auf ihr gelochte Betrag in eines oder das andere von zwei Saldierungsaddierwerken
übertragen, während gleichzeitig das Komplement der Zahl auf (las zweite Saldenaddierwerk
durch den Komplementbildungsmechanismus übertragen wird. Der wahre gelochte Betrag
und der Komplementwert desselben «-erden auf verschiedene Addierwerke übertragen,
und das Fehlen der Kennzeichnungslochung bestimmt, auf welches Addierwerk der wahre
Betrag und auf welches sein Koniplementwert übertragen wird. Wenn beispielsweise
eine Zählkarte einen Debetposten anzeigt, dann wird der wahre Wert desselben auf
ein Addierwerk übertragen und sein Kotnpletnentwert auf das andere. Wenn eine Karte
einen Kreditbetrag aufweist, dann bewirkt das t'orhandensein einer Kennzeichnungslochung
eine Betätigung eines Wählermechanismus, wodurch eine Vertauschung der Addierwerke
herbeigeführt wird, so daß das Addierwerk, welches den wahren Debetbetrag erhalten
hatte, (las Komplement des Kreditpostens erhält und das andere den wahren Wert des
Kreditpostens. Nach der Auswertung der Kartengruppe wird dann das eine Saldenaddierwerk
4en wahren Saldo der Debet- und Kreditposten zeigen, während das andere den Komplementwert
des wahren Saldos anzeigt. Damit nur der wahre Saldo gedruckt wird, während der
Druck des Komplrinentwertes des Saldos unterdrückt wird, der durch (las andere Addier«-erk
angezeigt wird und der an dem Vorhandensein von \etwen in den Stellen links von
der höchsten Wertziffer erkannt wird, ist ein Fühlerniechanisinus für jedes Saldenaddierwerk
vorgesehen, welcher eine der nicht benutzten Zahlenscheiben des Adclierwerlcs links
von den Wertstellen abfühlt und bei Einstellung dieser Z<tlilelisclieibe auf
c), leas der Einstellung des Addierwerks auf eine Kotnplementgröße entspricht, bewirkt,
daß der Druck von diesem Addierwerk unterdrückt wird und nur der im anderen Addierwerk
stehende Betrag, welcher dann den «fahren Saldo darstellt, zum Abdruck gelangt.
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Die erwähnten bekannten Maßnahmen sollen nun dazu benutzt werden,
die Veränderung, welche der Stand eines durch das Kennzeichen der Kartengruppe bestimmten
Kontos seit der letzten Feststellung erfahren hat, aufzuzeigen. Voraussetzung dafür
ist, daß bei jeder Feststellung des Kontostandes, also bei jeder Auswertung der
Kartengruppe, das Ergebnis der Auswertung in eine Karte gelocht wird, die als Saldenkarte
bezeichnet werden möge. Die Saldokarte wird als erste Karte einer Gruppe in clie
Maschine eingelegt-Für die Beurteilung des Geschäftsverlaufs seit der letzten Abrechnung
ist es %vichtig; den Stand des Kontos am neuen Feststellungszeitpunkt unter Berücksichtigung
des alten Saldos und ohne Berücksichtigung desselben zu ermitteln. Damit die lIaschine
entsprechend arbeitet, ist es notwendig, daß die Angaben der Saldokarte auf dasjenige
Saldowerk, welches den tatsächlichen Kontostand anzeigen soll, übertragen wirst,
während die ühertragung verhindert werden muß für dasjenige Saldierwerk, in welchem
die Kontoveränderung seit der letzten Abrechnung angezeigt werden soll.
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Die Art und Weise, in welcher diese Resultate erzielt werden können,
ist aus der schematischen Darstellung der- Abb. 3 ersichtlich. In dieser Abbildung
sind die wirksamen -Magnetspulen und die Betätigungsvorrichtungen für die Wählerkontakte
fortgelassen, uni die zeichnerische Darstellung zu vereinfachen, aber diese Einrichtungen
«-erden später in Verbindung mit dein allgemeinen Stromschema vollständig erläutert
werden.
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Von den Addierwerken der Maschine werden sechs für die erläuterte
Aufgabe benutzt, welche in Abb. 3 mit i bis 6 bezeichnet sind. Die Addierwerke i
und 2 dienen dazu, die Debet- und Kreclitpostensunnnen getrennt zu bilden. Die Addierwerke
3. und .4 bilden das eine Saldierwerk, welches den Saldo des Abrechnungszeitraumes
ohne .Berücksichtigung des alten Saldos anzeigt. Die Addierwerke 3 und 6 bilden
das andere Saldierwerk, welches alle Debet- und Kreditposten einschließlich des
früheren Saldos aufnimmt. Der Saldendruck von den Addierwerken 3 oder 4 und 3 oder
6 liiingt natürlich davon ab, in welchen, von ihnen der wahre Saldo steht, wie dies
früher erläutert wurde. Diese Saldierwerksanordnung ermöglicht die Cic«innung einer
druckschriftlichen Übersicht, welche den Saldo
am Anfang des Abrechnungszeitraumes,
die Summen der Debetposten und der Kreditposten des laufenden Zeitraumes sowie die
Differenz ihrer Summen und den Saldo am Abrechnungszeitpunkt einschließlich des
Saldos am Beginn des Abrechnungszeitraumes angibt. Um eine derartige Übersicht zu
erhalten, muß der alte Saldo, welcher in der ersten Zählkarte gelocht ist, auf ein
nicht mit einem Addierwerk zusammenarbeitendes Druckwerk und auf das Saldierungswerk
5, 6 übertragen werden, und zwar auf das eine Addierwerk desselben nach seinem wahren
Wert und auf das andere nach seinem Komplementwert. Die Posten müssen von dem erwähnten
Druckwerk ferngehalten werden; Debetposten müssen auf das Addierwerk i, Kreditposten
auf das Addierwerk z übertragen werden, und außerdem müssen die Posten in die Saldierungswerke
3 oder 4 und j oder 6 nach ihrem wahren Wert und ihrem Komplementwert übertragen
«-erden, je nachdem die Posten durch eine einen Kreditbetrag anzeigende Kennzeichnungslochung
bezeichnet sind oder nicht.
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Der Kommutator RI, welcher als Empfängerkommutator bezeichnet werden
mag, arbeitet mit den oberen Abfühlbürsten UB
zusammen und empfängt von ihnen
eine Einstellung entsprechend den in den einzelnen Karten gelochten Beträgen und
bewirkt seinerseits eine Einstellung des Geberkommutators R0 entsprechend den Komplementwerten
der in den zugeordneten Karten gelochten Beträge. Ein Kartenmaschinenspiel später,
-während die Karte an den unteren Bürsten ZB vorbeigeht, -wird der Komplementwert
auf das jeweilig in Frage kommende Saldierungswerk übertragen, während die unteren
Bürsten ZB unmittelbar die Übertragung des gelochten Betrages nach seinem wahren
Wert in die Addierwerke i oder :2 und in diejenigen Saldierungswerke der Paare 3,
4 bzw. 5, 6 übertragen,- auf -welche für die betreffende Karte keine Komplementwerte
übertragen -werden. Die Auswahl der Saldierungswerke erfolgt durch Saldierungsrelais
BR, -welche, wenn die Karte einen Debetposten enthält und demgemäß keine Kennzeichnungslochung
aufweist, den Komplementwert von dem Geberkommutator R0 auf die Addierwerke 4 und
(i und den von den unteren Bürsten abgefühlten. -wahren Betrag auf die Saldierungswerke
3 und 5 übertragen. Wenn sich auf der Karte eine Kennzeichnungslochung befindet,
welche einen Kreditbetrag anzeigt; dann bewirkt diese Lochung eine Unistellung des
Saldenrelais BR, so (laß der Komplementwert in die Saldierungswerke 3 und 5 und
(leg wahre Wert in die Saldierttng3-werke 4. und (i hineingegeben wird. Es ist hierbei
daran zu erinnern, daß die Saldierungswerke 5 und 6 alle Beträge einschließlich
des alten Saldos aufnehmen müssen, und diese Saldierungswerke sind unmittelbar an
die Saldierungsrelaiskontakte angeschlossen. Die Saldierungswerke 3 und 4 dürfen
nur die laufenden Posten aufnehmen mit Ausschluß des alten Saldos, der in der ersten
Karte der Gruppe gelocht ist. Die Saldierungswerke 3 und 4 sind aus diesem Grunde
mit den Saldenrelaiskontakten über die Kontakte GIB verbunden, «-elche für
gewöhnlich offen sind und sich nur schließen, nachdem die erste Karte der Gruppe
an den unteren Bürsten vorbeigegangen ist. Nachdem die KontakteGIB l;eschlossen
sind, bleiben sie geschlossen während der Tabellierung aller -weiteren Karten der
Gruppe, so daß die Saldierungswerke 3, 4 zur Saldenbildung für das Geschäft des
-laufenden Monats dienen. Die Addierwerke i und 2 nehmen das eine nur Debetbeträge
und das andere Kreditbeträge des laufenden Monats auf, nicht aber den auf der ersten
Karte der Gruppe gelochten Saldo. Diese Addierwerke sind an die unteren Bürsten
über das Postenkennzeichnungsrelais CR angeschlossen, dessen Einstellung davon abhängt,
ob eine Kennzeichnungslochung in der Karte vorhanden ist oder nicht. Die Stromverbindung
von den Kontakten des Postenkennzeichnungsrelais geht über Kontakte GIA, welche
sich in der in Abb. 3 dargestellten Lage befinden, -während die den alten Saldo
anzeigende Karte von den unteren Bürsten abgefühlt -wird. Wenn sich die Kontakte
GIA in dieser Lage befinden, dann bewirken sie, daß der alte Saldo auf das selbständige
Druckwerk übertragen -wird. Nach Beendigung des auf diese erste Karte bezüglichen
-Nlaschinenspiels erfolgt eine Umstellung der Kontakte GIA, wodurch das erwähnte
Druckwerk von den unteren Bürsten abgeschaltet und die letzteren an die Postendruckwerke
i und 2 über das Postenkennzeichnungsrelais CR angeschlossen -werden. Der alte Saldo
-wird somit von dem selbständigen Druckwerk gedruckt, -während die Debet- und Kreditbeträge
des laufenden :Monats auf die mit den-Addierwerken i oder 2 zusammenarbeitenden
Postendruckwerke geleitet werden. Ein Bruchstück einer Liste, wie sie durch die
Maschine mit der beschriebenen Einrichtung erzeugt -wird, ist in Abb. 4. dargestellt.
'Man erkennt, daß diese Liste eine sehr übersichtliche Darstellung des Geschäftsverlaufs
des laufenden Al>-rechnungszeitraums ergibt.
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Man kann tnit der beschriebenen E,inrichtung auch andere Übersichten
über den Geschäftsverkehr herstellen, wie z. B. eine Übersicht über stattgehabte
Verkäufe. Dieser Fall ist in den Abb. ; und 6 veranschaulicht.
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Da aus clen obunerwähnten Patentschriften
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320 und 339 827 die Tabelliermaschine an sich bekannt ist, soll im
folgenden nur ganz kurz die W irkungsweise beschrieben werden. Die Zählkarten, auf
welchen die auf die Geschäftsvorgänge bezüglichen Beträge in üblicher Weise gelocht
sind, werden in ein Kartenmagazin eingelegt, aus dem sie einzeln nacheinander entnommen
und der Abfühlvorrichtung der Maschine zugeführt «erden.
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Im vorliegenden Fall besteht die Abfühlv orrichtung aus zwei Sätzen
von Bürsten, anwelchen die Karten nacheinander vorbeigeführt werden, und zwar so,
daß die gleichen Zählpunktstellen einer Karte von dem unteren Bürstensatz genau
um ein Maschinenspiel nach dem oberen Bürstensatz abgefühlt werden. Die oberen und
die unteren Bürsten wirken bei der selbsttätigen Steuerung der Maschine zusammen
und halten die Maschine in Betrieb, wenn gewisse Kennzeichnungslochungen auf aufeinanderfolgender
Karten miteinander. übereinstimmen und bewirken ,entweder ein Anhalten der Maschine
oder ein Summenziehen, wenn die Kennzeichnungslochungen aufeinanderfolgender harten
verschieden voneinander sind. Wenn eine Karte den unteren Satz von Abfühlbürsten
passiert, dann wird beün Vorbeigang jedes Kartenloches an einer Abfühlbürste ein
Steuerstromkreis geschlossen, welcher eine dem Lochwert- entsprechende Addierwerksschaltung
und Druckwerksbetätigung herbeiführt, so daß die Addition der gelochten Beträge
und der Druck der Posten zustande kommt. -Die Maschine ist für additive Subtraktion,
d.li. für Subtraktion durch Addition von Komplementwerteu negativer Beträge ein--eerichtet.
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Wenn sich die Kartengruppe ändert, d. h. wenn die Kennzeichnungslochung
zweier aufeinanderfolgender Karten voneinander verschieden ist, dann werden der
Betrieb des Tahelliermotors Tlll und der Kartentransport unterbrochen, und es tritt
ein Nullstellmotor in Wirksamkeit, der den.Summendruckniechanisinus betätigt und
die Addierwerke auf Null stellt, soweit (lies gewünscht wird.
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Für den Antrieb der Maschine ist ein Motor Tal für zwei Umlaufgeschwindigkeiten
vorgesehen. Der Nebenschlußfeldstronikreis des Klotors enthält einen Widerstand
300, welcher durch die heim Tabellieren mit Postendruck geschlossenen Kontakte LC
i oder durch clen Ania13relais1:Ontal-:t 301 zwecks Langsamlaufs überbrückt
wird. Das Anlaßrelais schließt seinen Kontakt 301 durch den hohen Anlaßstroni
und öffnet ihn wieder beim Erreichen der normalen \lotorgeschwindigkeit. Durch diese
Anordnung wird ein großes .lnlal3<Irchmomcnt riewährleistet. \lit den, Motor
T 1I ist ein Ittipplungsmagnet 302 in Reihe geschaltet, so daß derselbe so
lange erregt bleibt und die Kartentransportkupplung so lange eingerückt hält, 'als
der Motor T117 sich in Betrieb befindet: Solange dies der Fall ist, «-erden die
Zählkarten, wie üblich, dem oberen und dem unteren Abfühlbürstensatz der Maschine
zugeführt. Der Motorstromkreis wird durch kurzes Drücken der Anlaßtaste
ST geschlossen und verläuft wie folgt: vom Hauptleiter io über den Motor
Tihl, den Kupplungsmagnet 3o2, das Motorrelais 303,
den Anlaßtastenkontakt
.ST, den Motorsteuerrelaiskontakt 304- (welcher gewöhnlich geschlossen ist), den
Stoptastenkontakt S und über den Summennockenkontalt P i zum anderen Hauptleiter
ii. Die Erregung des Motorrelais 303 schließt zwei Haltestromkreise für den Motor
TJN, wobei der eine Stromkreis über den durch das obere Kartenhebelrelais OKHR
2 gesteuerten Kartenhebelrelaiskontakt 305 .und der andere Stromkreis
über den Kontakt L 2 verläuft, welcher Kontakt den Haltestromkreis auch dann noch
hält, wenn die letzte Karte aus dem Magazin an den unteren Bürsten vorbeigeht. Das
Kartenhebetrelais OKHR 2 liegt in Reihe mit dem oberen Kartenhebelkontakt
308 (siehe. untere Hälfte der Abb. i). Die Unterbrechung dieser Stromkreise
erfolgt durch Drücken der Stoptaste S oder durch die Erregung des Motorsteuerrelais
307, wodurch die Öffnung des Kontaktes 30.4 erfolgt.
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Die öf£nung des einen oder des anderen dieser Kontakte leitet den
Motor- und Kupplungsmagnetstromkreis über die Nockenkontakte -L i oder T' i, «-elche
in Reihe mit den Postendrucknockenkontakten LG 2 liegen. Wenn
die Maschine auf Tabellieren ohne Postendruck eingestellt ist, dann sind die Postendrucknockenkontakte
LG : offen, und die Öffnung der Nockenkontakte L i gegen das Ende des Maschinenspiels
unterbricht den Motorstromkreis im richtigen Zeitpunkt, uin die 1laschinenteile
in ihre Ruhestellung zu überführen. Wenn die Maschine auf Listendruck gestellt ist,
dann sind die Listendrucknockenkontakte LC2 geschlossen, und der Tabellierniotorstromkreis
ist durch die Öffnung der Nockenkontakte T i unterbrochen, welche Kontakte sich
etwas später öffnen als die Nockenkontakte I. i. Diese doppelte Überwachung ist
notwendig, tun allen beim Tabellieren mit Postendruck und ohne Postendruck auftretenden
Umständen Rechnung zu tragen.
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Die Unterbrechung cler Tabellierung, sei es mit, sei es ohne Postcndruck,
bereitet die Maschine entweder für einen von Hand eingeleiteten Stiinineiizieh-
und \tillstellllrozcl3 \-0i-, oder sie leitet selbstätil; einen summenzieh
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und Nullstellprozeß ein, je nach der Einstellung des selbsttätigen Nullstellschalters
309.
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Die 'Iascliine ist für den Druck von Haupt-und Zwischensummen eingerichtet,
wobei ein Überwachungssystem für die Herbeiführung des Druckes vorgesehen ist. Der
Haupt- und Zwischensummendruck erfolgt unter Steuerung einer selbsttätigen Gruppenüberwachung,
deren Einrichtung aus den Patentschriften 4o6744 und 513 320 zu ersehen ist.
Da diese Gruppenüberwachung keinen Teil der Erfindung bildet, wird auch von einer
näheren Erläuterung abgesehen, Addition, Postendruck und Summenziehen Ein Druckwerk
der 'Maschine ist, wie früher angedeutet wurde, unabhängig von einem Addierwerk
geschaltet. In dieses wird nur einmalig die Angabe der ersten Karte, welche den
alten Saldo enthält, hineingegeben, der dann gedruckt wird, ohne daß ein Druck von
Summen aus diesem Betrage und weiterer Posten durch dieses Druckwerk erfolgt. Die
Druckmagnete dieses Werkes sind bei 362
(Abb. i) angedeutet und an Steckhülsen
363 angeschlossen, durch welche sie mit irgendeiner der unteren Abfühlbürsten 335
verbunden werden, um den Druck aus irgendwelchen Kartenspalten zu bewirken. Die
Druckmagnete 362 sind mit dem Hauptstromleiter 10 durch einen Kommutator
3(i4 verbunden, welcher so angeordnet ist, daß er für jedes Maschinenspiel eine
Umdrehung macht, wenn die -Maschine auf Tabellieren mit Postendruck gestellt ist,
dagegen nur eine Umdrehung für das erste _Maschinenspiel in der Gruppe, wenn die
Maschine auf Tabellieren ohne Postendruck ,gestellt ist. Wenn der Kommutator sich
in buhe befindet oder durch seine Ruhelage hindurchgeht, dann unterbricht er die
Verbindung der Druckmagnete 362 mit dem Hauptstromleiter io, und wenn er sich in
Umdrehung befindet, dann stellt er diese Verbin-. dang «während des Anfangs eines
jeden Maschinenspiels her.
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Die Addier-werke, von denen auf den Zeichnungen vier veranschaulicht
sind, sind bei A i, A 2, A 3, A .4 schematisch angedeutet, denen die
üblichen Addierwerks- und Druckwerksmagnete 365 hzw. 366 zugeordnet sind. Jedes
Addierwerk ist auch 111t dem üblichen Sterndruckmagneten 367 versehen, um
Suininen anzuzeigen, sowie mit dem üblichen Extradruckinagneten 368 für den von
der am äußersten linken Encle befindlichen Zalilensclicilte, welche für gewöhnlich
nicht finit einem Addierwerksmagneten # aus,' -erüstet ist und eine Fortschaltung
nur durch Zehnerübertragung erhält. Jeder Addier-Z, 365 ist mit einer ihm zugeordneten
Doppelsteckhülse 369 verbunden, durch welche er an irgendeine untere Abfühlbürste
oder an eine andere Steuervorrichtung angestöpselt werden kann. Die unteren Abfühlhürsten
erhalten, wie bekannt, Anschluß an die Stromquelle, jedesmal wenn sie auf Kartenlöcher
stoßen, und liefern auf diese Weise den Addierwerksmagneten Stromstöße, welche diese
veranlassen, die durch die Kartenlöcher dargestellten Zahlengrößen auf die zugeordneten
Zahlenscheiben des Addierwerks zu übertragen. In Reihe mit jedem Addierwerksina,gneten
liegt ein Kontakt 375, welcher sich öffnet, sobald der Magnet erregt wird, wodurch
Bürstenfeuer verhindert wird. Ferner liegt in Reihe mit jedem Addierwerksmagneten
365 noch ein Postendruckkontakt 376, «welcher sich schließt, sobald der Addierwerksmagnet
erregt wird, wodurch eine Schließung des Stromkreises des Postendruckmagneten herbeigeführt
wird. Der Postendruckstromkreis geht vorn linksseitigen Hauptstromleiter ' io über
die Postendruckkontakte 376, den Druckmagneten 366 zu einem gemeinsamen Rückleitungskontakt
377 für jedes Addierwerk. Diese gemeinsamen Rückleitungskontakte oder. Kontaktschienen
377 sind an einen mit einer Einstellscheibe versehenen Schaltmechanismus angeschlossen,
welcher allgemein bei 379 angedeutet ist.
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Die Summenziehstromkreise für die Druckmagnete enthalten Summenziehkontakte
3S0, welche durch Stufenscheiben 381 gesteuert «-erden. Die Stufenscheiben werden
durch die Zahlenscheiben der Addierwerke in der üblichen Weise eingestellt, und
wenn eine Summe gezogen «-erden soll, dann «wird die Schließung der Kontakte 38o
durch die Lage der Stufenscheiben. so bestimmt, daß ein Stromstoß durch den Druckmagneten
gerade in der richtigen Zeit gesandt wird, um die Type zum Abdruck zu bringen, welche
der in der Zahlenscheibe des Addierwerks eingestellten Ziffer entspricht. Die Kontakte
3So für jedes Äddierwerl: sind mit einer gemeinsainen- Schiene 382 verbunden,
welche ihrerseits an den Hauptstromleiter io durch die üblichen Kontakte 411 und
durch eine Reihe von Kontakten eines Scheibenschalters für wahlweise Schaltung auf
Subtraktion angeschlossen sind. Diese Scheibenhalter, deren Kontakte in den Abb.
i und :2 links dargestellt sind, werden, da (lies zum Verstiindnis der Erfindung
nicht nötig ist, nicht weiter beschrieben. Es ist zu erwähnen, daß unabliall@1 lr
von der Eilstellttlg cierSchcil)cnschaltLr jederzeit ein Strom weg zwischen dein
Hatiptstronileiter io und den der Schiene 382
zugeordneten Kontakten zur @'erfürung
steht. Der Druckn.al;net, welcher der Zahlenscheibe
an dem äußersten
linken Ende jedes Addierwerks entspricht, wird natürlich niemals für den Postendruck
gebraucht, und diese lIa--nete sind mit dem Scheibenschaltersvstem 379 durch besondere
Drähte 383 verbunden.
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S teuerung durch ICennzeichnungs lochung Es ist häufig wünschenswert,
Beträge verschiedener Art in- den gleichen Zählkartenspalten zu lochen; aber die
Beträge verschiedener Art auf verschiedene Addierwerke zu übertragen. Man verfährt
häufig in dieser Weise mit Kredit- und Debetbeträgen, und zwar sowohl, =nenn die
Beträge in verschiedenen Addierwerken addiert werden sollen, als auch, wenn Subtraktionen
in Frage kommen, um jedesmal das richtige Saldierungswerk auszuwählen, auf -welches
der wahre Wert des Postens oder sein Komplement zu übertragen ist. Zählkarten, welche
Posten einer bestimmten Art enthalten, werden in diesem Falle durch eine Kennzeichnungslochung
an einer besonders ausgewählten Stelle kenntlich gemacht. Diese hehnzeich# nuligslochung
befindet sich am hinteren Ende .der 'Karte in der sogenannten K-Stelle, an welcher
die Abfühlbürsten vorbeigehen, nachdein sie alle Zählpunktstellen der Karte, denen
bestimmte Zahlengrößen entsprechen, abgefühlt Haben. Diese Lochung in der X-Stelle
wird hei solchen Karten fortfallen, welche Posten der anderen Art enthalten. Ein
durch die Kennzeichnungslochung gesteuertes Relais 44o (in Abb. i oben dargestellt]
ist mit seinem einen Wicklungsende unmittelbar an den Ilauptstromleiter ii angeschlossen
und mit dein anderen- über Nockenkontakte L 8 (:111>. i) mit einer Steckhülse 441
verbunden. Die Steckhülse 441 kann mit der Steckhülse 33I der oberen Abfühlbürste
verstöpselt wer-<leu, welche die Kartenspalte abfühlt, in welcher sich die Kennzeichnungslochung
in der 1-Stelle befindet. Die 1Tockenkontakte L 8 schließen sich, nachdem die Bürsten
die letzte Wertstelle derZählkarte abgefühlt haben,.und bleiben geschlossen, bis
die Bürsten die X-Stelle algefiihlt haben. Jede Karte, welche ein Loch in der X-Stelle
besitzt, schließt den Strouilcreis (les Relais 44o während jede Karte, welche kein
Loch in der 1-Stelle aufweist, dies nicht tut. Wenn (las Relai3 4.4.0 erregt ist,
(tann schließt es einen Stromkreis zum Hauptstromleiter io durch seine eigenen Kontakte
442 über Nockenkontakte I_ 9. Die letzteren sind für gewhlinlicli geschlossen, öffnen
sich aber für einen Augenblick zwischen der letzten We rtzählpunktstelle und der
1-Stelle (leg Zählkarte. Wenn eine Karte ein Loch in der 1-Stelle aufweist, dann
wird (las Relais erregt und bleibt iii dieseln Zustande während des ganzen Abschnittes
des nächsten Maschinenspiels, während dessen die Posten-Übertragung vor sich geht.
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Ein weiteres Paar von Relais 443 und 44-. ist zum Relais 44o parallel
geschaltet und wird gleichzeitig mit ihm erregt und aberregt. Das Relais 444 steuert
Kontakte 445 (auf der rechten Seite von Abb. i dargestellt), von denen der mittlere
jeder Gruppe mit einer Steckhülse 446 verbunden ist, während der obere jeder .Gruppe
an eine Steckhülse 447 und der untere an eine Steckhülse 448 angeschlossen sind.
Die Mittelkontakte aller Kontaktgruppen 445 werden durch das Relais 444 verstellt,
-wenn dieses erregt wird, so daß sie ihre normale Kontaktstellung mit den unteren
Kontakten der Gruppe verlassen und in Berührung mit den oberen Kontakten der Gruppe
treten. Wenn das Relais 444. aberregt ist, dann sind also die Steckhülsen .1.46
mit den Steckhülsen 448 verbunden, während bei Erregung des Relais 44..a. die Steckhülsen
446 mit den Steckhülsen 447 verbunden sind. Wenn dann die Steckhülsen446
an die unteren Abfühlbürsten oder andere Abfühlorgane, welche die Übertragung gelochter
Posten auf Addierwerke steuern, angeschlossen sind und wenn ferner die Steckhülse
445' an die Addier--,verksmagnetsteckhülsen 3G9 eines Addierwerks angestöpselt sind,
während die Steckhülsen 44.7 an die Addierwerksinagnetsteckhülsen 369 eines anderen
Addierwerks angeschlossen sind, dann ist klar, daß das eine Addierwerk Beträge von
solchen Karten erhält, welche in der Y-Stellung gelocht sind, und das andere Beträge
von Karten, welche nicht auf diese Weise gelocht sind. Das Relais .443 betätigt
seine Kontakte 44.9 in ähnlicher Weise, wie es bezüglich des Relais 4.44 beschrieben
ist. Die Kontakte 44g sind jedoch mit gewissen, mit GI bezeichneten Relais
verbunden, -wie jetzt beschrieben werden 'soll. Unterschiedliche Behandltilg der
ersten Karte einer Gruppe Wie früher erläutert, ist die Maschine so eingerichtet,
daß sie gewisse, in einer einzigen Karte einer Gruppe gelochte Angaben auf ein Addierwerk
oder ein Anzeigewerk zu übertragen vermag, daß aber weitere Eintragungen aus der
gleichen Kartengruppe auf (las betreffende Addier- oller Anzeigenwerk nicht erfolgen.
Umgekehrt k<üinen die Angaben einer einzigen Karte von (leg Übertragung auf ein
Addierwerk ausgeschlossen werden, während dieses Addierwerk durch andere Karten
(leg Gruppe in üblicher Weise gesteuert werden kann. Die harte, welche hiernach
in (leg beschriebeiien unterschiedlichen Weise behandelt werden 5o11, ist die alte
Saldenkarte. Es
mag jedoch ausdrücklich bemerkt werden, daß die
auszuscheidende erste Karte der Gruppe auch andere Angaben als einen solchen alten
Sald o enthalten kann.
-
In Abb.1 sind zwei GI-Vielfachkontaktrelais 455 und 456 dargestellt,
welche parallel zti dem GI-Relais 427 geschaltet sind. Die Relais .I55 und .I56
sowie auch das Relais 427 werden gegen- Ende des ersten Tabelliermaschinenspiels
einer Gruppe durch die Schließung der unteren Nockenkontakte L io erregt und bleiben,
wenn sie einmal erregt sind, wegen der Herstellung eines durch das Relais428 und
zugehörige 1OCkenkontaktePi geschlossenen Haltestromkreises bis zum folgenden @Tullstellmaschinenspiel
erregt, bei welch letzterem sie durch die Öffnung des Nockenkontakts P i wieder
aberregt werden. Die GI-Vielfachkontaktrelais455 und456 sind demnach während des
ersten Tabellierniaschinenspiels einer Gruppe stets aberregt und während der folgenden
Tabelliermaschinenspiele stets erregt. Diese Relais sind mit zwei Reihen von Kontakten
ausgestattet, von denen eine bei 457 (Abb. i) angedeutet ist und aus Kontaktpaaren
bestellt, die an Steckhülsen .I58 und 459 angeschlossen sind, während die andere
Kontaktreihe, die bei 46o angedeutet ist, aus Kontaktgruppen besteht, von denen
jede einen festen oberen und einen festen unteren. Kontakt und einen verstellbaren
Mittelkontakt enthält. Der obere Kontakt jeder Kontaktgruppe 46o ist mit einer Steckhülse
461 verbunden, der verstellbare ,Mittelkontakt mit einer Steckhülse 462 und der
untere Kontakt mit dem verstellbaren Mittelkontakt einer Kartengruppe 449, welche
durch das Relais 443 gesteuert wird. Die Kontakte 45; sind für gewöhnlich offen
und werden geschlossen, wenn die Relais ;I55 und 456 erregt werden, d. ,l. sie bleiben
offen während des ersten Tabelliermaschinenspiels jeder Kartengruppe und sind geschlossen
während der iibrigeii Tabelliermaschinenspiele der Gruppe. Die Kontakte 460 bleiben
in der auf der Zeichnung dargestelltenLage, bei welcher sich der verstellbare Mittelkontakt
in Anlage mit dem festen oberen Kontakt befindet, so lange, als die Relais 455 und
456 aberregt sind; wenn aber diese Relais erregt werden, dann wird der .,,Mittelkontakt
umgestellt, so claß er sich gegen, den unteren Kontakt legt. Die Kontaktgruppell46o
verbinden also die Steckhülsen 461 mit den Steckhiilsen462 während des ersten Tabellierinaschinenspiels
der Gruppe, während die Steckhülsen 46a während der übrigen Tabellterinasclitnensptele
der Gruppe an die Kontakte 14(j angeschlossen sind.
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Die Übertragung von Beträgen nur aus der ersten harte einer Gruppe
auf ein Adciierwerlr wird dadurch bewirkt. daß man die unteren Abfiihlbürsten oder
etwaige solistige AbfühI-organe mit Steckhülsen 402 verbindet und die Steckhülsen
369 des Addierwerksmagneten mit den Steckhülsen .I61. Die Einführung von Beträgen,
die in sämtlichen übrigen Karten ,finit Ausnahme der ersten der Gruppe gelocht s
s ind, kann dadurch bewirkt werden, daß man die Steckhülsen :I58 mit den unteren
Abfühlbürsten verbindet und die Steckhülsen 459 mit den Addierwerksmagnetsteckhülsen
369 eines Addierwerks. Übrigens mag bemerkt werden, daß dieselben Kartenspalten
dazu benutzt werden können, um den alten Saldo aufzunehmen, der nur einmal, und
zwar auf der ersten Karte der Gruppe vorkommt, und daneben andere Beträge, welche
auf sonstigen Karten der Gruppe mit Ausnahme der ersten vorkommen können. Einer
solchen Sachlage kann dadurch Rechnung getragen werden, daß die Steckhülsen 458
und .I62 mit denselben Abfühlbürsten verbunden werden, während die Steckhülsen q.59
und 461 mit verschiedenen Addierwerken verstöpselt werden. Es tritt dabei keine
Verwechslung der für die beiden Addierwerke bestimmten Beträge auf, da die Kontakte
457 offen sind, wenn sich der Mittelkontakt 46o in Berührung mit dem zugeordneten
oberen Kontakt und umgekehrt befindet.
-
Die Verbindung mit den unteren Kontakten der Gruppen 46o -und den
Kontakten 449 gestattet die wahlweise Einführung von Beträgen beliebiger Karten
mit Ausnahme der ersten Karte einer Gruppe in das eine oder das andere von zwei
Addierwerken, je nachdem ein Loch in der X-Stelle vorhanden ist oder nicht. Außerdem
können gewünschtenfalls Beträge aus den gleichen Kartenspalten der ersten Karte
-auch noch in ein drittes Addierwerk übertragen werden. Dies wird dadurch erreicht,
daß man die Steckhülsen462 mit den unteren Abfühlbürsten verhindet, die Steckhülsen
461 mit dein AddierwerkA i, die Steckhülsen 465 mit (lein Addierwerk A2 und die
Steckhülsen .I66 mit dein Addierwerk A 3. Während des ersten Kartenabfühiinascliinenspiels
befinden sich die Kontakte 46o in der auf der Zeichnung dargestellten Lage, und
es wird der in der erstell Karte gelochte Betrag auf das Aidierwerk A i übertragen.
Während der folgewlen Kartenabfühlniaschinenspiele werden die Mittelkontakte der
Gruppen 46o verstellt, so daß die Abfühlbürsten mit den I\Ontakten 449 verbunden
werden, und die Betrage, welche in den der ersten harte der Gruppe fol;;;enden Karten
gelocht sind, werden wahlweise auf die Addierwerke A2 und r13 übertragen, je nachdem
sich ein Loch in der @-Stclle hefindet oder nicht.
Endlich können
auch Beträge nur von der ersten Karte einer Gruppe wahlweise auf eines von zwei
Addierwerken übertragen werden. Dies kann s'o geschehen, daß man die Steckhülsen
462 mit den Abfühlbürsten und die Steckhülsen 46r mit den Stechhülsen 44(i vier
Kontake 445 verbindet. Die zu den Kontakten 445 gehörigen Steckhülsen 447 und 448
können dann an verschiedene Addierwerke angestöpselt werden, auf welche die gelochten
Beträge übertragen werden, -je nachdem sich in der ersten Karte ein Loch in der
Y-Stelle befindet oder nicht.
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Die Übertragung von Kennmarken, welche Tabellieren ohne Postenschreiben
anzeigen, oder von Angaben, welche sich auf die Kennzeichnung einer Gruppe beziehen,
können von der ersten Karte einer-Gruppe auf ein Addierwerk oder ein Druckwerk übertragen
werden, wenn man die Steckhülsen 336 der in Frage kommenden unteren Bürsten mit
den Steckhülsen 462 verstöpselt und die Addierwerksnlagnete oder Druckwerksmagnete
mit den Steckhülsen 461. In :diesem Falle bleiben die Steckhülsen q.87 und 488 unverstöpselt.
Bei allen diesen- Betriebsweisen, bei welchen es ,;ich ausschließlich 'um die L'bertragung
von Angaben nur von der ersten Karte einer Gruppe handelt, werden die Scheibenschalter
379 auf »Anzeigen« gestellt. Subtrahieren Da die Einrichtungen zur Durchführung
von Subtraktionen nicht zum Wesen der vorliegenden Erfindung gehören, so sollen
dieselben sowie ihreWirkungsweise nur insoweit erläutert werden, als es für das
Verständnis der hier in Frage kommenden Erfindung erforderlich ist. Die Subtraktionseinrichtungen
cler \laschine bewirken, daß jeder Posten seineirr wahren Wert nach in eines von
zwei Saldierungsaddierwerken überführt wird und nach seinem Kompleinentwert in das
zweite Saldierungsaddierwerk. Die wahren Werte der Debetposten gehen dabei in das
eine Saldierungswerk und die wahren Werte der Kreditposten in das andere Saldierungswerk.
Am -Ende einer teils aus Debet- teils aus Kreditposten bestehenden, Postenreihe
erscheint dann, wenn der Saldo ein Debetsaldo ist, dieser mit seineirr wahren Wert
in dein ersteren Saldierungsaddierwerk und mit seinem Konlpleinentwert in dein zweiten
Salclierungsaddierwerk. Ebenso erscheint der Saldo, wenn er ein Kreditsaldo ist,
in deni zweiten Saldierungsaddierwerk mit seineirr wahren Wert und im ersten mit.
semcnl Konipleinentivert. Der Saldo darf natürlich nur von dein Saldieruligswerk
gedrickt -werden, in welchem er nach seinem wahren @\'Z#rt erscheint. Am Ende jeder
Postenaufrechnung wirst eine Zahlenscheibe jedes SalUierungsa:clclierwerkes, welche
sich am linken Ende der Zahlenscheibenreihe befindet, nach dem Vorhandensein einer
eingestellten 9 abgefühlt, .da die Einstellung dieser Zahlenscheibe auf 9 andeutet,
daß das Addierwerk einen Komplementbetrag anzeigt. Wenn dann die Abfühlvorrichtung
eine 9 feststellt, dann bewirkt sie selbsttätig einen Schaltvorgang in der Art,
daß der Druck aus diesem Addierwerk verhindert wird.
-
Die Komplenente der einzelnen Posten werden durch Umsetzungsmechanismen
gebildet, zu denen Einpfängerkommutatoren 470 und Geberkommutatoren473 gehören (Abb.1).
jeder Empfängerkommutator 470 ist mit einer Steckhülse 471 verbunden, durch welche
er an eine obere Abfühlbürste der Maschine angestöpselt werden kann. Der Kommutator
470 rotiert synchron mit dem Kartentransport und .ist a:uf seinem Umfange mit Kontaktpunkten
versehen, welche ihrer Lage nach den Zählpunktstellen auf den Karten entsprechen.
Die Kommutatoren sind mit dem Hauptstromleiter 11 durch einen Kommutator F1 über
die Kontakte 469 des oberen Kartenhebelrelais 468 verbunden. Die Kontakte 469 sind
so lange geschlossen, als Karten unter den oberen Bürsten hinweggehen und dein Konlmutator
F 1 ermöglichen, die Kontaktpunkte der Empfängerkommutatoren .47o für jede der Zählpunktstellen
der Karten an die Stromquelle anzuschließen. Wenn die obere Abfühlbürste auf ein
Kartenloch trifft, dann erfolgt .die Erregung eines oder mehrerer Magnete 472, wobei
eine verschiedene Kombination von N,lagneten durch ein Kartenloch in jeder Zählpunktstelle
erregt wird. Die Magnete 472 bewirken eine Verstellung von Bürsten, welche mit den
Geberkommutatoren 473 zusammenwirken. Auch die Geberkoinnlutatoren 473 rotieren
synchron mit dein Kartentransport und sind mit Kontaktpunkten auf ihrem Umfange
versehen. Die Kontaktpunkte sind so angeordnet, daß, wenn eine Kombination von Bürsten
unter dem Einfluß der Lochung in einer bestimmten Zähfpunktstelle der Karte eingestellt
ist, ein Stromstoß erzeugt wird, welcher zeitlich dein Komplement der Zählpunktstelle
auf der Karte entspricht, voll der die Bürsteneinstellung ausging. Da diese den
Kornpleinentwerten.der erregenden Zählpunktstellen entsprechenden Stromstöße mir
von der Lage der Kontaktpunkte auf den Geberkommutatoren abhängen, so ist klar,
daß jede Zä hlpunktstelle in eine beliebige, ihr zugeordnete Zahl umgesetzt werden
kann. Das echte- homplernent einer Zahl wird nun erhalten, indem man in der 1,-Einerstelle
den Koniplenientwert auf 1o bezieht, während
die in den höheren
Zahlenstehlen befindlichen Ziffern zu 9 ergänzt werden müssen. Wenn nun eine Karte
an den oberen Abfühlbürsten vorbeigeht, dann empfangen die denn Geberkommütator
zugeordneten Bürsten eine Einstellung, welche die Erzeugung von Stromstößen ermöglicht,
welche dem echten Komplement des auf der steuernden Zählkarte gelochten Betrages
entsprechen. Die dem Komplementwert eines auf einer Zählkarte gelochten Betrages
entsprechenden Stromstöße werden jedoch erst ausgesandt, so daß sie die entsprechende
Schaltung eines Addierwerks bewirken können, während die Zählkarte abgefühlt wird,
welche derjenigen Karte folgt, die die Bürsteneinstellung für, die Geberkommutatoren
verursacht. Die Addierwerksschaltung um den Komplementwert erfolgt also gleichzeitig
mit dem Abfühlen der gleichen Kartenlochung durch die unteren Abfühlbürsten und
demnach während des gleichen 'Maschinenspiels, währenddessen der von .der Karte
abgefühlte Betrag seinem wahren Wert nach auf ein zweites Addierwerk übertragen
wird. Stromstöße, welche den auf einer Karte gelochten wahren Betrag und dessen
Komplementwert darstellen, bewirken also gleichzeitig die entsprechenden Addierwerksschaltungen.
-
Die Geberkommutatoren 473 sind mit dem Hauptstromleiter i i und den
verstellbaren Mittelkontakten der Kontaktgruppen 47 5 verbunden. Diese Mittelkontakte
legen sich für gewöhnlich gegen ihnen zugeordnete untere Kontakte und verbinden
dann die Geberkommutatoren mit den Steckhülsen 477. Die Mittelkontakte können verstellt
werden, so daß sie zur Anlag e mit den ihnen zugeordneten oberen Kontakten kommen,
wobei sie die Geberkommutatoren mit den Steckhülsen 476 verbinden. Andere Gruppen
von Kontakten 478, welche den Kontakten 475 ähnlich sind, besitzen obere und untere
feste Kontakte, welche mit den Steckhülsen 476 bzw. 477 verbunden sind, während
die ihnen entsprechenden verstellbaren Mittelkontakte mit den verstellbaren Mittelkontakten
der Kontaktgruppen 445 der Relais 444 verbunden sind. Die verstellbaren Kontakte
der Gruppen :175 und 478 befinden sich für gewöhnlich in der dargestellten Lage
und werden durch die Relais 480 und 48, in ihre .andere Einstelllage gebracht; bei
welcher sie sich in Berührung mit den oberen festen Kontakten befinden. Die Relais
sind parallel zu den Relais 443 und 444 geschaltet, woraus ersichtlich ist, daß
sie jedesmal erregt werden, wenn eine Karte, die ein Kennzeichnungsloch in der X-
Stelle aufweist, an den unteren Abfühlbürsten vorbeigeht, und daß sie stromlos sind,
wenn eine Karte, die kein Kennzeichnungsloch in der X-Stelle aufweist, an den unteren
Bürsten vorbeigeht.
-
Es mag nun angenommen werden, daß gewisse obere Abfühlbürsten finit
gewissen Empfängerkommutatoren 47o und die entsprechenden unteren Bürsten mit den
Steckhülsen 446 der Relais 443, 4,44 der entsprechenden Geberkommutatoren 473 verbunden
sind. Weiter möge angenommen werden, daß die Addierwerksmagnete A i mit den Steckhülsen
477 und die Magnete des Addierwerks A 2 mit den Steckhülsen 476 v erstöpselt sind.
Wenn nun eine Karte, welche kein Loch in der X-Stelle aufweist, also eine Debetkarte,
an den oberen Abfühlbürsten vorbeigeht, dann wird der Komplementwert des Postens,
welcher auf der Karte gelocht ist, in den Geberkommutatoren 473 eingestellt. Ein
11aschinenspiel später, d. h. beim Vorbeigang der Karte an den unteren Abfühlbürsten,
befinden sich die Kontakte .475 und 478 in* der auf der Zeichnung dargestellten
Lage, da die Relais 480 und 481 nicht erregt worden sind, weil in der X-Stelle der
Karte kein Loch vorhanden war. Während dieses 1laschinenspiels wird demnach der
in der Karte stehende Betrag seinem wahren Wert. nach auf das Addierwerk 2 durch
Stromstöße übertragen, welche von den .unteren Abfühlbürsten über die Steckhülsen
446, die mittleren und unteren Kontakte der Gruppen 478 zu den Steckhülsen 476 gehen,
die mit den Addierwerksmagneten des Addierwerks A 2 verbunden sind. Gleichzeitig
wird der echte Kompleinentwert des Betrages auf das Addierwerk A i infolge der Einstellung
übertragen, welche beim Vorbeigang der Karte an den oberen Abfühlbürsten .bewirkt
war. In dieseln Fall gehen die Ströme von dem Hauptstromleiter i i durch die Geberkommutatoren473,
die mittleren und unteren Kontakte der Kontaktgruppen q.75 zu den Steckhülsen 47
7, welche mit den Magneten des Addierwerks Ai verbunden sind.
-
Wenn nun eine Kreditkarte an den oberen Bürsten vorbeigeht, welche
ein Loch in der X-Stelleaufweist, dann empfangen die Geberkommutatoren 473 ebenso
wie vorher eine dem echten Komplement des von den Bürsten abgefühlten Betrages entsprechende
Einstellung. Es erfolgt in diesem Falle aber unmittelbar, bevor die Karte die oberen
Bürsten verläßt, eine Abfühlung des in der t-Stelle befindlichen Loches, wodurch
eine Erre;iing des Relais 440 veranlaßt wird, welche den Haltestromkreis für die
Relais q4,3 und 444 und für die Relais 480 und -RSi herstellt. Diese Relais bleiben'
daher während des folgenden Maschinenspiels erregt und bewirken eine Verschiebung
der Mittelkontakte der Kontaktgruppen 445, 475 und 47S. \\'enn
dann
die Karte an den unteren Abfühlbürsten vorbeigeht, dann wird der in ihr gelochte
Postenbetrag auf das Addierwerk A i übertragen, während dessen Komplementwert auf
das Addierwerk-A 2 übertragen wird. Die Stromkreise für die Übertragung des wahren
Postenwertes gehen von den Steckhülsen 446, die mit den unteren Abfühlbürsten verbunden
sind, durch die Mittel- und oberen Kontakte der Kontaktgruppen 478 zu den Steckhülsen
-177, welche mit den Magneten des Addier-e> A i verbunden sind. Die Stromwege
für die Komplementwerte gehen von dem Hauptstromleiter il über die Geberkommutatoren
473, die mittleren und oberen Kontakte der Gruppen 475 zu den Steckhülsen 476, die
mit den Magneten des J,ddierwerks A 2 verbunden sind.
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Die soeben beschriebene Wirkungsweise gilt für jede durch- die Maschine
laufende Karte, so daß alle Debetposten, d. h. von Karten ohne ein Loch- in der
K-Stelle auf das Addierwerk A i nach ihrem Komplementwert und auf das Addierlverk
A 2 nach ihrem wahren Wert übertragen, werden und alle Kreditposten von Karten mit
einem Loch in der 1-Stelle auf das Addierwerk A i nach ihrem wahren Wert und auf
das Addierwerk A 2 nach ihrem Komplementwert. Am Ende einer Arbeitsperiode steht
der wahre Saldo, falls es sich um einen Debetsaldo handelt, im Addierwerk A 2 und,
falls es sich um einen Kreditsaldo handelt, im Addierwerk A i. In jedem Falle erscheint
-natürlich das Komplement des wahren Saldos gleichzeitig im anderen Addierwerk.
Die Debetposten und Kreditposten können für sich addiert werden, indem man andere
Addierwerke finit den Steckhülsen 447 und 4..1.8 der Kontakte 4._j.5 verbindet.
Z. B. kann das Addierwerk A 3 mit den Steckhülsen 447 und das Addierwerk A 4 mit
den Steckhülsen 4:1.8 verbunden werden. In diesem Falle werden alle Debetbeträge
allein für sich auf das Addierwerk A 4 und alle Kreditbeträge ebenfalls allein für
sich auf das Ad-<lierwerk A 3 übertragen.
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Bei der additiven Subtraktion muß das der Kapazität des Addierwerks
entsprechende homplcment einer Zahl in das Addierwerk eingeführt werden, d. h. wenn
das Addierwerk z. B. acht Stellen hat und die Zahl, um deren Komplement es sich
handelt, nur dreistellig ist, dann muß eine 9 auch in jede der fünf Zahlenscheiben
eingeführt werden, welche sich links von der die Hunderter aufnchnienden Zahlenscheibe
befindet, Dies könnte so geschehen, daß man jeder Zahlenscheibe eine besondere Spalte
auf der Zählkarte zuordnet, d. h.@es würden für eine achtstellige 1daschine acht
Kartenspalten erforderlich sein, wobei in die links von der ersten Wertstelle befindliehen
Spalten ein Loch in die Nullstellung zti lochen sein würde. Um eine solche Vergeudung
von Kartenraum zu vermeiden,,vird durch eine hier nur kurz zu erläuternde besondere
Einrichtung der Maschine dafür gesorgt, daß die Neunen in .die Zahlenscheiben links
von der höchsten Wertstelle selbsttätig eingeführt werden. Die diesem Zweck dienende
Einrichtung besteht im wesentlichen in den \Tockenkontakten L 14, L 15, welche mit
dem Hauptstromleiter i i durch einen Draht 340, die unteren Hebelkontakte 321 und
die Stromanschlüsse des Tabelliermotors verbunden sind. Die Nockenkontakte
schließen sich in dem dem-Vorbeigang der neunten Zählungsstelle an den Abfühlbürsten
entsprechenden Zeitpunkt des Maschinenspiels und veranlassen daher Stromimpulse,
welche zur Übertragung der g geeignet sind, während sich Karten unter den unteren
Bürsten befinden.
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Die Nockenkontakte L 14 und L 15 sind mit den mittleren
einstellbaren Kontakten der Kontaktgruppen 486 verbunden, welche sich für gewöhnlich
in Anlage mit den zugehörigen unteren Kontakten befinden, die mit den Steckbuchsen
487 verbunden sind. Die einstellbaren Kontakte der Gruppen 486 können durch
die Relais 443 und 4-14 in ihre zweite Stellung gegen die oberen Kontakte 488 umgelegt
werden. Die Erregung der Relais erfolgt dabei unter der Einwirkung von Karten, welche
ein Kennzeichnungsloch in der 1-Stelle besitzen. Wenn Karten ohne Löcher in der
1-Stelle an den- unteren Abfühlbürsten vorbeigehen, dann werden die einer Neunerschaltung
entsprechenden Stromstöße, welche durch die Nockenkontakte L 15 und L 14 v eranlaßt
werden, an .den Steckbuchsen 487 wirksam, und wenn die Karten an den unteren Bürsten
vorbeigehen, welche Löcher in der `,-,-Stelle besitzen, dann werden die Stromstöße
bei den Steckbuchsen 488 wirksam. Die überz:ihligen Zahlenscheiben des Debetsaldenaddierwerks
können an die Steckbuchsen 487 angeschlossen werden, und die linksseitigen Zahlenscheiben
des Kreditsaldenaddierwerks können an die Steckbuchsen 488 angeschlossen werden.
Es werden dann die erforderlichen Neunen ordnungsgemäß jeweilig auf das richtige
Saldenadierwerk übertragen.
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Bei der Übertragung einer ro auf die Einerstelle, im Falle die Zahl,
deren Komplement gebildet werden soll, eine Null in der Einerstelle aufweist, setzt
die Kupplung der Einerzahlenscheibe bereits ani E#iicle des NI1-schinenspiels ein,
währenddessen die Karte an den oberen Bürsten vorbeigeht, ohne daß jedoch dabei
bereits eine Bewegung der Einerzahlenscheibe eintritt. Diese erfolgt vielmehr ebenso
wie für die anderen Zahlenscheiben erst bei der tatsächlichen Übertragung der
Werte
beim Abfühlen der Karte durch die unteren Bürsten. Die vorhergehende Betätigung
der Kupplung ist aber erforderlich, damit während eines 'Maschinenspiels der Wert
1o übertragen werden kann.
-
Die beiden Addierwerke, welche bei einem Subtraktionsvorgang in Frage
kommen, müssen am Ende einer Betriebsperiode daraufhin untersucht werden. welches
von ihnen den richtigen Saldo, der gedruckt werden soll, trägt. Das Saldenaddierwerk,
welches den richtigen Saldo anzeigt, ist daran erkennbar, daß seine linksseitigen
Zahlenscheiben auf Null stehen. während das andere Saldenaddierwerk, welches den
Komplementwert des wahren Saldos enthält, daran zu erkennen ist, daß seine linksseitigen
Zahlenscheiben auf 9 eingestellt sind. 'Man braucht nur ein einziges Saldenaddierwerk
zu prüfen, ob es am linken Ende Neunen enthält, da der richtige Saldo dann am anderen
Addierwerk steht, und ebenso zeigt das Vorhandensein von Nullen in den linksseitigen
Zahlenscheiben an, daß das betreffende Saldenaddierweik den richtigen Saldo enthält,
welcher gedruckt werden soll. Uni die 'Maschine für den Saldendruck zu steuern,
ist die höchststellige Zahlenscheibe, z. B. bei einer achtstelligen Maschine die
Zahlenscheibe der achten Stelle jedes Saldenaddierwerks @vgl. Abb. i und 2), mit
einer Stufenscheibe 49o verbunden, welche für die Neunerstellung eine Stufe aufweist,
die höher ist als normal, so daß bei einer Sunimenziehoperation die zu dieser Stufenscheibe
gehörigen Kontakte 491 sich, falls sich die Zahlenscheibe in der Neunerstellung
befindet, etwas früher schließen als die zu den Stufenscheiben der übrigen Zahlenscheiben
gehörigen Kontakte 380, falls eine dieser übrigen Zahlenscheiben ebenfalls
auf 9 stehen sollte. Die Summendruckstromkreise der beiden Addierwerke «-erden durch
ein den richtigen Saldo auswählendes Relais gesteuert, welches bei seiner Erregung
die Stromverbindungen für das eine Saldenaddierwerk unterbricht und diejenigen des
anderen vorbereitet, während es umgekehrt bei seiner Aberregung _ die Stromverbindungen
des ersten Addierwerks vorbereitet und diejenigen des letzten unterbricht.
-
Das eine der beiden Saldenaddierwerke wird für die Feststellung benutzt,
von welchen der beiden Addierwerke gedruckt werden :oll, und die Sttifenscheiben491
dieses Addierwerks sind mit dem Relais verbunden, welches den* Saldendruck steuert.
Wenn die Kontakte .4oi sich schließen, falls eine 9 in der zugeliörigen Zahlenscheibe
steht, und zwar vor dem Zeitpunkt, zu welchem normalerweise der Druck von einem
der anderen Addierwerke erfolgt, wird ein Stromstoß durch den die Kontakte 491 enthaltenden
Stromkreis geschickt. Wenn eine 9 in der Zahlenscheibe eingestellt ist, welche ein
Komplement anzeigt, so daß der Saldo von dem anderen Addierwerk gedruckt werden
muß, dann wird das das richtige Saldenwerk für den Druck bestimmende Relais erregt,
und es erfolgt der Saldendruck von diesem Saldenaddierwerk. Wenn dagegen eine Null
in der fraglichen Zahlenscheibe steht, dann schließen sich die Kontakte q.91 nicht.
Es gelangt also auch kein Stromstoß zu dem das Saldenwerk bestimmenden Relais, und
der Summenstromkreis tritt für das Saldenaddierwerk in Wirksamkeit, welches mit
den Kontakten 491 verbunden ist.