DE608763C - Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenbestandteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchuhbodenbestandteilenInfo
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- DE608763C DE608763C DEU12133D DEU0012133D DE608763C DE 608763 C DE608763 C DE 608763C DE U12133 D DEU12133 D DE U12133D DE U0012133 D DEU0012133 D DE U0012133D DE 608763 C DE608763 C DE 608763C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B13/00—Soles; Sole-and-heel integral units
- A43B13/38—Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process
- A43B13/41—Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process combined with heel stiffener, toe stiffener, or shank stiffener
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verstärkten Schuhbodenteilen,
und zwar sind diese nach diesem Verfahren hergestellten Schuhbodenteile nicht nur verstärkt,
sondern auch der Form des Leistens angepaßt. Es ist an sich bekannt, Brandsohlen
an ihrem Gelenk mit einem Verstärkungsteil auszustatten. Andererseits ist es bekannt, an
den Brandsohlen ein Gelenkstück aus Metall
ίο ο. dgl. vorzusehen. Das Neue der Erfindung
wird nunmehr darin erblickt, daß die Brandsohle mit dem an ihr befestigten Verstärkungsteil
eine Überformung in der Querrichtung erfährt, d. h. diese Teile des Schuhbodens werden
in einem solchen Maß geformt, daß eine Biegung entsteht, die größer ist als die des Leistenbodens.
Durch diese Überformung entsteht ein Schuh mit einer besseren Paßform, die auch noch unterstützt
wird durch das außerdem an der Brandsohle vorgesehene metallische Gelenkstück. Durch diese Überformung wird weiterhin noch
erreicht, daß die Sohlenkante fest in Berührung mit diesem Schuhteil liegt, wodurch das Aussehen
des Schuhes verbessert wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι und. 2 sind Perspektivansichten einer
Brandsohle und eines Verstärkungsteiles.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer Sohlenausschneidvorrichtung.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer Sohlenausschneidvorrichtung.
Fig. 4 und 5 sind Perspektivansichten der
Bodenbestandteile, ähnlich der Fig. 1 und 2, nach Bestreichung mit Kittstoff.
Fig. 6 ist eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Auftragen des Kittstoffes.
Fig. 7 ist eine Perspektivansicht eines Gelenkstückes gemäß der Erfindung.
Fig. 8 und 9 sind Perspektivansichten eines Verstärkungsteiles mit einem an ihm angebrachten
Gelenkstück.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 8.
Fig. 11 ist eine Vorderansicht einer Formvorrichtung.
Fig. 12 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung in Fig. 11.
Fig. 13 ist ein Querschnitt durch einen Teil der Formvorrichtung.
Fig. 14 ist ein Schnitt nach der Linie
XIV-XIV der Fig. 12.
Fig. 15 und 16 sind Perspektivansichten der
verstärkten, geformten Brandsohle.
Fig. 17 ist ein Schnitt nach der Linie XVII-XVII der Fig. 16.
Fig. 18 ist eine Perspektivansicht einer anderen Ausführungsart des Verstärkungsteiles,
Fig. 19 ist ein Querschnitt eines Leistens mit einer Brandsohle gemäß der Erfindung.
Fig. 20 und 21 sind der Fig. 19 ähnliche Querschnitte
durch einen Schuh mit und ohne Laufsohle.
Fig. 22 ist eine Perspektivansicht einer abgeänderten Ausführungsart der Brandsohle.
Fig. 23 ist eine Perspektivansicht der unteren Seite dieser Brandsohle.
Fig. 24 ist ein Schnitt nach der Linie XXIV-XXIV der Fig, 23.
Fig. 25 ist ein Längsschnitt durch eine verstärkte Brandsohle weiter abgeänderter Ausführungsart.
Fig. 26 ist ein Schnitt nach der Linie XXVI-XXVI der Fig. 25.
Fig. 27 ist ein Längsschnitt durch eine verstärkte Brandsohle abgeänderter Ausführungsart.
Die dargestellte Brandsohle 30 (siehe besonders Fig. 15 und 16) besteht aus einer
eigentlichen Brandsohle 32, einem Verstärkungsteil 34, der aus einem formbaren Stoff besteht,
und aus einem metallenen Gelenkstück 36. Die Brandsohle 32 sowohl wie der Verstärkungsteü
34 können in bekannter Weise hergestellt werden, z. B. durch Ausstanzen oder Ausschneiden.
Das Ausschneiden des Verstärkungsteiles 34 ist in Fig. 3 dargestellt, in der ein Messer 38 in
Arbeitsstellung bezüglich einer Schablone 40 eingestellt ist. Das Werkstück wird auf der
Schablone mittels einer Klemmplatte 42 aufgeklemmt. Dieselbe Schablone und dasselbe
ag Messer können zum Ausschneiden der Brandsohle verwandt werden, so daß insbesondere
Gewähr dafür geboten wird, daß die Brandsohle und der Verstärkungsteü den gleichen Umriß
besitzen. Das Gelenkstück 36 besteht aus einem schmalen Metallstreifen, der so gebogen ist, daß
er der Bodenwölbung des Leistens entspricht, an dem der Schuh mit der dargestellten Brandsohle
hergestellt werden soll.
Es ist erwünscht, daß in dem fertigen Schuh die Vorderkante 44 des Verstärkungsteiles 34
sich in bestimmter Einstellung bezüglich der Bruchlinie der' Sohle befindet, d. h. der Linie,
längs welcher die Sohle sich beim Gehen biegt. Zu diesem Zwecke ist die Schablone 40 an einer
Seite mit einer Lehre 46 versehen (Fig. 3), die mit der Kante des Werkmaterials, wie bei 48
dargestellt, in Eingriff steht. Beim Ausschneiden von Brandsohlen wird die Schablone umgekehrt,
so daß die Lehre 46 nicht mit dem Werkmaterial in Eingriff tritt. Vorzugsweise wird der Randteil
des Werkmaterials 48, aus dem die Verstärkungsteile ausgeschnitten werden sollen,
vorher abgeschärft, so daß die Bildung eines unerwünschten Rückens oder Höckers an der
Laufsohle durch den Verstärkungsteü verhindert wird. Damit das Gelenkstück leicht an der verstärkten
Brandsohle angebracht werden kann, befinden sich entweder in dem Verstärkungsteü
oder in der Brandsohle zwei Löcher 50, in die die Enden des Gelenkstückes eingesteckt werden.
Vorzugsweise und wie dargestellt befinden sich diese Löcher jedoch in dem Verstärkungsteü
und werden durch Stanzen 52 der Klemmplatte 42 angebracht.
Vor dem Anbringen des Gelenkstückes an dem Verstärkungsteü werden der Verstärkungsteü
sowohl wie die Brandsohle mit Kittstoff bestrichen. Wie in Fig. 6 dargestellt, wird die
Brandsohle 32 mittels einer unteren Auftragerolle 54 mit Latex oder Gummimüch bestrichen,
wobei eine obere Rolle 56 die Brandsohle in Querrichtung zwischen ihr und der Auftragerolle
vorschiebt. Die Rolle 54 taucht in den in einem Behälter 58 aufbewahrten Kittstoff, und
der Oberteü der Rolle ragt durch eine öffnung 60 einer Platte 62 auf den Behälter, die gleichzeitig
als Werktisch dient. Vorzugsweise wird die Brandsohle mit der rechten Längskante
zuerst den Rollen dargeboten, wobei eine mit dem Fersenende der Brandsohle in Eingriff
stehende Lehre 64 die Sohle so führt, daß der Kittstoff nur auf den Fersenteü und Gelenkteil
der Sohle aufgetragen wird. Die Lehre 64 ist verstellbar, so daß die mit Zement zu bestreichende
Fläche der Sohle veränderbar ist. Durch Einführen der Brandsohle zwischen den Rollen in richtiger Winkelstellung bezüglich der
Achse der Rollenkann der Kittstoff so aufgetragen
werden, daß die mit Kitt bestrichene Fläche in einer Linieparallel der Bruchlinie der Sohle endet. 8g
Die Verstärkungsteüe für die Brandsohle können durch dieselbe Vorrichtung mit Kitt bestrichen
werden. Nach dieser Tätigkeit sehen die Brandsohle und der Verstärkungsteü im wesentlichen
wie in Fig. 4 und 5 dargestellt aus. Die mit Kittstoff bestrichenen Flächen sind mit 66, 68
bezeichnet.
Bevor der Verstärkungsteü mit der Brandsohle vereinigt wird, wird das Gelenkstück in
die Löcher 50 eingesteckt und so eingestellt, daß es mit seinem vorderen Ende an der Vorderkante
44 des Verstärkungsteües endet (Fig. 9). Durch die "Anbringung des in Längsrichtung gebogenen
Gelenkstückes 36 wird dem Verstärkungsteü 34, wie in Fig. 8, 9 und 10 dargestellt,
eine ähnliche Längswölbung erteüt. Das Gelenkstück 36 besitzt an seinem rückwärtigen
Ende eine Zinke 70, die während des Formens des Verstärkungsteües und der Brandsohle in
den Verstärkungsteü eingedrückt wird, so daß 10g sie den Verstärkungsteü festhält. Vor der Formtätigkeit
wird durch den Druck der Zinke 70 gegen den Verstärkungsteü das Gelenkstück gegen mögliche, unerwünschte Endverschiebung
gehalten.
Sodann werden der Verstärkungsteü und die Brandsohle miteinander geformt. Dies geschieht
mittels einer festen Form 74, die mit einem nachgiebigen Gummikissen 76 (Fig. 11) in Eingriff
tritt. Wie dargestellt, ist die Form 74 kürzer ng als die Brandsohle und wirkt nur auf das Fersennde,
den Gelenkteü und das rückwärtige Ende des Vorderteües der Brandsohle ein. Die mit
der Sohle in Eingriff tretende Fläche der Form : besitzt dieselbe Längswölbung wie der Boden
des Leistens, auf dem der mit dieser Brandsohle zu versehende Schuh hergestellt werden
608
soll. In Querrichtung ist jedoch diese Fläche der Form etwas schärfer gewölbt als der Leistenboden,
so daß der Gelenkteil der Brandsohle etwas übergeformt wird. Dieses Überformen des Gelenkteiles der Brandsohle könnte ersichtlicherweise
nicht erreicht werden, wäre die Brandsohle auf dem Leisten geformt. Wie in Fig. 13 ersichtlich, sind die Seiten der Form 74
flach, so daß Führungsteüe, zum genauen Einstellen des Verstärkungsteiles und der Brandsohle
bezüglich der Form, in Verbindung mit der Form leicht verwandt werden können. Die Verwendung
der Form 74 an Stelle eines Leistens hat den weiteren Vorteil, daß zum Formen der
Brandsohlen nicht ein großer Leistenpark notwendig ist. Wie dargestellt, sind die Form 74
und das Kissen 70 Teile einer besonderen Maschine, die gewisse 'neue Merkmale aufweist,
mittels deren sie besonders zum Ausüben des erwünschten Formdruckes geeignet ist.
Das Gestell dieser Maschine besitzt zwei Pfosten 78 (Fig. 11) und einen feststehenden
Kopf 80 auf den Pfosten 78, der das Kissen 76 trägt. Unterhalb des Kopfes 80 ist ein hin und
her gehender Kreuzkopf 82 vorgesehen. Der Kreuzkopf ist an den Pfosten 78 gleitbar und
trägt einen Block 84, an dem sich die Form 74 befindet. Das Kissen 76 ist an der Unterseite
eines Trägers 86 befestigt. Der Träger 86 ist an dem Kopf 80 angebracht und ist in einer waagerechten
Ebene bezüglich der Form 74 in der Längsrichtung der Form verstellbar. Der Träger
86 ist an einer waagerechten Stange 88 gleitbar, die an der Unterseite des Kopfes 80
befestigt ist. Die Stange 88 greift in eine Rille in dem Träger 86 ein und wird durch Führungsleisten
90 in der Rille gehalten. Eine Schraubeo,2 des Trägers 86 drückt gegen eine Kante der
Stange 88 und hält den Träger 86 und das Kissen 76 in eingestellter Stellung.
Der Block 84 besitzt eine flache Oberfläche 96 zum Tragen der Form 74, die durch einen Bolzen
98 auf dem Block gehalten wird. Der Bolzen 98 ragt in ein Loch 100 in der Form. Der Block 84
ist mit dem Kreuzkopf 82 drehbar verbunden, so daß sich die Form in richtiger Winkeleinstellung
einstellen kann. Zu diesem Zwecke besitzt der Kreuzkopf 82 zwei aufrechte Säulen
104, deren gäbeiförmige, obere Enden Bolzen 106
des Blockes 84 tragen. Die aufrechten Säulen 104 besitzen ebenfalls Ansätze 108 mit Öffnungen,
durch die die Pfosten 78 gehen, so daß eine Gleitverbindung zwischen dem Kreuzkopf und
dem Pfosten vorhanden ist. Die Größe der Kippverstellung des Blockes 84 und der Form 74
um die gemeinsame Achse der Bolzen 106 ist durch Schrauben 110 und 112 begrenzt. Diese
Schrauben ragen durch, Ansätze 114 des Blockes 84 und treten mit den Seiten des Kreuzkopfes in
Eingriff. Die Schrauben werden durch Sperrmuttern 116 in eingestellter Stellung gehalten.
Die Bolzen 110, 112 können so zueinander verstellt
werden, daß entweder der Fersenteil oder der Vorderteil der Sohle zuerst mit dem Kissen
in Eingriff tritt und dann der Formdruck in der Längsrichtung des Werkstückes in der einen
oder der anderen Richtung fortschreitet.
Zum Einstellen der Form 74 bezüglich des Kissens 76 ist ein Bügel 118 vorgesehen, der mit
gegenüberliegenden Seitenteilen an dem Absatzende der Form in Eingriff tritt. Der Bügel 118
ragt über die Oberfläche der Form nach oben, so daß er ebenfalls den Verstärkungsteil und die
Brandsohle in einer senkrechten Richtung mit den Seiten de^. Form einstellen kann. Damit
dieser Bügel der Abwärtsbewegung des Kissens 76 nicht im Wege ist, kann er bezüglich des
Blockes 84 in senkrechter Richtung nachgeben. Der Bügel 118 ist ebenfalls in der Längsrichtung
der Form in Anpassung an verschiedene Größen von Sohlen verstellbar. Wie in Fig. 12 dargestellt,
ist der Bügel an einem Schieber 120 befestigt,
der in senkrechten Führungen 122 eines Blockes 124 gleitbar ist. Der Block 124 befindet
sich an einem waagerechten Bolzen 126 (Fig, 11),
der in einem Bohrloch 128 des Blockes 84 gleitbar ist. Ein aus dem Block 84 ragender Bolzen
130 erstreckt sich zwischen Ansätze 132 des
Blockes 124, so daß der Block 124 sich nicht um die Achse des Bolzens 126 drehen kann. Der
Schieber 120 wird durch eine Feder 136 gesteuert, die den Schieber normalerweise in einer
oberen Stellung hält, die durch Eingriff des Oberendes des Schiebers mit einem verstellbaren
Anschlag 138 des Blockes 124 bestimmt wird. Waagerechte Verstellung des Blockes 124 zum
Zwecke der entsprechenden Verstellung des Bügels 118 ist durch Verstellung einer Schraube
140 ermöglicht. Die Schraube 140 ist in den
Bolzen 126 eingeschraubt und wird gegen Längsbewegung durch eine Platte 142 gehalten. Die
Platte 142 liegt mit einer Seite gegen den Kopf der Schraube und mit der anderen Seite gegen
einen Bund 144 an der Schraube. Der Kreuzkopf 82 wird zwecks Bewegen des Blockes 84
und der Form 74 nach und von dem Kissen 76 durch irgendeine passende Vorrichtung betätigt.
Die Brandsohle 32 kann bezüglich der Form 74, und der Verstärkungsteil 34 kann bezüglich
der Brandsohle 32 genau eingestellt werden. Zu no diesem Zwecke tritt der Bügel 118, wie bereits
beschrieben, mit der Fersenteilkante der Brandsohle und des Verstärkungsteiles in Eingriff, um
diese Teile in Längsrichtung bezüglich der Form einzustellen und die Fersenteile bezüglich der
Form zu zentrieren. Zum Zwecke der Bestimmung der Winkelstellung der Brandsohle und
des Verstärkungsteiles bezüglich der Form und zum Zwecke der genauen Einstellung dieser
Kanten mit den Kanten der Form, sind zwei iao
verhältnismäßig kurze Führungsfinger 150 vorgesehen, die mit den Seitenkanten der Sohle und
des Verstärkungsteiles hinter dem Gelenkteil in Eingriff treten, und weiterhin treten zwei
verhältnismäßig lange Finger 152 mit den gegenüberliegenden Seitenkanten der Brandsohle
und des Verstärkungsteiles an dem schmalen Vorderende des Gelenkteiles in Eingriff
Die Finger 150 sind an senkrechten Bolzen 156 drehbar. Die Bolzen 156 werden von dem senkrecht
gleitbaren Block 124 getragen. Die Finger 152 sind ebenfalls an dem Bolzen 156 unterhalb
der Finger 150 drehbar, und zwar so, daß die Finger jedes Paares in einer waagerechten
Ebene aufeinander zu- und voneinander hinwegschwingen können. Die beiden^Finger 150 besitzen
an ihren freien Enden Flächen 158, die nicht nur mit den Kanten der Brandsohle und
des Verstärkungsteües, sondern auch mit den Seiten der Form in Eingriff treten. Weiterhin
besitzen die Finger 150 Lippen 160, die sich einwärts
über die Flächen 158 erstrecken und das Werkstück übergreifen, so daß sie das Werkstück
in Eingriff mit dem Boden der Form halten. Rückwärtige Ansätze 162 der kurzen Finger 150
können durch den Arbeiter erfaßt und aufeinander zubewegt werden, um die mit dem.
Werkstück in Eingriff tretenden Enden der Finger zwecks Auflegens der Brandsohle und
des Verstärkungsteües auf der Form auseinander zu bewegen. Nach unten ragende Ansätze 164
der Finger 150 treten mit den langen Fingern 152 in Eingriff, wenn die Finger 150 auseinanderbewegt
werden. Eine Feder 166 verbindet die kurzen Finger 150, und eine ähnliche Feder 167
verbindet die langen Finger 152. Beide Federn sind bestrebt, die Fingerpaare in Eingriffsstellung zu halten.
Die Finger 150 und 152 sowohl wie der Bügel
118, die alle an dem senkrecht gleitbaren Block 124 angebracht sind, können herabbewegt
werden, um die Bewegung des Kissens 76 in Preßstellung nicht zu beeinträchtigen. Zu diesem
Zwecke befindet sich an dem Kissenblock 86 ein senkrecht verstellbarer Anschlag 170, der mit
einem der Drehzapfen 156 in Eingriff treten kann. Während die Finger und der Bügel
herabgedrückt werden, werden die Finger durch schräge Nockenflächen 172 (Fig. 14) an
dem Ende der Finger 150 auf Grund ihres Eingriffes mit den Kanten des Verstärkungsteiles
hinreichend auseinanderbewegt, so daß die Lippen 160 aus ihrer Stellung über dem Verstärkungsteil
bewegt werden und die gesamte Oberfläche dieses Teiles dem Eingriff des Kissens 76 freigegeben wird.
Beim Betätigen der soeben beschriebenen Vorrichtung bewegt der Arbeiter zunächst die Finger
150 und 152 in beschriebener Weise auseinander und legt eine Brandsohle in die Form
ein. Die mit Kitt bestrichene Oberfläche der Brandsohle liegt nach oben. Sodann legt er
einen Verstärkungsteil auf die Brandsohle, wobei die mit Kitt bestrichene Fläche des Verstärkungsteües
gegen die mit Kitt bestrichene Fläche der Brandsohle zu liegen kommt. Der
Arbeiter trägt dabei Sorge, daß die Kanten der Brandsohle sowohl wie die des Verstärkungsteües
mit dem Bügel 118 in Eingriff stehen. Sodann gibt der Arbeiter die Finger 150 frei, so daß
die Fingerpaare 150, 152 durch ihre Federn 166
und 167 in Eingriff mit den Seiten der Form 74 bewegt werden,. Auf Grund dessen werden die
Brandsohle und der Verstärkungsteü mit der Form genau eingestellt gehalten. Sodann wird
das Kissen 74 durch die Maschine herabgebracht und übt einen Druck auf das Werkstück aus,
wodurch die Brandsohle und der Verstärkungsteü miteinander befestigt werden und diese
weiterhin gemäß der Kontur der Form geformt werden. Wie bereits erwähnt, ist die Form so
ausgebüdet, daß die Brandsohle und der Ver-* stärkungsteü in Querrichtung zu einem solxhen
Betrag übergeformt werden, daß, wenn der Preßdruck aufgehoben wird und die Brandsohle
sich endgültig gesetzt hat, sie genau dem Leistenboden entspricht. Das Überformen des Werk-Stückes
in Querrichtung ist in Fig. 13 angedeutet, die verstärkte Brandsohle nach· dem
Formen ist in Fig. 15 ersichtlich.
Nach dem Aufheben des Preßdruckes werden beide Seitenkanten der Brandsohle längs des
Gelenkteües in geeigneter Weise so abgeschrägt, daß sich an dieser Stelle schräge Kantenflächen
180 (Fig. 16) befinden. Der Abschrägungswinkel
ist so, daß die Kantenfläche allmählich in die Leistenfläche übergeht.
Es mag in manchen Fällen erwünscht sein, nur einen der Brandsohlenbestandteüe, z. B. den
Verstärkungsteü, überzuformen und diesen übergeformten Teil mit dem anderen Teü, z. B. der
Brandsohle, auf dem Leisten aufzubringen und sodann den bei dem üblichen Sohlenlegen ausgeübten
Druck auszunützen, um das nötige Formen der Brandsohle und das Befestigen der Brandsohle mit dem Verstärkungsteü auszuführen.
Es wurde nämlich festgestellt, daß, insbesondere wenn der übergeformte Teü aus Faserstoff besteht und durch Kittstoff mit dem
Lederteü verbunden wird, er verhindert, daß der Lederteü nach dem Aufheben des zum Sohlenlegen
ausgeübten Druckes teüweise «der ganz in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. In Fig. 16 ist
ein Werkstück dargestellt, daß einen Verstärkungsteü 34, der auf einer Form übergeformt
worden ist, und ein Gelenkstück 36 aufweist. In dem neuartigen Bodenbestandteü ist der Verstärkungsteü
in Längsrichtung sowohl wie in Querrichtung geformt und besitzt somit eine Fläche, die dem Leistenboden entspricht.
Die verstärkte und geformte Brandsohle wird nunmehr auf einem Leisten L befestigt, auf dem
der Schuh hergestellt werden soll. Ein Oberleder U wird mittels Kitt über diese Brandsohle
aufgezwickt. Klammern 182 oder ähnliche Befestigungsmittel
dienen dem Zwecke, das Oberleder an der Brandsohle während des Abbindens des Kittes zu halten. Da das Gelenkstück sich
zwischen dem Verstärkungsteil und der Brandsohle befindet, beeinträchtigt es nicht das Eintreiben
der Klammern. An dem engen Gelenkteil des Schuhes treffen die Zwickeinschläge auf
beiden Seiten in der Mitte der Sohle zusammen, und da sich kein Gelenkstück an der Außenfläche
der Brandsohle befindet, kann eine gute Verbindung zwischen dem Oberleder und der
Brandsohle erreicht werden. Wenn daraufhin eine Laufsohle O durch Kitt mit den Zwick-
«5 einschlagen verbunden wird (Fig. 21), ist dadurch
ebenfalls eine gute Kittverbindung zwischen diesen Schuhteilen über die gesamte
Breite der Laufsohle möglich, selbst wenn der Schuh ein besonders schmales Gelenk besitzt.
a« In Fig. 22, 23 und 24 ist eine verstärkte
Brandsohle von etwas abgeänderter Bauart dargestellt. Die Brandsohle 320 besitzt eine
Lippe 184, an die das Schuhoberleder mit Klammern befestigt wird, so daß das Oberleder
während des Abbindens des Kittes festgehalten wird. Bei der Herstellung einer Brandsohle
dieser Art wird der Verstärkungsteil 340, damit er die Lippenbildung nicht beeinträchtigt oder
verhindert, an der Oberseite oder Narbenseite der Brandsohle angebracht. Anstatt sich zwischen
der Brandsohle und der Laufsohle des fertigen Schuhes zu befinden, ist er in diesem
Falle an der Innenseite der Brandsohle.
Bei einer Brandsohle dieser Art ist es weiterhin vorteilhaft, die zum Empfang des Gelenkstückes nötigen Löcher 500 in der Brandsohle anstatt in dem Verstärkungsteil anzubringen, so daß nach dem Befestigen des Gelenkstückes sich der Hauptteil des Gelenkstückes wie zuvor zwischen der Brandsohle und dem Verstärkungsteil befindet.
Bei einer Brandsohle dieser Art ist es weiterhin vorteilhaft, die zum Empfang des Gelenkstückes nötigen Löcher 500 in der Brandsohle anstatt in dem Verstärkungsteil anzubringen, so daß nach dem Befestigen des Gelenkstückes sich der Hauptteil des Gelenkstückes wie zuvor zwischen der Brandsohle und dem Verstärkungsteil befindet.
Anstatt das Gelenkstück dadurch anzubringen, daß seine beiden Enden durch öffnungen
entweder in der Brandsohle oder in dem Verstärkungsteil gesteckt werden, kann das Gelenkstück
durch Täcks befestigt werden, wobei die TäckSj z. B. wie bei 186 in Fig. 25 angedeutet,
in den Verstärkungsteil eingetrieben werden. Das Gelenkstück 360 besitzt in diesem Falle
keine zackenartigen Ansätze, sondern weist die gewöhnlichen Täckslöcher auf. Damit das Gelenkstück
360 nicht einen unerwünschten Rücken in der Laufsohle bildet; wird vorteilhafterweise
eine flache Rille 188 in dem Verstärkungsteil angebracht, in der das Gelenkstück zu liegen
kommt (Fig. 26).
Wie in Fig. 18 dargestellt, mag der Verstärkungsteil 34 nur ein Loch 50 besitzen, in das das hintere Ende des Gelenkstückes eingesetzt wird, wobei das vordere Ende in einer offenen Auskerbung 501 zu liegen kommt. Die Kerbe ermöglicht, daß der Vorderteil des Gelenk-Stückes mit den benachbarten Seiten des Verstärkungsteiles im wesentlichen in einer Ebene liegt und somit die Bildung eines Höckers vermeidet.
Wie in Fig. 18 dargestellt, mag der Verstärkungsteil 34 nur ein Loch 50 besitzen, in das das hintere Ende des Gelenkstückes eingesetzt wird, wobei das vordere Ende in einer offenen Auskerbung 501 zu liegen kommt. Die Kerbe ermöglicht, daß der Vorderteil des Gelenk-Stückes mit den benachbarten Seiten des Verstärkungsteiles im wesentlichen in einer Ebene liegt und somit die Bildung eines Höckers vermeidet.
In Fig. 27 ist eine gelippte Brandsohle der in Fig. 13 dargestellten Art ersichtlich. Diese
Brandsohle wird von ihrem Fersenende aus nach vorn bis zu einem Punkt in der Nähe der Ballenlinie
gespalten, so daß zwei Lappenteile 190, 192 gebildet werden. Zwischen diesen Lappenteilen
wird ein geformter Verstärkungsteil 196 mit einem in Längsrichtung gebogenen Gelenkstück
eingefügt. Dieser Verstärkungsteil entspricht natürlich in seiner Kontur der Gestalt
der Brandsohle. Das Gelenkstück wird durch geeignete Befestigungsmittel, z. B. Täcks 198,
an dem Verstärkungsteil befestigt, und der Verstärkungsteil
wird durch Kittstoff mit den Sohlenteilen 190, 192 verbunden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von· verstärkten und geformten Schuhbodenteilen,
z. B. einer Brandsohle mit einem an ihrem Gelenk befestigten Verstärkungsteil, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gelenkteil der Brandsohle (32) mit dem Verstärkungsteil go
(34) in der Querrichtung in einem solchen Maße geformt werden, daß eine Biegung entsteht,
die stärker ist als die des Leistenbodens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsteil (34)
und die Brandsohle (32) in an sich bekannter Weise durch Kitt miteinander verbunden
werden und der Formdruck dazu benutzt wird, um den Verstärkungsteil an der Brandsohle
festzukitten.
3. Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenteilen nach Anspruch 1 mit einem Gelenkversteifungsstück,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Ausüben des Formdruckes eine Zinke (70) an dem Gelenkstück (36) in
den Verstärkungsteil (34) (oder die Brandsohle (32)) eindringt, wodurch eine Längsverschiebung
des Gelenkstückes verbindert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Ende des Gelenkstücks
(36) in eine Ausnehmung (501) des Verstärkungsteils (34) einlegt (Fig. 18).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US418669XA | 1932-03-24 | 1932-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608763C true DE608763C (de) | 1935-02-04 |
Family
ID=21918766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU12133D Expired DE608763C (de) | 1932-03-24 | 1933-03-07 | Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenbestandteilen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608763C (de) |
FR (1) | FR753043A (de) |
GB (1) | GB418669A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2284534B (en) * | 1993-12-01 | 1998-04-29 | Chamberlain Components Ltd | Method of and component for footwear manufacture |
-
1933
- 1933-03-07 DE DEU12133D patent/DE608763C/de not_active Expired
- 1933-03-23 FR FR753043D patent/FR753043A/fr not_active Expired
- 1933-03-23 GB GB8730/33A patent/GB418669A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB418669A (en) | 1934-10-23 |
FR753043A (fr) | 1933-10-05 |
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