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Bettzwickmaschine Die Erfindung betrifft eine Bettzwickmaschine zur
Herstellung von Schuhen, welche an ihrem Schaftrand vor dem Aufzwicken mit einem
Rahmen versehen sind. Die Einführung des Leistens in den Oberlederschaft erfolgt
bei der Herstellung dieser Schuhe gewöhnlich von der Sohlenseite des Schaftes aus.
Dabei ist es schwierig, den Leisten in den fest auf ihn passenden Schaft einzuführen,
ohne däß eine Verschiebung des Schaftfutters eintritt bzw. die genaue Lage des Schaftes
mit Bezug auf den Leisten sichergestellt ist. Besonders schwierig gestaltet sich
aber die Einführung des Leistens in den Schaft, wenn der Schaftrand vor dem Aufzwicken
mit einem Rahmen versehen ist, da der Rahmen nämlich gewöhnlich etwas kürzer ist
als der Umfang des Leistens.
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LTrn diesen Übelständen zu begegnen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
federnde Finger vorzusehen, die einerseits den Rahmen auf die Überschieber klemmen
und anderseits den Leisten bei seinem Einsetzen in den Schaft führen. Auf diese
Weise ist eine sichere und genaue Einführung des Leistens in dein Schaft sichergestellt.
Zweckmäßigerweise sind die analer Schuhspitze angreifenden Finger gegen den Schuhboden
hin geneigt angeordnet, so daß der Leisten beim Einsetzen in den Schaft nach hinten
gegen den Fersenteil des Schaftes geschoben wird und dabei den Schaft in der Längsrichtung
streckt.
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Die federnden Klemmfinger weisen abgewinkelte, mit dem Rahmen in Eingriff
tretende Finger auf, die bei ihrer Bewegung zusammen mit den Klemmfingern in Arbeitslage
die Höhenlage des Schaftrandes bezüglich der Überschieber bestimmen, indem sie den
kahrnen in eine bestimmte Lage bezüglich der Überschieber in der Höhenrichtung des
Schuhes schieben und somit die Breite des Zwickeinschlages festlegen. Die Arbeitslage
der Schaftklernm- und Rahmenfinger kann dabei in Höhenrichtung durch entsprechende
Verstellung von Anschlägen, die die Arbeitslage der Fingerträger bestimmen, verstellt
werden. Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Maschine ist ein Träger bzw.
eine Stütze für das Spitzenende des Schaftes und des .Leistens vorgesehen. Die Spitzenstütze
und die Sohlendruckplatte werden dabei durch
einen einzelnen Trethebel
gesteuert, wobei in das Gestänge der Spitzenstütze ein. Leerlauf eingeschaltet ist,
der das Anheben der Spitzen-' stütze erst bewirkt, nachdem die Sohlendruc.Ic-. platte
einen bestimmtenWeg zurückgelegt.li#In den Zeichnungen ist Fig. i eine Draufsicht
auf -die erfindungs' gemäße Maschine.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Maschine teilweise im Schnitt.
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Fig.3 ist eine Ansicht eines Einzelteiles der Maschine.
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Fig.4 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Maschine.
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Fig.4a ist eine Ansicht eines Einzelteiles der Maschine.
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Fig. 5 ist eine Ansicht der Steuervorrichtungen der Maschine.
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Fig: 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 2.
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Fig. 7 und 8 sind Ansichten der mit dein Fersenende des Schaftes in
Eingriff tretenden Finger und ihrer Träger.
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Fig. 9 ist eine Ansicht der den Schaft haltenden Finger und eines
den Leisten einschiebenden Drückers.
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Fig. io ist ein Grundriß der mit dem Spitzenteil des Schaftes in Eingriff
tretenden Finger.
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Fig. i i ist eine Teilansicht des Fersenendes des Schaftes und der
F ersenüberschieber.
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Fig. 12 ist eine Ansicht des von den überschiebern getragenen Schaftes
mit einem teilweise in den Schaft eingeschobenen Leisten.
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Fig. 13 und 14 sind Ansichten des von den Überschiebern getragenen
Schaftes mit einem vollkommen in den Schaft eingeschobenen Leisten.
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Fig. 15 ist eine Ansicht der Sohlenlegvorrich tung.
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Fig. 16 bis 24 veranschaulichen das Zwikken des Schuhes.
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Fig.25 bis 31 veranschaulichen abgeänderte Ausführungsformen von Leistendrükkern.
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Fig. 32 veranschaulicht einen abgeänderten Fingerträger.
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Fig. 33 und 34 veranschaulichen das Ankleben des aufgezwickten Schaftrandes
und des daran befestigten Rahmens gegen den-Leistenboden und das Ausballmaterial.
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Die dargestellte Bettzwickmaschine besitzt zwei Hauptträgerteile 59
und 61. Der erstere trägt die Spitznüberschieber 4o und die mit ihnen verbundenen
Maschinenteile, und der letztere trägt die Fersenüberschieber 42 und die mit ihnen
verbundenen Maschinenteile. Diese Überschieber haben nicht nur die Aufgabe, den
Zwickeinschlag des Schuhschaftes über den Leistenboden zu schieben, sondern auch
den vor dem Aufzwicken mit einem Rahmen versehenen Schaft an seinem Rahmen zu tragen.
Die :Maschine besitzt weiterhin an dem Gelenkteil des Schuhes tätige ,-erschieber
4.-l. und 45 (Fig. .4), die den `k@-ischenraum zwischen den Spitzen- und °f#e@rsenüberschiebern
auf beiden Seiten des .b,Oberleders überbrücken. Die Spitzen-, Fersen- und Gelenküberschieber
bilden somit eine ununterbrochene Tragfläche für den Schaft, wenn die Hauptträgerteile
59 und 61, wie in Fig. ¢ angedeutet, eingestellt sind. In dieser Einstellung befinden
sich die Spitzenteilschieber in zurückgezogener Lage, die durch das Zusammenstoßen
der Kanten .41 der Spitzenüberschieber bestimmt wird. Die Fersenüberschieber 42
sind ebenfalls in zurückgezogener Lage (Fig. 4). Die Überschieber 42 werden in ihrer
Normallage durch eine Stange 43 (Fig. 4a) gehalten, die an dem Hauptträgerteil 61
angebracht ist. Ein Schlitten 4.7 ist auf der Stange 43 gleitbar beweglich und wird
durch eine Feder49 gegen eine Schulter der Stange 43 angehalten (Fig. 4a). Eine
in den Schlitten 47 eingesetzte Schraube 51 ragt durch einen Arm 53, der an der
die Überschieber betätigenden Stange 55 befestigt ist. Das in Fig. 4a rechte Ende
der Schraube 51 ist in einen Haken umgebogen, der nachgiebig die Rückwärtsbewegung
des- Armes 53 und somit die Einstellung der Fersenüberscbieber in zurückgezogener
Lage bestimmt. Durch Verstellung der Schraube 51 wird die Normallage der Fersenüberschieber
verändert.
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Die Gelenküberschieber 44 und 45 sind an den Fersenüberschiebern 42
angebracht und liegen teilweise über den Spitzenüberschiebern. Die Überschieber
sollen jeweils so eingestellt sein, daß ihre Vorderkanten im wesentlichen dem Umriß
einer Schuhsohle ununterbrochen folgen (s. Fig. 4). Es ist ersichtlich; daß bei
der oben beschriebenen Verstellung der Fersenüberschieber durch die Schraube 53
die Gelenküberschieber mitverstellt werden und somit der der Sohlenkante entsprechende
glatte Übergang ihrer Vorderkanten in die Vorderkanten der Spitzenüberschieber unterbrochen
wird. Folglich mu3 bei jeder Verstellung der Fersenüberschieber eine ausgleichende
Verstellung der Gelenküberschieber vorgenommen werden, um die Einstellung der Überschieberkanten
in Sohlenform beizubehalten. Selbst bei Nichtverstellung der Fersenüberschieber
mag bei entsprechender Veränderung der Sohlenform und -größe eine Verstellung der
Gelenküberschieber nötig sein. Zu diesem Zweck greift eine Zunge an jedem Gelenküberschieber
in eine Nut 46 bzw.48 in dein entsprechenden Ferseni'tberschieber 42 ein und bestimmt
somit die Richtung der erwähnten Verstellbewegung. Die Nuten 46 und 48 sind bezüglich
der
Längsmittellinie des Schaftes geneigt. Wie aus Fig. 4. ersichtlich,
erstreckt sich der Gelenküberschieber 45 weiter nach dem Spitzenende des Schaftes
hin als der andere Gelenküberschieber 44, so daß bei Verschiebung des Vorderendes
des Überschiebers 45 durch die Verstellung der Fersenüberschieber dieses Vorderende
um-ein größeres Stück bewegt wird als das entsprechende Ende des Überschiebers 4.4.
Folglich muß zum Wiederausrichten der Überschieber die Verstellung des Überschiebers
45 verhältnismäßig größer sein als die Verstellung des Überschiebers 44. Dementsprechend
ist die Neigung der Verstellbewegung des Überschiebers 45 bezüglich der Längsmittellinie
des eingesetzten Schaftes größer als die Neigung der Verstellbewegung des Überschiebers
44 bezüglich dieser Mittellinie, da die Nut 48 bezüglich dieser Mittellinie
stärker geneigt ist als die Nut 46. Die Gelenküberschieber 44 und 45 werden in eingestellter
Lage durch Klemmbolzen 5o, die durch Schlitze 52 in den Fersenüberschieber ragen,
und eine Flügelmutter 54 festgehalten.
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Die Spitzenüberschieber sind in Längsrichtung bezüglich der Fersenüberschieber
durch eine Schraube 56 (Feg. i) verstellbar. Eine Skala 58 (Feg. i und 4), die an
dem Teil des Hauptträgers 59 angebracht ist, der sich mit den Spitzenüberschiebern
bei ihrer Längsverstellung bewegt, und ein Zeiger 6o, der an dem Teil des Hauptträgers
59 angebracht ist, der sich nicht mit den Spitzenüberschiebern bei ihrer Längsverstellung
bewegt, erleichtern die Einstellung der Spitzenüberschieber nach Schuhgrößen.
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Nach Einstellung des Hauptträgers 59 bezüglich des Hauptträgers 61
in Anpassung an die Größe des zu bearbeitenden Schuhes und nach Einstellung der
Überschieber in die in Fig. 4. dargestellte Lage wird der mit einem Rahmen versehene
Schaft in die von dem Überschieber umgebene üffnung eingesetzt, und zwar so, daß
der Rahmen auf den Überscliieberplatten aufliegt und der Schaft zum Einsetzen eines
Leistens gehalten wird. Damit beim Einschieben des Leistens in den Schaft der Rahmen
nicht von! den Überschiebern leerabgezogen wird, besitzt die Maschine Finger, die
den Schaft an dem Fersenende und an dem Spitzenende gegen die Überschieber andrücken,
so daß die Überschieber insbesondere in den Winkel zwischen dem Rahmen und dein
Schaft eindringen.
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Die Finger 64 zum Festhalten des Fersenendes des Schaftes (Feg. 2,
7 und 8) sind an zwei Gliedern 62 ausgebildet. In Arbeitslage greifen die Finger
64 an den Kantenflächen des Rahmens und des Schaftes auf beiden Seiten des Fersenteiles
an. Finger 68 an cinein weiteren Glied 66 (Feg. 7) greifen an dem Hinterende des
Fersenteiles an. Die Glieder 62 sind durch Schrauben 7o an einem Hebel 72 (Feg.
7) befestigt, der von einem Arm 74 getragen wird. Der Arm schwingt um einen in Augen
78 des Hauptträgers 61 eingesetzten Drehzapfen 76. Das Glied 66 ist durch Schrauben
8o an dein Hebel 72 befestigt. Der Hebel 72 ist an dem Vorderende des Armes 74.
drehbar durch einen Stift 82 befestig, der durch den Hebel 72 und durch einen
Ansatz 84 an dem Arm 74 ragt. Der Ansatz 84 greift in eine Nut 86 in dem Hebel 72
ein, so daß der Hebel 72 gegen Querbewegung bezüglich des Armes 74 gehalten wird.
Die Normallage des Hebels 72 ist in Fig. 2 angedeutet, in der der Hebel 72 durch
eine Feder 88 gehalten wird. Die Feder 88 sitzt in einer Längsbohrung 9o in dem
Arm 74 und liegt mit ihrem Vorderende. gegen einen Bolzen 92. Der Bolzen ist in
den Hebel 72 eingeschraubt und ragt in die Nut 86 des Hebels. Die Bewegung des Hebels
72 im Zeigersinn durch die Feder 88 wird durch Anschlag eines Armes 95 (Feg. 8)
an dem Hebel 72 mit einem Bolzen 97 an dem Arm 74 begrenzt. Die Bewegung des Armes
72 im Gegenzeigersinn (Feg. 7) wird durch das Auftreffen eines Armes 96 an dem Hebel
72 gegen einen Anschlag 98 an dem Arm 74 begrenzt. Der Anschlag 98 wird zum Festhalten
des Armes 72 in seiner in Fig. 8 dargestellten Lage eingeschwungen. Der Arm 74 zusammen
mit dem Hebel 72 und den Fingerträgern werden gewöhnlich in zurückgezogener
Lage (Feg. 2) durch eine Feder ioo gehalten, die mit einem Ende an einem auf dem
Drehzapfen 76 sitzenden Arm 102 und mit ihrem anderen Ende an dem Hauptträger 61
angreift. Die Finger werden von der in Fig. 2 dargestellten Lage in die in Fig.
7 dargestellte Lage durch Herabziehen eines Trethebels io4 (Feg. 5) geschwungen.
Die Verbindungsteile zwischen dem Trethebel 104 und den die Finger tragenden Gliedern
bestehen aus einer an dem Trethebel angelenkten Stange io6, die an einem senkrechten
Schieber io8 (Feg. 2@ angreift. Der Schieber io8 betätigt einen Winkelhebel iio,
der wiederum mittels eines Lenkers 112 und einer Schubstange 114 einen Arm 116 in
Pfeilrichtung (Feg. 3) schwingt, wodurch eine Schubstange i 18, die an dem Arm io2
angreift, in gleicher Richtung bewegt wird und dabei die die Finger tragenden Glieder
im Gegenzeigersinn (Feg. 2) geschwungen werden. Diese Schwingbewegung wird durch
eine Schraube 122 (Feg. 7), gegen die der Arm 74 schlägt, begrenzt. Der Trethebel
io4 wird in herabgezogener Lage durch ein Gesperre 123, 125 (Feg. 5) gehalten.
Zurrt Freimachen des Hebels aus Sperrlage dient ein Auslösehebel 127.
Zum
Anpressen des Rahmens gegen die Fersenüberschieber 42 sind an den Fingern 64. und
68 mit der Rahmenoberfläche in Eingriff tretende Finger 124 ausgebildet (Fig. 7),
die in Arbeitslage parallel zu den Fersenüberschiebern 42 liegen. Die Finger 124
sind an ihren Enden etwas hochgebogen, so daß sie nicht den Rahmen verletzen können.
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Damit die Finger 64 den Schaft ausbreiten und ihn gegen die Vorderkanten
der Fersenüberschieber 42 drücken können, sind die Fingerträger 62 nachgiebig an
ihrem Trägerhebel 72 angeordnet, und zwar unter einem spitzen Winkel zur Schuhlängsachse
(Fig. 8). Der Abstand zwischen den freien Enden der Fingerträger 62 ist in Normallage
etwas größer als die Breite des Fersenendes des in die Maschine eingesetzten Schaftes.
Damit die Finger 64 dennoch in das Fersenende des Schaftes während der Abwärtsbewegung
des Armes 74 ohne Schwierigkeit eintreten, sind an den Fingerträgern 62 Nocken 126
angeordnet, die mit Rollen 128 (Fig. i) auf Konsolen 13o des Hauptträgers 61 so
zusammenwirken, daß bei der Abwärtsbewegung der Fingerträger in Arbeitslage sie
zunächst einwärts gebogen werden, während sie sich dem Schaft nähern und dann nach
Erfassen des Schaftes durch die Finger und nach Verlassen der Nocken sie sich durch
ihre eigene Federkraft wieder ausbreiten. Dabei wird der Fersenteil des Schaftes
ausgebreitet und gegen die Überschieber 42 geklemmt, so daß beim Einschieben des
Leistens in den Schaft der Rahmen nicht von den Überschiebern herabgezogen wird.
Der Vorderteil des Schaftes wird durch ähnliche Finger 136, 140 (Fig. 9) in Klemmlage
gehalten, die den Zwickeinschlag des Schaftes gegen die Spitzenüberschieber 4o klemmen.
Die Finger 136 sind an zwei Gliedern 132 ausgebildet, die an einem U-förmigen Träger
134 befestigt sind. In Arbeitslage der Finger ist der Träger 134 ungefähr waagerecht
eingestellt (Fig. 9). Seine Lage wird durch eine Schraube 135 bestimmt. Der Träger
134 wird durch eine Schnappfeder 137 in Arbeitslage gehalten. Die Finger
136 erfassen die Seitenteile des Schaftes und sind an ihren Enden nach außen abgebogen,
wobei die abgebogenen Enden in Arbeitslage mit den Spitzenüberschiebern4o vorzugsweise
in einer waagerechten Ebene eingestellt sind. Die Finger 140 sind an einem Glied
138 ausgebildet, das an dem Fingerträger 134 in der Mitte zwischen den beiden Gliedern
132 befestigt ist. Die Finger 140 erfassen das Spitzenende des Schaftes, und ihre
Unterenden liegen ebenfalls in Arbeitslage in einer waagerechten Ebene mit den Spitzenüberschiebern.
Zum Bewegen der Finger in Längsrichtung des Schaftes besitzt der Träger 134 eine
Stift-und Schlitzverbindung mitAugen 142 (Fig. 17) des Hauptträgers 59. Der Träger
134 wird durch eine Feder 144 nach vorn gezogen, die an dem Maschinengestell befestigt
ist und an einem Haken 146 des Trägers 134 angreift. " Durch die Vorwärtsbewegung
des Trägers 134 werden die Finger 140 in Eingriff mit der Innenseite des Schaftes'hewegt
(Fig. i9). Die Feder 144 hält ebenfalls die Fingerglieder in untätiger Lage. Die
Finger 136 und i4o sind in Anpassung an Schuhe verschiedener Größen und Macharten
unabhängig voneinander durch Schrauben 148 (Fig. io) verstellbat.
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Zum Einstellen des Vorderteiles des Schaftes in Höhenrichtung bezüglich
der Spitzenüberschieber 4o besitzt jeder Finger 136 bzw. i4o einen mit dem Rahmen
in Eingriff tretenden Finger 15o. In Arbeitslage liegt der Rahmenfinger i 5o parallel
zu den Spitzenüberschiebern, Wie in Fig. 17 bis i9 dargestellt, treten die Finger
i 5o mit dem Rahmen in Eingriff, während sie in Arbeitslage tierabgeschoben werden.
Der Rahmen wird durch die Finger i5o ausgeflacht (Fig. 18), so daß schließlich nur
die unbedingt notwendige Breite des Zwickeinschlages zwischen dem Leistenboden und
dein Rahmen (Fig. 21) vorhanden ist. Wie aus Fig. i9 ersichtlich, ist die Breite
des Zwickeinschlages von der Stelle aus, an der der Schaft zwischen den Überschiebern
und den Fingern eingeklemmt ist, genau bestimmbar.
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Nachdem nun der Schaft an seiner Spitze zwischen den Spitzenüberschiebern
und den Fingern 136, 40, 150 (Fig. i9) und an seinem Fersenende zwischen den Überschiebern
42 und den Fingern 64 und 68 eingeklemmt ist, kann der Leisten in den Schaft eingeschoben
werden. Zum Stützen des Fersenteiles des Leistens dient ein Pfosten 154 (Fig. 13),
der in einer Konsole 156 senkrecht gleitbar ist. Eine Feder 158 auf dem Pfosten
154 sitzt zwischen der Konsole 156 und dem Kopfstück 16o des Pfostens. Beim Einsetzen
des Fersenendes des Leistens in das Fersenende des Schaftes wird der Pfosten 154
zunächst durch einen Trethebel 162 (Fig. 5) herabgezogen. Der Trethebel 162 steht
durch eine Stange 164 (Fig. 2) und: eine Schubstange 165 mit einem abgebogenen Oberende
in Treibverbindung mit einer Querstange 169 (Fig. 13), die an dem Pfosten 154 befestigt
ist. Zwischen dem Trethebel 162 und der Stange 164 besteht ein Leergang. Die Stange
164 ragt durch einen Block 170 in dem, Trethebel 162, und zwei Muttern 172 auf der
Stange 164 bestimmen den Angriffspunkttdes Trethebels mit dein Lenker. Nach dem
Einschieben des Leistens in den Schaft wird der Trethebel 162 in Normallage zurückbewegt,
wobei
die Feder 158 freigegeben wird, die den Pfosten 154 aufwärts gegen den Leisten schiebt.
Die Aufwärtsbewegung des Leistens durch die Feder 158 wird durch einen Anschlag
174 (Fig. 13) begrenzt. Der Anschlag ist durch die Schraube 8o an dem Hebel 72 befestigt.
Der Anschlag 174 ist weiterhin geschlitzt, so daß er bezüglich des.Schaftes in Höhenrichtung
verstellt werden kann. Der Anschlag bestimmt den senkrechten Abstand zwischen den
Fersenüberschiebern 42 und der Fersenteilfläche-des Leistens, so daß dadurch der
Zwickeinschlag an dem Fersenteil des Schaftes gemessen wird und gleichzeitig die
Länge der Einwärtsbewegung des Rahmens über den Leistenboden bestimmt wird.
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Nach dem Einsetzen des Fersenendes des Leistens in den Schaft wird
der Leisten an der Spitze durch die Finger 140 gestützt (Fig. 2o). Zum Einschieben
des Vorderteiles des Leistens in den Schaft dient ein Drücker 178 (Fig. 9). Der
in Fig. 9 dargestellte Drücker ist insbesondere zum Einschieben eines nicht mit
einer Brandsohle versehenen Leistens zweckdienlich. Trägt der Leisten eine Brandsohle,
so wird vorzugsweise ein Drücker abgeänderter Bauart, wie in Fig.26 und 29 herausgezeichnet,
verwandt. Wenn der Vorderteil des Leistens in den Schaft eingeschoben wird, wird
der Leisten dabei durch die Finger 136 und 140 geführt. Dabei werden die Finger
etwas ause.inandergeschoben, so daß sie dadurch den Schaft weiter ausbreiten und
somit das Einschieben des Lei= stens erleichtern. Die Neigung der Finger 140 (s.
Fig.2o) bewirkt beim Einschieben eine Rückwärtsbewegung des Leistens bezüglich des
Schaftes, so daß der Schaft in Längsrichtung gestreckt wird. Die Rückwärtsbewegung
des Leistens geschieht gegen ein Widerlager i8o (Fig. 13), das an dem Maschinengestell
befestigt ist. Das Widerlager i8o besteht aus Gummi, der mit einem Lederbezug verkleidet
ist. Der Leistendrücker 178 (Fig. g) ist in den Augen 142 drehbar gelagert und besitzt
einen Arm 182, durch den er betätigt wird. Eine seitliche Bewegung des Drückers
wird durch Eingriff seiner unteren Teile 179 mit den Augen 142 vermieden. Die Bewegung
des Leistendrückers 178 wird durch eine Anschlagschraube 184 begrenzt, die in dem
Fingerträger 134 eingeschraubt ist. Die Anschlagschraube 184 bestimmt den senkrechten
Abstand zwischen der. waagerechten Ebene, in der die Enden der Finger 136 und 140
liegen, und der waagerechten Ebene, in der der Vorderteil des Leistenbodens nach
v411kommener Einschiebung des Leistens in; den Schaft eingestellt ist. Die Anschlagschraube
184 bestimmt ebenfalls den senkrechten Abstand zwischen der Ebene des Vorderteiles
des endgültig eingestellten Leistenbodens und der Ebene der Rahmenfinger 150, wodurch
die Breite des Zwickeinschlages des Schaftes bestimmt oder gemessen wird.
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Bei dem Einschieben des Vorderteiles des Leistens in den Schaft wird
der Spitzenteil des Schaftes auf eine nachgiebige Schürze 188 (Fig.6 und 13) aufgelegt.
Dabei wird die Schürze noch nicht um den Schaft gespannt, da die Schürze zu tief
eingestellt ist. Diese anfängliche Lage der Schürze hindert somit nicht das Einstellen
des Spitzenteiles des Schaftes auf den Spitzenüberschiebern. Das Strecken der Schürze
um den Spitzenteil des Schaftes zwecks Anspannung des Schaftes wird durch senkrechte
Aufwärtsbewegung der Schürze bewirkt. Die Schürze 188 ist gegen die zwei Arme eines
an einem Pfosten ig2 ausgebildeten Bügels igo durch Schrauben 194 angeklemmt. Der
Pfosten 192 besteht aus einem Teil 196 (Fig. 2 und 6), der längs des Schuhschaftes
beweglich ist und ein Lager für den oberen Teil des Pfostens 192 trägt, in dem dieser
obere Teil senkrecht gleitbar ist. Der Pfosten 192 sitzt auf einem Träger 198, der
auf einem senkrecht beweglichen Schlitten Zoo angeordnet ist. Der Schlitten führt
sich in dem Maschinengestell durch Flanschteile 202. Der Träger 198 ist senkrecht
bezüglich des Schlittens Zoo durch einen Handgriff toi verstellbar. Der Pfosten
192 wird durch eine Schraube 2o4 gehalten.
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Nach dem Einschieben des Leistens in den Schaft werden die Spitzenüberschieber
40 in die in Fig. 22 angedeutete Lage und die Gedenk- und Fersenüberschieber in
die in Fig. 14 dargestellte Lage vorgeschoben, wobei die mit dem Fersen- und dem
Spitzenteil des Schaftes in Eingriff stehenden Finger in untätige Lage zurückbewegt
werden. Die! Überschieber werden nun zum überschieben des Zwickeinschlages über
den Leistenboden weiterbetätigt oder geschlossen (Fig. 24) und werden dann in Schließstellung
gehalten, während eine mit einem Klebstoff versehene Laufsohle auf den Schuhboden
aufgeklebt wird.
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Die Laufsohle wird gegen den Schuhboden durch eine Platte 2o8 (Fig.
i) angepreßt. Die Form der Platte entspricht ungefähr dem Umriß eines Leistenbodens.
An der Unterseite der Platte ist ein Gummikissen 2io (Fig. 5) befestigt. Die Platte
2o8 ist an einem waagerechten Druckarm 212 (Fig. i) drehbar befestigt. Der Druckarm
ist in einer Schwingkonsole 214 gleitbar gelagert. Die Konsole schwingt um eine
senkrecht bewegliche Stange 216 (Fig. 5). Zum Bewegen der Druckplatte 2o8 in Eingriff
mit der Sohle besitzt die Nabe der Konsole 214 eine Spiralnut 224 (Fig. 5), in die
ein Stift 222 der Stange 216 eingreift, so daß der Druckarm 212 beim Ein-und
Ausschwingen
der Konsole 214 gleichzeitig entsprechend gehoben und gesenkt wird. Die Konsole
214 wird gewöhnlich durch eine Feder 218 (Fig. i) zurückgezogen gehalten. Die Feder
2r8 verbindet die Konsole 214 mit dein Maschinengestell. Ebenfalls wird der Druckarm
2r2 in zurückgezogener Normallage durch eine Feder 22o (Fig. i) gehalten, die zwischen
dem Arm 212 und der Konsole 214 ausgespannt ist. Diese Sohlenlegevorrichtung wird
durch den Trethebel 162 betätigt, der, wie erwähnt, zum Senken des Fersenteilpfostens
154 dient. Der Trethebel ist mit der Stange 2z6 durch eine Doppelschraube 228 (Fig.
5) verbunden. Der Trethebel besitzt eine Sperrvorrichtung 230, 234 die durch
eine Stange 232 mittels eines durch das Knie des Arbeiters betätigten Hebels 233,
235 ausgelöst wird.
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Wie erwähnt, wird der Trethebel 162 zunächst zum Herabziehen des Fersenteilpfostens
154 betätigt, so daß der Leisten in den Schaft eingeschoben werden kann. Während
dieser Betätigung des Trethebels 162 bleibt die Druckplatte 2o8 in der in Fig. i
ersichtlichen Seiteneinstellung, in der sie sich leer auf und ab bewegt. Beim Herabziehen
des Trethebels 162 zum Sohlenlegen wird der Trethebel nur teilweise herabbewegt,
so daß durch den Leergang zwischen dem Trethebel 162 und den Muttern 172 des Lenkers
164 der Fersenteilpfosten 194 dabei nicht betätigt wird, d. h. er nicht aus seiner
Leistenstützlage herabgezogen wird.
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Um ein Abwärtsnachgeben des Vorderteiles des Schuhes bezüglich der
Überschieber unter dem Druck der Sohlenlegevorrichtung zu vermeiden, wird der Spitzenteilpfosten
192 während des Sohlenlegens nachgiebig aufwärts gegen das Werkstück bewegt. Die
Aufwärtsbewegung des Spitzenteilpfostens wird durch den Trethebel 162 gesteuert.
Eine an dem Trethebel angelenkte Stange 236 (Fig. 5) betätigt einen doppelarmigen
Hebel 238 (Fig.6). Der Hebel 238 ist an dem Maschinengestell unterhalb des
Schlittens Zoo .drehbar und steht durch ein Glied 240 in Verbindung mit dem Schlitten
Zoo. Zwischen der Stange236 und dem Hebel238 besteht ein Leergang auf Grund einer
Stift- und Schlitzverbindung zwischen beiden Teilen (s. Fig. 6). Die Länge dieses
Leerganges kann durch Verstellung eifixes die zweiteilige Stange 236 zusammenhaltenden
Spannschlosses 2q.2 verändert werden. Dieser Leergang bewirkt das Anheben der Spitzenstütze
erst, nachdem die Sohlendruckplatte einen bestimmten Weg zurückgelegt hat.
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Beim erfindungsgemäßen Herstellen eines Schuhes, an dessen Schaft
vor dein Aufzwikken ein. Rahmen befestigt worden ist, setzt der Arbeiter zunächst
den Schaft so in die Maschine ein, daß er mit seinem Rahmen an den Überschiebern
-aufgehängt gehalten wird. Dabei stellt der Arbeiter die Hinternaht 244 des Schaftquartiers
genau an den zusammenstoßenden Ecken der Fersenüberschieber 42 ein (Fig. fi). Sodann
werden durch Betätigung des Tretbebels 104 die den Schaftrand gegen die Überschieber
klemmenden Finger 64 und 68 innerhalb des Fersenteiles des Schaftes herabgeschwungen
und werden durch Betätigung des Hebels ;2 mittels des Handgriffes 246 in Klemmlage
bewegt. Der Anschlag 98 wird unter den Arm 96 (Fig. 8) eingeschoben, so daß
die Finger in Arbeitslage gesperrt werden. Sodann werden durch Betätigung des Handhebels
248 die mit dem Spitzenteil des Schaftes in Eingriff tretenden Finger 136 und 140
in Arbeitslage bewegt. Daraufhin wird der Pfosten 154 durch- den Trethebel 162 herabgezogen,
und das Fersenende des Leistens wird in den Fersenteil des Schaftes eingesetzt.
Der Pfosten 154 wird wieder freigegeben und durch seine Feder 158 gegen den Leisten
geschoben (Fig. 12). Der Arbeiter schiebt nun durch Betätigung des Leistendrückers
178 den Vorderteil des Leistens in den Schaft ein. Sodann werden die Überschieber
40, 42, 44 und 45 aus ihrer zurückgezogenen Lage in die in Fig.22 bzw. Fig. 14 dargestellte
Lage bewegt, worauf die Finger 64, 68, 136 und 140 und der Leistendrücker 178 in
Ausgangslage zurückbewegt werden. Nun werden die Überschieber weiter einwärts vorgeschoben,
um den Zwickeinschlag über den Leistenboden zu schieben (Fig. z4). Der Leistenboden
wird dann innerhalb des von dem Rahmen umgebenden Raumes mit einer Ausballmasse
ausgefüllt. Der Schuh ist jetzt zum Auflegen einer Laufsohle fertig. Die Laufsohle
3o6 (Fig. 15) wird in richtiger Lage an dem Schuhboden angeklebt, damit sie beim
späteren Andoppeln (Annähen der Laufsohle an den Rahmen durch eine Doppelsteppstichnaht)
nicht verschoben wird. Die Sohle wird, wie beschrieben, durch die über das@Werkstück
geschwungene Platte 2o8 gegen den Schuhboden durch den Trethebel 162 gepreßt. An
Stelle eines Latexklebemittels oder einer Gummilösung kann zum Sohlenlegen auch
ein Cellulosederivatklebstoff verwandt werden. Bei Verwendung des letzteren. Klebstoffes
kann das Andoppeln der Laufsohle an den Rahmen gespart werden, da in diesem Falle
die Klebverbindung zwischen Laufsohle und Schuhboden stark genug ist, um die Laufsohle
dauernd an dem Schuhboden zu befestigen.
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Nach dem Sohlenlegen wird die Druckplatte 2o8 durch Betätigung des
Gliedes 235 mittels des Knies des Arbeiters wieder ausgelöst.
Die
Überschieber werden dann vollkommen zurückgezogen, worauf der fertige Schuh durch
die Gummischürze 188 und die Feder 158 etwas angehoben wird, so daß er leicht aus
der Maschine herausgenommen werden kann.
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Zum besseren Anlegen der Laufsohle gegen den Schuhboden wird vorzugsweise
der Rahmen an dem Schaft, bevor dieser in die Maschine eingesetzt wird, dampf gemacht
oder geklopft, so daß er flach auf den Überschiebern aufliegt (Fig. 32) . Um den
Rahmenflach gegen die Überschieber zu halten, werden vorzugsweise die Rahmenfinger
i5o so in Arbeitslage eingestellt, daß ihr Abstand von den Uberschiebern ungefähr
der Dicke des Rahmens entspricht. Dies. wird durch entsprechende Einstellung der
Anschlagschraube 135 (Fig.9) erreicht, die die Abwärtsbewegung des Fingerträgers
134 begrenzt. Wie ersichtlich, wird die Anschlagschraube 184, die die Abwärtsbewegung
des Leistendrückers begegrenzt und von dem Fingerträger 134 tragen wird, durch die
Verstellung der Anschlagschraube 135 in senkrechter Richtung verstellt. Somit
werden die Rahmenfinger i 5o durch Verstellung der Anschlagschraube 135 und die
dadurch bedingte Verstellung der Schraube 184 in Anpassung an die Dicke des Rahmens
eingestellt, ohne den Abstand des Leistenbodens von den Fingern zu verändern. Folglich
wird durch Verstellung der Anschlagschraube 135 die Breite des Zwickeinschlages,
des Schaftes nicht verändert.
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In Fig. 32 ist ein Fingerträger 134 von abgeänderter Bauart herausgezeichnet.
Der Träger 134 kann hier keine Längsbewegung bezüglich des Schaftes ausführen, um
die Finger in Eingriff mit der Innenseite des Schaftes zu bewegen. In diesem Falle
werden die Finger i4o durch das Spitzenende des in den Schaft eingeschobenen Leistens
auseinandergeschoben, so daß die Finger den Schaft gegen die. Überschieberplatten
klemmen.
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Wie bereits erwähnt, wird bei Verwendung von mit Brandsohlen versehenen
Leisten ein Leistendrücker abgeänderter Bauart verwandt. In Fig. 25 bis
30 sind verschiedene Ausführungsformen eines Leistendrückers dargestellt.
Der in Fig. 25 bis 28 dargestellte Leistendrücker besitzt die Gestalt einer Platte
:252, die ungefähr dem Vorderteil eines Leistenbodens entspricht. Damit der Druck
auf den Randteil der Brandsohle 256 (Fig. 27) ausgeübt wird, besitzt die Platte
252 einen Flansch -25q. an ihrer Kante (Fig. 27), der gegen den Randteil der Brandsohle
256 außerhalb der Ausballmasse 257 anliegt. Die Platte 252 ist an dem Leistendrückerarm
durch einen "Zapfen 258 befestigt, der in einer Bohrung .#,Go in dein Kreuzkopf
262 (Fig. 25) an dein Unterende des Leistendrückerarmes gleitbar ist. Der Zapfen
258 ragt ebenfalls durch eine Bohrung in einem Ansatz 263 (Fig. 26) einer Platte
264, die die Platte 252 trägt (Fig. 28). Der Leistendrückerarm trägt eine Bandfeder
266, die einen U-förmigen Kleminteil268 (Fig.25) aufweist. Der Klemmteil
268 umgreift den nach oben gebogenen Teil 269 der Platte 264 und drückt durch
die Bandfeder 266 auf die Platte 264, so daß das Hinterende der Druckplatte 252
hochgehoben ist, wenn der Leistendrückerarm in Arbeitslage geschwungen wird (Fig.26).
Die Druckplatte wird somit in geneigter Lage bezüglich des Presserarmes gehalten,
so .daß die Platte im wesentlichen parallel mit der Brandsohle in Eingriff tritt.
Während der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Leistendrückerarmes nach :dem Ineingrifftreten
der Platte 252 mit der Brandsohle, .gibt die Bandfeder 266 nach, wobei die Parallellage
der Platte mit der Brandsohle beibehalten wird. Zum leichten Auswechseln der Platte
252 wird der Drehzapfen 258 teilweise aus der Bohrung 26o herausgezogen (Fig.28),
so daß die Platte 264 herausgenommen werden kann. Der Zapfen 258 wird in Normallage
durch eine Bandfeder 270 gehalten. Die Bandfeder greift zwischen Flanschen
272 und 274 .des Zapfens 258 ein.
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Der in Fig.29 und 3o dargestellte Leistendrücker ist insbesondere
zum Niederdrücken von Leisten verwendbar, die eine sehr dünne Brandsohle tragen
(s. bei 276 in Fig.3o). Dieser Leistendrücker besteht aus einer Platte 278, die
ungefähr; dem Vorderteil des Schuhbodens entspricht und mehrere biegsaine Finger
28o aufweist. Die Finger ragen von der Platte schräg nach außen herab und sind an
ihren Unterenden 282 nach außen abgebogen, so daß sie ungefähr parallel gegen den
Randteil der Brandsohle 276 anliegen. Die Lage der Finger in Eingriff mit der Brandsohle
:276 wird durch die den Leisten führenden Finger 136 bestimmt, mit denen die Finger
28o bei ihrer Abwärtsbewegung in Eingriff stehen. Die den Leisten führenden Finger
136 werden selbst durch Eingriff mit den Spitzenüberschiebern 40 eingestellt,
und ihre freien Enden liegen mit dem Schuhboden im wesentlichen in einer waagerechten
Ebene. Wenn somit die Finger 28o abwärts bewegt werden, stellen sie sich in einer
bestimmten Lage bezüglich der Brandsohle ein, ungeachtet der jeweiligen Größe oder
Form der Brandsohle.
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Bei dem Einschieben des Leistens in den Schaft verändert sich die
Winkellage des Leistenbodens bezüglich der Waagerechten, so daß der Leistendrücker
um seine Drehverbindung mit dem Drückerarm schwingt. Diese Drehverbindung muß jedoch
so nahe wie
möglich zu dem Leistenboden angeordnet sein, um eine
sonst mögliche Bewegung der' Finger 28o längs des Leistenbodens, durch die die Brandsohle
verschoben oder beschädigt würde, zu verhindern. Zu diesem Zwecke ist der Drückerarm
3öo -an einer U-förmigen Konsole 286 angelenkt (Fig. 3o),- die in einer Öffnung
288 in der Platte 278 angeordnet ist und durch Schrauben 29o an der Platte 278 befestigt
ist. Die Schrauben ragen durch Schlitze 292 in Flanschen 294 der Konsole 286. Die
Flanschen 294 werden zwischen den Köpfen 296 und 298 der Schrauben 290 feStgeklemmt,
so daß die Höhenlage der Konsole 286 durch Verstellung der Schrauben 29o verändert
werden kann. Der Drückerarm 300 ist an dem Unterende der U-förmigen Konsole 286
angelenkt. Die Konsole tritt mit der Ausballmasse 257, nachdem die Finger
280 mit der Brandsohle in Eingriff getreten sind, in Eingriff, so daß die
Abwärtsbewegung des Leistendrückers beendet wird. Damit die Finger die Brandsohle
276 jedoch mit dem nötigen Druck gegen den Leistenboden anhalten, ungeachtet der
Dicke der Ausballmasse 257, ist die Konsole 286, wie beschrieben, durch die Schrauben
29o in Höhenrichtung verstellbar.
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Bei der Herstellung von Schuhen der bezeichneten Art, die auf einem
eine Brandsohle tragenden Leisten hergestellt werden, können die Kantenfläche der
Ausbaumasse, der Randteil der Brandsohle, der Rahmen und der Zwickeinschlag des
Schaftes mit Klebstoff bestrichen werden, so daß diese Teile durch den Klebstoff
miteinander verbunden werden (Fig. 33 und 34) und somit der Schaft durch den Klebstoff
in Zwicklage gehalten wird.