DE608002C - Diathermieeinrichtung - Google Patents

Description

• Diathermieeinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Diathermieapparate, die durch ein im Primärkreis des Niederfrequenztransformators liegendes Schütz gesteuert werden, dessen Magnetspule durch- Schließen und Öffnen des Stromkreises der erdschlußfreien Sekundärwicklung eines Zusatztransformators mittels eines im Handgriff der Operationselektrode untergebrachten Schalters in Tätigkeit gesetzt wird. Es ist bisher üblich, die Magnetspule mit der Sekundärwicklung des Zusatztransformators in Serie zu schalten. Dies hat aber gewisse Nachteile. Es wird z. B. bei dieser Schaltung, um den Operationshandgriff mit den Zuleitungen möglichst leicht zu machen, ein Leiter des Handgriffkabels gleichzeitig als Leiter für den Schützerregerstrom und den hochfrequenten Behandlungsstrom benutzt, was zur Folge hat, daß ohne Umschaltung immer nur mit einer einzigen Spannung gearbeitet werden kann. Sollen für eine Operation mehrere Elektroden mit verschiedener Hochfrequenzspannung zur Verfügung stehen, eine äußerst wichtige Forderung der Hochfrequenzchirurgie, so müssen genau so viele erdschlußfreie Stromquellen und Schütze vorhanden sein. Das bedeutet aber eine wesentliche Verteuerung des Apparates.
• Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch beseitigt, daß die Magnetspule des Schützes in den Primärkreis des Zusatztransformators gelegt wird. Die Schaltzuverlässigkeit bei Netzschwankungen wird dadurch erhöht, insbesondere ein Kleben des Schützes beim Ausschalten dadurch vermieden, daß zur Verringerung der Blindleistung parallel zur Primärwicklung des Zusatztransformators und zweckmäßigerweise auch zur Magnetspule des Schützes je ein Kondensator eingebaut wird.
• Es sind an sich Einrichtungen zur mittelbaren Schaltung von Magneten oder anderen elektrischen Vorrichtungen bekannt, bei denen der Magnet in den Primärkreis eines Transformators geschaltet ist, in dessen Sekundärkreis der Hauptschalter liegt. Bei der vorliegenden Schaltung eines Diathermieapparates treten aber durch die Benutzung einer derartigen Einrichtung Wirkungen ganz besonderer Art ein. Infolge der Verlegung der Magnetspule des Schützes aus dem Sekundärkreis in den Primärkreis des Zusatztransformators fällt die Notwendigkeit fort, für einen größeren Stromfluß im Sekundärkreis zu sorgen. Bei kleinem Stromfluß können also die zum Schutze des Zusatztransformators in seinen Sekundärkreis eingebauten Hochfrequenzdrosseln, ohne Gefahr zu laufen, daß durch sie eine mit den sonstigen Herstellungskosten eines Diathermieapparates nicht im Einklang stehende Verteuerung des Apparates hervorgerufen wird, so dimensioniert werden, daß eine einwandfreie Hochfrequenzdroßlung durch sie gegeben ist. Ferner wird durch den Gegenstand der Erfindung erreicht, daß bei Verwendung nur eines einzigen Schützes und Anbringung einer entsprechenden Anzahl von Sekundärwicklungen auf dem Zusatztransformator mit beliebig vielen Hochfrequenzspannungen ohne irgendwelche Umschaltungen, nur durch In-die-Hand-Nehmen eines anderen Handgriffes operiert werden kann.
• Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dar. Mit i ist der Niederfrequenztransformator, mit 2 die Funkenstrecke, mit 3 und q. Kapazitäten und Selbstinduktion des Erregerkreises, mit 5 das Anschlußklemmenpaar bezeichnet. Im Primärkreis des Transformators i liegt das Schütz 6, dessen Magnetspule 7 im Primärkreis eines Zusatztransformators 8 angeordnet ist. Die erdschlußfreie Sekundärwicklung des Transformators 8 ist über Hochfrequenzdrosseln 9 und die Steckvorrichtung io mit dem die Operationselektrode i i tragenden Handgriff 1a verbunden. Sobald der Sekundärkreis des Transformators 8 durch Druck auf den Knopf 13 geschlossen wird, wird die Stromaufnahme des Transformators 8 so groß, daß die Magnetspule 7 .das Schaltelement 6 anzieht und damit den Diathermieapparat in Betrieb setzt. Bei Loslassen des Knopfes 13 wird der Primärkreis des Transformators i wieder unterbrochen. Um ein Kleben des Schützes beim Ausschalten zu vermeiden, ist zur Herabsetzung der Blindleistung parallel zur Primärwicklung des Transformators 8 und auch zur Magnetspule 7 je ein Kondensator (i4, 15) eingebaut:

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Diathermieeinrichtung, insbesondere für Hochfrequenzchirurgie, die durch ein im Primärkreis des Niederfrequenztransformators liegendes Schütz gesteuert wird, dessen Magnetspule durch Schließen und Öffnen des Stromkreises der erdschlußfreien Sekundärwicklung eines Zusatztransformators mittels eines im Handgriff der Operationselektrode untergebrachten Schalters in Tätigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule des Schützes im Primärkreis des Zusatztransformators liegt. ,
2. 2. Diathermieeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung der Blindleistung parallel zur Primärwicklung des Zusatztransformators ein Kondensator angeordnet ist.
3. 3. Diathermieeinrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Magnetspule des Schützes ein Kondensator angeordnet ist.