DE60623C - Kastenmagazin für Cylinderverschlufs-Gewehre - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. VS

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Patronenmagazin, welches derart eingerichtet ist, dafs die entleerten Patronenladerahmen beim Oeffnen des Verschlusses selbstthätig nach oben ausgeworfen werden. Gekennzeichnet wird das Magazin dadurch, dafs in demselben zwei durch eine Feder gemeinsam bethätigte Hebel drehbar angeordnet sind, von welchen der eine das Zubringen der Patronen und der andere das Auswerfen der entleerten Laderahmen besorgt.

Um ein leichtes Auswerfen der Laderahmen bewirken zu können, ist am Magazinbodeh zur Führung der Laderahmen ein Stift angeordnet. Das entleerte .Magazin wird oben durch eine bewegliche Geschofsspitzenführung abgeschlossen, so dafs auch das Einzelnladen des Gewehres anstandslos erfolgen kann. TDie Einrichtungen des Magazins gestatten überdies das Entladen und ein leichtes Herausnehmen des Magazinbodens.

In beiliegender Zeichnung ist ein Repetirgewehr mit einem der Erfindung gemäfs eingerichteten Magazin dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Lä'ngenschnitt des leeren Magazins bei geschlossenem Verschlufs,

Fig. 2 das geladene Magazin bei geöffnetem Verschlufs,

Fig. 3 eine Ansicht des bis auf eine Patrone entleerten Magazins;

Fig. 4 ist ein Querschnitt des Magazins,

Fig. 5 eine perspectivische Ansicht des Magazingehäuses ;

Fig. 6 zeigt den zum selbsttätigen Auslösen des das Festhalten des Patronenrahmens bewirkenden Hakens dienenden Winkelhebel;

Fig. 7 ist eine Ansicht des herausnehmbaren Magazinbodens;

Fig. 8 zeigt den Zubringerhebel und

Fig. 9 den Auswerferhebel;

Fig. 10 ist eine Ansicht der beweglichen, beim Einzelnladen den Patronen als Auflage dienenden Geschofsspitzenführung;

Fig. 11 zeigt ein geladenes Magazin der neuen Art mit einem Patronenladerahmen bekannter Construction, der beim Laden nur von einer Seite zu verwenden ist.

Wie ersichtlich, besteht das Magazin aus einem gegen den Vorderschaft schräg verlaufenden Gehäuse A, an welches rückwärts der Griff bügel α anschliefst. Die Befestigung des Magazins am Verschlufsgehäuse B erfolgt durch die am Griffbügel α eingesetzte Kreuzschr/iube a^l und eine durch den Magazinboden C hindurchgehende Schraube c. Das Magazingehäuse A wird nach unten durch den Magazinboden C vollkommen abgeschlossen, welcher mit einer Nase c¹ in den Griff bügel a eingesetzt ist. Nach Ausdrehen der Schraube c kann der Boden C leicht abgenommen und wieder eingesetzt werden.

Das Zubringen der Patronen wird durch einen der Länge nach mit einem Ausschnitt d versehenen Zubringerhebel D, Fig. 8, bewirkt, welcher im vordersten Theil des Magazins A um einen Bolzene?¹ schwingbar gelagert ist und dessen Vorderende cP so schmal ist, dafs es sich bei

Claims (2)

1. eingeschobenem Laderahmen zwischen den Seitenwä'nden desselben bewegen kann.

   Zum Auswerfen der entleerten Patronenrahmen, sowie auch zum Entladen des Magazins ist in letzterem ein zweiter, der Länge nach mit einem Ausschnitt e versehener Hebel E angeordnet, dessen Drehbolzen e¹ sich unterdem Drehbolzen d^l des Zubringerhebels D befindet. Um beide Hebel D und E (Patronenzubringer und Laderahmenauswerfer) mittelst einer einzigen Feder derart gemeinsam nach aufwärts drücken zu können, dafs sie · sich im Magazin unabhängig von einander sowohl nach aufwärts als auch nach abwärts bewegen, ist der Zubringerhebel D unterhalb seines Drehpunktes mit einem Ansatz versehen, in welchem auf einem Stift d⁸ eine Feder d^l, Fig. 3, sich befindet, die auf einen verschiebbaren und mittelst Stellschraube d⁵ begrenzten hülsenförmigen Drücker d® drückt, wobei letzterer auf eine Nase e² des Laderahmen-Auswerferhebels E wirkt. Am Magazinboden befindet sich ein Stift c², welcher dem Laderahmen F zur Führung dient. Der untere verbreiterte Theil c⁸ des Stiftes c² hat den Zweck, dem rückwärtigen unteren Ende des Laderahmens als Stütze zu dienen.

   Im Magazin sind Führungsleisten a? a², Fig. 1 und 5, vorhanden, deren über das Magazingehäuse A hervorragende Theile die Fortsetzung der Führung für die Laderahmen im Mittelschaft bilden.

   Beim Einführen der Patronenladerahmen in das Magazin wird der Zubringer und Auswerfer herabgedrückt (s. Fig. 2). Das Festhalten des Laderahmens im Magazin erfolgt durch einen am Magazingehäuse A um a³ drehbaren Haken G, welcher am Ende der Laderahmenführung/' infolge einer auf den Haken drückenden Feder g einschnappt.

   Das Nachrücken der Patronen im Magazin besorgt der Zubringerhebel D, wobei der Auswerferhebel E mit seinem Vorderende e^s, auf die Unterkante des Laderahmens F drückend, in gespannter Stellung verbleibt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.

   Nach dem Einführen der letzten Patrone in den Laderaum b rückt der Zubringerhebel D bis an den Verschlufscylinder B¹ nach, wobei der Haken G vom Laderahmen ausgelöst wird, indem der Zubringer auf eine Nase g¹, Fig. 1 und 6, eines vom Haken G abzweigenden Armes g² drückt.

   Erfolgt nun das Oeffnen des Verschlusses, so wird der Patronenrahmen F, nachdem der Verschlufscylinder B¹ über denselben hinweggeschoben worden ist, vom Auswerfer E aus dem Magazin A herausgeschleudert, wodurch der Schütze aufmerksam gemacht wird, dafs der Magazinvorrath verbraucht ist.

   Bei geladenem Magazin (Fig. 2) wird die vordere Führung für die Geschofsspitzen durch ein am Verschlufsgehäuse oder dem Magazingehäuse drehbar gelagertes FührüngsstUck H, Fig. 10, gebildet, welches beim Laden des Magazins durch den Laderahmen, die zu diesem Zweck am Zubringer- und Auswerferhebel vorhandenen Ausschnitte d e durchschreitend, herabgedreht wird, bis es an den am Magazinboden angebrachten stufenförmigen Anschlag c⁴ anstöfst.

   Beim Entleeren des Magazins wird das Führungsstück vom Zubringer allmälig gehoben (s. Fig. 3), wodurch bei ganz entleertem Magazin die Ausnehmungen d e im Zubringerund Auswerferhebel derart geschlossen werden, dafs das Einzelnladen anstandslos erfolgen kann, wobei ein seitliches Ausweichen der Geschofsspitze durch die Seitenwände h h des Führungsstückes H verhindert wird.

   Um das geladene Magazin bei geöffnetem Verschlufs sofort entladen zu können, ist der Arm g·² des Hakens G, Fig. 6, mit einem Ansätze g^s versehen, welcher seitlich neben dem Magazin (Fig. 4) aus dem Mittelschaft hervorragt. Durch einen Druck auf diesen Ansatz g^z kann der Haken G ausgelöst werden.

   Das Magazin kann auch für Patronenladerahmen F¹, Fig. 11, eingerichtet sein, in welchen sich die Patronenwülste stufenförmig hinter einander lagern; der Führungsstift für den Patronenrahmen ist dann entbehrlich.

   Der Auswerfer E besitzt eine Nase e⁴, welche bei ganz gefülltem Magazin auf die unterste Patrone die Wirkung des Zubringers D unterstützend angreift.

   Weiter ist aus Fig. 11 ersichtlich, dafs das Auslösen des Hakens G innerhalb des Griffbügels α durch einen Druck auf den zu diesem Zweck nach abwärts verlängerten Hebelarm g^l des Hakens G vorgenommen werden kann.

   Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann am Magazingehäuse A sehr leicht auch der rückwärtige Riemenbügel J angebracht werden, indem man seinen Schraubenbolzen i in eine. Durchbohrung i¹, Fig. 5, der Magazingehäusewände einsetzt.-

   Pate nt-Ans ρ rüche:

   ι . Kastenmagazin für Cylinderverschlufs - Gewehre mit zwei um Drehbolzen (^¹ e^l) schwingbar angeordneten Hebeln (D E), von welchen der das Zubringen der Patronen bewirkende Hebel (D) mittelst eines federnden Stollens (d^e) auf den anderen, das Auswerfen der leeren Laderahmen bewirkenden Hebel (E) drückt, so dafs beide Hebel unabhängig von einander von einer einzigen Feder bethätigt werden.
2. 2. Bei dem unter i. angegebenen Kastenmagazin :

   a) ein Laderahmehhalter (G) mit einem seitlichen Arm (g²), der mit einem in die Bahn des Zubringers (D) hineinragenden Ansatz (g^l) und einem aus dem Magazingehäuse herausragenden Ansatz (g^%) versehen ist, um die Auslösung des Laderahmenhalters von Hand bewirken zu können und bei entleertem Laderahmen selbstthätig durch den Patronenzubringer (D) besorgen zu lassen;

   b) ein am Boden (C) angebrachter Stift(c²), auf welchen die Patronenrahmen mit ihrer Hülse (f) aufgeschoben werden ;

   c) ein bewegliches Führungsstück (H) für die Geschofsspitzen, welches durch den Zubringerhebel (D) bei entleertem Magazin, zum Zweck der Herstellung einer Patronenauflage für das Einzelnladen, so gehoben wird, dafs die in dem Zubringer-r und dem Auswerferhebel angebrachten Aussparungen geschlossen werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.