DE604888C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus miteinander verleimten Furnierlagen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus miteinander verleimten Furnierlagen Bei dem Herstellen von Hohlkörpern aus miteinander verleimten Furnierlagen nach Patent 548 163 wird zunächst ein Furnierband mit Längsfaser von einer dem inneren Gefäßumfang entsprechenden Länge zwischen Trommel und Spannband aufgewickelt, und dann folgt der Rest dieses Bandes mit einem auf ihm liegenden, beiderseitig mit Leimschichten versehenen Querfaserfurnier. Dabei ergibt sich an der Stelle, wo das Längsfurnier auf seine ganze Breite eingespannt ist, ein nach innen ragendes, nicht verleimtes Einspannende, das vor Einfügen der Böden abgeschnitten oder abgesägt wird. Hierdurch entsteht an der inneren Wand eine stufenförmige Fuge, die zur Folge hat, daß z. B. kreisrunde Böden an dieser Stelle innen nicht anliegen und daher nicht staub- und flüssigkeitsdicht schließen.
• Diese übelstände sollen durch das Verfahren gemäß der Erfindung in weiterer Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent beseitigt werden. Die Erfindung besteht zunächst darin, daß das Längsfurnier auf der Trommel um eine Strecke vorläuft, die etwas größer ist als der innere Trommelumfang, und daß die Leimschicht nicht nur das Querfurnier beiderseitig bedeckt, sondern darüber hinaus noch das Stück, um das die vorlaufende Strecke des Längsfurniers den Trommelumfang übersteigt. Das hat zur Folge, daß beim Wickeln dieses Stück mit dem überstehenden Teil des Längsfurniers, also Längsfurnier auf Längsfurnier, verleimt wird. Wird nun nach dem Abbinden und Entfernen des Einspannendes das. innere Ende des Längsfurniers, das also vor dem Querfurnier mit dem Längsfurnier darüber verleimt ist, von der vorstehenden Kante an nach hinten verlaufend abgeschrägt, so entsteht an der Einspannstelle ein fugenloser glatter Übergang, ohne daß durch das Abfasen das Querfurnier freigelegt oder der es bedeckende Teil des Längsfurniers geschwächt wird.
• Es wurde zwar schon vorgeschlagen, mehrschichtige zylindrische Hohlkörper aus Furnieren in der Weise herzustellen, daß eine innere Furnierschicht mit einer äußeren aus einem Stück gebildet wird, indem das Furnier nach: Umspannung von etwas mehr als dem Umfange des zu wickelnden Hohlkörpers von innen nach außen zwischen den Rändern der Zwischenschicht hindurch übertritt und dann als äußere Mantelfläche wiederum um etwas mehr als einen Kreis den Hohlkörper umspannt. Bei diesem bekannten Verfahren handelt es sich aber nicht um das Herstellen eines Sperrholzgefäßes, für welches ja Voraussetzung ist, daß die Furniere mit sich kreuzendem Faserverlauf in ihrer ganzen Fläche miteinander fest verleimt werden müssen.
• Die bereits vorstehend erwähnte fugenlose Einspannstelle schließt jedoch an z. B. kreisrunden Böden nur dann dicht an, wenn sie genau zylindrisch ist. Um das zu erreichen, wird die eiserne Wickeltrommel unmittelbar hinter der Einspannstelle mit einer Aussparung versehen, die in Richtung des Trommelumfanges so lang ist, wie das den Trommelumfang übersteigende Stück des 'Längsfurniervorlaufes und nicht tiefer als die Dicke des Längsfurnierbandes. Beim Wickeln liegt nun das Stück, auf dem Längsfurnier auf Längsfurnier geleimt ist, zum Teil in der in den Trommelzylinder hineinragenden Aussparung, und nach Abfasen des in den Kreis hineinstehenden Teiles des Längsfurniers entsteht eine fugenlose genaue Zylinderform.
• Die Ebenmäßigkeit der Innenfläche und auch der Außenfläche des Hohlkörpers wird weiter dadurch verbessert, daß das Querfurnier an den Enden zugeschärft ist. Auf diese Weise werden die Hohlräume, die bei stumpfen Enden des Querfurniers zwischen ihnen und den Längsfurnieren entstehen, mit Holz ausgefüllt.
• In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i das bekannte Zuführen der Furniere mit Leim vor derri Wickeln, Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die dieser Zuführungsweise entsprechende fertige LJberlappungsstelle, Fig.3 das Zuführen der Furniere gemäß der Erfindung vor Beginn des Wickelns, Fig. q. in vergrößerter Darstellung die fertige entsprechende überlappungsstelle mit innerer Überlappung des Längsfurniers, Fig.5 eine Vorrichtung zum Glätten des Innenmantels von der Seite, Fig. 6 einen Teilschnitt nach Linie A-B der Fig. 5.
• In Fig. i ist i die Wickeltrommel. Der vorlaufende Teil des Längsfurniers 2 hat eine Länge gleich dem Umfange der Trommel i; das Querfurnier 3 ist beiderseits mit Leimschichten q. versehen. Wird das Furnier aufgewickelt, so entsteht eine überlappungsstelle nach Fig.2, bei welcher der innere Kreis nach Entfernen des punktierten Einspannendes 5 nicht geschlossen ist, sondern. eine Lücke aufweist, die durch die kreisförmigen Böden nicht dicht geschlossen werden kann.
• In Fig.3 sind die Furniere gemäß der Erfindung vorbereitet. Das vorlaufende Längsfurnier 2 ist um eine Strecke a länger als der Umfang der Trommel i. Der Leim bedeckt nicht nur beiderseits das an den Enden zugeschärfte Querfurnier 3, sondern auch die Strecke a des Längsfurniers. Dies ergibt gewickelt eine überlappungsstelle nach Fig. q., bei der an der Innenfläche des Hohlkörpers über die Länge a eine Verleimung von Längsfurnier auf Längsfurnier mit einer verleimten, über die Kreisform nach innen vorstehenden Erhöhung b vorhanden ist. Wird nach dem Wickeln diese Erhöhung, die zweckmäßig nicht dicker als das Längsfurnier ist, und das nicht angeleimte Einspannende 5 entfernt, so entsteht eine kreisrunde Innenwandung. In der Wickeltrommel ist der Raum für die Erhöhung b natürlich ausgespart.
• Das Entfernen der Erhöhung b und des Einspannendes 5 erfolgt mit der in Fig. 5 und 6 dargestellten Vorrichtung. Sie arbeitet nach dem Prinzip der Abrichtemaschinen, und zwar mit Messern, die nach der Innenwand gekrümmt sind. Der Hohlkörper 12 liegt innen auf zwei Schienen 6, die ihn an seiner bis auf die Erhöhung b genau zylindrisch gewickelten Innenwand führen. Der Messerkopf 7 hat Schneiden, die nach der Krümmung des Innenzylinders geformt sind, und ist in den Lagern 8 drehbar sowie gegenüber den Auflageschienen 6 in der Höhe einstellbar. Er erlält seinen Antrieb z. B. durch einen Riemen 9 über die Riemenscheibe io vom Motor i i. Die ganze Vorrichtung ist auf einem standfesten Fuße 13 aufgebaut.
• Zu Beginn der Arbeit befindet sich der Hohlkörper i in der in Fig.5 ausgezogenen Lage und wird, während der Messerkopf rotiert, in die gestrichelte Stellung geschoben, wobei er sich auf Schienen 6 führt. Der Messerkopf 7 nimmt dabei den in den Kreis hineinragenden Werkstoff fort.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus miteinander verleimten Furnierlagen, bei dem ein Längsfurnierband zunächst um eine dem Gefäßumfang entsprechende Strecke zwischen einer Wickeltrommel und einem Spannband einläuft und danach der folgende Teil des Bandes mit einem mit Leim bestrichenen Querfurnierband belegt wird und unter Radialdruck zum Einlaufen und Abbinden kommt, nach Patent 548 163, dadurch gekennzeichnet, daß ein Längsfurnierband zunächst um eine den inneren Gefäßumfang um ein gewisses Stück übersteigende Strecke (a) zwischen Trommel und Spannband vor einem an den Enden zugeschärften und beiderseitig mit Leim bestrichenen Querfurnierband einläuft, worauf nach Beendigung des Wickelns und Abbindens und Abtrennung des Einspannendes (5) des Längsfurniers die in den inneren Gefäßumfang hineinragendeKante des Längsfurniers durch Fräsen o. dgl. abgefast wird. a. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Wickeltrommel (i) mit einer Aussparung hinter der Eüispannstelle, in die sich das den Umfang des Trommelmantels übersteigende Stück (a) des Längsfurniers beim Wickeln hineinlegt, so daß bei dem nach dem Wickeln und Abbinden erfolgenden Abfasen dieses Stückes eine fugenlose, zylindrische Mantelfläche entsteht. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Messerkopf (7), dessen Messer die Form des zu erzeugenden Innenzylinders haben, der um eine Achse quer zum Hohlzylinder kreist und so gelagert ist, daß sich der abzurichtende Hohlzylinder (12) in seiner ganzen Länge über die Schnittlinie der Messer hinwegschieben 1äßt, wobei das Ausrichten des -Hohlzylinders ,an den fertigen Teilen seiner Innenfläche durch achsenparallele Schienen (6) erfolgt.