DE604844C

DE604844C - Einrichtung zum Trocknen und Vorbehandeln von losen Textilfasern

Info

Publication number: DE604844C
Application number: DEH135678D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1934-10-30

Description

Einrichtung zum Trocknen und Vorbehandeln von losen Textilfasern Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Trockenanlage für Textilfasern, bestehend aus zwei Mehrbandtrocknern, zwischen welchen eine besondere Iiämmvorrichtung für die Vorbereitung des Spinngutes eingeschaltet ist.
Die Anlage arbeitet so, daß der Faserstoff seine natürliche Feuchtigkeit behält, ja, es sind sogar Mittel vorgesehen, um ihm diese Feuchtigkeit, falls sie durch den Trockenvorgang zu weitgehend entfernt sein sollte, wieder zuzuführen.
Es gibt aber auch Fälle, bei welchen der Faserstoff möglichst vollständig von seinem Feuchtigkeitsgehalt befreit werden muß, z. B. dann, wenn statt des Wassers eine ölemulsion nach der Trocknung zugeführt wird, die die Faser durchdringen soll. Auch kommt es vor; daß die getrocknete Faser einer chemischen Behandlung unterworfen wird, die um so wirksamer ist, je geringer der Feuchtigkeitsgehalt in der Faser ist.
Verwendet man in diesem Fall eine Anlage gemäß dem Hauptpatent, d. h. auch für die Fertigtrocknung einen Mehrbandtrockner, so ist damit zu rechnen, daß die hin und her gehenden Bänder das Fasergut durch einen Luftraum führen, der wegen des aus dem Gute verdampften Wassers stets einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Dieser letztere verhindert es, daß die Faser völlig ausgetrocknet wird. _ Eine weitergehende Austrocknung ist nur möglich, wenn die Belüftung und Beheizung im zweiten Teil der Trocknung im stufenmäßigen Gegenstrom durchgeführt wird.
Dieser stufenmäßige Gegenstrom ist an sich bekannt; er wird in sogenannten Einbandtrocknern durchgeführt. Das Trockengut wandert durch die einzelnen Abteilungen des Trockners von links nach rechts, während die Luft von rechts nach links dem. Gute entgegenströmt, Es ist hierbei nicht mehr möglich, daß das Gut mit der Luft aus einer nasseren Abteilung wieder in Berührung: kommt, im Gegenteil, es wird in der Austrittsabteilung, da, wo es fertig getrocknet wird, von der unmittelbar eintretenden Luft umspült, die stark erwärmt ist und demzufolge den Restfeuchtigkeitsgehalt, der sich in dem Gute noch befindet, aufnimmt.
Eine Einrichtung, die dementsprechend arbeitet, ist in der Zeichnung dargestellt. Das Naßgut tritt zunächst in den Dreibandtrockner A, in dem es auf das obere Band aufgegeben wird und sämtliche Bänder nach unten durchläuft. Anschließend wird es von einem selbsttätigen Aufleger übernommen und auf das Band des nachfolgenden Einbandtrockners B überführt.
Bisher gab es derartige Trockner nur für beide Hälften A und B als Mehrbandtrockner oder als Einbandtrockner.
Die Mehrbandtrockner hatten den Nachteil, daß in ihnen die Austrocknung des Gutes in der erforderlichen weitgehenden Form nicht möglich war. Die Einbandtrockner dagegen waren deshalb von Nachteil, weil ihre Längenausdehnung so groß wurde, daß ihre Aufstellung praktisch undurchführbar wurde.
Demgegenüber vereinigt die Anlage gemäß der Erfindung die Vorteile beider Trocliier unter Vermeidung ihrer Nachteile. Im Mehrbandtr ocknerA -wird der Hauptwassergehalt des Trockengutes auf einem Raum von verhältnismäßig beschränkter Länge verdampft, während der Einbandtrockner B, der nur die Verdampfung des Restwassers durchzuführen hat, ebenfalls verhältnismäßig kurz wird, dabei aber die erforderliche Durchtrocknung gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRUCII: Einrichtung zum Trocknen und Vorbehandeln von losen Textilfasern gemäß Patent 6o2 955, dadurch gekennzeichnet, daß dem zur Vortrocknung dienenden Hehrbandtr ockner ein als Einbandtrockner ausgebildeter Fertigtrockner nachgeschaltet ist, in dem die Heißluft stufenweise im Gegenstrom zur Förderrichtung auf das Gut zur Einwirkung kommt.