DE604824C - Kommutatorkaskade, insbesondere fuer konstantes Moment bzw. konstante Leistung - Google Patents
Kommutatorkaskade, insbesondere fuer konstantes Moment bzw. konstante LeistungInfo
- Publication number
- DE604824C DE604824C DES105888D DES0105888D DE604824C DE 604824 C DE604824 C DE 604824C DE S105888 D DES105888 D DE S105888D DE S0105888 D DES0105888 D DE S0105888D DE 604824 C DE604824 C DE 604824C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current
- frequency converter
- commutator
- excitation
- main machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000005284 excitation Effects 0.000 claims description 43
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 22
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 claims description 15
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 7
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims description 5
- 230000006698 induction Effects 0.000 claims description 3
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 5
- 230000008859 change Effects 0.000 description 4
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 4
- 239000013598 vector Substances 0.000 description 4
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 2
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 2
- 230000008878 coupling Effects 0.000 description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 2
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 2
- 230000001965 increasing effect Effects 0.000 description 2
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 2
- 230000000717 retained effect Effects 0.000 description 2
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 2
- 230000003139 buffering effect Effects 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- 230000004907 flux Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000008569 process Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/34—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Für manche Zwecke, z. B. für Netzkupplungsumformer, Ilgnerumformer, verwendet man mit
Vorteil Kommutatorkaskaden konstanter Leistung. Sie bestehen aus einer asynchronen
Hauptmaschine, die durch eine Kommutatorhintermaschine geregelt wird, und haben die
Eigenschaft, daß sie ihre Leistungsaufnahme oder -abgabe im Gegensatz zur normalen Asynchronmaschine
mit dem Schlupf nicht ändern. Man kann dies dadurch erreichen, daß man die Erregung
der Kommutatorhintermaschine durch besondere Regelorgane beeinflußt; neuere Schaltungen
bezwecken jedoch, unter Vermeidung von Regelorganen lediglich durch die Schaltung
der Kaskade die gewünschten Eigenschaften zu geben. Bei einer derartigen bekannten
Schaltung wird die Induktionsmaschine durch eine ständererregte Kommutatorhintermaschine
geregelt, deren Erregerwicklung an die Schleifringe der Hauptmaschine angeschlossen ist,
jedoch unter Vorschaltung von. so viel Ohmschen Widerstand, daß der ganze Erregerkreis sich
im wesentlichen wie ein Ohmscher Widerstand verhält. Daher ist der Erregerstrom der
Schleifringspannung proportional und desgleichen auch die Klemmenspannung der Hintermaschine
bei gleichbleibender Drehzahl derselben. Die Schleifringspannung der Hauptmaschine
wird daher durch die Klemmenspannung der Hintermaschine bei jedem Schlupf
aufgehoben, so daß sich im Läuferkreis überhaupt kein Strom ausbilden könnte, der das
Verhalten der Maschine und ihre Leistungsaufnahme bestimmt. Dies ist erst der Fall, wenn,
von außen, z. B. über einen Frequenzwandler, eine Spannung eingeführt wird, unter deren
Einfluß sich dann der Läuferstrom ausbildet und dadurch Drehmoment und Leistung der
Hauptmaschine bestimmt. Die Ausführung der Schaltung in der genannten einfachen Form
scheitert gewöhnlich an den außerordentlich großen Verlusten in den Widerständen im Erregerkreis.
Um diese zu vermindern, ist man dann gezwungen, die Hintermaschine nicht direkt von den Schleifringen der Hauptmaschine,
sondern über eine oder mehrere Zwischenerregermaschinen zu erregen. Dies führt jedoch
zu verhältnismäßig verwickelten Schaltungen. Die genannten Nachteile lassen sich mit vorliegender
Erfindung vermeiden. Die Erfindung, die wieder eine Kommutatorkaskade, bestehend
aus einer Induktionsmaschine, die durch einen Kommutatorfrequenzwandler direkt oder über
ein oder mehrere Kommutatorhintermaschinen geregelt wird, betrifft, besteht darin, daß dem
Frequenzwandler über eine Konstantstromanordnung Ströme vorgeschriebener Größe und
Phasenlage zugeführt werden, mit denen entweder der Läuferstrom der Hauptmaschine
oder deren Ständerstrom oder der Netzstrom im Frequenzwandler verglichen werden, derart,
daß bei jedem Abweichen dieser Ströme von
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Harz in Berlin-Siemensstadt.
ihrem Sollwert eine zusätzliche Erregung infolge der Differenzwirkung der verglichenen Ströme
im Frequenzwandler wirksam wird, die im Sinne einer Wiederherstellung der Sollströme im genannten
Sinne selbsttätig wirkt. Gegenüber diesen bekannten Anordnungen zur Konstanthaltung~der
Leistung der Asynchronmaschine wird also der umgekehrte Weg eingeschlagen,
indem man den das Verhalten der Hauptmaschine bestimmenden Läuferstrom durch Vergleich
mit einem Konstantstrom nach Größe und Phase festhält. Unter der Konstantstromanordnung,
über die dem Frequenzwandler Ströme vorgeschriebener Größe und Phasenlage
zugeführt werden, sind allgemein dem Frequenzwandler vorgeschaltete Scheinwiderstände
induktiver, kapazitiver oder Ohmscher Natur zu verstehen, die eine derartige Größe
aufweisen, daß sich die bei Schlupfänderung am Frequenzwandler oder an der von ihm erregten
Kommutatorhintermaschine auftretenden Spannungen selbsttätig einstellen und ohne Einfluß
auf die Größe des Stromes am Scheinwiderstand bleiben. Es handelt sich hier also um eine
Stromsteuerung im Gegensatz zu der Spannungssteuerung bei den bekanntenAnordnungen.
Einige Ausführungsbeispiele sollen den Erfindungsgedanken näher erläutern.
In Fig. ι bedeutet 1 eine Asynchronmaschine,
z. B. einen Asynchrongenerator, der durch die Kraftmaschine 2 angetrieben wird. An die
Schleifringe ist der direkt gekuppelte Kommutatorfrequenzwandler 3 angeschlossen, der keine
Ständerwicklung haben soll. Bei Vernachlässigung des eigenen Erregerstromes bzw. wenn
dieser auf andere Weise geliefert wird (durch Kondensatoren), ist daher der Kommutatorstrom
nach Größe und Phase durch den Schleifringstrom vorgeschrieben. Größe und Phase
4.0 des Schleifringstromes des Frequenzwandlers sind dadurch gegeben, daß mit den Schleifringen
des Frequenzwandlers Stromverbraucher in Reihe geschaltet sind, deren Leistung groß
gegenüber der Leistung des Frequenzwandlers ist. Im besonderen eignet sich dafür eine Kombination
von Drosselspule 4, Kondensator 5 und Stromtransformator 6. Die Drosselspule und der Kondensator sind so bemessen, daß
ihre Leistungen bei gleicher Spannung gleich sind, und die Summe ihrer Leistungen ist ein
Mehrfaches der Frequenzwandlerleistung. Außerdem sind sie so auf die Primärwicklung des
Stromtransformators 6 geschaltet, die bei Drehstrom in der Mitte einen Nullpunkt hat, daß
sich die Amperewindungen des Drosselstromes und des Kondensatorstromes in der Hauptsache
addieren. Die Verwendung der Drosselspule-Kondensator-Kombination beseitigt unnötige
Verluste sowie die Belastung des Netzes mit Blindleistung und ermöglicht trotzdem, dem
Frequenzwandler und damit dem Läufer der Hauptmaschine einen Strom gleichbleibender
Größe und Phasenlage zuzuführen, gleichgültig welche Größe und Phasenlage die Spannungen
an den Schleifringen der Hauptmaschine und am Frequenzwandler haben, die sich selbsttätig
entsprechend dem jeweiligen Schlupf einstellen. Die Bürstenbrücke des Frequenzwandlers sei
zunächst so eingestellt, daß der dem Läufer der Hauptmaschine zugeführte Strom in deren
Ständer nur die Aufnahme oder Abgabe von Blindleistung verursacht. Die Antriebsmaschine
2 ist hierbei unbelastet. Verdreht man nun die Bürstenbrücke des Frequenzwandlers
derart, daß zwischen Läuferstrom und Feld ein bremsendes Moment auftritt, dann wird die
Antriebsmaschine 2 belastet, und die Asynchronmaschine arbeitet als Generator. Das Feld in
der Maschine ist durch die Netzspannung vorgeschrieben, der Strom durch den Frequenzwandler
und die mit ihm in Reihe geschalteten Scheinwiderstände. Demnach ist das Drehmoment
der Maschine im wesentlichen konstant, unabhängig von der Drehzahl. Ist ferner die
Drehzahl der Antriebsmaschine angenähert konstant oder schwankt sie nur in geringen
Grenzen, so ist auch die an das Netz abgegebene Leistung praktisch konstant.
Kraftmaschinen haben fast durchweg Reihenschlußverhalten, d. h. bei gleichbleibender Fül- go
lung nimmt das Drehmoment mit abnehmender Drehzahl zu, mit steigender Drehzahl ab
(Kurve a, Fig. 2). Das Moment der Hauptmaschine in vorliegender Schaltung ist jedoch eine
Parallele δ zur Ordinatenach.se. Es gibt daher immer einen stabilen Schnittpunkt der beiden
Kurven. Bei Vergrößerung der Füllung rückt die Kurve α höher, der stabile Punkt liegt dann
bei einer höheren Drehzahl. Es ist auf diese Weise möglich, solche Maschinen ohne besonderen
Regler zu betreiben, da sich stets eine dem vorgeschriebenen Moment entsprechende
Leistung einstellen wird, während dies ohne Regler nicht möglich ist, wenn die Hauptmaschine
Nebenschlußverhalten hat, wie es gewöhnlich der Fall ist. Der Generator hat dort
nur das Moment, das die Antriebsmaschine bei der jeweiligen Drehzahl entwickelt, während er
es hier vorschreibt. Von besonderem Vorteil ist die neue Schaltung auch bei Kolbenantriebsmaschinen,
wo das schwankende Tangentialdruckdiagramm entsprechende Strom- und
Leistungsschwankungen des Generators und damit die bekannten Schwierigkeiten beim
Parallelarbeiten solcher Maschinen zur Folge hat. Hier dagegen werden die Differenzmomente
von Antriebsmaschine und Generator von den Schwungmassen aufgenommen bzw. abgegeben, so daß keinerlei Strom- und Leistungsschwankung
ins Netz kommt.
Statt als Generator kann natürlich die Hauptmaschine ebensogut als Motor mit kon-
stantem Moment betrieben werden, ζ. Β. bei Netzkupplungsumformern für konstante Leistung,
Ilgnerumformern, Kompressoren usw.
Die Schlupfleistung der Hauptmaschine muß in der Anordnung nach Fig. ι allein vom Frequenzwandler
verarbeitet werden. Da sich bei größeren Leistungen Schwierigkeiten hinsichtlich
der Ausführbarkeit ergeben, verwendet man dann den Frequenzwandler nur zur Erregung
der eigentlichen Kommutatorhintermaschine,, welche die Schlupfleistung verarbeitet.
Der Läuferstrom der Hauptmaschine wird hierbei über den Frequenzwandler geführt und hier mit dem dessen Schleifringen zugeführten
Strom verglichen. Beim Sollwert des Läuferstromes heben sich beide Ströme in ihrer
Wirkung auf, während bei jedem Abweichen des Läuferstromes vom Sollwert der Schleifringstrom
zusätzlich erregend auf die Hintermaschine einwirkt und den Sollwert wieder herstellt.
In Fig. 3 ist eine derartige Schaltung dargestellt. Es bezeichnet 1 wieder die asynchrone
Hauptmaschine, 2 die Antriebsmaschine. Die Kommutatorhintermaschine 7 ist als ständererregte
Maschine mit Kompensationswicklung und Wendepolen ausgeführt und wird über den
Frequenzwandler 8 erregt, der über den Stromwandler 6 sowie die Drosselspule 4 und den
Kondensator 5 vom Netz mit konstantem Strom wie in Fig. 1 gespeist wird. Der Frequenzwandler
ist mit einer Kompensationswicklung versehen. Der an die Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine 7 gelieferte Strom
hat daher in dem Frequenzwandler 8 keinerlei Wirkung zur Folge, weil sich die Amperewindungen
des Ständers und Läufers aufheben. Um die Beziehung zwischen dem Läuferstrom der
Hauptmaschine und dem über die Schleifringe des Frequenzwandlers zugeführten Strom herzustellen,
ist der erstere ebenfalls über den Ständer geführt. Vernachlässigt man den eigenen
Erregerstrom des Frequenzwandlers bzw. liefert man ihn durch parallel geschaltete Kondensatoren
9, dann sind beim Sollwert des Läuferstromes der Hauptmaschine die von ihm im Ständer des Frequenzwandlers erzeugten
Amperewindungen genau so groß wie die vom Sekundärstrom des Stromtransformators 6 im
Läufer hervorgerufenen Amperewindungen, und beide heben sich in ihrer Wirkung auf. Sobald
jedoch der Läuferstrom der Hauptmaschine von ■seinem Sollwert abweicht, entsteht eine resultierende
Erregung der beiden Amperewindungen, die den Sollwert wieder herstellt. Der Läuferstrom der Hauptmaschine ist daher nach
Größe und Phase dem Sekundärstrom des Stromtransformators 6 proportional.
Man könnte auch die Kompensationswicklung des Frequenzwandlers weglassen; man muß jedoch
dann dafür sorgen, daß die Amperewindungen, die der Erregerstrom der Hintermaschine
im Frequenzwandler hervorruft, klein gegenüber den Amperewindungen sind, die der
Läuferstrom der Hauptmaschine und der Sekundärstrom des Stromtransformators im Frequenzwandler
hervorrufen.
Ebenso könnte man umgekehrt in der Anordnung nach Fig. 1 den Frequenzwandler kompensiert
ausführen. Man müßte jedoch in diesem Fall den Läuferstrom der Hauptmaschine in einer besonderen Wicklung über den Ständer
führen, um die Beziehung zwischen ihm und dem Sekundärstrom des Stromtransformators 6
herzustellen, wozu es auch genügt, wenn man den Frequenzwandler nicht völlig kompensiert.
Schließlich kann man auch die Kommutatorhintermaschine
in Fig. 3 statt allein vom Frequenzwandler in bekannter Weise über eine oder mehrere Zwischenerregermaschinen erregen
oder sonstige Erregerquellen mitverwenden, z. B. die Schleifringspannung der Hauptmaschine.
Maßgebend ist immer, daß in dem Frequenzwandler der Läuferstrom der Hauptmaschine
mit dem Sekundärstrom des Stromtransformators verglichen wird und ein jedes Abweichen
vom Sollwert eine zusätzliche Erregung des Frequenzwandlers zur Folge hat, die den Sollwert wieder herstellt.
Die Beeinflussung des Läuferstromes nach Größe kann durch Verändern der wirksamen
Windungszahl des Stromtransformators 6 erfolgen. Eine Veränderung der Vektorlage, die
sich beim kompensierten Frequenzwandler nicht mehr durch Bürstenverdrehung herstellen läßt,
kann ebenfalls durch einen zweiten Stromtransformator bewirkt werden, der primär mit dem
ersten in Reihe und sekundär parallel geschaltet ist, wobei die Sekundärströme zweckmäßig um
90° phasenverschoben sind.
Die vorstehend beschriebenen Schaltungen haben noch den Nachteil, daß man den Sekundärstrom
der Hauptmaschine nach Größe und Phase festhält, während für die Leistung der Maschine der Primärstrom maßgebend ist, der
sich vom Sekundärstrom um den Erregerstrom (für Haupt- und Streufluß) unterscheidet. Will
man den darin liegenden Fehler vermeiden, so zieht man besser den Primärstrom zum Vergleich
mit dem Sekundärstrom des Stromtransformators heran. Es ergibt sich dabei auch zugleich
eine einfachere Schaltung, indem an Stelle des kompensierten Frequenzwandlers mit
besonderer Erregerwicklung im Ständer in Fig. 3 ein normaler kompensierter Frequenzwandler
verwendet werden kann.
Fig. 4 zeigt eine derartige Schaltung. Es bezeichnet Ίο die asynchrone Hauptmaschine,
deren Schlupfleistung durch die ständererregte Kommutatorhintermaschine 11 verarbeitet wird.
Diese wird durch den kompensierten Frequenzwandler 12 erregt. Parallel zu den Schleifringen
des Frequenzwandlers liegt die Kondensatorbatterie 13, die so bemessen ist, daß sie den
eigenen Erregerstrom des Frequenzwandlers liefert. Die Konstantstromanordnung wird hier
von den beiden Stromtransformatoren 14 und 15 und von der Drosselspule 16 gebildet. Die Leistung
der Drosselspule ist groß gegenüber der geometrischen Summe der Leistungen der beiden
Stromtransformatoren. Die Drosselspule ist mit den regelbaren Primärwicklungen der
Stromtransformatoren in Reihe geschaltet, deren Sekundärwicklungen parallel auf den Frequenzwandler
arbeiten. Die Schaltung der Transformatoren ist dabei so getroffen, daß sich die
Sekundärströme unter 90 ° zusammensetzen, so daß es möglich ist, dem Frequenzwandler einen
Strom beliebiger Größe und Phasenlage zuzuführen, die beide ihren einmal eingestellten Wert
beibehalten, unabhängig von der Spannung am Frequenzwandler, was eben durch die überwiegende
Leistung der Drosselspule bewirkt wird. Natürlich kann an Stelle der Drosselspule
auch eine Kombination von Drosselspule und Kondensator wie in Fig. 1 und 3 treten. Dem
«5 von den Stromtransformatoren nach Größe und Phase eingestellten und festgehaltenen Strom
soll der Primärstrom der Hauptmaschine ebenfalls nach Größe und Phase entsprechen, und
zwar unabhängig vom Schlupf. Dies wird in einfachster Weise durch den Kompoundtransformator
17 (ohne Luftspalt) bewirkt, der primär mit der Hauptmaschine in Reihe, sekundär
mit den beiden anderen Stromtransformatoren parallel geschaltet ist, und zwar so, daß
beim Sollwert des Primärstromes J1 der vom Kompoundtransformator 17 sekundär gelieferte
Strom J7 den resultierenden Strom J6 der Transformatoren
14 und 15 im Frequenzwandler aufhebt. Die völlige Aufhebung ist möglich, weil
ja der vom Frequenzwandler benötigte Erregerstrom J4 vom Kondensator 13 geliefert wird.
Wenn der Strom J1 von seinem Sollwert abweicht, so wirkt der Strom J6 zusätzlich erregend
im Frequenzwandler, bis der Strom J1 seinen Sollwert wieder erreicht hat. Ströme
und Spannungen im Läuferkreis der Hauptmaschine und im Erregerkreis der Hintermaschine
brauchen hierbei nicht besonders gesteuert und überwacht zu werden, da sie sich
bei Änderungen des Primärstromes oder des Schlupfes selbsttätig richtig einstellen. Dies
erscheint zunächst ungewohnt, da bekanntermaßen die wechselnde Phasenlage zwischen
Erregerstrom und Erregerspannung der Hintermaschine von jeher große Schwierigkeiten gemacht
hat.
Zum besseren Verständnis soll an zwei Vektordiagrammen gezeigt werden, daß die Kaskade
stets einem Betriebszustand zustrebt, der dem Sollwert des Primärstromes entspricht.
In Fig. 5 ist das Vektordiagramm der Ströme und Spannungen dargestellt, wie es dem Sollwert des Primärstromes bei einem untersynchronen
Betriebszustand entspricht. Es bezeichnet oa = U1 die Netzspannung, ob = J1
den Primärstrom, der in Phase mit der Netzspannung sein soll, ac = —J1^v1 den negativen
Ohmschen Spannungsabfall, cd, = —j X1- J1 den
negativen induktiven Spannungsabfall, do — E1
die in der Primärwicklung erzeugte Spannung, oe = E2' s die in der Sekundärwicklung beim
Schlupf s erzeugte Spannung, bf = J2 den
Sekundärstrom, of = Jμ den Erregerstrom
der Hauptmaschine, go = J2- Z2 den negativen
Scheinspannungsabfall im Läuferkreis, der aus einer. Ohmschen und aus einer induktiven Komponente
besteht, und eg = E die von der Kommutatorhintermaschine erzeugte und in den
Läuferkreis eingeführte Spannung. Diese ist als Rotationsspannung in Phase mit ihrem
Erregerstrom J3 = eh, welche Strecke auch
zugleich den Ohmschen Spannungsabfall im Erregerkreis darstellen soll; um 90° eilt der
induktive Spannungsabfall M an der Erregerwicklung voraus, beide ergeben die Spannung E3
= ei an der Erregerwicklung der Hintermaschine. Dieser wird von der Schleifringspannung
des Frequenzwandlers E4 = ek das Gleichgewicht
gehalten. Um 90° bleibt der Erregerstrom J4 = el des Frequenzwandlers hinter go
dieser Spannung zurück. Er ist die geometrische Summe von drei Strömen, des Stromes J5 = el,
den der Kondensator 13 liefert, des Stromes J7
= Im, der dem Primärstrom J1 entspricht, und
des Stromes J6 = ml von den beiden Stromtransformatoren
14,15. Wie man sieht, ist beim Sollwert des Stromes J1 der Strom J7 = — J6,
so daß also der Erregerstrom des Frequenzwandlers J4 lediglich durch den Kondensatorstrom
J5 gegeben ist. Dieser im Frequenzwandler allein wirksame Erregerstrom entspricht
aber der richtigen· Spannung an der Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine,
die für den Sollwert des Primärstromes bei der betrachteten Schlupffrequenz erforderlich ist.
Beim Sollwert des Stromes J1 ist also das Diagramm
in Ordnung.
In Fig. 6 ist das Diagramm der Ströme und Spannungen noch einmal dargestellt für den
Fall, daß eine Störung des Gleichgewichtes ein- no getreten ist. Die Vektoren sollen wieder die
gleiche Bedeutung haben wie in Fig. 5. Durch irgendeine Ursache, z. B. durch eine kleine
Schlupfänderung, soll die Spannung E der Hintermaschine aus der Lage eg in die Lage eg'
gebracht sein; sie eilt also gegenüber der ursprünglichen Lage um den Winkel α vor. Für
den Spannungsabfall im Läuferkreis soll dadurch
nur noch der halbe Wert wie vorher zur Verfügung stehen; der Läuferstrom ist infolgedessen
nur etwa halb so groß, er hat nunmehr röße und Richtung von Vf und demnach der
Primärstrom Größe und Richtung von öl·'. Zur Erzeugung der Spannung eg' in der Hintermaschine
müßte der Erregerstrom eh' ebenfalls diese Richtung haben, und die Spannung an der
Erregerwicklung bzw. am Frequenzwandler müßte durch ei' bzw. eW gegeben sein. Sie
müßte also ebenfalls gegenüber der ursprünglichen Lage voreilen, und zwar um den Winkel ß,
desgleichen der Erregerstrom des Frequenzwandlers, der nunmehr die Lage von el' einnehmen
müßte. Es ergibt sich jedoch als resultierender Erregerstrom des Frequenzwandlers
der Strom el", der die Summe des Kondensatorstromes J5 = el', des Stromes J2 = Vm', der
wie der Primärstrom nunmehr Größe und Richtung geändert hat, und des Stromes J6 = m'l"
der beiden Stromtransformatoren, der Größe und Richtung beibehalten hat, darstellt. Wie
man sieht, entspricht der resultierende Erregerstrom el" im Frequenzwandler nicht dem Zustand,
wie er durch das Diagramm dargestellt ist; er erscheint gegenüber der dafür erforderlichen
Lage um den Winkel γ nacheilend und außerdem erheblich größer. Unter dem Einfluß
dieses Stromes, der ja eine Spannung zu erzeugen versucht, die auf ihm senkrecht steht,
wird also die Spannung ei', wenn sie sich tatsächlich auf diesen Wert eingestellt haben
sollte, auf den ursprünglichen Wert ei nach Größe und Richtung zurückgebracht, bei dem
dann der Primärstrom seinen Sollwert wieder erreicht und damit keinerlei zusätzliche Erregung
im Frequenzwandler mehr wirksam ist. Es zeigt sich also, daß der Betriebszustand, bei
dem der Sollwert des Primärstromes vorhanden ist, ein stabiler Betriebszustand ist, der Sollwert
des Primärstromes stellt sich bei jeder Abweichung selbsttätig wieder ein.
Statt die Kommutatorhintermaschine allein vom Frequenzwandler zu erregen, kann man
auch hier eine oder mehrere Zwischenerregermaschinen verwenden oder sonstige Erregerquellen,
welche die Erregerwicklung in Reihe mit dem Frequenzwandler speisen. Auch könnte
man den kompensierten Frequenzwandler 12 direkt auf die Schleifringe der Hauptmaschiae
schalten unter Wegfall der Hintermaschine 11.
Da immer nur das Endprodukt, nämlich der Primärst rom, mit dem durch die Konstantstromanordnung
gegebenen Sollwert verglichen wird, braucht man sich um Größe und Phasenlage
der Ströme und Spannungen in den Zwischenkreisen nicht zu kümmern, da bei jeder Abweichung
des Primärstromes vom Sollwert eine im richtigen Sinne wirkende Zusatzerregung des Frequenzwandlers stattfindet, die den Sollwert wieder herstellt. Statt den Primärstrom
der Hauptmaschine kann man auch den Netzstrom zum Vergleich dem Frequenzwandler zuführen,
wenn die Leistung im Netz auf einem bestimmten Wert gehalten werden soll. In
diesem Fall ist es vorteilhaft, die Kaskade mit zusätzlichen Schwungmassen zu versehen, um
die Differenz zwischen zugeführter und abgegebener Leistung aufzunehmen (Parallelpufferung).
Der Stromtransformator 17 (Fig.4) müßte in diesem Fall bei A eingebaut sein, so daß die
hier zugeführte Leistung konstant bliebe, während bei B ganz veränderliche Belastung herrschen
kann.
Claims (6)
1. Kommutatorkaskade, bestehend aus einer Induktionsmaschine, die durch einen
Kommutatorfrequenzwandler direkt oder über eine oder mehrere Kommutatorhintermaschinen
geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Frequenzwandler über eine Konstantstromanordnung Ströme vorgeschriebener
Größe und Phasenlage zugeführt werden, mit denen entweder der Läuferstrom
der Hauptmaschine oder deren Ständerstrom oder der Netzstrom im Frequenzwandler verglichen werden, derart, daß bei
jedem Abweichen dieser Ströme von ihrem Sollwert eine zusätzliche Erregung infolge
der Differenzwirkung der verglichenenStröme im Frequenzwandler wirksam wird, die im
Sinne einer Wiederherstellung des Sollwertes der genannten Ströme selbsttätig
wirkt.
2. Kommutatorkaskade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstantstromanordnung
aus einem Scheinwiderstand (Drosselspule usw.) besteht, dessen Leistung groß gegenüber der größten an den
Frequenzwandler abgegebenen Leistung ist und der mit dem Frequenzwandler zweckmäßig
über regelbare Stromtransformatoren in Reihe geschaltet ist.
3. Kommutatorkaskade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstantstromanordnung
aus einer Drosselspule und einem dazu parallel geschalteten Kondensator gleicher Leistung besteht, deren Leistungen
groß gegenüber der größten an den Frequenzwandler abgegebenen Leistung sind und die mit dem Frequenzwandler über
zweckmäßig regelbare Stromtransformatoren in Reihe geschaltet sind.
4. Kommutatorkaskade nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom
des Frequenzwandlers durch Kondensatoren parallel zu den Schleifringen kompensiert wird.
5. Kommutatorkaskade nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom
der Konstantstromanordnung den Schleifringen des mit der Hauptmaschine gekuppelten
Frequenzwandlers zugeleitet wird und im Läufer mit dem über den Kommutator
zugeführten Läuferstrom der Hauptmaschine verglichen wird.
6. Kommutatorkaskade nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strom der Konstantstromanordnung den Schleifringen des mit der Hauptmaschine gekuppelten Frequenzwandlers zugeführt
wird, der kommutatorseitig über eine Ständerkompensationswicklung die Erregerwick-'
lung der eigentlichen Kommutatorhintermaschine allein oder mit anderen Erregerquellen
speist, während der Läuferstrom der Hauptmaschine einer zweiten Ständerwicklung des Frequenzwandlers zugeleitet und
dort mit dem Strom der Konstantstromanordnung verglichen wird.
1J. Kommutatorkaskade nach Anspruch ι
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom der Konstantstromanordnung den
Schleifringen des mit der Hauptmaschine so gekuppelten Frequenzwandlers zugeführt
wird, der kommutatorseitig zweckmäßig über eine StänderkompensationswicHung die Erregerwicklung der eigentlichen Kommutatorhintermaschine
allein oder "mit anderen Erregerquellen speist, während der Ständerstrom der Hauptmaschine oder der
Netzstrom über einen Stromtransformator ebenfalls den Schleifringen des Frequenzwandlers
zugeleitet und dort mit dem Strom der Konstantstromanordnung verglichen wird. '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105888D DE604824C (de) | 1932-08-18 | 1932-08-18 | Kommutatorkaskade, insbesondere fuer konstantes Moment bzw. konstante Leistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105888D DE604824C (de) | 1932-08-18 | 1932-08-18 | Kommutatorkaskade, insbesondere fuer konstantes Moment bzw. konstante Leistung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604824C true DE604824C (de) | 1934-10-29 |
Family
ID=7526942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES105888D Expired DE604824C (de) | 1932-08-18 | 1932-08-18 | Kommutatorkaskade, insbesondere fuer konstantes Moment bzw. konstante Leistung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604824C (de) |
-
1932
- 1932-08-18 DE DES105888D patent/DE604824C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE560781C (de) | Einrichtung zum Regeln der Spannung elektrischer Generatoren | |
EP0207342B1 (de) | Anordnung zur Zurückgewinnung von Verlustleistung einer Verbrennungskraftmaschine | |
DE604824C (de) | Kommutatorkaskade, insbesondere fuer konstantes Moment bzw. konstante Leistung | |
DE680463C (de) | Aus Querfeldgenerator und Motor in Leonardschaltung bestehender Maschinensatz | |
DE922960C (de) | Anordnung zur Drehzahlkompoundierung einer Drehstrom-Kommutator-Kaskade als Antriebsmaschine eines Tonfrequenzasynchrongenerators | |
DE749321C (de) | Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen, insbesondere Asynchrongeneratoren, ueber Drehstromerregermaschinen | |
DE646984C (de) | Schaltung fuer an ein Wechselstromnetz angeschlossene Kommutatormaschinen | |
DE637326C (de) | Einrichtung zur selbsttaetigen Leistungsregelung von Puffermaschinen | |
AT251708B (de) | Selbsterregte Synchronmaschine | |
DE605138C (de) | Einrichtung zur Regelung der Drehzahl von Elektromotoren mittels Belastungsmaschinen | |
DE592376C (de) | Einrichtung zur Regelung einer Betriebsgroesse eines Mehrphasensystems mittels elektrischer Ventile | |
DE522683C (de) | Anordnung zur Stromrueckgewinnung aus einem Gleichstromreihenschlussmotor, der ueber ein Entladungsgefaess mit Steuerelektroden aus einem Wechselstromnetz gespeist wird | |
DE515915C (de) | Kommutatorhintermaschine mit Nebenschluss- oder Verbunderregung | |
DE658454C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Regelung einer als Generator arbeitenden Kaskade aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine | |
DE600064C (de) | Drehstromreihenschlussmotor | |
AT109594B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Änderung der Charakteristik von Kaskaden. | |
DE953891C (de) | Gleichstrom-Verstaerkermaschine | |
DE544267C (de) | Anordnung bei Asynchronmaschinen, in deren Sekundaerstromkreis ueber Kommutatormaschinen zwei Spannungskomponenten eingefuehrt sind, von denen die eine in ihrer Groesse derart bemessen ist, dass sie die Sekundaerspannung der Asynchronmaschine ganz oder teilweise aufhebt, waehrend die zweite in ihrer Groesse vom Schlupf unabhaengig ist | |
DE909476C (de) | Anordnung zur Erzeugung einer gleichbleibenden Frequenz bei veraenderlicher Drehzahl der Stromerzeuger | |
DE910926C (de) | Anorndung zum Betrieb eines Wechselrichters | |
DE637014C (de) | Schwungradausgleichseinrichtung | |
AT95463B (de) | Kaskade, bestehend aus Induktionsvordermotor und Kommutatorhintermaschine. | |
DE875081C (de) | Schaltanordnung fuer die Drehzahl- und Spannungsregelung von staender-gespeisten Wechselstrom-Kommutatormaschinen und Frequenzwandlern | |
AT134927B (de) | Rapiderregung von Wechselstrommaschinen. | |
DE563704C (de) | Kommutatorhintermaschine, die zur Regelung des Schlupfes oder des Schlupfes und der Phasenkompensation einer Induktionsmaschine an deren Schleifringe angeschlossen ist |