-
Elektromechanischer Schallpeiler Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung nach Patent 592 276 zum Gegenstand, welche in der Anordnung von besonderen
Elektronenröhren und einer Aufzeichnungsvorrichtung in Verbindung mit der Aufnahmeeinrichtung
und dem rotierenden Stromleitungsschalter besteht. -Durch diese Zusatzerfindung
wird der im Patent 592 276 beschriebene Schallrichtungspeiler derart verbessert,
daß einerseits durch Ersetzung der Steuerrelais (im Hauptpatent A und B) durch besonders
ausgebildete Elektronenröhren die Meßgeschwindigkeit bedeutend erhöht werden kann.
-
Andererseits wird hierdurch in Verbindung mit dem Stromteilungsschalter
ein Aufzeichnen der Meßergebnisse durch eine elektrolytische oder photochemische
Registriervorrichtung ermöglicht.
-
Ein weiterer Vorteil besteht durch die Zusatzerfindung darin, daß
außer der gemessenen Gradzahl bei kleinster Meßbasis (unter 30 m) auch für
bestimmte Zwecke die Charakteristik der gemessenen Schallwellen in Verbindung mit
dem rotierenden Stromteilungsschalter und der Aufzeichnungsvorrichtung sichtbar
festgehalten werden kann, was zur Kontrolle der einzelnen Messungen sehr wichtig
ist.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. I die Aufnahmevorrichtung, in welcher die im Hauptpatent angegebenen
Steuerrelais (A und B)
durch besondere Elektronenröhren ersetzt sind,
welche die Funktionen der Steuerrelais in Verbindung mit dem rotierenden Stromteilungsschalter
(Winkelzeitübertragungsvorrichtung D) übernehmen.
-
Abb. II zeigt den Zusammenhang der Elektronenröhren oder Relais über
den rotierenden Stromteilungsschalter mit einer elektrochemischen Aufzeichnungsvorrichtung,
welche die Funktionen der im Hauptpatent angegebenen Ablesetabelle E (Fallklappen
oder Lampenreihen) übernimmt.
-
Abb. III zeigt den gleichen Zusammenhang mit einer photochemischen
Aufzeichnungsvorrichtung, welche gleichzeitig neben der Aufzeichnung der Gradzahl
fortlaufend die Charakteristik der gemessenen Schallwellen festhält.
-
Wie in Abb. I dargestellt, sind als Aufnahmeorgane die Mikrophone
z und 2 über je einen Transformator mit je einem rechten und linken Steuerrelais,
das in diesem Falle eine besondere Elektronenröhre 3 und q. ist, verbunden.
-
Diese Elektronenröhren 3 und 4. stehen in diesem Falle als Ausführungsbeispiel
über ihre Anoden 5 und 6 und den Leitungen a1 und a2 je mit einem rotierenden Stromteilungsschalter
7 und 8 in Verbindung, der die ankommenden verstärkten Impulse über je einen dem
Meßbereich
entsprechenden, go-bzw. 36o- oder mehrteilige isolierte
Lamellen tragenden kollektorartigen Teilkopf g und io weiterleitet und hierdurch
die empfangenen Impulse in Einzelimpulse verwandelt, sozusagen zerhackt, und über
Einzelleitungen je einer Aufzeichnungsvorrichtung II und III zuführt.
-
Abb.II zeigt das Ausführungsbeispiel der elektrolytischen Aufzeichnungsvorrichtung.
Der elektrische Zusammenhang dieser Vorrichtung mit den Aufnahmeorganen und den
rotierenden Stromteilungsschaltern und den kollektorartigen Teilköpfen g und io
ist im Verlauf der einzelnen Stromkreise zu erkennen.
-
Die über die Leitungen a1 und a2 gesendeten Meßimpulse gelangen über
die mit gleicher Drehzahl rotierenden Stromteilungsschalter 7 und 8 und weiter als
zerhackte Teilimpulse von den Teilköpfen g und io über die Einzelleitungen ii und
12 zu den Einzelzuführungskontakten 13 der Registriervorrichtung. Diese Zuführungskontakte
13 sind für jeden zugehörigen Teilkopf in einer oberen und unteren Reihe 14 und
15 kammartig isoliert nebeneinander angebracht. Die obere Reihe ist mit dem linken,
die untere mit dem rechten Teilkopf im Sinne der Drehrichtung der um die gleiche
Achse ig rotierenden Stromteilungsschalter über Einzelleitungen ii und 12 verbunden.
-
Die federnden Zuführungskontakte 13 liegen federnd auf der präparierten
Papierschicht 16 und leiten den Strom durch diese chemisch präparierte Papierschicht
16 auf eine darunter befindliche elektrisch leitende Metallschicht, welche in diesem
Falle die Form einer Kupferwalze 17 hat, die an beiden Seiten drehbar gelagert ist
und durch die isolierten Drehknöpfe 2o und 2i in Umdrehung versetzt werden kann.
Durch entsprechende Einrichtung kann die Walze mit dem Papier auch in dauernder
Umdrehung gehalten werden.
-
Diese Metallwalze ist über die Schleifkontakte 22 und 23 mit den Pluspolen
der Anodenbatterien 24 und 25 über die Rückleitungen b1 und b2 verbunden.
-
Über der Papierschicht 16 ist eine durchsichtige Skala 26 angebracht,
durch welche die Meßresultate, welche als farbige Punkte, Striche oder kurvenartige
Linien auf dem Papier durch elektrolytische Reaktion entstehen, abgelesen werden
können.
-
Abb.III zeigt ein Ausführungsbeispiel der photochemischen Aufzeichnungsvorrichtung.
Der Zusammenhang ' mit den Aufnahmeorganen in Abb. I über die Leitungen a1 und a2
und weiterhin über die rotierenden Stromteilungsschalter 27 und 28 und die beiden
Teilköpfe :z9 und 3o ist dargestellt. Bei dieser Vorrichtung ist auf der gemeinsamen
Achse 31, auf welcher die Stromteilungsschalter 27 und 28 montiert sind, eine durchsichtige
trommelartige Skala 32 derartig angebracht, daß sie gleichzeitig mit den Stromteilungsschaltern
vom gleichen Motor 34 mit angetrieben wird. Die Gradeinteilung ist farbig auf der
Trommel aufgetragen, und die Teilung der Trommel entspricht genau der Lamellenanzahl
der Teilköpfe.
-
Unterhalb der durchsichtigen Trommelskala 32 ist je ein Spiegelgalvanometer
33 derartig angebracht, daß die von den Drehspiegeln 34 reflektierten Lichtstrahlen,
welche von den Lämpchen 35, 36 erzeugt werden, durch ein Linsensystem
37,38 auf das über die Walzen 39
und 40 laufende Photopapier 41 projiziert
werden.
-
Die elektrische Steuerung bzw. Schaltung der Spiegelgalvanometer 33
und der Lichtstrahlen erzeugenden Glimmlämpchen 35, 36 kann abhängig oder "unabhängig
voneinander direkt über den Mikrophonstromkreis oder über den Stromteilungsschalter
erfolgen. Im Ausführungsbeispiel liegen die Spiegelgalvanometer an den zugehörigen
Mikrophonstromkreisen (punktierte Leitungen), sie zeichnen unabhängig von den in
den Anodenstromkreisen an den Leitungen a1 und a2 liegenden Glimmlämpchen 35, 36
die Schallcharakteristik 44 während der Messung auf. Die Glimmlämpchen werden im
Ausführungsbeispiel über die Stromteilungsschalter 27, 28 geschaltet und leuchten
beim Auftreffen der Schallwellen so oft auf, als Stromimpulse vom Stromteilungsschalter
27 oder 28 gesendet werden. Wenn also die Skalentrommel bei Beginn der Messung mit
der Zahl 82 unter dem Linsensystem durchläuft, blitzt die betreffende Glimmlampe
auf und projiziert die Zahl 82 auf das Photopapier, während gleichzeitig unabhängig
hiervon das Ausschlagen des Galvanometers mit dem Drehspiegel durch das Aufleuchten
der Glimmlampe neben der Zahl 82 als Kurve projiziert wird. Der Stromteilungsschalter
zerlegt also den von der Anode seiner Elektronenröhre kommenden Meßimpuls in Einzelimpulse
und läßt die Glimmlampe so oft aufleuchten, als Teilkopflamellen berührt werden,
d. h. es werden so viel Gradteilzahlen einzeln nacheinander projiziert, als Stromimpulse
gesandt werden, während auch gleichzeitig daneben die Charakteristik der Schallwelle
im selben Augenblick mit projiziert wird. Durch entsprechende Anordnung kann man
erreichen, daß das Photopapier sich symmetrisch mit fortbewegt und sich am Ende
wieder aufrollt. Der rotierende Stromteilungsschalter verhindert also bei der großen
Meßgeschwindigkeit ein Verwischen des Lichtübergangs von einer Gradzahl zur anderen,
er ermöglicht in Verbindung mit einer entsprechenden Glimmlampe eine deutlich begrenzte
optische Aufzeichnung des Lichteffekts von Grad zu Grad bei kleinster Meßbasis.
Die
Funktion des vorliegend beschriebenen Schallpeilers entspricht den Funktionen des
im Hauptpatent beschriebenen Geräts, lediglich mit den neuen Merkmalen, daß die
Relais (A und B) durch besondere Elektronenröhren (3 und q.), die Fallklappen oder
Lampenreihen durch eine elektrolytische (II) oder photoelektrische Registriervorrichtung
(III) ersetzt sind.