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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausführen eines
Mehrfach-Gangschaltvorgangs bei einer Fahrrad-Gangschaltung mit
elektronischer Servo-Unterstützung
sowie ein Programm, eine elektronische Schaltung und eine Gangschaltung
mit Einrichtungen zum Ausführen
des Verfahrens.
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Eine
Fahrrad-Gangschaltung umfasst im Allgemeinen ein System aus Kette
und Zahnrad zur Übertragung
von Bewegung von der Achse der Pedalkurbeln auf ein Antriebsrad
des Fahrrads und Einrichtungen zum Auswählen der Zahnräder, mit
denen die Kette in Eingriff gebracht wird, um das Bewegungsübertragungsverhältnis zu ändern.
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Im
Besonderen ist eine hintere Gangschaltungsgruppe normalerweise mit
der Nabe des Hinterrades des Fahrrads verbunden und umfasst wenigstens
zwei Zahnräder
(auch als Zahnkränze
bekannt), ein Führungselement
für die
Kette (auch als hintere Kettenschaltung oder einfach Gangschaltung
bekannt) und einen Steuermechanismus zum Verschieben des Führungselements
für die
Kette in der Axialrichtung der Gangschaltungsgruppe, so dass die
Kette in Reaktion auf einen manuellen Befehl, der typischerweise
durch Hebel, die mit dem Lenker des Fahrrads verbunden sind, eingegeben
wird, mit einem vorgegebenen Zahnrad in Eingriff kommt. Eine Verschiebung
von einem Zahnrad mit einem kleineren Durchmesser zu einem Zahnrad
mit einem größeren Durchmesser
wird als „Hochschalten" angezeigt, während eine
Verschiebung von einem Zahnrad mit einem größeren Durchmesser zu einem Zahnrad
mit einem kleineren Durchmesser als „Herunterschalten" angezeigt wird.
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Auf ähnliche
Weise ist eine vordere Gangschaltungsgruppe normalerweise mit der
Achse der Pedalkurbeln des Fahrrads verbunden und umfasst wenigstens
zwei Zahnräder,
die auch als Planräder oder
Zahnkränze
bekannt sind, ein Führungselement für die Kette,
das auch als vordere Kettenschaltung oder Kettenschaltung bekannt
ist, und ein Betätigungselement
zum Verschieben des Führungselements
für die
Kette.
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Die
vordere Gangschaltungsgruppe (oder im Prinzip auch die hintere Gangschaltungsgruppe) kann
durch ein Einzelzahnrad ersetzt werden.
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Bei
einer mechanischen Gangschaltung umfasst der Befehlsmechanismus
ein Stahlseil, das sich gleitfähig
in einer Hülle
(„Bowdenzug") zwischen einem
manuell betätigten
Hebel und dem Führungselement
für die
Kette erstreckt. Die Betätigung
des Hebels in eine erste Richtung übt über das Stahlseil eine Zugkraft
auf das Führungselement
für die
Kette aus, während
die Betätigung
des Hebels in eine zweite, entgegengesetzte Richtung über das
Stahlseil einen Schub auf das Führungselement
für die
Kette ausübt oder
sie das Seil und das Führungselement
für die Kette
eher freilassen, um von einer Rückholfeder
gezogen zu werden. Die Größe der Verschiebung
des Stahlseils ist so eingestellt, dass der Hub des Führungselements
für die
Kette im Wesentlichen der Distanz oder dem Abstand zwischen zwei
angrenzenden Zahnrädern
der Gangschaltungsgruppe entspricht.
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Bei
einer Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung umfasst
der Befehlsmechanismus des Führungselements
für die
Kette ein Betätigungselement,
das im Allgemeinen einen Elektromotor und ein Hebelsystem aufweist,
und eine elektronische Steuereinheit wird bereitgestellt, die geeignet ist,
die Betätigungselemente
zum Ausführen
der Gangschaltvorgänge
anzutreiben. Die elektronische Steuereinheit kann in einem manuell
betriebenen Fahrmodus, in dem das Übersetzungsverhältnis von dem
Benutzer über
eine manuelle Eingabeeinrichtung einer geeigneten Schnittstelle
in die elektronische Steuereinheit eingegeben wird, in einem automatisch
betriebenen Fahrmodus, in dem die elektronische Steuereinheit selbst
das Übertragungsverhältnis auf
der Basis einer Bewertungslogik der Fahrbedingungen festlegt, oder
in einem halbautomatisch betriebenen Fahrmodus, der auf halbem Weg
zwischen den beiden liegt, arbeiten.
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Die
Steuerung der Betätigungselemente durch
die elektronische Steuereinheit erfolgt auf der Basis von Logikpositionen
(„Logikwerte"), die die physischen
Positionen der verschiedenen Zahnräder darstellen und in einer
geeigneten Speichereinrichtung gespeichert sind.
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In
der hinteren und/oder vorderen Gangschaltungsgruppe kann sich außerdem ein
Wandler befinden, um die Position des Betätigungselements (und somit
des Führungs elements
für die
Kette) zu erfassen und sie der elektronischen Steuereinheit anzuzeigen.
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Fahrradgangschaltungen
mit elektronischer Servo-Unterstützung
des vorgenannten Typs werden zum Beispiel in den Patenten US 5.480.356,
US 5.470.277 und US 5.865.454 und in den europäischen Patentanmeldungen
EP 1 103 456 , alle an den Anmelder;
in dem Patent
US 6.047.230 an
Spencer u. a. und in der deutschen Patentanmeldung
DE 39 38 454 A1 an Ellsäßer beschrieben.
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Im
Besonderen beschreibt
EP 1 103
456 eine solche Gangschaltung, bei der die Positionswandler
von dem absoluten Typ sind und in der Lage sind, ein elektrisches
Signal bereitzustellen, das die absolute Position der Kettenschaltungen
anzeigt, so dass nach (erneutem) Einschalten diese Wandler die tatsächliche
Position der Kettenschaltungen berücksichtigen, die sich zum Beispiel
auf Grund von Schwingungen, die durch die Fahrt des Fahrrads verursacht
werden, geringfügig
bewegt haben könnten.
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Während der
Fahrt ist es manchmal notwendig oder von dem Fahrradfahrer gewünscht, mit
einem Mehrfach-Gangschaltvorgang fortzufahren, in anderen Worten
die Kette von dem Zahnrad (der hinteren oder vorderen Gangschaltungsgruppe),
mit dem sie sich in Eingriff befindet – oder dem aktuellen Zahnrad – zu einem
Zahnrad zu bewegen, das nicht unmittelbar an es angrenzt und einen
größeren Durchmesser
(Mehrfach-Hochschaltvorgang) oder einen kleineren Durchmesser (Mehrfach-Herunterschaltvorgang)
aufweist.
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Um
einen solchen Zweck zu erreichen, sind mechanisch befohlene Gangschaltungen
bekannt, bei denen eine Einfach-Betätigung des Hebels oder viele
schnell aufeinanderfolgende Betätigungen
einer solchen Verschiebung des Bowdenzugs entsprechen, dass auf
das Führungselement
für die
Kette eine Verschiebung ausgeübt
wird, die dem zwei- oder dreifachen
Abstand zwischen zwei angrenzenden Zahnrädern entspricht. Aus praktischen
Gründen
ist es nicht möglich,
eine Verschiebung zu erzielen, die einem Vielfachen entspricht,
das größer als
der zwei- oder dreifache Abstand zwischen zwei angrenzenden Zahnrädern ist,
d. h. der Mehrfach-Gangschaltvorgang ist auf einen zwei- oder dreifachen
Gangschaltvorgang begrenzt.
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Ähnlich ist
eine Lösung,
die für
elektronisch befehligte Gangschaltungen geeignet sein könnte, diejenige,
bei der die elektronische Steuereinheit zum Ausführen eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs das
Betätigungselement
in einem Einzelschritt auf Basis der Logikposition, die die physische
Position des Ziel-Zahnrads darstellt, antreibt.
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Beide
dieser Lösungen
besitzen den Nachteil, dass die Kette in einem großen Winkel
in Bezug auf die Ebene des Ziel-Zahnrads angeordnet wird und in
Bezug auf das Zwischen-Zahnrad/die Zwischen-Zahnräder schräg ist. In
einer solchen Situation kann die Kette Zugkraft verlieren und/oder
in den Zwischen-Zahnrädern
hängen
bleiben, was zur Folge hat, dass der/die Fahrradfahrer(in) sein/ihr
Gleichgewicht verlieren und fallen kann. Darüber hinaus kann die Gangschaltung
mechanischen Beschädigungen
ausgesetzt sein. Das Problem ist besonders relevant bei einem Mehrfach-Hochschaltvorgang.
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Der
Anmelder hat nun erkannt, dass das oben dargelegte Problem bei einer
Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung gelöst werden kann, indem eine
Anforderung für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang in eine Vielzahl von Einzel-Gangschaltvorgängen zwischen
zwei angrenzenden Zahnrädern
geteilt wird. Auf eine solche Weise wird der Winkel, der zwischen
der Ebene der Verlängerung
der Kette und den Ebenen der Zahnräder in der Tat verringert.
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Bei
einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur elektronischen
Servo-Unterstützung einer
Fahrrad-Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung, das
die folgenden Schritte umfasst:
- a) Auslösen eines
Mehrfach-Gangschaltvorgangs, um eine Kette in eine Gangschaltrichtung in
Bezug auf eine Gangschaltungsgruppe mit wenigstens drei Zahnrädern von
einem aktuellen Zahnrad zu einem Ziel-Zahnrad zu bewegen, das nicht
unmittelbar an das aktuelle Zahnrad angrenzt,
wobei Schritt
a) des Auslösens
eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs die folgenden Schritte umfasst:
- b) Auslösen
eines Einfach-Gangschaltvorgangs, um die Kette auf ein Zahnrad zu
bewegen, das in der Gangschaltrichtung unmittelbar an das aktuelle
Zahnrad angrenzt,
- c) Wiederholen von Schritt b), bis das unmittelbar angrenzende
Zahnrad das Ziel-Zahnrad
ist (Anspruch 1).
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Mit
anderen Worten sorgt die elektronische Steuereinheit für das Übersetzen
einer Anforderung für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang, die zum Beispiel durch eine verlängerte Betätigung der
manuellen Eingabeeinrichtung erzeugt wurde, in eine Vielzahl von
Einfach-Gangschaltvorgängen.
Während des
automatischen oder halbautomatischen Betriebs der Gangschaltung
bewältigt
die elektronische Steuereinheit auf dieselbe Weise einen Mehrfach-Gangschaltvorgang,
der von ihr selbst festgelegt wurde.
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Bei
einer praktischen Ausführung
sendet die elektronische Steuereinheit Antriebssignale für Einfach-Gangschaltvorgänge an das
hintere oder vordere Betätigungselement,
jeweils immer nur eines gleichzeitig, typischerweise über eine
Leistungsplatte – die
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung als Teil einer verteilten elektronischen
Steuereinheit zu erachten ist –.
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Bei
einer Ausführung
(Anspruch 2) erfolgt das Senden eines Antriebssignals für einen
Einfach-Gangschaltvorgang lediglich nach Empfang eines erfolgreichen
Gangschaltvorgangs, typischerweise von dem hinteren oder vorderen
Wandler, zum Beispiel über
dieselbe Leistungsplatte. Zur gleichen Zeit nimmt das Steuersystem
der Positionierung der Kette, das durch die Leistungsplatte, das
hintere oder vordere Betätigungselement
und den hinteren oder vorderen Wandler gebildet wird, eine Anforderung
für einen
Einfach-Gangschaltvorgang
an, führt
sie aus, sendet ein Signal zu einem erfolgreichen Gangschaltvorgang
und bereitet sich darauf vor, eine nachfolgende Anforderung für einen
Einfach-Gangschaltvorgang anzunehmen.
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Bei
solchen Ausführungen
folgen die Einfach-Gangschaltvorgänge daher unmittelbar einer nach
dem anderen. Der Anmelder hat jedoch erkannt, dass sich die daraus
folgende sehr schnelle Folge von aufeinanderfolgenden Positionierungen der
Kette unter man chen Umständen
immer noch als für
die Mechanik der Gangschaltung schädigend und als für den Fahrradfahrer
frustrierend oder gefährlich erweisen
kann.
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Um
dies zu verhindern, stellen bevorzugtere Ausführungen des Verfahrens nach
der Erfindung eine Verzögerung
zwischen jedem Einfach-Gangschaltvorgang bereit (Anspruch 3). Die
Verzögerung ermöglicht der
Kette, mit jedem Zwischen-Zahnrad ausreichend wirksam in Eingriff
zu bleiben, um sich in ihrer neuen Erweiterungsebene zu setzen,
wodurch die mechanischen Beanspruchungen an der Kette und an den
Zähnen
der Zahnräder
weiter nachlassen und die Gefahr von Stockung an den Zwischen-Zahnrädern vermieden
wird.
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Die
Verzögerung
kann von dem Empfang des Bestätigungssignals,
soweit bereitgestellt, oder von dem Anfang des Schritts des Auslösens des
Einfach-Gangschaltvorgangs gezählt
werden. In dem ersten Fall hat sie vorzugsweise einen Wert innerhalb des
Bereichs von 150 Millisekunden bis 350 Millisekunden (Anspruch 4).
In dem zweiten Fall hat sie einen höheren Wert, um die Zeit zu
berücksichtigen, die
zum Auslösen
des Einfach-Gangschaltvorgangs vorgesehen ist.
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Wenn
die Verzögerung
von dem Anfang des Schritts des Auslösens des Einfach-Gangschaltvorgangs
gezählt
wird, kann ihr Wert auf Basis der Differenz zwischen dem vorgesehenen
Zeitpunkt erfolgreicher Auslösung
des Einfach-Gangschaltvorgangs und dem tatsächlichen Zeitpunkt eingestellt
werden (Anspruch 5).
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Die
Verzögerung
kann eine einfache sein oder sie kann ansonsten unabhängig für jede Gangschaltungsgruppe,
hinten oder vorn, vorhanden sein oder nicht (Anspruch 6).
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Alternativ
oder jeweils zusätzlich
kann eine Verzögerung
für Mehrfach-Hochschaltvorgänge und/oder
eine Verzögerung
für Mehrfach-Herunterschaltvorgänge bestehen,
die einfach oder unabhängig
für die
beiden Gangschaltungsgruppen vorhanden sein können oder nicht (Anspruch 7).
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Bei
einer ausgeklügelteren
Version kann die Verzögerung
unabhängig
für jedes
Zwischen-Zahnrad und außerdem
unabhängig
danach, ob das Zwischen-Zahnrad während eines Hochschaltvorgangs oder
während
eines Herunterschaltvorgangs erreicht wurde, vorhanden sein oder
nicht (Anspruch 8).
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Bei
den verschiedenen vorgenannten Ausführungen wird der Wert der vorgegebenen
Verzögerung(en)
im Werk auf einen jeweiligen Standardwert voreingestellt. Vorzugsweise
kann der Wert der vorgegebenen Verzögerung(en) jedoch durch den
Benutzer verändert
werden (Anspruch 9). In einem solchen Fall ist es geeignet, die
Möglichkeit
zur Rückkehr
zu den Standardwerten (entsprechend den Nenn- oder Durchschnittswerten)
vorzusehen, die auf geeignete Weise in einer Nur-Lese-Speichereinrichtung
gespeichert sind.
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Darüber hinaus
kann bei den verschiedenen vorgenannten Ausführungen die Verzögerung als eine
Funktion einer vorgegebenen Verschiebung der Kette auf das Zwischen-Zahnrad vorgegeben
werden (Anspruch 10).
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Die
Verschiebung kann auf Basis eines Winkelpositions- oder Winkelgeschwindigkeitssensors bewertet
werden (Anspruch 11).
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Der
Sensor kann ein Sensor für
das Schneiden einer Bezugsposition durch wenigstens eine Ketteneingriffs-Lösezone des
Zwischen-Zahnrades sein oder einen solchen umfassen (Anspruch 12).
Die amerikanische Patentanmeldung, die als US 2001/0048211 A1 für den Anmelder
veröffentlicht wurde,
beschreibt einen Sensor, der für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist, wobei dieser dort
zum Feststellen der Bewegungsrichtung der Kette und ihrer Winkelposition
verwendet wurde, um den Anfang eines Gangschaltvorgangs nicht anzuweisen, bevor
sich das Zahnrad an einer Winkelposition befindet, die der Lösezone entspricht.
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Die
vorgegebene Verschiebung kann außerdem auf Basis der Geschwindigkeit
der Kette oder des Fahrrades bewertet werden (Anspruch 13).
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
entspricht die vorgegebene Winkelverschiebung dem Winkelabstand
zwischen Ketteneingriffs-Lösezonen
des Zwischen-Zahnrades oder einem ganzen Vielfachen desselben (Anspruch
14).
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Im
Besonderen ist, wenn es m Lösezonen gibt,
die gleichmäßig auf
das Zahnrad mit einem Winkelabstand ALFA verteilt sind, die gewünschte Verschiebung
vorzugsweise so zu wählen,
dass sie n × ALFA
entspricht, und die Verzögerung
kann aus der Beziehung D = R × n × ALFA/v
oder D = n × ALFA/w berechnet
werden, wobei R der Radius des Zwischen-Zahnrades ist, v und w die
Linear- bzw. Winkelgeschwindigkeit der Kette an dem Zwischen-Zahnrad
sind und n eine ganze Zahl ist, die größer oder gleich 1 ist.
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Bei
einer praktischen Ausführung
des Verfahrens der Erfindung muss die Gangschaltung mit elektronischer
Servo-Unterstützung
selbstverständlich
in der Lage sein, beide Mehrfach-Gangschaltvorgänge nach der Erfindung und
außerdem
Einfach-Gangschaltvorgänge,
d. h. zwischen dem aktuellen Zahnrad und einem unmittelbar daran
angrenzenden Ziel-Zahnrad, zu bewältigen.
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Bei
ersten Ausführungen
ist die elektronische Steuereinheit in der Lage, vorab festzustellen, ob
die Gangschalt-Anforderung mehrfach oder einfach ist.
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In
einem solchen Fall umfasst das Verfahren nach der Erfindung die
folgenden Schritte: Warten auf den Empfang einer Gangschalt-Anforderung, Feststellen,
ob die Gangschalt-Anforderung
eine Anforderung für
einen Einfach-Gangschaltvorgang oder für einen Mehrfach-Gangschaltvorgang
ist, wenn sie eine Anforderung für
einen Einfach-Gangschaltvorgang ist, Auslösen eines Einfach-Gangschaltvorgangs,
wenn sie eine Anforderung für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang ist, Auslösen eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs
wie oben dargelegt (Anspruch 15).
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Bei
dem automatischen oder halbautomatischen Betrieb obliegt es der
elektronischen Steuereinheit selbst, die Entscheidung zu den Übertragungsverhältnissen
zu treffen und somit eine interne Gangschalt-Anforderung zu erzeugen.
Bei manuellem Betrieb kann der Schritt des Feststellens, ob die Gangschalt-Anforderung
eine Anforderung für
einen Einfach-Gangschaltvorgang oder für einen Mehrfach-Gangschaltvorgang
ist, zum Beispiel auf Basis der Dauer eines Signals, das von einer
Benutzerschnittstelle empfangen wird (Anspruch 16), zum Beispiel
die Dauer der Betätigung
eines Knopfes oder Hebels, auf Basis der Anzahl von aufeinanderfolgenden
Signalen, die von einer Benutzerschnittstelle empfangen wird (Anspruch
17), zum Beispiel die Anzahl der aufeinanderfolgenden Betätigungen eines
Knopfes oder eines Hebels, ausgeführt werden. Alternativ kann eine
komplexere Benutzerschnittstelle bereitgestellt sein, die geeignet
ist, eine Vielzahl von diversifizierten Signalen zu senden (Anspruch
18), zum Beispiel unterschiedliche Knöpfe für die unterschiedlichen Anforderungssignale
oder ein numerisches Tastenfeld, eine Anzeige, die mit einer grafischen
Schnittstelle oder einer berührungsempfindlichen
Anzeige ausgestattet ist, um der elektronischen Steuereinheit das
gewünschte
Ziel-Zahnrad des
Gangschaltvorgangs direkt anzuzeigen.
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Bei
anderen Ausführungen
ist die elektronische Steuereinheit nicht in der Lage, vorab festzustellen,
ob die Gangschalt-Anforderung mehrfach oder einfach ist.
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In
einem solchen Fall kann das Verfahren nach der Erfindung mit den
folgenden Schritten ausgestattet sein: Warten auf eine Gangschalt-Anforderung,
Ausführen
von Schritt b), der oben dargelegt wird, Feststellen, ob sie ein
Anforderungssignal für einen
Einfach-Gangschaltvorgang
oder für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang ist, wenn sie eine Anforderung
für einen
Mehrfach-Gangschaltvorgang ist, Ausführen von Schritt c), der oben
dargelegt wird, während,
wenn sie eine Anforderung für
einen Einfach-Gangschaltvorgang ist, Zurückkehren zum Warten auf eine
Gangschalt-Anforderung erfolgt (Anspruch 19).
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Bei
automatischem oder halbautomatischem Betrieb kann dies vorkommen,
wenn die elektronische Steuereinheit zuerst eine interne generische Gangschalt-Anforderung
erzeugt und unmittelbar danach feststellt, ob ein Einfach- oder
Mehrfach-Gangschaltvorgang besser geeignet ist. Bei manuellem Betrieb
kann diese Ausführung
vorteilhaft sein, wenn zum Beispiel der Typ des Gangschaltvorgangs
auf Basis der Dauer eines Signals oder auf Basis der Anzahl von
aufeinanderfolgenden Signalen festgestellt wird; in der Tat ist
es in einem solchen Fall möglich, unmittelbar
den ersten Einfach-Gangschaltvorgang auszulösen, der in jedem Fall angefordert
ist, ohne die Zeit abzuwarten, die erforderlich ist, um festzustellen,
ob es eine Anforderung für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang ist.
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Eine ähnliche
Ausführung
umfasst die folgenden Schritte: Warten auf den Empfang eines Anfangs
einer Gangschalt-Anforderung, Ausführen von Schritt b) und gleichzeitig Überwachen
des Empfangs eines Endes der Gangschalt-Anforderung, wenn das Ende
der Gangschalt-Anforderung empfangen wird, bevor die Ausführung des
vorgenannten Schrittes c) begonnen wird, Zurückkehren zu dem Schritt des
Wartens auf einen Anfang einer Gangschalt-Anforderung, ansonsten
Ausführen
des vorgenannten Schritts c), wobei die Wiederholung des Schrittes
b) stattfindet bis zum Empfang des Endes der Gangschalt-Anforderung
als eine Anzeige des Zustandes, dass das unmittelbar angrenzende
Zahnrad das Ziel-Zahnrad ist (Anspruch 20).
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Diese
Ausführung
ist besonders vorteilhaft, da sie ermöglicht, dass das Ziel-Zahnrad
nicht von Anfang an bekannt ist. Die elektronische Steuereinheit
oder der Benutzer, bei automatischem oder halbautomatischem bzw.
bei manuellem Betrieb, sollen im Nachhinein feststellen, wann ein
zufriedenstellendes Übertragungsverhältnis erreicht
wurde. Bei manuellem Betrieb können
die Anfangsanforderung und die Endanforderung jeweils durch das
Betätigen
und Freigeben eines Knopfes oder Hebels, durch das Betätigen von
zwei verschiedenen Knöpfen
oder Hebeln, durch ein erstes Betätigen und ein nachfolgendes
zweites Betätigen
eines Knopfes oder Hebels bereitgestellt werden.
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Bei
den verschiedenen Ausführungen,
die oben dargelegt wurden, kann eine Gangschalt-Anforderung zurückgehalten
werden, bis eine vorgegebene minimale Zeit von der Auslösung des
letzten vorangehenden Gangschaltvorgangs vergangen ist, und zwar
auf Grund der technischen Gründe,
die oben dargelegt wurden (Anspruch 22).
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Bei
einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Programm zur elektronischen
Servo-Unterstützung einer
Fahrrad-Gangschaltung, das Programmcodemittel umfasst, die geeignet
sind, die Schritte des oben dargelegten Verfahrens auszuführen, wenn
das Programm auf einem Prozessor ausgeführt wird (Anspruch 23).
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Das
Programm ist vorzugsweise in wenigstens eine Mikrosteuerung integriert.
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Alternativ
kann das Programm in einem Speicher für einen Prozessor gespeichert
sein oder in einen Nur-Lese-Speicher integriert sein.
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Bei
einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung eine elektronische Schaltung,
die geeignet ist, die Schritte des oben dargelegten Verfahrens auszuführen (Anspruch
24).
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Bei
einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung eine Fahrrad-Gangschaltung
mit elektronischer Servo-Unterstützung,
die umfasst:
- – ein System aus Kette und
Zahnrädern
zur Übertragung
von Bewegung von der Achse der Pedalkurbeln auf ein Antriebsrad
des Fahrrads, wobei das Bewegungsübertragungssystem umfasst:
- – wenigstens
eine Gangschaltungsgruppe, die wenigstens drei Zahnräder koaxial
entlang einer Achse aufweist, die aus der Achse der Pedalkurbeln
und der Achse des Antriebsrades ausgewählt wird, wobei die wenigstens
eine Gangschaltungsgruppe Führungseinrichtungen,
die die Kette in Eingriff mit einem vorgegebenen Zahnrad der Gangschaltungsgruppe
bewegen, und ein Betätigungselement
der Führungseinrichtungen
umfasst,
- – eine
elektronische Steuerschaltung, die geeignet ist, das Betätigungselement
der wenigstens einen Gangschaltungsgruppe anzutreiben und die eine
Einrichtung zum Auslösen
des oben dargelegten Verfahrens umfasst (Anspruch 25).
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Bei
der Fahrrad-Gangschaltung kann die wenigstens eine Gangschaltungsgruppe
einen Wandler der Position des Führungselements
in Bezug auf die Zahnräder
in der Gangschaltungsgruppe umfassen, der geeignet ist, das Bestätigungssignal
zu erzeugen (Anspruch 26).
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Die
elektronische Steuereinheit kann eine Speichereinrichtung umfassen,
die geeignet ist, die oder jede vorgegebene Verzögerung zu speichern (Anspruch
27).
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Die
Speichereinrichtung ist vorzugsweise in einem Gehäuse aufgenommen,
das von dem Fahrrad entfernt werden kann, vorzugsweise in einer
entfernbaren Anzeigeeinheit (Anspruch 28).
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Die
Fahrrad-Gangschaltung kann eine Schnittstelleneinrichtung zwischen
einem Benutzer und der elektronischen Steuereinheit umfassen, die so
arbeitet, dass sie die Signale für
Gangschalt-Anforderung, Gangschalt-Anforderungsanfang und/oder Gangschalt-An forderungsende
zu der elektronischen Steuereinheit sendet und/oder den Wert der
oder jeder Verzögerung
einstellt (Anspruch 29).
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden ausführlichen
Beschreibung von manchen ihrer bevorzugten Ausführungen deutlicher, wobei diese
mit Bezug auf die angehängten
Zeichnungen abgegeben wird und bei den Zeichnungen:
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1 schematisch
eine Perspektivansicht eines Fahrrads darstellt, das mit einer Gangschaltung
mit elektronischen Servo-Unterstützung
nach der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist;
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2 ein
Blockdiagram der Gangschaltung mit elektronischen Servo-Unterstützung nach
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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3 und 4 schematisch
die Position des Bewegungsübertragungssystems
bei einem Mehrfach-Gangschaltvorgang nach dem Stand der Technik
darstellen;
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5 schematisch
die Position des Bewegungsübertragungssystems
bei einem Mehrfach-Gangschaltvorgang nach der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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6 ein
Blockdiagram der Auslösung
eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs nach der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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7 bis 10 schematisch
die Auslösung
eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs nach verschiedenen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung darstellen;
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11 ein
Blockdiagram einer Art der Festlegung einer Verzögerung des Mehrfach-Gangschaltvorgangs
nach manchen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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12 bis 14 Blockdiagramme
der Bewältigung
von Einfach- und Mehrfach-Gangschaltvorgängen nach verschiedenen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst ein Fahrrad (1), im
Besonderen ein Rennrad, einen Rahmen (2), der auf eine
bekannte Weise durch Röhrenelemente
geformt ist, die eine Tragstruktur (3) für ein Hinterrad
(4) und eine Gabel (5) für ein Vorderrad (6)
bilden. Ein Lenker (70) mit einer röhrenförmigen Struktur ist funktionsfähig mit
der Gabel (5) verbunden.
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Der
Rahmen (2) trägt
an seinem unteren Abschnitt eine Achse der Pedalkurbeln oder Pedaleinheit
(7) des herkömmlichen
Typs, um das Hinterrad (4) über eine Gangschaltung mit
elektronischer Servo-Unterstützung
nach der Erfindung, im Allgemeinen mit der Referenzziffer 8 angezeigt,
zu aktivieren.
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Die
Gangschaltung (8) wird im Wesentlichen durch eine hintere
Gangschaltungsgruppe (9) und eine vordere Gangschaltungsgruppe
(10) gebildet. Die hintere Gangschaltungsgruppe (9)
umfasst eine Vielzahl von Zahnrädern
oder Zahnkränzen
(11) (typischerweise neun, zehn, elf oder eine andere Anzahl)
mit unterschiedlichen Durchmessern und koaxial (Achse A) mit dem
Hinterrad (4). Die vordere Gangschaltungsgruppe (10)
umfasst eine Vielzahl von Zahnrädern
oder Planrädern
oder Zahnkränzen (12)
(mit einer Anzahl von drei im dargestellten Beispiel, die jedoch
auch zwei oder eine andere Anzahl sein können) mit unterschiedlichen
Durchmessern und koaxial (Achse B) mit der Achse der Pedalkurbeln
(7).
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Obwohl
dies überhaupt
nicht vorteilhaft in Bezug auf die Anzahl von Übertragungsverhältnissen ist,
kann die vordere Gangschaltungsgruppe (oder im Prinzip auch die
hintere Gangschaltungsgruppe) durch ein Einzel-Zahnrad ersetzt werden
und in einem solchen Fall ist die Erfindung selbstverständlich lediglich
jeweils in der hinteren (oder vorderen) Gangschaltungsgruppe zu
betätigen.
Auf dieselbe Weise ist in dem Fall, in dem eine der beiden Gangschaltungsgruppen
(typischerweise die vordere Gangschaltungsgruppe) lediglich zwei
Zahnräder umfasst,
die Erfindung selbstverständlich
lediglich in der Gangschaltungsgruppe zu betätigen, die mehr als zwei Zahnräder umfasst
(typischerweise die hintere Gangschaltungsgruppe).
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Die
Zahnräder
(11) der hinteren Gangschaltungsgruppe (9) und
die Zahnräder
(12) der vorderen Gangschaltungsgruppe (10) können selektiv
durch eine geschlossene schleifenförmige Übertragungskette (13)
in Eingriff gebracht werden, um ein System aus Kette und Zahnrädern zur Übertragung
von Bewegung von der Achse der Pedalkurbeln (7) zu dem Hinterrad
(4), das das Antriebsrad des Fahrrads (1) ist,
zu bilden.
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Die
unterschiedlichen Übertragungsverhältnisse
können
durch Bewegen eines hinteren Kettenführungselements oder Kettenschaltung
(oder auch einfach Gangschaltung) (14) der hinteren Gangschaltungsgruppe
(9) und/oder eines vorderen Kettenführungselements oder Kettenschaltung
(oder auch einfach Gangschaltung) (15) der vorderen Gangschaltungsgruppe
(10) erzielt werden.
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Die
hintere Kettenschaltung (14) und die vordere Kettenschaltung
(15) werden durch ein jeweiliges Betätigungselement (16, 17)
(lediglich schematisch in 2 gezeigt)
angewiesen, die typischerweise eine Gelenk-Parallelkinematik und
einen Elektromotor mit einem Reduzierer zum Deformieren des Gelenk-Parallelogramms
umfassen.
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Mit
den Betätigungselementen
(16, 17) sind vorzugsweise ein Positionssensor
der hinteren Kettenschaltung (direkt oder durch Erfassen der Position des
hinteren Betätigungselements)
oder hinterer Wandler (18) (lediglich schematisch in 2 gezeigt) und
ein Positionssensor der vorderen Kettenschaltung (direkt oder durch
Erfassen der Position des vorderen Betätigungselements) oder vorderer
Wandler (19) verbunden.
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Die
Einzelheiten der Konstruktion der Kettenschaltungen (14, 15)
der jeweiligen Betätigungselemente
(16, 17) und der jeweiligen Positionssensoren
oder Wandler (18, 19) werden hier nicht dargestellt,
da die vorliegende Erfindung außerhalb
ihrer spezifischen Konstruktion liegt. Für ausführlichere Einzelheiten wird
zum Beispiel auf die Beschreibung der oben zitierten Patentanmeldungen
und Patente verwiesen.
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Im
Besonderen sind die Wandler (
18,
19) vorzugsweise
von dem Typ, der in
EP
1 103 456 A2 beschrieben wird und geeignet, ein elektrisches
Signal bereitzustellen, das die absolute Position der Kettenschaltungen
(
14,
15) anzeigt.
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Die
Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung nach der Erfindung umfasst
(einen) Mikroprozessor(en) mit elektronischer Steuereinheit (40),
geeignet, die Betätigungselemente
(16, 17) im Besonderen nach dem Verfahren der
Erfindung, das hier nach zu beschreiben ist, anzutreiben, die Ausgabesignale
der Wandler (18, 19), soweit bereitgestellt, zu
empfangen und eine Benutzerschnittstelle zu steuern.
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In
der vorliegenden Beschreibung und in den angehängten Ansprüchen ist mit elektronischer
Steuereinheit (40) eine Logikeinheit gemeint, die jedoch durch
viele physikalische Einheiten gebildet sein kann, im Besonderen
ein oder mehrere verteilte Mikroprozessoren, die in einer Anzeigeinheit
(60) und/oder in einer elektronischen Leistungsplatte (30) und/oder
in einer Befehlseinheit enthalten sein können.
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Aus
solch einem logischen Gesichtspunkt umfasst die elektronische Steuereinheit
(40) neben dem/den Mikroprozessor(en) eine Speichereinrichtung,
die eine oder mehrere Vorrichtungen zum Speichern der Anweisungen
umfassen können,
die das Verwaltungsprogramm der elektronischen Gangschaltung kodifizieren,
um Betriebsvariable zum Ausführen
des Programms selbst vorübergehend
zu speichern (Register) sowie einen oder mehrere Verzögerungswerte
flüchtig,
nichtflüchtig
oder permanent zu speichern, wie dies in der restlichen Beschreibung
besser spezifiziert wird.
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Die
Speichervorrichtungen können
von einem oder mehreren Typen unter Nur-Lese-, Einmal-Beschreib-
oder Lese/Schreib-, Direktzugriffs- oder Sequenzspeichern sein und
können
aus verschiedenen Technologien, wie optische Speicher, Magnetspeicher
usw., bestehen.
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Die
Speichervorrichtung(en) kann/können
in der Anzeigeeinheit (60) und/oder in der elektronischen
Leistungsplatte (30) und/oder in der Befehlseinheit enthalten
sein und/oder separate Vorrichtungen sein.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführung
kann die Anzeigeeinheit (60) von dem Fahrrad (1)
entfernt werden und nimmt wenigstens einen Teil der Speichereinrichtung
der elektronischen Steuereinheit (40) auf. In einem solchen
Fall werden die Werte, die von dem Benutzer für verschiedene Parameter der
Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung (8), im Besonderen
der Wert für eine
oder mehrere Verzögerungen,
festgelegt werden, vorzugsweise in der Speichereinrichtung gespeichert,
die in die Anzeigeeinheit (60) aufgenommen ist. Diese Ausführung ist
vor allem vorteilhaft bei Rennrädern,
bei denen die von dem Benutzer festgelegten Werte das „Know-how" des Fahrradfahrers wiedergeben
und daher privat sind, und weil es ermöglicht, dass die Anzeigeeinheit,
die relativ kostspielig ist, geschützt werden kann.
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Wenn
die Anzeigeeinheit (60) wieder mit dem Fahrrad (1)
verbunden wird, können
die Werte der dort gespeicherten Variablen in einen Zwischenspeicher
der elektronischen Steuereinheit (40) kopiert werden.
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Die
elektronische Leistungsplatte (30), die mit einer Batterie
ausgestattet ist, führt
elektrische Leistung zu den Motoren der Betätigungselemente (16, 17)
und zu dem/den Mikroprozessor(en) der elektronischen Steuereinheit
(40) sowie, soweit bereitgestellt, zu den Wandlern (18, 19)
und zu der Anzeigeeinheit (60), soweit bereitgestellt,
zu. Die Batterie ist vorzugsweise wiederaufladbar und die hintere Kettenschaltung
(14) kann auf eine per se bekannte Weise eine dynamoelektrische
Einheit (nicht gezeigt) zum Wiederaufladen der Batterie enthalten.
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Die
elektronische Leistungsplatte (30) ist zum Beispiel in
einem der Rohre des Lenkers (70), in einem der Rohre des
Rahmens (2), zum Beispiel an einem Träger für eine Flasche (nicht dargestellt)
oder in der Anzeigeeinheit (60), die vorzugsweise mittig
an dem Lenker (70) aufgenommen ist, aufgenommen.
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Die Übertragung
von Informationen zwischen den verschiedenen Bauteilen wird durch
Elektrokabel, die vorteilhafterweise im Inneren der Rohre des Rahmens
(2) aufgenommen sind oder anderweitig mit drahtlosen Verfahren,
zum Beispiel mit Bluetooth-Protokoll, ausgeführt.
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Die
Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung (8) und im Besonderen
die elektronische Steuereinheit (40) können in einem Fahrmodus manuellen
Betriebs, in dem das gewünschte Übertragungsverhältnis für jede Gangschaltungsgruppe
(9, 10), mit anderen Worten das Zahnrad (11 oder 12),
mit dem die Kette in Eingriff kommen muss, der elektronischen Steuereinheit
durch den Benutzer über
eine manuelle Eingabeeinrichtung einer geeigneten Schnittstelle,
wie hier im Folgenden besser beschrieben wird, auferlegt wird; in
einem Fahrmodus automatischen Betriebs, in dem die elektronische Steuereinheit
(40) selbst das Übertragungsverhältnis auf
Basis einer Bewertungslogik der Fahrbedingungen ermittelt (zum Beispiel über Geschwindigkeitssensoren,
Nei gungsmesser, Drucksensoren oder Sensoren für den Herzschlag des Fahrradfahrers usw.);
oder in einem Fahrmodus halbautomatischen Betriebs, der auf halbem
Weg zwischen den beiden liegt, sowie in anderen Betriebsmodi, wie
ein Programmiermodus, ein Diagnosemodus usw., arbeiten.
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Ungeachtet
des Fahrmodus werden die Gangschalt-Anforderungen zwischen dem aktuellen Zahnrad
(11, 12) (das Zahnrad (11, 12),
mit dem die Kette (13) zum Zeitpunkt der Gangschalt-Anforderung
in Eingriff ist) und einem Ziel-Zahnrad durch die elektronische
Steuereinheit (40) bewältigt.
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Nach
der vorliegenden Erfindung können
die Gangschalt-Anforderungen Anforderungen für Einfach-Gangschaltvorgänge, wenn
das Ziel-Zahnrad an das aktuelle Zahnrad (11, 12)
(das Zahnrad (11, 12), mit dem die Kette (13)
zum Zeitpunkt der Gangschalt-Anforderung in Eingriff ist) unmittelbar
angrenzt, oder ansonsten Anforderungen für Mehrfach-Gangschaltvorgänge, wenn das Ziel-Zahnrad an
das aktuelle Rad nicht unmittelbar angrenzt, sein.
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Bei
einer Anforderung für
einen Einfach-Gangschaltvorgang sorgt die elektronische Steuereinheit
(40) ungeachtet des Fahrmodus für den Antrieb des Betätigungselements
(16, 17), um das Führungselement für die Kette
(14, 15) zu bewegen, um die Kette (13)
so in eine Position zu bringen, dass sie mit dem Ziel-Zahnrad (11, 12)
in Eingriff kommt.
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Die
Steuerung des Betätigungselements
(16, 17) erfolgt mit Bezug auf einerseits Logikpositionen („Logikwerte"), die die physischen
Positionen der verschiedenen Zahnräder (11, 12)
darstellen und in einer geeigneten Speichereinrichtung (49, 50)
gespeichert sind, und andererseits auf einen Logikwert, der die
Position des Betätigungselements
(16, 17) darstellt.
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Der
Logikwert, der die Position des Betätigungselements (16, 17)
darstellt, kann durch einen Zähler
(47, 48) (verkörpert
durch ein Register oder durch eine Variable, die in einer Speicherzelle
der elektronischen Steuereinheit (40) gespeichert ist)
bereitgestellt werden, der durch die elektronische Steuereinheit
(40) aktualisiert wird, während sie das Betätigungselement
(16, 17) antreibt, zum Beispiel erhöht oder
verringert um eine Einheit für
jeden Schritt, der dem Motor des Betätigungselements (16, 17)
auferlegt wird, wenn dies ein Schrittmotor ist. Alternativ kann
der Logikwert, der die Position des Betätigungselements (16, 17)
darstellt, durch den Wandler (18, 19) bereitgestellt
werden. Als eine weitere Alternative kann der Logikwert, der die
Position des Betätigungselements
(16, 17) darstellt, durch den Zähler (47, 48) bereitgestellt
werden, wobei der Ausgang des Wandlers (18, 19)
von der elektronischen Steuereinheit (40) als ein Bestätigungs- oder Rückkopplungssignal verwendet
wird.
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Für jede Gangschaltungsgruppe
(9, 10) können
in der Speichereinrichtung (49, 50) die Logikpositionen
aller Zahnräder
(11, 12) gespeichert werden oder ansonsten können ein
oder mehrere Differentialwerte entsprechend dem Abstand/den Abständen zwischen
zwei angrenzenden Zahnrädern
(11, 12) gespeichert werden, möglicherweise zusammen mit der
Position eines Zahnrades (11, 12), die als Bezug genommen
wird.
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Bei
einer Anforderung für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang in einer herkömmlich elektronisch angewiesenen
Gangschaltung würde
die elektronische Steuereinheit das Betätigungselement (16, 17)
in einem Einzelschritt auf Basis der Logikposition, die die physische
Position des Ziel-Zahnrades darstellt, antreiben.
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3 stellt
schematisch in einer Perspektivansicht die Hauptelemente des Bewegungsübertragungssystems
dar, mit anderen Worten die Zahnräder der hinteren Gangschaltungsgruppe,
die durch die Referenzziffern 11a bis 11i angezeigt
werden, das hintere Führungselement
oder die hintere Gangschaltung (14), die Zahnräder der
vorderen Gangschaltungsgruppe, von denen nur das am weitesten außen liegende
Zahnrad mit dem größten Durchmesser
sichtbar ist, das vordere Führungselement
oder die vordere Kettenschaltung (15) und die Kette (13).
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Im
Besonderen wird die Position der Gangschaltung (14) und
der Kette (13) zum Zeitpunkt eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs
von dem Zahnrad (11c) zu dem Zahnrad (11f) dargestellt
(d. h. in diesem Beispiel ein Dreifach-Hochschaltvorgang) und nach
dem Stand der Technik ausgeführt.
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4 stellt
schematisch eine Ansicht von der Rückseite des Fahrrads (1)
dar. Daher können nur
die Zahnräder
(11a bis 11i) der hinteren Gangschaltungsgruppe
(9), das hintere Führungselement oder
die hintere Gangschaltung (14) und die Kette (13)
erkannt werden. Im Besonderen werden die Anfangspositionen (rechts)
und die Endpositionen (links) der Gangschaltung (14) und
der Kette (13) sowie die Zwischenposition der Kette (13)
zum Zeitpunkt eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs von dem Zahnrad
(11c) zu dem Zahnrad (11f) nach dem Stand der
Technik ausgeführt
dargestellt.
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Wie
ersichtlich ist, wird die Kette (13), die gezogen wird,
um sich auf dem Weg X der Richtung der Achse (A) zu bewegen, in
einem großen
Winkel (ALFA) (der zwischen der Ebene der Erweiterung der Kette
(13) und den Ebenen der Zahnräder (11) gebildet
wird) angeordnet, wobei sie in Bezug auf die Zwischen-Zahnräder (11d, 11e)
schräg
ist. Wie in dem einleitenden Teil der vorliegenden Beschreibung
dargelegt wurde, kann die Kette (13) in einem solchen Fall
Zugkraft verlieren und/oder in den Zwischen-Zahnrädern (11d, 11e)
hängen
bleiben, was zur Folge hat, dass der/die Fahrradfahrer(in) sein/ihr Gleichgewicht
verlieren und fallen kann. Darüber
hinaus kann die Gangschaltung mechanischen Beschädigungen ausgesetzt sein.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird dagegen eine Anforderung für einen
Mehrfach-Gangschaltvorgang
in eine Vielzahl von Einfach-Gangschaltvorgängen zwischen zwei angrenzenden Zahnrädern (11, 12)
geteilt.
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Als
ein Beispiel und für
einen direkten Vergleich mit 4 stellt 5 in
einer ähnlichen
Ansicht wie 4 die Bewältigung einer Anforderung für einen
Mehrfach-Gangschaltvorgang von dem aktuellen Zahnrad (11c)
zu dem Ziel-Zahnrad (11f) (d. h. einen Dreifach-Hochschaltvorgang)
dar, der nach der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird. Das Führungselement
oder die Gangschaltung (14) und die Kette (13)
werden von links nach rechts in der Position, die vor der Gangschalt-Anforderung
besteht, bei der das aktuelle Zahnrad das Zahnrad (11e)
ist, in der Position, die nach dem ersten Einfach-Gangschaltvorgang
besteht, in der das aktuelle Zahnrad das Zahnrad (11d)
ist, in der Position, die nach dem zweiten Einfach-Gangschaltvorgang
besteht, in der das aktuelle Zahnrad das Zahnrad (11e)
ist, und in der Endposition, in der das aktuelle Zahnrad das Ziel-Zahnrad
(11f) ist, dargestellt.
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Es
ist ersichtlich, dass der Winkel (BETA), der zwischen der Ebene
der Erweiterung der Kette (13) und den Ebenen der Zahnräder (11d, 11e, 11f) gebildet
wird, in Bezug auf den in 4 dargestellten Winkel
(ALFA) sehr klein ist. Als Folge einer solchen Reduzierung werden
die vorgenannten Nachteile im Wesentlichen beseitigt.
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Allgemeiner
wird nach der vorliegenden Erfindung (siehe Blockdiagramm von 6)
ein Mehrfach-Gangschaltvorgang (100), um die Kette (13)
in eine Gangschaltrichtung (X) in Bezug auf eine Gangschaltungsgruppe
(9, 10) mit wenigstens drei Zahnrädern von
einem aktuellen Zahnrad (11c in dem Beispiel von 4)
zu einem Ziel-Zahnrad (11f), das nicht unmittelbar an das
aktuelle Zahnrad (11c) angrenzt, zu bewegen, durch die
folgenden Schritte ausgeführt:
- – Auslösen eines
Einfach-Gangschaltvorgangs (101), um die Kette (13)
zu einem Zahnrad (11d, dann 11e, dann 11f),
das unmittelbar an das aktuelle Zahnrad (11c, dann 11d,
dann 11e) angrenzt, in die Gangschaltrichtung (X) zu bewegen,
und
- – Wiederholen
(102) des vorhergehenden Schritts für eine bestimmte Anzahl von
Malen (drei in dem dargestellten Beispiel), bis das unmittelbar
angrenzende Zahnrad (11d, dann 11e, dann 11f) das
Ziel-Zahnrad (11f) ist, wie in Block (103) bewertet.
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Jeder
Einfach-Gangschaltvorgang (101, 102) wird mit
den oben dargelegten Abläufen,
mit anderen Worten mit dem Antrieb des Betätigungselements (16, 17),
um das Führungselement
für die
Kette (14, 15) so zu bewegen, dass die Kette (13)
in eine Position gebracht wird, dass sie mit dem Zahnrad (11, 12),
das jeweils unmittelbar an das jeweils aktuelle Zahnrad (11, 12)
angrenzt, in Eingriff kommt, mit Bezug auf die Logikpositionen und
den Logikwert, der die Position des Betätigungselements (16, 17) darstellt,
ausgeführt.
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Zwischen
einem Einfach-Gangschaltvorgang und dem anderen kann die elektronische
Steuereinheit (40) im Besonderen auf eine Bestätigung eines
erfolgreichen Gangschaltvorgangs, zum Beispiel die Bestätigung durch
den Wandler (18, 19), warten (optionaler Block 105).
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In 7 werden
schematisch und nicht maßstabsgerecht
und mit Bezug auf das Beispiel von 5 die Zeitachse,
Signale (201 bis 203) entsprechend den Zeitbereichen,
in denen das Betätigungselement
(14 (15)) durch die elektronische Steuereinheit
(40) (Auslösung
der Einfach-Gangschaltvorgänge
(101, 102, 102)) und die Zahnräder (11c, 11d, 11e, 11f),
mit denen die Kette (13) in Eingriff kommt, angetrieben
wird. Die steigenden Flanken der Signale (201 bis 203)
entsprechen dem Anfang der Einfach-Gangschaltvorgangsschritte und
die fallenden Flanken (204 bis 206) können im
Besonderen den Bestätigungen
für einen
erfolgreichen Gangschaltvorgang entsprechen.
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Wie
in dem einleitenden Teil der vorliegenden Beschreibung dargelegt
wurde, hat der Anmelder erkannt, dass sich die sehr schnelle Folge
von aufeinanderfolgenden Positionierungen der Kette (13)
an den Zahnrädern
(11d, 11e, 11f) unter manchen Umständen immer
noch als für
die Mechanik der Gangschaltung (8) schädigend und als für den Fahrradfahrer
frustrierend oder gefährlich
erweisen kann.
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Um
dies zu vermeiden kann bei dem Verfahren nach der Erfindung eine
Verzögerung
(D) (optionaler Block 105) zwischen jedem Einfach-Gangschaltvorgang-Auslöseschritt
(101, 102) bereitgestellt werden.
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Die
Verzögerung
(D) ermöglicht
der Kette, mit jedem Zwischen-Zahnrad (11d, 11e)
ausreichend wirksam in Eingriff zu bleiben, um sich in ihrer neuen Erweiterungsebene
zu setzen, wodurch die mechanischen Beanspruchungen an der Kette
(13) und an den Zähnen
der Zahnräder
(11d, 11e) weiter nachlassen und die Gefahr von
Stockung an den Zwischen-Zahnrädern
(11d, 11e) vermieden wird.
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Die
Verzögerung
zwischen der erfolgreichen Auslösung
von jedem Einfach-Gangschaltvorgang (101, 102)
und dem Anfang eines nachfolgenden Einfach-Gangschaltvorgangs (102)
weist vorzugsweise einen Wert in dem Bereich zwischen 100 Millisekunden
und 350 Millisekunden auf, wobei ein Bereich zwischen 120 Millisekunden
und 250 Millisekunden stärker
zu bevorzugen ist und ein Bereich zwischen 140 Millisekunden und
220 Millisekunden noch stärker
zu bevorzugen ist.
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Wenn
im Block 105 sowohl das Warten auf das Bestätigungssignal
als auch das Warten auf die Verzögerung
(D) ausgelöst
werden, kann die Verzögerung
(D) von dem Empfang des Bestätigungssignals
(8) oder von dem Beginn des Schritts des Auslösens des
vorhergehenden Einfach-Gangschaltvorgangs (101, 102)
(9) gezählt
werden. In diesem zweiten Fall hat sie einen größeren Wert, um die vorgesehene
Zeit für
die Auslö sung
des Einfach-Gangschaltvorgangs, typischerweise ungefähr 150 bis
300 Millisekunden, entsprechend dem Fahrradfahrer, dem Gangschaltvorgang
und den Fahrbedingungen, wenn bergauf gefahren wird, im Flachen gefahren
wird oder bergab gefahren wird usw., zu berücksichtigen.
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Darüber hinaus
kann der Wert der Verzögerung
(D) auf Basis der Differenz (DELTA-D) zwischen dem vorgesehenen
Zeitpunkt (fallende Flanke des Einfach-Gangschaltvorgangs (202),
durch eine gestrichelte Linie angezeigt) erfolgreicher Auslösung des
Einfach-Gangschaltvorgangs und dem Empfang der Bestätigung des
erfolgreichen Gangschaltvorgangs (10) festgelegt
werden, mit anderen Worten erhöht
oder verringert werden, wenn das Bestätigungssignal vor oder bzw.
nach dem vorgesehenen Zeitpunkt empfangen wird.
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Obwohl
bisher auf eine Einfach-Verzögerung (D)
Bezug genommen wurde, die zwischen den aufwärtsgerichteten und abwärtsgerichteten
Einfach-Gangschaltvorgängen
der vorderen Gangschaltungsgruppe (9) und der hinteren
Gangschaltungsgruppe (10) abgewartet werden, gibt es, was
den anwendbaren Wert der Verzögerung
anbelangt, unterschiedliche Möglichkeiten.
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Bei
einer ersten Ausführung
wird eine vorgegebene Einfach-Verzögerung (D) bereitgestellt,
die für
jeden Einfach-Zwischen-Gangschaltvorgang eines Mehrfach-Gangschaltvorgangs
verwendet wird.
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Bei
einer zweiten Ausführung
werden eine Verzögerung
(UD) für
jeden Hochschaltvorgang und/oder eine Verzögerung (DD) für jeden
Herunterschaltvorgang bereitgestellt.
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Da
die Spannung der Kette (13) an den Führungselementen (14, 15)
der hinteren und vorderen Gangschaltungsgruppe (9, 10)
unterschiedlich ist und da sich der Abstand zwischen angrenzenden Zahnrädern (11)
der hinteren Gangschaltungsgruppe (9) von dem Abstand zwischen
angrenzenden Zahnrädern
(12) der vorderen Gangschaltungsgruppe (10) unterscheiden
kann und da die Distanz zwischen dem Führungselement (14, 15)
für die
Kette (13) und den Zahnrädern (11, 12)
in dem Fall der beiden Gangschaltungsgruppen, vordere (9)
und hintere (10), unterschiedlich ist, kann es geeignet
sein, die Verzögerung,
die auf die hintere Gangschaltungsgruppe (9) und auf die
vordere Gangschal tungsgruppe (10) anzuwenden ist, auf eine
unabhängige
Weise und somit mit unterschiedlichen Werten bereitzustellen oder
nicht.
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Daher
ist bei einer dritten Ausführung
die Speichereinrichtung geeignet, eine Einfach-Verzögerung
(RD) für
die hintere Gangschaltungsgruppe (9) und/oder eine Einfach-Verzögerung (FD)
für die
vordere Gangschaltungsgruppe (10) zu speichern.
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Bei
einer vierten Ausführung
ist die Speichereinrichtung geeignet, für die hintere Gangschaltungsgruppe
(9) eine Hochschalt-Verzögerung (RUD) und/oder eine
Herunterschalt-Verzögerung (RDD)
und/oder für
die vordere Gangschaltungsgruppe (10) eine Hochschalt-Verzögerung (FUD) und/oder
eine Herunterschalt-Verzögerung
(FDD) zu speichern.
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Nach
einer fünften
Ausführung,
die die Optimierung in Bezug auf die Einfach-Gangschaltvorgänge des
Betriebs der Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung (8)
und des Verfahrens zu ihrer Servo-Unterstützung der vorliegenden Erfindung
unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Durchmesser der Zwischen-Zahnräder favorisiert,
ist die Speichereinrichtung geeignet, unabhängig bis zu eine Verzögerung (RiD)
für jedes
Zwischen-Zahnrad der hinteren Gangschaltungsgruppe (9)
und eine Verzögerung
(FiD) für
jedes Zwischen-Zahnrad der vorderen Gangschaltungsgruppe (10)
zu speichern.
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Nach
einer sechsten Ausführung
ist die Speichereinrichtung geeignet, unabhängig bis zu eine Hochschalt-Verzögerung (RiUD,
FiUD) und eine Herunterschalt-Verzögerung (RiDD, FiDD) für jedes Zwischen-Zahnrad
(11, 12) von jeder Gangschaltungsgruppe (9, 10)
zu speichern.
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Bei
den verschiedenen vorgenannten Ausführungen wird der Wert der oder
jeder Verzögerung im
Werk auf Standardwerte voreingestellt. Vorzugsweise wird dann ein
Einstell-Betriebsmodus
der elektronischen Steuereinheit (40) bereitgestellt, in
dem der Wert der oder jeder Verzögerung
durch den Benutzer verändert
werden kann. Bevor ein Beispiel eines Flussdiagramms eines solchen
Einstell-Betriebsmodus beschrieben wird, lohnt es sich, zu betonen, dass
es in einem solchen Fall geeignet ist, die Möglichkeit zur Rückkehr zu
den Standardwerten (entsprechend den Nenn- oder Durchschnittswerten)
vorzu sehen, die auf geeignete Weise in einer Nur-Lese-Speichereinrichtung
gespeichert sind. Darüber
hinaus ist außerdem
eine Ausführung
möglich,
bei der die Verzögerungen
durch den Benutzer auf Basis eines jeweiligen Differentialbetrags,
der auf den Standardwert anzuwenden ist, eingestellt werden.
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11 stellt
ein Beispiel eines Flussdiagramms des Programmier-Betriebsmodus
dar.
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Beginnend
an einem Anfangsblock (300) prüft die elektronische Steuereinheit
(40) in einem Block (301), ob man die Aktivierung
des Einstellmodus wünscht,
und, im Falle der Bestätigung,
in Bezug auf welche Verzögerung,
wie zum Beispiel (bei der vorgenannten vierten Ausführung) auf
die Hochschalt-Verzögerung
(RUD) der hinteren Gangschaltungsgruppe (9), auf die Herunterschalt-Verzögerung (RDD)
der hinteren Gangschaltungsgruppe (9), auf die Hochschalt-Verzögerung (FUD)
der vorderen Gangschaltungsgruppe (10) oder auf die Herunterschalt-Verzögerung (FDD)
der vorderen Gangschaltungsgruppe (10), oder ob man den
Einstellmodus in einem Block (311) verlassen möchte.
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Nach
dem Block (301) prüft
die elektronische Steuereinheit (40) in einem Block (302),
ob man die vorgewählte
Verzögerung
verlängern
oder verkürzen möchte oder
ansonsten das Einstellen in Bezug auf die vorgewählte Verzögerung beenden möchte.
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Wenn
die elektronische Steuereinheit (40) feststellt, dass man
die vorgewählte
Verzögerung verlängern möchte (linker
Ausgang von Block 302), prüft die elektronische Steuereinheit
(40) in einem Block (303), ob die vorgewählte Verzögerung einen Maximalwert
(allgemein oder spezifisch für
die vorgewählte
Verzögerung)
besitzt und geht im Falle der Bestätigung zurück zu Block 302 und
erzeugt möglicherweise
eine Warnung an den Benutzer in einem optionalen Block (304).
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Wenn
die elektronische Steuereinheit (40) in dem Block (303)
verifiziert, dass die vorgewählte
Verzögerung
den Maximalwert nicht besitzt, sorgt sie in einem Block (305)
für das
Erhöhen
des Wertes der vorgewählten
Verzögerung
um eine Zeiteinheit und geht dann zu Block 302 zurück.
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Auf
dieselbe Weise prüft,
wenn die elektronische Steuereinheit (40) in Block 302 feststellt,
dass man die vorgewählte
Verzögerung
verkürzen
möchte (rechter
Ausgang), die elektronische Steuereinheit (40) in einem
Block (306), ob die vorgewählte Verzögerung einen Minimalwert (allgemein
oder spezifisch für
die vorgewählte
Verzögerung)
besitzt und geht im Falle der Bestätigung zurück zu Block 302 und
erzeugt möglicherweise
eine Warnung an den Benutzer in einem optionalen Block (307).
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Wenn
die elektronische Steuereinheit (40) in dem Block (306)
verifiziert, dass die vorgewählte
Verzögerung
den Minimalwert nicht besitzt, sorgt sie in einem Block (308)
für das
Verringern des Wertes der vorgewählten
Verzögerung
um eine Zeiteinheit und geht dann zu Block 302 zurück.
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Wenn
die elektronische Steuereinheit in Block 302 feststellt,
dass man das Einstellen in Bezug auf die vorgewählte Verzögerung beenden möchte (unterer
Ausgang), geht die Ausführung
weiter zu einem Block (309), in dem die elektronische Steuereinheit
(40) prüft,
ob man die ausgeführten Änderungen
speichern möchte.
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Im
Falle der Bestätigung
speichert die elektronische Steuereinheit (40) in einem
Block (310) den Wert der vorgewählten Verzögerung und geht zurück zu Block 301 und
im negativen Fall geht sie direkt zu Block 301 zurück.
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Die
verschiedenen Prüfungen,
was der Benutzer tun möchte,
können
auf der Basis einer Benutzerschnittstelle, wie zum Beispiel eine
grafische Schnittstelle, die an der Anzeigeeinheit (60)
implementiert ist, durch eine berührungsempfindliche Anzeige
oder durch Zusatzknöpfe,
wie beispielhaft durch die Knöpfe
(61 bis 63) von 2 dargestellt, und/oder
auf der Basis derselben manuellen Befehlseinrichtung, die die Anforderungsbefehle
für aufwärtsgerichtete
und abwärtsgerichtete
Gangschaltvorgänge
senden, stattfinden, wobei die elektronische Steuereinheit (40)
auf geeignete Weise das Signal interpretiert, das durch die Betätigung einer
solchen manuellen Befehlseinrichtung nach dem Kontext erzeugt wird,
zum Beispiel durch Logikgatter oder Boole'sche Funktionen.
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Eine
solche manuelle Befehlseinrichtung kann zum Beispiel Hebel (43, 44)
(1 und 2), die mit dem Bremshebel (41)
an einem Griff des Lenkers (70) für die Signale für aufwärtsgerichtete
bzw. abwärtsgerichtete
Einfach-Gangschaltvorgänge
der hinteren Gangschaltungsgruppe (9) verbunden sind, und
Hebel (45, 46) (2), die
mit dem Bremshebel an dem anderen Griff des Lenkers (70)
für die
Signale für
aufwärtsgerichtete
bzw. abwärtsgerichtete
Einfach-Gangschaltvorgänge
der vorderen Gangschaltungsgruppe (10) verbunden sind,
umfassen.
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Als
Alternative zu den Hebeln (43 bis 46) können zwei
manuell betätigte
Knöpfe
oder zwei Knöpfe,
die durch einen Schwenkhebel betätigt
werden, bereitgestellt sein.
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Die
Hebel oder Knöpfe,
die zum Bereitstellen der Anforderungen für Einfach-Gangschaltvorgänge geeignet
sind, können
außerdem
zum Bereitstellen der Anforderungen für Mehrfach-Gangschaltvorgänge verwendet
werden, wobei der Typ der Gangschalt-Anforderung zum Beispiel durch die Betätigungszeit,
durch die Anzahl der aufeinanderfolgenden Auslösungen, durch die Tatsache,
dass mit einer ersten Auslösung
ein Anfang der Gangschaft-Anforderung und mit einer zweiten Auslösung ein
Ende der Gangschaft-Anforderung erzeugt wird usw., unterschieden
werden kann.
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Alternativ
kann die manuelle Befehlseinrichtung andere Knöpfe oder Hebel, die auf geeignete Weise
für die
Anforderungen für
Mehrfach-Gangschaltvorgänge
gedacht sind (nicht gezeigt), sowie ein numerisches Tastenfeld oder
eine grafische Schnittstelle, die an der Anzeigeeinheit (60)
implementiert ist und mit der der Fahrradfahrer direkt das Ziel-Zahnrad
anzeigt, umfassen.
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Je
nach Typ der Implementierung kann die elektronische Steuereinheit
(40) in der Lage sein, vorab festzustellen, ob die von
dem Fahrradfahrer kommende Gangschalt-Anforderung mehrfach oder einfach
ist, oder kann dies ansonsten nicht. Auf dieselbe Weise kann im
normalen Fahrmodus mit automatischem oder halbautomatischem Betrieb
die elektronische Steuereinheit (40) direkt interne Anforderungen
für Einfach-Gangschaltvorgänge oder
interne Anforderungen für
Mehrfach-Gangschaltvorgänge erzeugen
oder kann ansonsten eine interne generische Gangschaft-Anforderung
erzeugen und nachher feststellen, ob die Anforderung für einen
Einfach- oder einen Mehrfach-Gangschaltvorgang ist.
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Wenn
die elektronische Steuereinheit (40) in der Lage ist, vorab
festzustellen, ob die von dem Fahrradfahrer kommende Gangschaft-Anforderung mehrfach
oder einfach ist, umfasst das Verfahren nach der Erfindung (12)
die folgenden Schritte: Warten in einem Block (400) auf
den Empfang einer Gangschalt-Anforderung, Festellen in einem Block (401),
ob die Gangschalt-Anforderung eine Anforderung für einen Einfach- oder einen
Mehrfach-Gangschaltvorgang ist und, wenn es eine Anforderung für einen
Einfach-Gangschaltvorgang ist, Auslösen in einem Block (402)
eines Einfach-Gangschaltvorgangs auf die oben dargelegte Weise,
und, wenn es eine Anforderung für
einen Mehrfach-Gangschaltvorgang ist, Auslösen in einem Block (100)
eines Mehrtach-Gangschaltvorgangs wie oben dargelegt.
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Wie
dargelegt wurde, kann in dem manuell befehligten normalen Fahrmodus
der Schritt (401) des Feststellens, ob die Gangschalt-Anforderung eine
Anforderung für
einen Einfach-Gangschaltvorgang oder eine Anforderung für einen
Mehrfach-Gangschaltvorgang ist, zum Beispiel auf Basis der Dauer
eines von der Benutzerschnittstelle empfangenen Signals, wie zum
Beispiel die Dauer des Drückens
von einem der Hebel (43 bis 46), auf Basis der
Anzahl von aufeinanderfolgenden Signalen, die von einer Benutzerschnittstelle
empfangen werden, wie zum Beispiel die Anzahl aufeinanderfolgenden Drückens von
einem der Hebel (43 bis 46), oder auf Basis des
besonderen Signals, das das gewünschte Ziel-Zahnrad
des Gangschaltvorgangs anzeigt und von der grafischen Schnittstelle
oder durch das numerische Tastenfeld übertragen wurde, ausgeführt werden.
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Das
Festellen, ob die Gangschalt-Anforderung einfach oder mehrfach ist,
erfordert im Allgemeinen eine bestimmte Menge an Zeit. Es ist somit
vorteilhaft, den ersten Einfach-Gangschaltvorgang
zwischen dem aktuellen Zahnrad und dem unmittelbar angrenzenden
Zahnrad unmittelbar auszulösen,
ein Einfach-Gangschaltvorgang, der in jedem Fall angefordert ist.
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Mit
anderen Worten wird mit Bezug auf das Blockdiagramm von 13 bei
Empfang einer Gangschalt-Anforderung in Block 400, Block 101 (siehe 6)
des Auslösens
eines Einfach-Gangschaltvorgangs unmittelbar ausgeführt, um
die Kette (13) zu einem Zahnrad zu bewegen, das unmittelbar an
das aktuelle Zahnrad angrenzt; unmittelbar nach oder während seiner
Ausführung
wird in Block 401 festgestellt, ob die Anforderung für einen
Mehrfach- oder einen Einfach-Gangschaltvorgang ist. In dem ersten
Fall wird die Ausführung
fortgesetzt, wie oben mit Bezug auf 6 beschrieben,
während
in dem zweiten Fall die Ausführung
endet.
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Eine
andere Ausführung
(14) umfasst die folgenden Schritte: Warten (403)
auf den Empfang eines Anfangs einer Gangschalt-Anforderung, Ausführen von
Block 101 (siehe 6) des Auslösens eines
Einfach-Gangschaltvorgangs zum Bewegen der Kette (13) zu
einem Zahnrad, das unmittelbar an das aktuelle Zahnrad angrenzt,
und gleichzeitig Überwachen,
in einer von Block 404 dargestellten parallelen Schleife,
des Empfangs eines Endes der Gangschalt-Anforderung. Wenn das Ende
der Gangschalt-Anforderung – wie
durch die Erzeugung des Blitzsymbols (405) dargestellt – empfangen
wird, bevor die Ausführung
von Schritt 102 (siehe 6) beginnt,
entsprechend der ersten Wiederholung von Schritt b) in dem vorgenannten
Schritt c), Zurückgehen
zu Block 403 des Wartens auf einen Anfang einer Gangschalt-Anforderung,
wie durch das Blitzsymbol (405a) dargestellt, was den rechten
Zweig des Ausgangs von Block 101 erzwingt, ansonsten Ausführen des
vorgenannten Schrittes c), d. h. der Schleife, die von den Blöcken 102, 103 und
möglicherweise 105 dargestellt
wird, wobei die Wiederholung des vorgenannten Schrittes b) bis zum
Empfang eines Endes der Gangschalt-Anforderung als Anzeige des Zustands,
dass das unmittelbar angrenzende Zahnrad das Ziel-Zahnrad ist, stattfindet.
Dies wird schematisch durch das Blitzsymbol (405b) angezeigt,
das den „Ja"-Ausgang von Block 103 erzwingt.
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Diese
Ausführung
ist besonders vorteilhaft, da sie der elektronischen Steuereinheit
oder dem Benutzer ermöglicht,
im automatischen oder halbautomatischen Betrieb bzw. im manuellen
Betrieb im Nachhinein festzustellen, wann ein zufriedenstellendes Übertragungsverhältnis erreicht
wurde. Bei manuellem Betrieb können
die Anfangsanforderung und die Endanforderung jeweils durch das
Betätigen
und Freigeben eines Knopfes oder Hebels (zum Beispiel einer der
Hebel 43 bis 46), durch das Drücken von zwei unterschiedlichen
Knöpfen,
durch ein erstes Auslösen
und ein nachfolgendes zweites Auslösen eines Knopfes oder Hebels
(zum Beispiel einer der Hebel 43 bis 46) bereitgestellt
werden.
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Bei
den verschiedenen Ausführung,
die oben dargelegt werden, kann eine Gangschalt-Anforderung, ob nun mehrfach oder einfach,
zurückgehalten werden,
bis eine vorgegebene minimale Zeit von der Auslösung des letzten vorangehenden
Gangschaltvorgangs, ob nun mehrfach oder einfach, vergangen ist,
und zwar auf Grund der technischen Gründe, die oben dargelegt wurden.
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Mit
anderen Worten kann den Blöcken 101 von 6, 400 von 12, 400 von 13 und 403 von 14 ein
Block des Wartens auf eine Verzögerung,
der nicht gezeigt wird, vorausgehen.
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Sowohl
dieses Warten auf eine Verzögerung als
auch das Warten auf die Verzögerung
während der
Auslösung
des Mehrfach-Gangschaltvorgangs (Block 105) können in
der Praxis in eine Schleife in dem Software-Programm nach der Erfindung
oder ansonsten durch einen Zeitgeber integriert sein.
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Der
Zeitgeber kann selbstverständlich
ein Abwärtszähl- oder
ein Aufwärtszähl-Zeitgeber
sein und kann durch eine Speichervariable integriert sein, die durch
das Taktsignal eines Mikroprozessors der elektronischen Steuereinheit
(40) oder durch eine dedizierte Vorrichtung verwaltet wird.
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Neben
der Fähigkeit,
einen voreingestellten Wert zu besitzen, kann die Verzögerung dynamisch berechnet
werden, mit anderen Worten kann sie als eine Funktion einer vorgegebenen
gewünschten
Verschiebung der Kette (13) an dem Zwischen-Zahnrad vorgegeben
werden.
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Die
Verschiebung kann auf Basis eines Winkelpositions- oder Winkelgeschwindigkeitssensors (nicht
gezeigt) von einer oder beiden Gangschaltungsgruppen (9, 10)
in Bezug auf eine Winkelbezugsposition bewertet werden. Es ist zu
beachten, dass sich die Winkelgeschwindigkeiten der beiden Gangschaltungsgruppen
durch das aktuelle Übertragungsverhältnis aufeinander
beziehen, das durch das Verhältnis
zwischen den Radien der Zahnräder (11, 12),
die jeweils mit der Kette (13) in Eingriff sind, vorgegeben
wird. Daher reicht ein einzelner Sensor in einer der beiden Gangschaltungsgruppen
aus. Als eine weitere Alternative kann ein Winkelpositions- oder
Winkelgeschwindigkeitssensor, der mit einem der beiden Räder (4, 6)
des Fahrrads (1) gekoppelt ist, verwendet werden.
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Vorzugsweise
kann der Sensor ein Sensor für
das Schneiden einer Bezugsposition durch wenigstens eine Ketteneingriffs-Lösezone des
Zwischen-Zahnrades sein oder ei nen solchen umfassen, wie dies zum
Beispiel in der zitierten amerikanischen Patentanmeldung, die als
US 2001/0048211 A1 veröffentlicht
wurde, beschrieben wird.
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Die
vorgegebene Verschiebung kann außerdem auf Basis der Geschwindigkeit
der Kette oder des Fahrrades, die durch einen geeigneten Sensor erfasst
wird, bewertet werden.
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Vorteilhafterweise
wird die vorgegebene Winkelverschiebung so gewählt, dass sie dem Winkelabstand
zwischen Ketteneingriffs-Lösezonen
des Zwischen-Zahnrades oder einem ganzen Vielfachen eines solchen
Winkelabstands entspricht.
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Im
Besonderen ist, wenn es m Lösezonen gibt,
die gleichmäßig auf
das Zahnrad mit einem Winkelabstand ALFA verteilt sind, die gewünschte Verschiebung
vorzugsweise so zu wählen,
dass sie n × ALFA
entspricht (wobei n eine ganze Zahl ist, die größer oder gleich 1 ist), und
die Verzögerung
kann aus der Beziehung D = R × n × ALFA/v
oder D = n × ALFA/w
berechnet werden, wobei R der Radius des Zwischen-Zahnrades ist,
v und w die Linear- bzw. Winkelgeschwindigkeit der Kette an dem
Zwischen-Zahnrad sind.
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Der/die
Mikroprozessor(en) der elektronischen Steuereinheit (40)
kann/können
zum Beispiel nach der C-MOS-Technologie gefertigt sein, die die Vorteile
besitzt, dass sie niedrigen Energieverbrauch aufweist.
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Als
eine Alternative zur Implementierung durch dedizierte Hardware können die
Funktionalitäten
der elektronischen Steuereinheit (40), die oben beschrieben
werden, durch ein Software-Programm erzielt werden, das in einen
kleinen Rechner geladen werden kann.