DE602799C

DE602799C - Verschiebbares Sonnendeck fuer Wagen

Info

Publication number: DE602799C
Application number: DEM120733D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-08-13
Filing date: 1932-08-14
Publication date: 1934-09-17
Also published as: GB381282A; US2014284A; FR741091A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein verschiebbares Sonnendeck, das im besonderen für Kraftwagen verwendet wird. Es ist bekannt, ein Sonnendeck an beliebigen Stellen seiner Führung mittels einer doppelseitig wirkenden Klemme festzustellen. Eine derartige Klemme spreizte aber die Verdeckführung auseinander, so daß nach längerem Gebrauch die Teile der Verdeckführung nicht mehr in ihre Anfangsstellung zurückgingen, sondern durch den Spreizvorgang in einer solchen Lage verblieben, daß trotz der Verwendung der Klemme ein Klappern der Teile zueinander eintrat. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß an jeder Längsseite der Führung angebrachte zangenartig wirkende Greifer mit einer zwischen den Greiferwangen angeordneten, am ortsfesten Teil der Sonnendeckführung befestigten Schiene in und außer Eingriff gebracht werden können. Infolge der zangenartigen Wirkung kann daher auch nach langem Gebrauch des Sonnendecks und der Feststellmittel niemals ein Klappern der Führungsteile zueinander erfolgen.

Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch ein Sonnendeck mit den ortsfesten Verdeckteilen am Wagen.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie H-II der Fig. i.

Fig. 3 ist eine Ansicht von oben auf den linken Teil der Fig. 1.

Fig. 4 zeigt eine besondere Ausführungsform der Klemmvorrichtung.

Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten.

Mit 9 und 10 sind die oberen ortsfesten Längsbalken des Verdeckaufbaues eines Kraftwagens bezeichnet. Auf diesen Längsbalken sind die ortsfesten Führungen 12 für das verschiebbare Sonnendeck befestigt. Diese Führungen besitzen besondere Führungsschienen 52. Das Sonnendeck selbst besteht aus den Rahmenteilen 14, 16 und 18 sowie der Bespannung 19. Eine Hohlwelle 22 läuft quer durch das Sonnendeck hindurch und ist an den Lagerstützen 32 am Sonnendeckrahmen aufgehängt. Diese Welle durchdringt'auch ein in die vordere, den Sonnendeckrahmen abschließende Leiste eingesetztes Lagergehäuse 20. Die Hohlwelle 22 wird mit weiter unten beschriebenen Mitteln hin und her gedreht. Auf den beiden Enden der Welle sitzen Platten 34. Bei 48 sind auf jeder Seite des Sonnendeckrahmens ein Paar zangenartige Greifer gelagert, bestehend aus den äußeren Greiferbacken 40, 42 und den nach innen zu liegenden Schenkeln 36 und 38. Diese Schenkel werden durch Stifte oder Vor-

spränge in Ausnehmungen oder Schlitzen der Platte 34 geführt. Bei der Drehung der Welle 22 erfolgt auch eine Drehung der Schenkel 36, 38 und damit der Greiferbacken 40, 42 um ihren Drehzapfen 48. Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, fassen die Greiferbacken über die Klemmschiene 52, um auf diese Weise das verschiebbare Sonnendeck durch eine Klemmwirkung an der ortsfesten Führung festzulegen.

Ein knieförmig gebogener Streifen 24 ist durch die Hohlwelle 22 an der Stelle gesteckt, wo sie durch das Gehäuse 20 hindurchgeht. Der in dem Gehäuse 20 liegende Schenkel des Streifens 24 wird durch eine Schraubenfeder 30 zur Gehäusewandung abgestützt, während der nach außen zu abgebogene Schenkel ein hakenförmiges Ende 25 besitzt und sich gegen das abgerundete Ende einer Stellschraube 26, 28 legt, die in einen Vorsprung 27 des Gehäuses eingedreht ist. Bei der Drehung der Schraube 26, 28 erfolgt mittels der Streifen 24 entgegen dem Druck der Feder 30 eine Drehung des Rohres 22, wodurch die Zangenschenkel 40, 42, wie oben ' beschrieben, gegeneinander bewegt werden und die bewegliche Sonnendeckführung an der ortsfesten Sonnendeckführung 52 festklemmen.

Mit 13 ist die Stirnleiste des ortsfesten Verdeckrahmens bezeichnet, die einen Gummipuffer 17 trägt, so daß in der Schließstellung des Sonnenverdecks der Teil 2 des beweglichen Verdeckrahmens sich auf die Stirnleiste 13 und gegen den Gummipuffer 17 legt, wenn die Bewegung in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nach der Fig. 2 erfolgt. In dieser Schließstellung springt auch das hakenförmige Ende 25 des Streifens 24 in eine Einkerbung des Vorsprungs 29 an der Stirnleiste 13 ein, so daß gleichzeitig durch Nachstellen der Schraube 26, 28 eine Verriegelung des Sonnendecks in der Schließstellung möglich ist.

Bei der Ausführungsform nach der Fig. 4 ist die Platte 34 nicht unmittelbar an der Hohlwelle 22 befestigt, sondern am Ende eines Streifens oder einer flachen Stange 60, die in einen Schlitz der Hohlwelle 22 eingesetzt ist und durch die Schraube 62 gehalten wird. Diese Anordnung hat den Zweck, daß die Feststellvorrichtung für verschiedene Verdeckbreiten zur Anwendung kommen kann, da die Stange 60 teleskopartig zur Hohlwelle 22 ausgezogen und durch die Schrauben 62 festgestellt werden kann. Außerdem können die eingesetzten Stangenenden 60 sich um ihre Längsachsen federnd verdrehen. Wenn so z. B. durch Ungenauigkeiten in der Montage o. dgl. bei der Drehung der Hohlwelle 22 die Zangenschenkel 40, 42 auf der einen Seite bereits die Schiene 52 festgeklemmt haben, auf der anderen Seite aber noch nicht so weit geschlossen sind, daß eine Klemmwirkung an der Schiene 52 erfolgt, so kann trotzdem die Drehung der Hohlwelle 22 noch etwas fortgesetzt werden, da die aus der Welle hervorstehenden Enden der flachen Streifen 60 sich in der Längsachse federnd verdrehen, d. h. nachgeben. Es wird so gewährleistet, daß auf beiden Seiten die Zangenschenkel 40, 42 die ortsfeste Schiene 52 vollkommen fest einklemmen, um so jedes Klappern der Teile zueinander während der Fahrt des Wagens zu vermeiden.

Sind keine besonderen Gleitführungen 12 vorhanden, so kann die Feststellvorrichtung auf ortsfeste Schienen 66, 68 einwirken, die, wie in der Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellt, an den Längsbalken 9, 10 des Verdeckrahmens befestigt werden. Es können dann z. B. Greifer, wie in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt, zur Anwendung kommen. Es werden Greiferbacken 70, 72 benutzt, die auf Zapfen 74, 76 hängen, welche in die Platten 34 eingesetzt sind. Bei der Drehung der Hohlwelle 22 kommen dann die Backen 70, 72 aus der in Fig. 5 veranschaulichten Stellung in die Lage nach Fig. 6, wo sie von beiden Seiten fest die ortsfeste Schiene 66 fassen und festklemmen. _

Claims

Patentansprüche:

1. Verschiebbares Sonnendeck für Wagen, welches an beliebigen Stellen seiner Führung mittels einer doppelseitig wirkenden Klemme feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Längsseite der Führung angebrachte zangenartig wirkende Greifer (40, 42 bzw. 70, 72) mit einer zwischen den Greiferwangen angeordneten, am ortsfesten Teil der Sonnendeckführung befestigten Schiene (52 bzw. 66) in und außer Eingriff gebracht werden können.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (40, 42 bzw. 70, 72) auf den beiden Seiten des beweglichen Teils (14) des Sonnendecks gegeneinander bewegt werden und die Schienen (52, 66, 68) unter Verwendung einer federnden bzw. nachgiebigen Verbindungseinrichtung (22, 60, 34) umfassen, so daß diese Greiferpaare zeitlich nacheinander durch die Betätigungsvorrichtung (28, 27, 24, 30) beeinflußt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen